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Das 1. Buch Mose

1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 / 8 / 9 / 10 / 11 / 12 / 13 / 14 / 15 / 16 / 17 / 18 / 19 / 20 / 21 / 22 / 23 / 24 / 25 / 26 / 27 / 28 / 29 / 30 / 31 / 32 / 33 / 34 / 35 / 36 / 37 / 38 / 39 / 40 / 41 / 42 / 43 / 44 / 45 / 46 / 47 / 48 / 49 / 50

1. Mose 1

1. Am Anfang schuf GOtt Himmel und Erde.

2. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist GOttes schwebete auf dem Wasser.

3. Und GOtt sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.

4. Und GOtt sah, daß das Licht gut war. Da schied GOtt das Licht von der Finsternis

5. und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.

6. Und GOtt sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, und die sei ein Unterschied zwischen den Wassern.

7. Da machte GOtt die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste. Und es geschah also.

8. Und GOtt nannte die Feste Himmel. Da ward aus Abend und Morgen der andere Tag.

9. Und GOtt sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an sondere Örter, daß man das Trockene sehe. Und es geschah also.

10. Und GOtt nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und GOtt sah, daß es gut war.

11. Und GOtt sprach: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das sich besame, und fruchtbare Bäume, da ein jeglicher nach seiner Art Frucht trage und habe seinen eigenen Samen bei ihm selbst auf Erden. Und es geschah also.

12. Und die Erde ließ aufgehen Gras und Kraut, das sich besamte, ein jegliches nach seiner Art, und Bäume, die da Frucht trugen und ihren eigenen Samen bei sich selbst hatten, ein jeglicher nach seiner Art. Und GOtt sah, daß es gut war.

13. Da ward aus Abend und Morgen der dritte Tag.

14. Und GOtt sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre;

15. und seien Lichter an der Feste des Himmels, daß sie scheinen auf Erden. Und es geschah also.

16. Und GOtt machte zwei große Lichter: ein groß Licht, das den Tag regiere, und ein klein Licht, das die Nacht regiere, dazu auch Sterne.

17. Und GOtt setzte sie an die Feste des Himmels, daß sie schienen auf die Erde

18. und den Tag und die Nacht regierten und schieden Licht und Finsternis. Und GOtt sah, daß es gut war.

19. Da ward aus Abend und Morgen der vierte Tag.

20. Und GOtt sprach: Es errege sich das Wasser mit webenden und lebendigen Tieren und mit Gevögel, das auf Erden unter der Feste des Himmels fliege.

21. Und GOtt schuf große Walfische und allerlei Tier, das da lebet und webet und vom Wasser erreget ward, ein jegliches nach seiner Art; und allerlei gefiedertes Gevögel, ein jegliches nach seiner Art. Und GOtt sah, daß es gut war.

22. Und GOtt segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet das Wasser im Meer; und das Gevögel mehre sich auf Erden.

23. Da ward aus Abend und Morgen der fünfte Tag.

24. Und GOtt sprach: Die Erde bringe hervor lebendige Tiere, ein jegliches nach seiner Art: Vieh, Gewürm und Tier auf Erden, ein jegliches nach seiner Art. Und es geschah also.

25. Und GOtt machte die Tiere auf Erden, ein jegliches nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art und allerlei Gewürm auf Erden nach seiner Art. Und GOtt sah, daß es gut war.

26. Und GOtt sprach: Laßt uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kreucht.

27. Und GOtt schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde GOttes schuf er ihn; und schuf sie ein Männlein und Fräulein.

28. Und GOtt segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und macht sie euch untertan, und herrschet über Fische im Meer und über Vögel unter dem Himmel und über alles Tier, das auf Erden kreucht.

29. Und GOtt sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben allerlei Kraut, das sich besamet, auf der ganzen Erde, und allerlei fruchtbare Bäume und Bäume, die sich besamen, zu eurer Speise,

30. und allem Tier auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürme, das da Leben hat auf Erden, daß sie allerlei grün Kraut essen. Und es geschah also.

31. Und GOtt sah an alles, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag.

 

1. Mose 2

1. Also ward vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer.

2. Und also vollendete GOtt am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhete am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er machte;

3. und segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, darum daß er an demselben geruht hatte von allen seinen Werken, die GOtt schuf und machte.

4. Also ist Himmel und Erde worden, da sie geschaffen sind, zu der Zeit, da GOtt der HErr Erde und Himmel machte

5. und allerlei Bäume auf dem Felde, die zuvor nie gewesen waren auf Erden, und allerlei Kraut auf dem Felde, das zuvor nie gewachsen war. Denn GOtt der HErr hatte noch nicht regnen lassen auf Erden, und war kein Mensch, der das Land bauete.

6. Aber ein Nebel ging auf von der Erde und feuchtete alles Land.

7. Und GOtt der HErr machte den Menschen aus einem Erdenkloß, und er blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele.

8. Und GOtt der HErr pflanzte einen Garten in Eden gegen Morgen und setzte den Menschen drein, den er gemacht hatte.

9. Und GOtt der HErr ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, lustig anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum des Erkenntnisses Gutes und Böses.

10. Und es ging aus von Eden ein Strom, zu wässern den Garten, und teilete sich daselbst in vier Hauptwasser.

11. Das erste heißt Pison, das fleußt um das ganze Land Hevila, und daselbst findet man Gold.

12. Und das Gold des Landes ist köstlich, und da findet man Bedellion und den Edelstein Onyx.

13. Das andere Wasser heißt Gihon, das fließt um das ganze Mohrenland.

14. Das dritte Wasser heißt Hiddekel, das fleußt von Assyrien. Das vierte Wasser ist der Phrath.

15. Und GOtt der HErr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn bauete und bewahrete.

16. Und GOtt der HErr gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten;

17. aber von dem Baum des Erkenntnisses Gutes und Böses sollst du nicht essen. Denn welches Tages du davon issest, wirst du des Todes sterben.

18. Und GOtt der HErr sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei.

19. Denn als GOtt der HErr gemacht hatte von der Erde allerlei Tiere auf dem Felde und allerlei Vögel unter dem Himmel, brachte er sie zu dem Menschen, daß er sähe, wie er sie nennete; denn wie der Mensch allerlei lebendige Tiere nennen würde, so sollten sie heißen.

20. Und der Mensch gab einem jeglichen Vieh und Vogel unter dem Himmel und Tier auf dem Felde seinen Namen; aber für den Menschen ward keine Gehilfin gefunden, die um ihn wäre.

21. Da ließ GOtt der HErr einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er entschlief. Und nahm seiner Rippen eine und schloß die Stätte zu mit Fleisch.

22. Und GOtt der HErr bauete ein Weib aus der Rippe, die er von dem Menschen nahm, und brachte sie zu ihm.

23. Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch. Man wird sie Männin heißen, darum daß sie vom Manne genommen ist.

24. Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und sie werden sein ein Fleisch.

25. Und sie waren beide nackend, der Mensch und sein Weib, und schämeten sich nicht.

 

1. Mose 3

1. Und die Schlange war listiger denn alle Tiere auf dem Felde, die GOtt der HErr gemacht hatte, und sprach zu dem Weibe: Ja, sollte GOtt gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allerlei Bäumen im Garten.

2. Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten;

3. aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat GOtt gesagt: Esset nicht davon, rühret es auch nicht an, daß ihr nicht sterbet!

4. Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet mitnichten des Todes sterben;

5. sondern GOtt weiß, daß, welches Tages ihr davon esset, so werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie GOtt und wissen, was gut und böse ist.

6. Und das Weib schauete an, daß von dem Baum gut zu essen wäre und lieblich anzusehen, daß es ein lustiger Baum wäre, weil er klug machte, und nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann auch davon, und er aß.

7. Da wurden ihrer beiden Augen aufgetan und wurden gewahr, daß sie nackend waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten ihnen Schürze.

8. Und sie höreten die Stimme GOttes des HErrn, der im Garten ging, da der Tag kühl worden war. Und Adam versteckte sich mit seinem Weibe vor dem Angesicht GOttes des HErrn unter die Bäume im Garten.

9. Und GOtt der HErr rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du?

10. Und er sprach: Ich hörete deine Stimme im Garten und fürchtete mich, denn ich bin nackend; darum versteckte ich mich.

11. Und er sprach: Wer hat dir's gesagt, daß du nackend bist? Hast du nicht gegessen von dem Baum, davon ich dir gebot, du solltest nicht davon essen?

12. Da sprach Adam: Das Weib, das du mir zugesellet hast, gab mir von dem Baum, und ich aß.

13. Da sprach GOtt der HErr zum Weibe: Warum hast du das getan? Das Weib sprach: Die Schlange betrog mich also, daß ich aß.

14. Da sprach GOtt der HErr zu der Schlange: Weil du solches getan hast, seiest du verflucht vor allem Vieh und vor allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauch sollst du gehen und Erde essen dein Leben lang.

15. Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Der selbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.

16. Und zum Weibe sprach er: Ich will dir viel Schmerzen schaffen, wenn du schwanger wirst; du sollst mit Schmerzen Kinder gebären; und dein Wille soll deinem Mann unterworfen sein, und er soll dein Herr sein.

17. Und zu Adam sprach er: Dieweil du hast gehorchet der Stimme deines Weibes und gegessen von dem Bäume, davon ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen; verflucht sei der Acker um deinetwillen; mit Kummer sollst du dich drauf nähren dein Leben lang.

18. Dornen und Disteln soll er dir tragen, und sollst das Kraut auf dem Felde essen.

19. Im Schweiß deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis daß du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.

20. Und Adam hieß sein Weib Heva, darum daß sie eine Mutter ist aller Lebendigen.

21. Und GOtt der HErr machte Adam und seinem Weibe Röcke von Fellen und zog sie ihnen an,

22. Und GOtt der HErr sprach: Siehe, Adam ist worden als unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, daß er nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich:

23. da ließ ihn GOtt der HErr aus dem Garten Eden, daß er das Feld bauete, davon er genommen ist,

24. und trieb Adam aus und lagerte vor den Garten Eden den Cherub mit einem bloßen hauenden Schwert, zu bewahren den Weg zu dem Baum des Lebens.

 

1. Mose 4

1. Und Adam erkannte sein Weib Heva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe den Mann, den HErrn.

2. Und sie fuhr fort und gebar Habel, seinen Bruder. Und Habel ward ein Schäfer, Kain aber ward ein Ackermann.

3. Es begab sich aber nach etlichen Tagen, daß Kain dem HErrn Opfer brachte von den Früchten des Feldes,

4. und Habel brachte auch von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fetten. Und der HErr sah gnädiglich an Habel und seine Opfer;

5. aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädiglich an. Da ergrimmete Kain sehr, und seine Gebärde verstellte sich.

6. Da sprach der HErr zu Kain: Warum ergrimmest du, und warum verstellet sich deine Gebärde?

7. Ist's nicht also? wenn du fromm bist, so bist du angenehm; bist du aber nicht fromm, so ruhet die Sünde vor der Tür. Aber laß du ihr nicht ihren Willen, sondern herrsche über sie.

8. Da redete Kain mit seinem Bruder Habel. Und es begab sich, da sie auf dem Felde waren, erhub sich Kain wider seinen Bruder Habel und schlug ihn tot.

9. Da sprach der HErr zu Kain: Wo ist dein Bruder Habel? Er sprach: Ich weiß nicht; soll ich meines Bruders Hüter sein?

10. Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme deines Bruders Bluts schreiet zu mir von der Erde.

11. Und nun verflucht seiest du auf der Erde, die ihr Maul hat aufgetan und deines Bruders Blut von deinen Händen empfangen.

12. Wenn du den Acker bauen wirst, soll er dir fort sein Vermögen nicht geben. Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden.

13. Kain aber sprach zu dem HErrn: Meine Sünde ist größer, denn daß sie mir vergeben werden möge.

14. Siehe, du treibest mich heute aus dem Lande und muß mich vor deinem Angesicht verbergen und muß unstet und flüchtig sein auf Erden. So wird mir's gehen, daß mich totschlage, wer mich findet.

15. Aber der HErr sprach zu ihm: Nein, sondern wer Kain totschlägt, das soll siebenfältig gerochen werden. Und der HErr machte ein Zeichen an Kain, daß ihn niemand erschlüge, wer ihn fände.

16. Also ging Kain von dem Angesicht des HErrn und wohnete im Lande Nod, jenseit Eden, gegen Morgen.

17. Und Kain erkannte sein Weib, die ward schwanger und gebar den Hanoch. Und er bauete eine Stadt, die nannte er nach seines Sohnes Namen Hanoch.

18. Hanoch aber zeugete Irad, Irad zeugete Mahujael, Mahujael zeugete Methusael, Methusael zeugete Lamech.

19. Lamech aber nahm zwei Weiber; eine hieß Ada, die andere Zilla.

20. Und Ada gebar Jabal; von dem sind herkommen, die in Hütten wohneten und Vieh zogen.

21. Und sein Bruder hieß Jubal; von dem sind herkommen die Geiger und Pfeifer.

22. Die Zilla aber gebar auch, nämlich dem Thubalkain, den Meister in allerlei Erz und Eisenwerk. Und die Schwester des Thubalkain war Naema.

23. Und Lamech sprach zu seinen Weibern, Ada und Zilla: Ihr Weiber Lamechs, höret meine Rede und merket, was ich sage: Ich habe einen Mann erschlagen mir zur Wunde und einen Jüngling mir zur Beule.

24. Kain soll siebenmal gerochen werden, aber Lamech siebenundsiebenzigmal.

25. Adam erkannte abermal sein Weib, und sie gebar einen Sohn, den hieß sie Seth; denn GOtt hat mir, sprach sie, einen andern Samen gesetzt für Habel, den Kain erwürget hat.

26. Und Seth zeugete auch einen Sohn und hieß ihn Enos. Zu derselbigen Zeit fing man an zu predigen von des HErrn Namen.

 

1. Mose 5

1. Dies ist das Buch von des Menschen Geschlecht. Da GOtt den Menschen schuf, machte er ihn nach dem Gleichnis GOttes

2. und schuf sie ein Männlein und Fräulein; und segnete sie und hieß ihren Namen Mensch zur Zeit, da sie geschaffen wurden.

3. Und Adam war hundertunddreißig Jahre alt und zeugete einen Sohn, der seinem Bilde ähnlich war, und hieß ihn Seth;

4. und lebte danach achthundert Jahre und zeugete Söhne und Töchter;

5. daß sein ganzes Alter ward neunhundertunddreißig Jahre, und starb.

6. Seth war hundertundfünf Jahre alt und zeugte Enos;

7. und lebte danach achthundertundsieben Jahre und zeugete Söhne und Töchter;

8. daß sein ganzes Alter ward neunhundertundzwölf Jahre, und starb.

9. Enos war neunzig Jahre alt und zeugete Kenan;

10. und lebte danach achthundertundfünfzehn Jahre und zeugete Söhne und Töchter;

11. daß sein ganzes Alter ward neunhundertundfünf Jahre, und starb.

12. Kenan war siebenzig Jahre alt und zeugete Mahalaleel;

13. und lebte danach achthundertundvierzig Jahre und zeugete Söhne und Töchter;

14. daß sein ganzes Alter ward neunhundertundzehn Jahre, und starb.

15. Mahalaleel war fünfundsechzig Jahre alt und zeugete Jared;

16. und lebte danach achthundertunddreißig Jahre und zeugete Söhne und Töchter;

17. daß sein ganzes Alter ward achthundertfünfundneunzig Jahre, und starb.

18. Jared war hundertundzweiundsechzig Jahre alt und zeugete Henoch;

19. und lebte danach achthundert Jahre und zeugete Söhne und Töchter;

20. daß sein ganzes Alter ward neunhundertzweiundsechzig Jahre, und starb.

21. Henoch war fünfundsechzig Jahre alt und zeugete Methusalah.

22. Und nachdem er Methusalah gezeuget hatte, blieb er in einem göttlichen Leben dreihundert Jahre und zeugete Söhne und Töchter;

23. daß sein ganzes Alter ward dreihundertfünfundsechzig Jahre.

24. Und dieweil er ein göttlich Leben führete, nahm ihn GOtt hinweg, und ward nicht mehr gesehen.

25. Methusalah war hundertsiebenundachtzig Jahre alt und zeugete Lamech;

26. und lebte danach siebenhundertzweiundachtzig Jahre und zeugete Söhne und Töchter;

27. daß sein ganzes Alter ward neunhundertneunundsechzig Jahre, und starb.

28. Lamech war hundertzweiundachtzig Jahre alt und zeugete einen Sohn

29. und hieß ihn Noah und sprach: Der wird uns trösten in unserer Mühe und Arbeit auf Erden, die der HErr verflucht hat.

30. Danach lebte er fünfhundertfünfundneunzig Jahre und zeugete Söhne und Töchter;

31. daß sein ganzes Alter ward siebenhundertsiebenundsiebenzig Jahre, und starb.

32. Noah war fünfhundert Jahre alt und zeugete Sem, Ham und Japheth.

 

1. Mose 6

1. Da sich aber die Menschen begannen zu mehren auf Erden und zeugeten ihnen Töchter,

2. da sahen die Kinder GOttes nach den Töchtern der Menschen, wie sie schön waren und nahmen zu Weibern, welche sie wollten.

3. Da sprach der HErr: Die Menschen wollen sich von meinem Geist nicht mehr strafen lassen, denn sie sind Fleisch. Ich will ihnen noch Frist geben hundertundzwanzig Jahre.

4. Es waren auch zu den Zeiten Tyrannen auf Erden; denn da die Kinder GOttes die Töchter der Menschen beschliefen und ihnen Kinder zeugeten, wurden daraus Gewaltige in der Welt und berühmte Leute.

5. Da aber der HErr sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar,

6. da reuete es ihn, daß er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen,

7. und sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, von den Menschen an bis auf das Vieh und bis auf das Gewürme und bis auf die Vögel unter dem Himmel; denn es reuet mich, daß ich sie gemacht habe.

8. Aber Noah fand Gnade vor dem HErrn.

9. Dies ist das Geschlecht Noahs: Noah war ein frommer Mann und ohne Wandel und führete ein göttlich Leben zu seinen Zeiten.

10. Und zeugete drei Söhne, Sem, Ham, Japheth.

11. Aber die Erde war verderbet vor GOttes Augen und voll Frevels.

12. Da sah GOtt auf Erden, und siehe, sie war verderbet; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbet auf Erden.

13. Da sprach GOtt zu Noah: Alles Fleisches Ende ist vor mich kommen, denn die Erde ist voll Frevels von ihnen; und siehe da, ich will sie verderben mit der Erde.

14. Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern drinnen und verpiche sie mit Pech inwendig und auswendig.

15. Und mache ihn also: Dreihundert Ellen sei die Länge, fünfzig Ellen die Weite und dreißig Ellen die Höhe.

16. Ein Fenster sollst du dran machen, oben an, eine Elle groß. Die Tür sollst du mitten in seine Seite setzen. Und soll drei Boden haben, einen unten, den andern in der Mitte, den dritten in der Höhe.

17. Denn siehe, ich will eine Sintflut mit Wasser kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin ein lebendiger Odem ist unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist, soll untergehen.

18. Aber mit dir will ich einen Bund aufrichten; und du sollst in den Kasten gehen mit deinen Söhnen, mit deinem Weibe und mit deiner Söhne Weibern.

19. Und du sollst in den Kasten tun allerlei Tiere von allem Fleisch, je ein Paar, Männlein und Fräulein, daß sie lebendig bleiben bei dir.

20. Von den Vögeln nach ihrer Art, von dem Vieh nach seiner Art und von allerlei Gewürm auf Erden nach seiner Art: von den allen soll je ein Paar zu dir hineingehen, daß sie leben bleiben.

21. Und du sollst allerlei Speise zu dir nehmen, die man isset; und sollst sie bei dir sammeln, daß sie dir und ihnen zur Nahrung da seien.

22. Und Noah tat alles, was ihm GOtt gebot.

 

1. Mose 7

1. Und der HErr sprach zu Noah: Gehe in den Kasten, du und dein ganz Haus; denn dich habe ich gerecht ersehen vor mir zu dieser Zeit.

2. Aus allerlei reinem Vieh nimm zu dir je sieben und sieben, das Männlein und sein Fräulein; von dem unreinen Vieh aber je ein Paar, das Männlein und sein Fräulein.

3. Desselbengleichen von den Vögeln unter dem Himmel je sieben und sieben, das Männlein und sein Fräulein, auf daß Same lebendig bleibe auf dem ganzen Erdboden.

4. Denn noch über sieben Tage will ich regnen lassen auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte und vertilgen von dem Erdboden alles, was das Wesen hat, das ich gemacht habe.

5. Und Noah tat alles, was ihm der HErr gebot.

6. Er war aber sechshundert Jahre alt, da das Wasser der Sintflut auf Erden kam.

7. Und er ging in den Kasten mit seinen Söhnen, seinem Weibe und seiner Söhne Weibern vor dem Gewässer der Sintflut.

8. Von dem reinen Vieh und von dem unreinen, von den Vögeln und von allem Gewürm auf Erden

9. gingen zu ihm in den Kasten bei Paaren, je ein Männlein und Fräulein, wie ihm der HErr geboten hatte.

10. Und da die sieben Tage vergangen waren, kam das Gewässer der Sintflut auf Erden.

11. In dem sechshundertsten Jahr des Alters Noah, am siebzehnten Tag des andern Monats, das ist der Tag, da aufbrachen alle Brunnen der großen Tiefe, und taten sich auf die Fenster des Himmels,

12. und kam ein Regen auf Erden, vierzig Tage und vierzig Nächte.

13. Eben am selben Tage ging Noah in den Kasten mit Sem, Ham und Japheth, seinen Söhnen, und mit seinem Weibe und seiner Söhne dreien Weibern;

14. dazu allerlei Tier nach seiner Art, allerlei Vieh nach seiner Art, allerlei Gewürm, das auf Erden kreucht, nach seiner Art und allerlei Vögel nach ihrer Art alles, was fliegen konnte, und alles, was Fittiche hatte.

15. Das ging alles zu Noah in den Kasten bei Paaren, von allem Fleisch, da ein lebendiger Geist innen war

16. und das waren Männlein und Fräulein von allerlei Fleisch und gingen hinein, wie denn GOtt ihm geboten hatte. Und der HErr schloß hinter ihm zu.

17. Da kam die Sintflut vierzig Tage auf Erden; und die Wasser wuchsen und huben den Kasten auf und trugen ihn empor über der Erde.

18. Also nahm das Gewässer überhand und wuchs sehr auf Erden, daß der Kasten auf dem Gewässer fuhr.

19. Und das Gewässer nahm überhand und wuchs so sehr auf Erden, daß alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden.

20. Fünfzehn Ellen hoch ging das Gewässer über die Berge, die bedeckt wurden.

21. Da ging alles Fleisch unter, das auf Erden kreucht, an Vögeln, an Vieh, an Tieren und an allem, das sich reget auf Erden, und an allen Menschen.

22. Alles, was einen lebendigen Odem hatte im Trocknen, das starb.

23. Also ward vertilget alles, was auf dem Erdboden war, vom Menschen an bis auf das Vieh und auf das Gewürm und auf die Vögel unter dem Himmel: das ward alles von der Erde vertilget. Allein Noah blieb über, und was mit ihm in dem Kasten war.

24. Und das Gewässer stund auf Erden hundertundfünfzig Tage.

 

1. Mose 8

1. Da gedachte GOtt an Noah und an alle Tiere und alles Vieh, das mit ihm in dem Kasten war, und ließ Wind auf Erden kommen, und die Wasser fielen.

2. Und die Brunnen der Tiefe wurden verstopfet samt den Fenstern des Himmels, und dem Regen vom Himmel ward gewehret.

3. Und das Gewässer verlief sich von der Erde immer hin und nahm ab nach hundertundfünfzig Tagen.

4. Am siebzehnten Tage des siebenten Mondes ließ sich der Kasten nieder auf das Gebirge Ararat.

5. Es verlief aber das Gewässer fortan und nahm ab bis auf den zehnten Mond. Am ersten Tage des zehnten Mondes sahen der Berge Spitzen hervor.

6. Nach vierzig Tagen tat Noah das Fenster auf an dem Kasten, das er gemacht hatte,

7. und ließ einen Raben ausfliegen; der flog immer hin und wieder her, bis das Gewässer vertrocknete auf Erden.

8. Danach ließ er eine Taube von sich ausfliegen, auf daß er erführe, ob das Gewässer gefallen wäre auf Erden.

9. Da aber die Taube nicht fand, da ihr Fuß ruhen konnte, kam sie wieder zu ihm in den Kasten; denn das Gewässer war noch auf dem ganzen Erdboden. Da tat er die Hand heraus und nahm sie zu sich in den Kasten.

10. Da harrete er noch andere sieben Tage und ließ abermals eine Taube fliegen aus dem Kasten.

11. Die kam zu ihm um Vesperzeit, und siehe, ein Ölblatt hatte sie abgebrochen und trug's in ihrem Munde. Da vernahm Noah, daß das Gewässer gefallen wäre auf Erden.

12. Aber er harrete noch andere sieben Tage und ließ eine Taube ausfliegen, die kam nicht wieder zu ihm.

13. Im sechshundert und ersten Jahr des Alters Noahs, am ersten Tage des ersten Monden, vertrocknete das Gewässer auf Erden. Da tat Noah das Dach von dem Kasten und sah, daß der Erdboden trocken war.

14. Also ward die Erde ganz trocken am siebenundzwanzigsten Tage des andern Monden.

15. Da redete GOtt mit Noah und sprach:

16. Gehe aus dem Kasten, du und dein Weib, deine Söhne und deiner Söhne Weiber mit dir.

17. Allerlei Tier, das bei dir ist, von allerlei Fleisch, an Vögeln, an Vieh und an allerlei Gewürm, das auf Erden kreucht, das gehe heraus mit dir; und reget euch auf Erden und seid fruchtbar und mehret euch auf Erden.

18. Also ging Noah heraus mit seinen Söhnen und seinem Weibe und seiner Söhne Weibern;

19. dazu allerlei Tier, allerlei Gewürm, allerlei Vögel und alles, was auf Erden kreucht, das ging aus dem Kasten, ein jegliches zu seinesgleichen.

20. Noah aber bauete dem HErrn einen Altar und nahm von allerlei reinem Vieh und von allerlei reinem Gevögel und opferte Brandopfer auf dem Altar.

21. Und der HErr roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebet, wie ich getan habe.

22. Solange die Erde stehet, soll nicht aufhören Samen und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.

 

1. Mose 9

1. Und GOtt segnete Noah und seine Söhne und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet die Erde!

2. Eure Furcht und Schrecken sei über alle Tiere auf Erden, über alle Vögel unter dem Himmel und über alles, was auf dem Erdboden kreucht; und alle Fische im Meer seien in eure Hände gegeben.

3. Alles, was sich reget und lebet, das sei eure Speise; wie das grüne Kraut habe ich's euch alles gegeben.

4. Allein esset das Fleisch nicht, das noch lebet in seinem Blut.

5. Denn ich will auch eures Leibes Blut rächen und will's an allen Tieren rächen; und will des Menschen Leben rächen an einem jeglichen Menschen, als der sein Bruder ist.

6. Wer Menschenblut vergeußt, des Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn GOtt hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht.

7. Seid fruchtbar und mehret euch und reget euch auf Erden, daß euer viel drauf werden.

8. Und GOtt sagte zu Noah und seinen Söhnen mit ihm:

9. Siehe, ich richte mit euch einen Bund auf und mit eurem Samen nach euch

10. und mit allem lebendigen Tier bei euch, an Vögeln, an Vieh und an allen Tieren auf Erden bei euch, von allem, das aus dem Kasten gegangen ist, was für Tiere es sind auf Erden.

11. Und richte meinen Bund also mit euch auf, daß hinfort nicht mehr alles Fleisch verderbet soll werden mit dem Wasser der Sintflut, und soll hinfort keine Sintflut mehr kommen, die die Erde verderbe.

12. Und GOtt sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich gemacht habe zwischen mir und euch und allem lebendigen Tier bei euch hinfort ewiglich:

13. Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken, der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde.

14. Und wenn es kommt, daß ich Wolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken.

15. Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allem lebendigen Tier in allerlei Fleisch, daß nicht mehr hinfort eine Sintflut komme, die alles Fleisch verderbe.

16. Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, daß ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen GOtt und allem lebendigen Tier in allem Fleisch, das auf Erden ist.

17. Dasselbe sagte GOtt auch zu Noah: Dies sei das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch auf Erden.

18. Die Söhne Noahs, die aus dem Kasten gingen, sind diese: Sem, Ham, Japheth. Ham aber ist der Vater Kanaans.

19. Das sind die drei Söhne Noahs, von denen ist alles Land besetzt.

20. Noah aber fing an und ward ein Ackermann und pflanzte Weinberge.

21. Und da er des Weins trank, ward er trunken und lag in der Hütte aufgedeckt.

22. Da nun Ham, Kanaans Vater, sah seines Vaters Scham, sagte er's seinen beiden Brüdern draußen.

23. Da nahm Sem und Japheth ein Kleid und legten es auf ihre beiden Schultern und gingen rücklings hinzu und deckten ihres Vaters Scham zu; und ihr Angesicht war abgewandt, daß sie ihres Vaters Scham nicht sahen.

24. Als nun Noah erwachte von seinem Wein und erfuhr, was ihm sein kleiner Sohn getan hatte,

25. sprach er: Verflucht sei Kanaan und sei ein Knecht aller Knechte unter seinen Brüdern!

26. Und sprach weiter: Gelobet sei GOtt, der HErr des Sem; und Kanaan sei sein Knecht.

27. GOtt breite Japheth aus und lasse ihn wohnen in den Hütten des Sem: und Kanaan sei sein Knecht.

28. Noah aber lebte nach der Sintflut dreihundertundfünfzig Jahre,

29. daß sein ganzes Alter ward neunhundertundfünfzig Jahre, und starb.

 

1. Mose 10

1. Dies ist das Geschlecht der Kinder Noahs: Sem, Ham, Japheth. Und sie zeugeten Kinder nach der Sintflut.

2. Die Kinder Japheths sind diese: Gomer, Magog, Madai, Javan, Thubal, Mesech und Thiras.

3. Aber die Kinder von Gomer sind diese: Askenas, Riphath und Thogarma.

4. Die Kinder von Javan sind diese: Elisa, Tharsis, Kittim und Dodanim.

5. Von diesen sind ausgebreitet die Inseln der Heiden in ihren Ländern, jegliche nach ihrer Sprache, Geschlecht und Leuten.

6. Die Kinder von Ham sind diese: Chus, Mizraim, Put und Kanaan.

7. Aber die Kinder von Chus sind diese. Seba, Hevila, Sabtha, Raema und Sabtecha. Aber die Kinder von Raema sind diese: Scheba und Dedan.

8. Chus aber zeugete den Nimrod. Der fing an ein gewaltiger Herr zu sein auf Erden,

9. und war ein gewaltiger Jäger vor dem HErrn. Daher spricht man: Das ist ein gewaltiger Jäger vor dem HErrn, wie Nimrod.

10. Und der Anfang seines Reichs war Babel, Erech, Ackad und Kalne im Lande Sinear.

11. Von dem Land ist danach kommen der Assur und bauete Ninive und Rehoboth-Ir und Kalah,

12. dazu Resen zwischen Ninive und Kalah. Dies ist eine große Stadt.

13. Mizraim zeugete Ludim, Anamim, Leabim, Naphthuhim,

14. Pathrusim und Kasluhim. Von dannen sind kommen die Philistim und Kaphthorim.

15. Kanaan aber zeugete Zidon, seinen ersten Sohn, und Heth,

16. Jebusi, Emori, Girgasi,

17. Hivi, Arki, Sini,

18. Arvadi, Zemari und Hamathi. Daher sind ausgebreitet die Geschlechter der Kanaaniter.

19. Und ihre Grenzen waren von Zidon an durch Gerar bis gen Gasa, bis man kommt gen Sodoma, Gomorrha, Adama, Zeboim und bis gen Lasa.

20. Das sind die Kinder Hams in ihren Geschlechtern, Sprachen, Ländern und Leuten.

21. Sem aber, Japheths, des größern, Bruder, zeugete auch Kinder, der ein Vater ist aller Kinder von Eber.

22. Und dies sind seine Kinder: Elam, Assur, Arphachsad, Lud und Aram.

23. Die Kinder aber von Aram sind diese: Uz, Hut, Gether und Mas.

24. Arphachsad aber zeugete Salah, Salah zeugete Eber.

25. Eber zeugete zween Söhne. Einer hieß Peleg, darum daß zu seiner Zeit die Welt zerteilet ward; des Bruder hieß Jaketan.

26. Und Jaketan zeugete Almodad, Saleph, Hazarmaveth, Jarah,

27. Hadoram, Usal, Dikela,

28. Obal, Abimael, Seba,

29. Ophir, Hevila und Jobab. Das sind alle Kinder von Jaketan.

30. Und ihre Wohnung war von Mesa an, bis man kommt gen Sephar, an den Berg gegen den Morgen.

31. Das sind die Kinder von Sem in ihren Geschlechtern, Sprachen, Ländern und Leuten.

32. Das sind nun die Nachkommen der Kinder Noahs in ihren Geschlechtern und Leuten. Von denen sind ausgebreitet die Leute auf Erden nach der Sintflut.

 

1. Mose 11

1. Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache.

2. Da sie nun zogen gen Morgen, fanden sie ein eben Land im Lande Sinear und wohneten daselbst,

3. und sprachen untereinander: Wohlauf, laßt uns Ziegel streichen und brennen! Und nahmen Ziegel zu Stein und Ton zu Kalk

4. und sprachen: Wohlauf, laßt uns eine Stadt und Turm bauen, des Spitze bis an den Himmel reiche, daß wir uns einen Namen machen; denn wir werden vielleicht zerstreuet in alle Länder.

5. Da fuhr der HErr hernieder, daß er sähe die Stadt und Turm, die die Menschenkinder baueten.

6. Und der HErr sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen, und haben das angefangen zu tun; sie werden nicht ablassen von allem, das sie vorgenommen haben zu tun.

7. Wohlauf, laßt uns herniederfahren und ihre Sprache daselbst verwirren, daß keiner des andern Sprache vernehme.

8. Also zerstreuete sie der HErr von dannen in alle Länder, daß sie mußten aufhören, die Stadt zu bauen.

9. Daher heißt ihr Name Babel, daß der HErr daselbst verwirret hatte aller Länder Sprache und sie zerstreuet von dannen in alle Länder.

10. Dies sind die Geschlechter Sems: Sem war hundert Jahre alt und zeugete Arphachsad, zwei Jahre nach der Sintflut;

11. und lebte danach fünfhundert Jahre und zeugete Söhne und Töchter.

12. Arphachsad war fünfunddreißig Jahre alt und zeugete Salah;

13. und lebte danach vierhundertunddrei Jahre und zeugete Söhne und Töchter.

14. Salah war dreißig Jahre alt und zeugete Eber;

15. und lebte danach vierhundertunddrei Jahre und zeugete Söhne und Töchter.

16. Eber war vierunddreißig Jahre alt und zeugete Peleg;

17. und lebte danach vierhundertunddreißig Jahre und zeugete Söhne und Töchter.

18. Peleg war dreißig Jahre alt und zeugete Regu;

19. und lebte danach zweihundertundneun Jahre und zeugete Söhne und Töchter.

20. Regu war zweiunddreißig Jahre alt und zeugete Serug;

21. und lebte danach zweihundertundsieben Jahre und zeugete Söhne und Töchter.

22. Serug war dreißig Jahre alt und zeugete Nahor;

23. und lebte danach zweihundert Jahre und zeugete Söhne und Töchter.

24. Nahor war neunundzwanzig Jahre alt und zeugete Tharah;

25. und lebte danach hundertundneunzehn Jahre und zeugete Söhne und Töchter.

26. Tharah war siebenzig Jahre alt und zeugete Abram, Nahor und Haran.

27. Dies sind die Geschlechter Tharahs: Tharah zeugete Abram, Nahor und Haran. Aber Haran zeugete Lot.

28. Haran aber starb vor seinem Vater Tharah in seinem Vaterland zu Ur in Chaldäa.

29. Da nahmen Abram und Nahor Weiber. Abrams Weib hieß Sarai und Nahors Weib Milka, Harans Tochter, der ein Vater war der Milka und der Jiska.

30. Aber Sarai war unfruchtbar und hatte kein Kind.

31. Da nahm Tharah seinen Sohn Abram und Lot, seines Sohns Harans Sohn, und seine Schnur Sarai, seines Sohns Abrams Weib, und führete sie von Ur aus Chaldäa, daß er ins Land Kanaan zöge; und sie kamen gen Haran und wohneten daselbst.

32. Und Tharah ward zweihundertundfünf Jahre alt und starb in Haran.

 

1. Mose 12

1. Und der HErr sprach zu Abram: Gehe aus deinem Vaterland und von deiner Freundschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will.

2. Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und sollst ein Segen sein.

3. Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden.

4. Da zog Abram aus, wie der HErr zu ihm gesagt hatte; und Lot zog mit ihm. Abram aber war fünfundsiebenzig Jahre alt, da er aus Haran zog.

5. Also nahm Abram sein Weib Sarai und Lot, seines Bruders Sohn, mit aller ihrer Habe, die sie gewonnen hatten, und Seelen, die sie gezeuget hatten in Haran, und zogen aus, zu reisen in das Land Kanaan. Und als sie kommen waren in dasselbige Land,

6. zog Abram durch bis an die Stätte Sichem und an den Hain More. Denn es wohneten zu der Zeit die Kanaaniter im Lande.

7. Da erschien der HErr Abram und sprach: Deinem Samen will ich dies Land geben. Und er bauete daselbst dem HErrn einen Altar, der ihm erschienen war.

8. Danach brach er auf von dannen an einen Berg, der lag gegen dem Morgen der Stadt Bethel, und richtete seine Hütte auf, daß er Bethel gegen Abend und Ai gegen dem Morgen hatte, und bauete daselbst dem HErrn einen Altar und predigte von dem Namen des HErrn.

9. Danach wich Abram ferner und zog aus gegen den Mittag.

10. Es kam aber eine Teurung in das Land. Da zog Abram hinab in Ägypten, daß er sich daselbst als ein Fremdling enthielte; denn die Teurung war groß im Lande.

11. Und da er nahe bei Ägypten kam, sprach er zu seinem Weibe Sarai: Siehe, ich weiß, daß du ein schön Weib von Angesicht bist.

12. Wenn dich nun die Ägypter sehen werden, so werden sie sagen: Das ist sein Weib; und sie werden mich erwürgen und dich behalten.

13. Lieber, sage doch, du seiest meine Schwester, auf daß mir's desto baß gehe um deinetwillen, und meine Seele bei dem Leben bleibe um deinetwillen.

14. Als nun Abram nach Ägypten kam, sahen die Ägypter das Weib, daß sie fast schön war.

15. Und die Fürsten des Pharao sahen sie und preiseten sie vor ihm. Da ward sie in des Pharao Haus gebracht.

16. Und er tat Abram Gutes um ihretwillen. Und er hatte Schafe, Rinder, Esel, Knechte und Mägde, Eselinnen und Kamele.

17. Aber der HErr plagte den Pharao mit großen Plagen und sein Haus um Sarais, Abrams Weibes, willen.

18. Da rief Pharao Abram zu sich und sprach zu ihm: Warum hast du mir das getan? Warum sagtest du mir's nicht, daß sie dein Weib wäre?

19. Warum sprachest du denn, sie wäre deine Schwester? derhalben ich sie mir zum Weibe nehme wollte. Und nun siehe, da hast du dein Weib; nimm sie und zeuch hin.

20. Und Pharao befahl seinen Leuten über ihm, daß sie ihn geleiteten und sein Weib und alles, was er hatte.

 

1. Mose 13

1. Also zog Abram herauf aus Ägypten mit seinem Weibe und mit allem, das er hatte, und Lot auch mit ihm, gegen den Mittag.

2. Abram aber war sehr reich von Vieh, Silber und Gold.

3. Und er zog immer fort von Mittag bis gen Bethel, an die Stätte da am ersten seine Hütte war, zwischen Bethel und Ai,

4. eben an den Ort, da er vorhin den Altar gemacht hatte. Und er predigte allda den Namen des HErrn.

5. Lot aber, der mit Abram zog, der hatte auch Schafe und Rinder und Hütten.

6. Und das Land mochte es nicht ertragen, daß sie beieinander wohneten; denn ihre Habe war groß, und konnten nicht beieinander wohnen.

7. Und war immer Zank zwischen den Hirten über Abrams Vieh und zwischen den Hirten über Lots Vieh. So wohneten auch zu der Zeit die Kanaaniter und Pheresiter im Lande.

8. Da sprach Abram zu Lot: Lieber, laß nicht Zank sein zwischen mir und dir und zwischen meinen und deinen Hirten; denn wir sind Gebrüder.

9. Stehet dir nicht alles Land offen? Lieber, scheide dich von mir! Willst du zur Linken, so will ich zur Rechten; oder willst du zur Rechten, so will ich zur Linken.

10. Da hub Lot seine Augen auf und besah die ganze Gegend am Jordan. Denn ehe der HErr Sodoma und Gomorrha verderbete, war sie wasserreich, bis man gen Zoar kommt, als ein Garten des HErrn, gleichwie Ägyptenland.

11. Da erwählete ihm Lot die ganze Gegend am Jordan und zog gegen Morgen. Also schied sich ein Bruder von dem andern,

12. daß Abram wohnete im Lande Kanaan und Lot in den Städten der selben Gegend; und setzte seine Hütten gen Sodom.

13. Aber die Leute zu Sodom waren böse und sündigten sehr wider den HErrn.

14. Da nun Lot sich von Abram geschieden hatte, sprach der HErr zu Abram: Hebe deine Augen auf und siehe von der Stätte an, da du wohnest, gegen Mitternacht, gegen den Mittag, gegen den Morgen und gegen den Abend.

15. Denn alle das Land, das du siehest, will ich dir geben und deinem Samen ewiglich.

16. Und will deinen Samen machen wie den Staub auf Erden. Kann ein Mensch den Staub auf Erden zählen, der wird auch deinen Samen zählen.

17. Darum so mach dich auf und zeuch durch das Land in die Länge und Breite; denn dir will ich's geben.

18. Also erhub Abram seine Hütten, kam und wohnete im Hain Mamre; der zu Hebron ist, und bauete daselbst dem HErrn einen Altar.

 

1. Mose 14

1. Und es begab sich zu der Zeit des Königs Amraphel von Sinear, Arioch, des Königs von Elassar, Kedor-Laomor, des Königs von Elam, und Thideal, des Königs der Heiden;

2. daß sie kriegten mit Bera, dem Könige von Sodom, und mit Birsa, dem Könige von Gomorrha, und mit Sineab, dem Könige von Adama, und mit Semeber, dem Könige von Zeboim, und mit dem Könige von Bela, die heißt Zoar.

3. Diese kamen alle zusammen in das Tal Siddim, da nun das Salzmeer ist.

4. Denn sie waren zwölf Jahre unter dem Könige Kedor-Laomor gewesen und im dreizehnten Jahr waren sie von ihm abgefallen.

5. Darum kam Kedor-Laomor und die Könige, die mit ihm waren, im vierzehnten Jahr und schlugen die Riesen zu Astharoth-Karnaim und die Susim zu Ham und die Emim in dem Felde Kiriathaim.

6. und die Horiter auf ihrem Gebirge Seir bis an die Breite Pharan, welche an die Wüste stößet.

7. Danach wandten sie um und kamen an den Born Mispat, das ist, Kades, und schlugen das ganze Land der Amalekiter, dazu die Amoriter, die zu Hazezon-Thamar wohneten.

8. Da zogen aus der König von Sodom, der König von Gomorrha, der König von Adama, der König von Zeboim und der König von Bela, die Zoar heißt, und rüsteten sich, zu streiten im Tal Siddim

9. mit Kedor-Laomor, dem Könige von Elam, und mit Thideal, dem Könige der Heiden, und mit Amraphel, dem Könige von Sinear, und mit Arioch, dem Könige von Elassar, vier Könige mit fünfen.

10. Und das Tal Siddim hatte viel Tongruben. Aber der König von Sodom und Gomorrha wurden daselbst in die Flucht geschlagen und niedergelegt, und was überblieb, floh auf das Gebirge.

11. Da nahmen sie alle Habe zu Sodom und Gomorrha und alle Speise und zogen davon.

12. Sie nahmen auch mit sich Lot, Abrams Bruders Sohn, und seine Habe, denn er wohnete zu Sodom, und zogen davon.

13. Da kam einer, der entronnen war, und sagte es Abram an, dem Ausländer, der da wohnete im Hain Mamre, des Amoriters, welcher ein Bruder war Eskols und Aners. Diese waren mit Abram im Bunde.

14. Als nun Abram hörete, daß sein Bruder gefangen war, wappnete er seine Knechte, dreihundertundachtzehn, in seinem Hause geboren, und jagte ihnen nach bis gen Dan;

15. und teilte sich, fiel des Nachts über sie mit seinen Knechten und schlug sie und jagte sie bis gen Hoba, die zur Linken der Stadt Damaskus liegt,

16. und brachte alle Habe wieder, dazu auch Lot, seinen Bruder, mit seiner Habe, auch die Weiber und das Volk.

17. Als er nun wiederkam von der Schlacht des Kedor-Laomor und der Könige mit ihm, ging ihm entgegen der König von Sodom in das Feld, das Königstal heißet.

18. Aber Melchisedek, der König von Salem, trug Brot und Wein hervor. Und er war ein Priester GOttes des Höchsten.

19. Und segnete ihn und sprach: Gesegnet seiest du, Abram, dem höchsten GOtt, der Himmel und Erde besitzt,

20. und gelobet sei GOtt der Höchste, der deine Feinde in deine Hand beschlossen hat. Und demselben gab Abram den Zehnten von allerlei.

21. Da sprach der König von Sodom zu Abram: Gib mir die Leute, die Güter behalte dir.

22. Aber Abram sprach zu dem Könige von Sodom: Ich hebe meine Hände auf zu dem HErrn, dem höchsten GOtt, der Himmel und Erde besitzt,

23. daß ich von allem, das dein ist, nicht einen Faden noch einen Schuhriemen nehmen will, daß du nicht sagest, du habest Abram reich gemacht.

24. Ausgenommen, was die Jünglinge verzehret haben, und die Männer Aner, Eskol und Mamre, die mit mir gezogen sind, die laß ihr Teil nehmen.

 

1. Mose 15

1. Nach diesen Geschichten begab sich's, daß zu Abram geschah das Wort des HErrn im Gesicht und sprach: Fürchte dich nicht, Abram; ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn.

2. Abram aber sprach: HErr HErr, was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder; und mein Hausvogt hat einen Sohn, dieser Elieser von Damaskus.

3. Und Abram sprach weiter: Mir hast du keinen Samen gegeben; und siehe, der Sohn meines Gesindes soll mein Erbe sein.

4. Und siehe, der HErr sprach zu ihm: Er soll nicht dein Erbe sein, sondern der von deinem Leibe kommen wird, der soll dein Erbe sein.

5. Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: Siehe gen Himmel und zähle die Sterne, kannst du sie zählen? Und sprach zu ihm: Also soll dein Same werden.

6. Abram glaubte dem HErrn, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit.

7. Und er sprach zu ihm: Ich bin der HErr, der dich von Ur aus Chaldäa geführet hat, daß ich dir dies Land zu besitzen gebe.

8. Abram aber sprach: HErr HErr, wobei soll ich's merken, daß ich's besitzen werde?

9. Und er sprach zu ihm: Bringe mir eine dreijährige Kuh und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube.

10. Und er brachte ihm solches alles und zerteilte es mitten voneinander und legte ein Teil gegen das andere über; aber die Vögel zerteilte er nicht.

11. Und das Gevögel fiel auf die Aase; aber Abram scheuchte sie davon.

12. Da nun die Sonne untergegangen war, fiel ein tiefer Schlaf auf Abram; und siehe, Schrecken und große Finsternis überfiel ihn.

13. Da sprach er zu Abram: Das sollst du wissen, daß dein Same wird fremd sein in einem Lande, das nicht sein ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre.

14. Aber ich will richten das Volk, dem sie dienen müssen. Danach sollen sie ausziehen mit großem Gut.

15. Und du sollst fahren zu deinen Vätern mit Frieden und in gutem Alter begraben werden.

16. Sie aber sollen nach vier Mannsleben wieder hieher kommen, denn die Missetat der Amoriter ist noch nicht alle.

17. Als nun die Sonne untergegangen und finster worden war, siehe, da rauchte ein Ofen, und eine Feuerflamme fuhr zwischen den Stücken hin.

18. An dem Tage machte der HErr einen Bund mit Abram und sprach: Deinem Samen will ich dies Land geben, von dem Wasser Ägyptens an bis an das große Wasser Phrath:

19. die Keniter, die Kinisiter, die Kadmoniter,

20. die Hethiter, die Pheresiter, die Riesen,

21. die Amoriter, die Kanaaniter, die Gergesiter, die Jebusiter.

 

1. Mose 16

1. Sarai, Abrams Weib, gebar ihm nichts. Sie hatte aber eine ägyptische Magd, die hieß Hagar.

2. Und sie sprach zu Abram: Siehe, der HErr hat mich verschlossen, daß ich nicht gebären kann. Lieber, lege dich zu meiner Magd, ob ich doch vielleicht aus ihr mich bauen möge. Abram, der gehorchte der Stimme Sarais.

3. Da nahm Sarai, Abrams Weib, ihre ägyptische Magd, Hagar, und gab sie Abram, ihrem Mann, zum Weibe, nachdem sie zehn Jahre im Lande Kanaan gewohnet hatten.

4. Und er legte sich zu Hagar, die ward schwanger. Als sie nun sah, daß sie schwanger war, achtete sie ihre Frau geringe gegen sich.

5. Da sprach Sarai zu Abram: Du tust unrecht an mir. Ich habe meine Magd dir beigelegt; nun sie aber siehet, daß sie schwanger worden ist, muß ich geringe geachtet sein gegen ihr. Der HErr sei Richter zwischen mir und dir!

6. Abram aber sprach zu Sarai: Siehe deine Magd ist unter deiner Gewalt; tue mit ihr, wie dir's gefällt. Da sie nun Sarai wollte demütigen, floh sie von ihr.

7. Aber der Engel des HErrn fand sie bei einem Wasserbrunnen in der Wüste, nämlich bei dem Brunnen am Wege zu Sur.

8. Der sprach zu ihr: Hagar, Sarais Magd, wo kommst du her und wo willst du hin? Sie sprach: Ich bin von meiner Frau Sarai geflohen.

9. Und der Engel des HErrn sprach zu ihr: Kehre um wieder zu deiner Frau und demütige dich unter ihre Hand.

10. Und der Engel des HErrn sprach zu ihr: Ich will deinen Samen also mehren, daß er vor großer Menge nicht soll gezählet werden.

11. Weiter sprach der Engel des HErrn zu ihr: Siehe, du bist schwanger worden und wirst einen Sohn gebären, des Namen sollst du Ismael heißen, darum daß der HErr dein Elend erhöret hat.

12. Er wird ein wilder Mensch sein, seine Hand wider jedermann und jedermanns Hand wider ihn; und wird gegen allen seinen Brüdern wohnen.

13. Und sie hieß den Namen des HErrn, der mit ihr redete: Du, GOtt, siehest mich. Denn sie sprach: Gewißlich hie habe ich gesehen den, der mich hernach angesehen hat.

14. Darum hieß sie den Brunnen einen Brunnen des Lebendigen, der mich angesehen hat; welcher Brunnen ist zwischen Kades und Bared.

15. Und Hagar gebar Abram einen Sohn; und Abram hieß den Sohn, den ihm Hagar gebar, Ismael.

16. Und Abram war sechsundachtzig Jahre alt, da ihm Hagar den Ismael gebar.

 

1. Mose 17

1. Als nun Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der HErr und sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige GOtt; wandle vor mir und sei fromm!

2. Und ich will meinen Bund zwischen mir und dir machen und will dich fast sehr mehren.

3. Da fiel Abram auf sein Angesicht. Und GOtt redete weiter mit ihm und sprach:

4. Siehe, ich bin's und habe meinen Bund mit dir, und du sollst ein Vater vieler Völker werden.

5. Darum sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein; denn ich habe dich gemacht vieler Völker Vater.

6. Und will dich fast sehr fruchtbar machen und will von dir Völker machen; und sollen auch Könige von dir kommen.

7. Und ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinem Samen nach dir bei ihren Nachkommen, daß es ein ewiger Bund sei, also daß ich dein GOtt sei und deines Samens nach dir.

8. Und will dir und deinem Samen nach dir geben das Land, da du ein Fremdling innen bist, nämlich das ganze Land Kanaan, zu ewiger Besitzung; und will ihr GOtt sein.

9. Und GOtt sprach zu Abraham: So halte nun meinen Bund, du und dein Same nach dir bei ihren Nachkommen.

10. Das ist aber mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden.

11. Ihr sollt aber die Vorhaut an eurem Fleisch beschneiden. Dasselbe soll ein Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch.

12. Ein jegliches Knäblein, wenn es acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden bei euren Nachkommen; desselbengleichen auch alles was Gesindes daheim geboren oder erkauft ist von allerlei Fremden, die nicht eures Samens sind.

13. Also soll mein Bund an eurem Fleisch sein zum ewigen Bunde.

14. Und wo ein Knäblein nicht wird beschnitten an der Vorhaut seines Fleisches, des Seele soll ausgerottet werden aus seinem Volk, darum daß es meinen Bund unterlassen hat.

15. Und GOtt sprach abermal zu Abraham: Du sollst dein Weib Sarai nicht mehr Sarai heißen, sondern Sara soll ihr Name sein.

16. Denn ich will sie segnen, und von ihr will ich dir einen Sohn geben; denn ich will sie segnen, und Völker sollen aus ihr werden und Könige über viel Völker.

17. Da fiel Abraham auf sein Angesicht und lachte und sprach in seinem Herzen: Soll mir hundert Jahre alt, ein Kind geboren werden und Sara neunzig Jahre alt gebären?

18. Und Abraham sprach zu GOtt: Ach, daß Ismael leben sollte vor dir!

19. Da sprach GOtt: Ja, Sara, dein Weib soll dir einen Sohn gebären, den sollst du Isaak heißen; denn mit ihm will ich meinen ewigen Bund aufrichten und mit seinem Samen nach ihm.

20. Dazu um Ismael habe ich dich auch erhöret. Siehe, ich habe ihn gesegnet und will ihn fruchtbar machen und mehren fast sehr. Zwölf Fürsten wird er zeugen, und will ihn zum großen Volk machen.

21. Aber meinen Bund will ich aufrichten mit Isaak, den dir Sara gebären soll um diese Zeit im andern Jahr.

22. Und er hörete auf mit ihm zu reden, Und GOtt fuhr auf von Abraham.

23. Da nahm Abraham seinen Sohn Ismael und alle Knechte, die daheim geboren, und alle, die erkauft, und alles, was Mannsnamen war in seinem Hause, und beschnitt die Vorhaut an ihrem Fleisch eben desselben Tages, wie ihm GOtt gesagt hatte.

24. Und Abraham war neunundneunzig Jahre alt, da er die Vorhaut an seinem Fleische beschnitt.

25. Ismael aber, sein Sohn, war dreizehn Jahre alt, da seines Fleisches Vorhaut beschnitten ward.

26. Eben auf einen Tag wurden sie alle beschnitten, Abraham, sein Sohn Ismael,

27. und was Mannsnamen in seinem Hause war, daheim geboren und erkauft von Fremden; es ward alles mit ihm beschnitten.

 

1. Mose 18

1. Und der HErr erschien ihm im Hain Mamre, da er saß an der Tür seiner Hütte, da der Tag am heißesten war.

2. Und als er seine Augen aufhub und sah, siehe, da stunden drei Männer gegen ihm. Und da er sie sah, lief er ihnen entgegen von der Tür seiner Hütte und bückte sich nieder auf die Erde

3. und sprach: HErr, habe ich Gnade funden vor deinen Augen, so gehe nicht vor deinem Knechte über.

4. Man soll euch ein wenig Wassers bringen und eure Füße waschen; und lehnet euch unter den Baum.

5. Und ich will euch einen Bissen Brots bringen, daß ihr euer Herz labet; danach sollt ihr fortgehen. Denn darum seid ihr zu eurem Knechte kommen. Sie sprachen: Tue, wie du gesagt hast.

6. Abraham eilete in die Hütte zu Sara und sprach: Eile und menge drei Maß Semmelmehl, knete und backe Kuchen.

7. Er aber lief zu den Rindern und holete ein zart gut Kalb und gab's dem Knaben; der eilete und bereitete es zu.

8. Und er trug auf Butter und Milch und von dem Kalbe, das er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vor und trat vor sie unter dem Baum, und sie aßen.

9. Da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Weib Sara? Er antwortete: Drinnen in der Hütte.

10. Da sprach er: Ich will wieder zu dir kommen, so ich lebe, siehe, so soll Sara, dein Weib, einen Sohn haben. Das hörete Sara hinter ihm, hinter der Tür der Hütte.

11. Und sie waren beide, Abraham und Sara, alt und wohl betagt, also daß es Sara nicht mehr ging nach der Weiber Weise.

12. Darum lachte sie bei sich selbst und sprach: Nun ich alt bin, soll ich noch Wollust pflegen, und mein Herr auch alt ist!

13. Da sprach der HErr zu Abraham: Warum lachet des Sara und spricht: Meinest du, daß wahr sei, daß ich noch gebären werde, so ich doch alt bin?

14. Sollte dem HErrn etwas unmöglich sein? Um diese Zeit will ich wieder zu dir kommen, so ich lebe, so soll Sara einen Sohn haben.

15. Da leugnete Sara und sprach: Ich habe nicht gelacht; denn sie fürchtete sich. Aber er sprach: Es ist nicht also, du hast gelacht.

16. Da stunden die Männer auf von dannen und wandten sich gegen Sodom; und Abraham ging mit ihnen, daß er sie geleitete.

17. Da sprach der HErr: Wie kann ich Abraham verbergen, was ich tue,

18. sintemal er ein groß und mächtiges Volk soll werden, und alle Völker auf Erden in ihm gesegnet werden sollen?

19. Denn ich weiß, er wird befehlen seinen Kindern und seinem Hause nach ihm, daß sie des HErrn Wege halten und tun, was recht und gut ist; auf daß der HErr auf Abraham kommen lasse, was er ihm verheißen hat.

20. Und der HErr sprach: Es ist ein Geschrei zu Sodom und Gomorrha, das ist groß, und ihre Sünden sind fast schwer.

21. Darum will ich hinabfahren und sehen, ob sie alles getan haben nach dem Geschrei, das vor mich kommen ist; oder ob's nicht also sei, daß ich's wisse.

22. Und die Männer wandten ihr Angesicht und gingen gen Sodom; aber Abraham blieb stehen vor dem HErrn

23. und trat zu ihm und sprach: Willst du denn den Gerechten mit dem Gottlosen umbringen?

24. Es möchten vielleicht fünfzig Gerechte in der Stadt sein; wolltest du die umbringen und dem Ort nicht vergeben um fünfzig Gerechter willen, die drinnen wären?

25. Das sei ferne von dir, daß du das tust und tötest den Gerechten mit dem Gottlosen, daß der Gerechte sei gleich wie der Gottlose; das sei ferne von dir, der du aller Welt Richter bist! Du wirst so nicht richten.

26. Der HErr sprach: Finde ich fünfzig Gerechte zu Sodom in der Stadt, so will ich um ihretwillen all den Orten vergeben.

27. Abraham antwortete und sprach: Ach siehe, ich habe mich unterwunden zu reden mit dem HErrn, wiewohl ich Erde und Asche bin.

28. Es möchten vielleicht fünf weniger denn fünfzig Gerechte drinnen sein; wolltest du denn die ganze Stadt verderben um der fünfe willen? Er sprach: Finde ich drinnen fünfundvierzig, will ich sie nicht verderben.

29. Und er fuhr weiter mit ihm zu reden, und sprach: Man möchte vielleicht vierzig drinnen finden. Er aber sprach: Ich will ihnen nichts tun um der vierzig willen.

30. Abraham sprach: Zürne nicht, HErr, daß ich noch mehr rede. Man möchte vielleicht dreißig drinnen finden. Er aber sprach: Finde ich dreißig drinnen, so will ich ihnen nichts tun.

31. Und er sprach: Ach siehe, ich habe mich unterwunden, mit dem HErrn zu reden. Man möchte vielleicht zwanzig drinnen finden. Er antwortete: Ich will sie nicht verderben um der zwanzig willen.

32. Und er sprach: Ach zürne nicht, HErr, daß ich nur noch einmal rede. Man möchte vielleicht zehn drinnen finden. Er aber sprach: Ich will sie nicht verderben um der zehn willen.

33. Und der HErr ging hin, da er mit Abraham ausgeredet hatte; und Abraham kehrte wieder hin an seinen Ort.

 

1. Mose 19

1. Die zween Engel kamen gen Sodom des Abends. Lot aber saß zu Sodom unter dem Tor. Und da er sie sah, stund er auf ihnen entgegen und bückte sich mit seinem Angesicht auf die Erde

2. und sprach: Siehe, HErr, kehret doch ein zum Hause eures Knechts und bleibet über Nacht; lasset eure Füße waschen, so stehet ihr morgens frühe auf und ziehet eure Straße. Aber sie sprachen: Nein, sondern wir wollen über Nacht auf der Gasse bleiben.

3. Da nötigte er sie fast; und sie kehrten zu ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl und buk ungesäuerte Kuchen; und sie aßen.

4. Aber ehe sie sich legten, kamen die Leute der Stadt Sodom und umgaben das Haus, jung und alt, das ganze Volk aus allen Enden,

5. und forderten Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die zu dir kommen sind diese Nacht? Führe sie heraus zu uns, daß wir sie erkennen.

6. Lot ging heraus zu ihnen vor die Tür und schloß die Tür hinter ihm zu

7. und sprach: Ach, lieben Brüder, tut nicht so übel!

8. Siehe, ich habe zwo Töchter, die haben noch keinen Mann erkannt; die will ich herausgeben unter euch, und tut mit ihnen, was euch gefällt; alleine diesen Männern tut nichts, denn darum sind sie unter die Schatten meines Dachs eingegangen.

9. Sie aber sprachen: Komm hieher! Da sprachen sie: Du bist der einige Fremdling hie und willst regieren? Wohlan, wir wollen dich baß plagen denn jene! Und sie drangen hart auf den Mann Lot. Und da sie hinzuliefen und wollten die Tür aufbrechen,

10. griffen die Männer hinaus und zogen Lot hinein zu ihnen ins Haus und schlossen die Tür zu.

11. Und die Männer vor der Tür am Hause wurden mit Blindheit geschlagen, beide klein und groß, bis sie müde wurden und die Tür nicht finden konnten.

12. Und die Männer sprachen zu Lot: Hast du noch irgend hie einen Eidam und Söhne und Töchter, und wer dir angehöret in der Stadt, den führe aus dieser Stätte.

13. Denn wir werden diese Stätte verderben, darum daß ihr Geschrei groß ist vor dem HErrn; der hat uns gesandt, sie zu verderben.

14. Da ging Lot hinaus und redete mit seinen Eidamen, die seine Töchter nehmen sollten: Machet euch auf und gehet aus diesem Ort; denn der HErr wird diese Stadt verderben. Aber es war ihnen lächerlich.

15. Da nun die Morgenröte aufging, hießen die Engel den Lot eilen und sprachen: Mache dich auf, nimm dein Weib und deine zwo Töchter, die vorhanden sind, daß du nicht auch umkommest in der Missetat dieser Stadt.

16. Da er aber verzog, ergriffen die Männer ihn und sein Weib und seine zwo Töchter bei der Hand, darum daß der HErr sein verschonete, und führten ihn hinaus und ließen ihn außen vor der Stadt.

17. Und als sie ihn hatten hinausgebracht, sprach er: Errette deine Seele und sieh nicht hinter dich; auch stehe nicht in dieser ganzen Gegend. Auf dem Berge errette dich, daß du nicht umkommest.

18. Aber Lot sprach zu ihnen: Ach nein, HErr!

19. Siehe, dieweil dein Knecht Gnade funden hat vor deinen Augen, so wollest du deine Barmherzigkeit groß machen, die du an mir getan hast, daß du meine Seele bei dem Leben erhieltest. Ich kann mich nicht auf dem Berge erretten; es möchte mich ein Unfall ankommen, daß ich stürbe.

20. Siehe, da ist eine Stadt nahe, darein ich fliehen mag, und ist klein, daselbst will ich mich erretten; ist sie doch klein, daß meine Seele lebendig bleibe.

21. Da sprach er zu ihm: Siehe, ich habe auch in diesem Stück dich angesehen, daß ich die Stadt nicht umkehre, davon du geredet hast.

22. Eile und errette dich daselbst, denn ich kann nichts tun, bis daß du hinein kommest. Daher ist diese Stadt genannt Zoar.

23. Und die Sonne war aufgegangen auf Erden, da Lot gen Zoar einkam.

24. Da ließ der HErr Schwefel und Feuer regnen von dem HErrn vom Himmel herab auf Sodom und Gomorrha.

25. Und kehrete die Städte um, die ganze Gegend und alle Einwohner der Städte, und was auf dem Lande gewachsen war.

26. Und sein Weib sah hinter sich und ward zur Salzsäule.

27. Abraham aber machte sich des Morgens frühe auf an den Ort, da er gestanden war vor dem HErrn,

28. und wandte sein Angesicht gegen Sodom und Gomorrha und alles Land der Gegend und schauete; und siehe, da ging ein Rauch auf vom Lande, wie ein Rauch vom Ofen.

29. Denn da GOtt die Städte in der Gegend verderbte, gedachte er an Abraham und geleitete Lot aus den Städten, die er umkehrete, darin Lot wohnete.

30. Und Lot zog aus Zoar und blieb auf dem Berge mit seinen beiden Töchtern; denn er fürchtete sich, zu Zoar zu bleiben; und blieb also in einer Höhle mit seinen beiden Töchtern.

31. Da sprach die älteste zu der jüngsten: Unser Vater ist alt, und ist kein Mann mehr auf Erden, der uns beschlafen möge nach aller Welt Weise.

32. So komm, laß uns unserm Vater Wein zu trinken geben und bei ihm schlafen, daß wir Samen von unserm Vater erhalten.

33. Also gaben sie ihrem Vater Wein zu trinken in derselben Nacht. Und die erste ging hinein und legte sich zu ihrem Vater; und er ward's nicht gewahr, da sie sich legte, noch da sie aufstund.

34. Des Morgens sprach die älteste zu der jüngsten: Siehe, ich habe gestern bei meinem Vater gelegen. Laß uns ihm diese Nacht auch Wein zu trinken geben, daß du hineingehest und legest dich zu ihm, daß wir Samen von unserm Vater erhalten:

35. Also gaben sie ihrem Vater die Nacht auch Wein zu trinken. Und die jüngste machte sich auch auf und legte sich zu ihm; und er ward's nicht gewahr, da sie sich legte, noch da sie aufstund.

36. Also wurden die beiden Töchter Lots schwanger von ihrem Vater.

37. Und die älteste gebar einen Sohn, den hieß sie Moab. Von dem kommen her die Moabiter bis auf diesen heutigen Tag.

38. Und die jüngste gebar auch einen Sohn, den hieß sie das Kind Ammi. Von dem kommen die Kinder Ammon bis auf den heutigen Tag.

 

1. Mose 20

1. Abraham aber zog von dannen ins Land gegen Mittag und wohnete zwischen Kades und Sur und ward ein Fremdling zu Gerar.

2. Und sprach von seinem Weibe Sara: Es ist meine Schwester. Da sandte Abimelech, der König zu Gerar, nach ihr und ließ sie holen.

3. Aber GOtt kam zu Abimelech des Nachts im Traum und sprach zu ihm: Siehe da, du bist des Todes um des Weibes willen, das du genommen hast; denn sie ist eines Mannes Eheweib.

4. Abimelech aber hatte sie nicht berühret und sprach: HErr, willst du denn auch ein gerecht Volk erwürgen?

5. Hat er nicht zu mir gesagt: Sie ist meine Schwester? Und sie hat auch gesagt: Er ist mein Bruder. Habe ich doch das getan mit einfältigem Herzen und unschuldigen Händen.

6. Und GOtt sprach zu ihm im Traum: Ich weiß auch, daß du mit einfältigem Herzen das getan hast. Darum habe ich dich auch behütet, daß du nicht wider mich sündigtest, und habe dir's nicht zugegeben, daß du sie berührtest.

7. So gib nun dem Mann sein Weib wieder, denn er ist ein Prophet, und laß ihn für dich bitten, so wirst du lebendig bleiben. Wo du aber sie nicht wiedergibst, so wisse, daß du des Todes sterben mußt, und alles, was dein ist.

8. Da stund Abimelech des Morgens frühe auf und rief allen seinen Knechten und sagte ihnen dieses alles vor ihren Ohren. Und die Leute fürchteten sich sehr.

9. Und Abimelech rief Abraham auch und sprach zu ihm: Warum hast du uns das getan, und was habe ich an dir gesündiget, daß du so eine große Sünde wolltest auf mich und mein Reich bringen? Du hast mit mir gehandelt, nicht wie man handeln soll.

10. Und Abimelech sprach weiter zu Abraham: Was hast du gesehen, daß du solches getan hast?

11. Abraham sprach: Ich dachte, vielleicht ist keine Gottesfurcht an diesen Orten, und werden mich um meines Weibes willen erwürgen.

12. Auch ist sie wahrhaftig meine Schwester, denn sie ist meines Vaters Tochter, aber nicht meiner Mutter Tochter, und ist mein Weib worden.

13. Da mich aber GOtt außer meines Vaters Hause wandern hieß, sprach ich zu ihr: Die Barmherzigkeit tu an mir, daß wo wir hinkommen, du von mir sagest, ich sei dein Bruder.

14. Da nahm Abimelech Schafe und Rinder, Knechte und Mägde und gab sie Abraham; und gab ihm wieder sein Weib Sara

15. und sprach: Siehe da, mein Land stehet dir offen; wohne, wo dir's wohlgefällt.

16. Und sprach zu Sara: Siehe da, ich habe deinem Bruder tausend Silberlinge gegeben; siehe, das soll dir eine Decke der Augen sein vor allen, die bei dir sind, und allenthalben. Und das war ihre Strafe.

17. Abraham aber betete zu GOtt; da heilete GOtt Abimelech und sein Weib und seine Mägde, daß sie Kinder gebaren.

18. Denn der HErr hatte zuvor hart verschlossen alle Mütter des Hauses Abimelech um Saras, Abrahams Weibes, willen.

 

1. Mose 21

1. Und der HErr suchte heim Sara wie er geredet hatte, und tat mit ihr, wie er geredet hatte.

2. Und Sara ward schwanger und gebar Abraham einen Sohn in seinem Alter um die Zeit, die ihm GOtt geredet hatte.

3. Und Abraham hieß seinen Sohn, der ihm geboren war, Isaak, den ihm Sara gebar,

4. und beschnitt ihn am achten Tage, wie ihm GOtt geboten hatte.

5. Hundert Jahre war Abraham alt, da ihm sein Sohn Isaak geboren ward.

6. Und Sara sprach: GOtt hat mir ein lachen zugerichtet; denn wer es hören wird, der wird mein lachen.

7. Und sprach: Wer dürfte von Abraham sagen, daß Sara Kinder säuget und hätte ihm einen Sohn geboren in seinem Alter?

8. Und das Kind wuchs und ward entwöhnet. Und Abraham machte ein groß Mahl am Tage, da Isaak entwöhnet ward.

9. Und Sara sah den Sohn Hagars, der Ägyptischen, den sie Abraham geboren hatte, daß er ein Spötter war,

10. und sprach zu Abraham: Treibe diese Magd aus mit ihrem Sohn; denn dieser Magd Sohn soll nicht erben mit meinem Sohn Isaak.

11. Das Wort gefiel Abraham sehr übel um seines Sohnes willen.

12. Aber GOtt sprach zu ihm: Laß dir's nicht übel gefallen des Knaben und der Magd halben. Alles, was Sara dir gesagt hat, dem gehorche. Denn in Isaak soll dir der Same genannt werden.

13. Auch will ich der Magd Sohn zum Volk machen, darum daß er deines Samens ist.

14. Da stund Abraham des Morgens frühe auf und nahm Brot und eine Flasche mit Wasser und legte es Hagar auf ihre Schulter, und den Knaben mit, und ließ sie aus. Da zog sie hin und ging in der Wüste irre bei Bersaba.

15. Da nun das Wasser in der Flasche aus war, warf sie den Knaben unter einen Baum

16. und ging hin und setzte sich gegenüber von ferne, eines Bogenschusses weit; denn sie sprach: Ich kann nicht zusehen des Knaben Sterben. Und sie setzte sich gegenüber und hub ihre Stimme auf und weinete.

17. Da erhörete GOtt die Stimme des Knaben. Und der Engel GOttes rief vom Himmel der Hagar und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar? Fürchte dich nicht; denn GOtt hat erhöret die Stimme des Knaben, da er liegt.

18. Stehe auf, nimm den Knaben und führe ihn an deiner Hand; denn ich will ihn zum großen Volk machen.

19. Und GOtt tat ihr die Augen auf, daß sie einen Wasserbrunnen sah. Da ging sie hin und füllete die Flasche mit Wasser und tränkte den Knaben.

20. Und GOtt war mit dem Knaben; der wuchs und wohnete in der Wüste und ward ein guter Schütze;

21. und wohnete in der Wüste Pharan. Und seine Mutter nahm ihm ein Weib aus Ägyptenland.

22. Zu derselbigen Zeit redete Abimelech und Phichol, sein Feldhauptmann, mit Abraham und sprach: GOtt ist mit dir in allem, das du tust.

23. So schwöre mir nun bei GOtt, daß du mir, noch meinen Kindern, noch meinen Neffen keine Untreue erzeigen wollest, sondern die Barmherzigkeit, die ich an dir getan habe, an mir auch tust und an dem Lande, da du ein Fremdling innen bist.

24. Da sprach Abraham: Ich will schwören.

25. Und Abraham strafte Abimelech um des Wasserbrunnens willen, den Abimelechs Knechte hatten mit Gewalt genommen.

26. Da antwortete Abimelech: Ich hab's nicht gewußt, wer das getan hat; auch hast du mir's nicht angesagt; dazu habe ich's nicht gehöret denn heute.

27. Da nahm Abraham Schafe und Rinder und gab sie Abimelech; und machten beide einen Bund miteinander.

28. Und Abraham stellete dar sieben Lämmer besonders.

29. Da sprach Abimelech zu Abraham: Was sollen die sieben Lämmer, die du besonders dargestellt hast?

30. Er antwortete: Sieben Lämmer sollst du von meiner Hand nehmen, daß sie mir zum Zeugnis seien, daß ich diesen Brunnen gegraben habe.

31. Daher heißt die Stätte Bersaba, daß sie beide miteinander da geschworen haben.

32. Und also machten sie den Bund zu Bersaba. Da machten sich auf Abimelech und Phichol, sein Feldhauptmann, und zogen wieder in der Philister Land.

33. Abraham aber pflanzete Bäume zu Bersaba und predigte daselbst von dem Namen des HErrn, des ewigen GOttes.

34. Und war ein Fremdling in der Philister Lande eine lange Zeit.

 

1. Mose 22

1. Nach diesen Geschichten versuchte GOtt Abraham und sprach zu ihm: Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich.

2. Und er sprach: Nimm Isaak, deinen einigen Sohn, den du lieb hast, und gehe hin in das Land Morija und opfere ihn daselbst zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde.

3. Da stund Abraham des Morgens frühe auf und gürtete seinen Esel und nahm mit sich zween Knaben und seinen Sohn Isaak und spaltete Holz zum Brandopfer, machte sich auf und ging hin an den Ort, davon ihm GOtt gesagt, hatte.

4. Am dritten Tage hub Abraham seine Augen auf und sah die Stätte von ferne.

5. Und sprach zu seinen Knaben: Bleibet ihr hie mit dem Esel; ich und der Knabe wollen dorthin gehen; und wenn wir angebetet haben, wollen wir wieder zu euch kommen.

6. Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak; er aber nahm das Feuer und Messer in seine Hand, und gingen die beiden miteinander.

7. Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham: Mein Väter! Abraham antwortete: Hie bin ich, mein Sohn. Und er sprach: Siehe, hie ist Feuer und Holz; wo ist aber das Schaf zum Brandopfer?

8. Abraham antwortete: Mein Sohn, GOtt wird ihm ersehen ein Schaf zum Brandopfer. Und gingen die beiden miteinander.

9. Und als sie kamen an die Stätte, die ihm GOtt sagte, bauete Abraham daselbst einen Altar und legte das Holz drauf und band seinen Sohn Isaak, legte ihn auf den Altar oben auf das Holz

10. und reckte seine Hand aus und fassete das Messer, daß er seinen Sohn schlachtete.

11. Da rief ihm der Engel des HErrn vom Himmel und sprach: Abraham, Abraham! Er antwortete: Hie bin ich.

12. Er sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben und tu ihm nichts! Denn nun weiß ich, daß du GOtt fürchtest und hast deines einigen Sohnes nicht verschonet um meinetwillen.

13. Da hub Abraham seine Augen auf und sah einen Widder hinter ihm in der Hecke mit seinen Hörnern hangen; und ging hin und nahm den Widder und opferte ihn zum Brandopfer an seines Sohnes Statt.

14. Und Abraham hieß die Stätte: Der HErr siehet. Daher man noch heutigestages saget: Auf dem Berge, da der HErr siehet.

15. Und der Engel des HErrn rief Abraham abermal vom Himmel

16. und sprach: Ich habe bei mir selbst geschworen, spricht der HErr, dieweil du solches getan hast und hast deines einigen Sohnes nicht verschonet,

17. daß ich deinen Samen segnen und mehren will wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres; und dein Same soll besitzen die Tore seiner Feinde.

18. Und durch deinen Samen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden, darum daß du meiner Stimme gehorchet hast.

19. Also kehrete Abraham wieder zu seinen Knaben; und machten sich auf und zogen miteinander gen Bersaba und wohnete daselbst.

20. Nach diesen Geschichten begab sich's, daß Abraham angesagt ward: Siehe, Milka hat auch Kinder geboren deinem Bruder Nahor,

21. nämlich Uz, den Erstgeborenen, und Bus, seinen Bruder, und Kemuel, von dem die Syrer kommen,

22. und Chesed und Haso und Pildas und Jedlaph und Bethuel.

23. Bethuel aber zeugete Rebekka. Diese acht gebar Milka dem Nahor, Abrahams Bruder.

24. Und sein Kebsweib, mit Namen Rehuma, gebar auch, nämlich den Theba, Gaham, Thahas und Maacha.

 

1. Mose 23

1. Sara war hundertsiebenundzwanzig Jahre alt

2. und starb in der Hauptstadt, die heißt Hebron, im Lande Kanaan. Da kam Abraham, daß er sie klagete und beweinete.

3. Danach stund er auf von seiner Leiche und redete mit den Kindern Heths und sprach:

4. Ich bin ein Fremder und Einwohner bei euch; gebet mir ein Erbbegräbnis bei euch, daß ich meinen Toten begrabe, der vor mir liegt.

5. Da antworteten Abraham die Kinder Heths und sprachen zu ihm:

6. Höre uns, lieber Herr! Du bist ein Fürst GOttes unter uns; begrabe deinen Toten in unsern ehrlichsten Gräbern; kein Mensch soll dir unter uns wehren, daß du in seinem Grabe nicht begrabest deinen Toten.

7. Da stund Abraham auf und bückte sich vor dem Volk des Landes, nämlich vor den Kindern Heths.

8. Und er redete mit ihnen und sprach: Gefällt es euch, daß ich meinen Toten, der vor mir liegt, begrabe, so höret mich und bittet für mich gegen Ephron, dem Sohn Zoars,

9. daß er mir gebe seine zwiefache Höhle, die er hat am Ende seines Ackers; er gebe mir sie um Geld, soviel sie wert ist, unter euch zum Erbbegräbnis.

10. Denn Ephron wohnete unter den Kindern Heths. Da antwortete Ephron, der Hethiter, Abraham, daß zuhöreten die Kinder Heths, vor allen, die zu seiner Stadt Tor aus und ein gingen, und sprach:

11. Nein, mein Herr, sondern höre mir zu. Ich schenke dir den Acker, und die Höhle drinnen dazu, und übergebe dir's vor den Augen der Kinder meines Volks, zu begraben deinen Toten.

12. Da bückte sich Abraham vor dem Volk des Landes

13. und redete mit Ephron, daß zuhörete das Volk des Landes, und sprach: Willst du mir ihn lassen, so bitte ich, nimm von mir das Geld für den Acker, das ich dir gebe, so will ich meinen Toten daselbst begraben.

14. Ephron antwortete Abraham und sprach zu ihm:

15. Mein Herr, höre doch mich! Das Feld ist vierhundert Sekel Silbers wert; was ist das aber zwischen mir und dir? Begrabe nur deinen Toten.

16. Abraham gehorchte Ephron und wog ihm das Geld dar, das er gesagt hatte, daß zuhöreten die Kinder Heths nämlich vierhundert Sekel Silbers, das im Kauf gang und gäbe war.

17. Also ward Ephrons Acker, darin die zwiefache Höhle ist, gegen Mamre über, Abraham zum eigenen Gut bestätiget, mit der Höhle darinnen und mit allen Bäumen auf dem Acker umher,

18. daß die Kinder Heths zusahen und alle, die zu seiner Stadt Tor aus und ein gingen.

19. Danach begrub Abraham Sara, sein Weib, in der Höhle des Ackers, die zwiefach ist, gegen Mamre über, das ist, Hebron, im Lande Kanaan.

20. Also ward bestätiget der Acker und die Höhle darinnen Abraham zum Erbbegräbnis von den Kindern Heths.

 

1. Mose 24

1. Abraham war alt und wohl betaget, und der HErr hatte ihn gesegnet allenthalben.

2. Und sprach zu seinem ältesten Knecht seines Hauses, der allen seinen Gütern vorstund: Lege deine Hand unter meine Hüfte

3. und schwöre mir bei dem HErrn, dem GOtt des Himmels und der Erde, daß du meinem Sohn kein Weib nehmest von den Töchtern der Kanaaniter, unter welchen ich wohne;

4. sondern daß du ziehest in mein Vaterland und zu meiner Freundschaft und nehmest meinem Sohn Isaak ein Weib.

5. Der Knecht sprach: Wie, wenn das Weib mir nicht wollte folgen in dies Land? Soll ich dann deinen Sohn wiederbringen in jenes Land, daraus du gezogen bist?

6. Abraham sprach zu ihm: Da hüte dich vor, daß du meinen Sohn nicht wieder dahin bringest.

7. Der HErr, der GOtt des Himmels, der mich von meines Vaters Hause genommen hat und von meiner Heimat, der mir geredet und mir auch geschworen hat und gesagt: Dies Land will ich deinem Samen geben, der wird seinen Engel vor dir her senden, daß du meinem Sohn daselbst ein Weib nehmest.

8. So aber das Weib dir nicht folgen will, so bist du dieses Eides quitt. Alleine bringe meinen Sohn nicht wieder dorthin.

9. Da legte der Knecht seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwur ihm solches.

10. Also nahm der Knecht zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und zog hin und hatte mit sich allerlei Güter seines Herrn; und machte sich auf und zog gen Mesopotamien zu der Stadt Nahors.

11. Da ließ er die Kamele sich lagern außen vor der Stadt bei einem Wasserbrunnen, des Abends um die Zeit, wenn die Weiber pflegten herauszugehen und Wasser zu schöpfen,

12. und sprach: HErr, du GOtt meines Herrn Abraham, begegne mir heute und tu Barmherzigkeit an meinem Herrn Abraham.

13. Siehe, ich stehe hie bei dem Wasserbrunnen, und der Leute Töchter in dieser Stadt werden herauskommen, Wasser zu schöpfen.

14. Wenn nun eine Dirne kommt, zu der ich spreche: Neige deinen Krug und laß mich trinken, und sie sprechen wird: Trinke, ich will deine Kamele auch tränken, daß sie die sei, die du deinem Diener Isaak bescheret habest, und ich daran erkenne, daß du Barmherzigkeit an meinem Herrn getan hast.

15. Und ehe er ausgeredet hatte, siehe, da kam heraus Rebekka, Bethuels Tochter, der ein Sohn der Milka war, welche Nahors, Abrahams Bruders, Weib war, und trug einen Krug auf ihrer Achsel.

16. Und sie war eine sehr schöne Dirne von Angesicht, noch eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt. Die stieg hinab zum Brunnen und füllete den Krug und stieg herauf.

17. Da lief ihr der Knecht entgegen und sprach: Laß mich ein wenig Wassers aus deinem Kruge trinken.

18. Und sie sprach: Trinke, mein Herr! Und eilend ließ sie den Krug hernieder auf ihre Hand und gab ihm zu trinken.

19. Und da sie ihm zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Ich will deinen Kamelen auch schöpfen, bis sie alle getrunken.

20. Und eilete und goß den Krug aus in die Tränke und lief aber zum Brunnen zu schöpfen und schöpfete allen seinen Kamelen.

21. Der Mann aber wunderte sich ihrer und schwieg stille, bis er erkennete, ob der HErr zu seiner Reise Gnade gegeben hätte, oder nicht.

22. Da nun die Kamele alle getrunken hatten, nahm er eine güldene Spange, eines halben Sekels schwer, und zween Armringe an ihre Hände, zehn Sekel Goldes schwer,

23. und sprach: Meine Tochter, wem gehörest du an? Das sage mir doch. Haben wir auch Raum in deines Vaters Hause zu herbergen?

24. Sie sprach zu ihm: Ich bin Bethuels Tochter, des Sohnes Milkas, den sie dem Nahor geboren hat.

25. Und sagte weiter zu ihm: Es ist auch viel Stroh und Futter bei uns und Raums genug zu herbergen.

26. Da neigete sich der Mann und betete den HErrn an

27. und sprach: Gelobet sei der HErr, der GOtt meines Herrn Abraham, der seine Barmherzigkeit und seine Wahrheit nicht verlassen hat an meinem Herrn; denn der HErr hat mich den Weg geführet zu meines Herrn Bruders Hause.

28. Und die Dirne lief und sagte solches alles an in ihrer Mutter Hause.

29. Und Rebekka hatte einen Bruder, der hieß Laban; und Laban lief zu dem Manne draußen bei dem Brunnen.

30. Und als er sah die Spangen und Armringe an seiner Schwester Händen und hörete die Worte Rebekkas, seiner Schwester, daß sie sprach: Also hat mir der Mann gesagt, kam er zu dem Manne, und siehe, er stund bei den Kamelen am Brunnen.

31. Und er sprach: Komm herein, du Gesegneter des HErrn! Warum stehest du draußen? Ich habe das Haus geräumet und für die Kamele auch Raum gemacht.

32. Also führete er den Mann ins Haus und zäumete die Kamele ab und gab ihnen Stroh und Futter und Wasser, zu waschen seine Füße und der Männer, die mit ihm waren,

33. und setzte ihm Essen vor. Er sprach aber: Ich will nicht essen, bis daß ich zuvor meine Sache geworben habe. Sie antworteten: Sage her!

34. Er sprach: Ich bin Abrahams Knecht.

35. Und der HErr hat meinen Herrn reichlich gesegnet, und ist groß worden; und hat ihm Schafe und Ochsen, Silber und Gold, Knechte und Mägde, Kamele und Esel gegeben.

36. Dazu hat Sara, meines Herrn Weib, einen Sohn geboren meinem Herrn in seinem Alter; dem hat er alles gegeben, was er hat.

37. Und mein Herr hat einen Eid von mir genommen und gesagt: Du sollst meinem Sohn kein Weib nehmen von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Lande ich wohne,

38. sondern zeuch hin zu meines Vaters Hause und zu meinem Geschlecht; daselbst nimm meinem Sohn ein Weib.

39. Ich sprach aber zu meinem Herrn: Wie, wenn mir das Weib nicht folgen will?

40. Da sprach er zu mir: Der HErr, vor dem ich wandle, wird seinen Engel mit dir senden und Gnade zu deiner Reise geben, daß du meinem Sohn ein Weib nehmest von meiner Freundschaft und meines Vaters Hause.

41. Alsdann sollst du meines Eides quitt sein, wenn du zu meiner Freundschaft kommst; geben sie dir nicht, so bist du meines Eides quitt.

42. Also kam ich heute zum Brunnen und sprach: HErr, GOtt meines Herrn Abraham, hast du Gnade zu meiner Reise gegeben, daher ich gereiset bin,

43. siehe, so stehe ich hie bei dem Wasserbrunnen. Wenn nun eine Jungfrau herauskommt zu schöpfen, und ich zu ihr spreche: Gib mir ein wenig Wasser zu trinken aus deinem Krug,

44. und sie wird sagen: Trinke du, ich will deinen Kamelen auch schöpfen, daß die sei das Weib, das der HErr meines Herrn Sohne bescheret hat.

45. Ehe ich nun solche Worte ausgeredet hatte in meinem Herzen, siehe, da kommt Rebekka heraus mit einem Krug auf ihrer Achsel und gehet hinab zum Brunnen und schöpfet. Da sprach ich zu ihr: Gib mir zu trinken.

46. Und sie nahm eilend den Krug von ihrer Achsel und sprach: Trinke, und deine Kamele will ich auch tränken. Also trank ich, und sie tränkte die Kamele auch.

47. Und ich fragte sie und sprach: Wes Tochter bist du? Sie antwortete: Ich bin Bethuels Tochter, des Sohnes Nahors, den ihm Milka geboren hat. Da hängete ich eine Spange an ihre Stirn und Armringe an ihre Hände;

48. und neigete mich und betete den HErrn an und lobte den HErrn, den GOtt meines Herrn Abraham, der mich den rechten Weg geführet hat, daß ich seinem Sohn meines Herrn Bruders Tochter nehme.

49. Seid ihr nun die, so an meinem Herrn Freundschaft und Treue beweisen wollt, so saget mir's; wo nicht, so saget mir's aber, daß ich mich wende zur Rechten oder zur Linken.

50. Da antwortete Laban und Bethuel und sprachen: Das kommt vom HErrn; darum können wir nichts wider dich reden, weder Böses noch Gutes.

51. Da ist Rebekka vor dir; nimm sie und zeuch hin, daß sie deines Herrn Sohnes Weib sei, wie der HErr geredet hat.

52. Da diese Worte hörete Abrahams Knecht, bückte er sich dem HErrn zu der Erde.

53. Und zog hervor silberne und güldene Kleinode und Kleider und gab sie Rebekka; aber ihrem Bruder und der Mutter gab er Würze.

54. Da aß und trank er samt den Männern, die mit ihm waren, und blieb über Nacht allda. Des Morgens aber stund er auf und sprach: Lasset mich ziehen zu meinem Herrn.

55. Aber ihr Bruder und Mutter sprachen: Laß doch die Dirne einen Tag oder zehn bei uns bleiben, danach sollst du ziehen.

56. Da sprach er zu ihnen: Haltet mich nicht auf, denn der HErr hat Gnade zu meiner Reise gegeben. Lasset mich, daß ich zu meinem Herrn ziehe.

57. Da sprachen sie: Lasset uns die Dirne rufen und fragen, was sie dazu sagt.

58. Und riefen der Rebekka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem Manne ziehen? Sie antwortete: Ja, ich will mit ihm.

59. Also ließen sie Rebekka, ihre Schwester, ziehen mit ihrer Amme, samt Abrahams Knecht und seinen Leuten.

60. Und sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du bist unsere Schwester; wachse in viel tausendmal tausend, und dein Same besitze die Tore seiner Feinde.

61. Also machte sich Rebekka auf mit ihren Dirnen, und setzten sich auf die Kamele und zogen dem Manne nach. Und der Knecht nahm Rebekka an und zog hin.

62. Isaak aber kam vom Brunnen des Lebendigen und Sehenden (denn er wohnete im Lande gegen Mittag)

63. und war ausgegangen, zu beten auf dem Felde, um den Abend, und hub seine Augen auf und sah, daß Kamele daherkamen.

64. Und Rebekka hub ihre Augen auf und sah Isaak; da fiel sie vom Kamel

65. und sprach zu dem Knecht: Wer ist der Mann, der uns entgegenkommt auf dem Felde? Der Knecht sprach: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Mantel und verhüllete sich.

66. Und der Knecht erzählete Isaak alle Sache, die er ausgerichtet hatte.

67. Da führete sie Isaak in die Hütte seiner Mutter Sara und nahm die Rebekka, und sie ward sein Weib, und gewann sie lieb. Also ward Isaak getröstet über seiner Mutter.

 

1. Mose 25

1. Abraham nahm wieder ein Weib, die hieß Ketura.

2. Die gebar ihm Simran und Jaksan, Medan und Midian, Jesbak und Suah.

3. Jaksan aber zeugete Seba und Dedan. Die Kinder aber von Dedan waren: Assurim, Letusim und Leumim.

4. Die Kinder Midians waren: Epha, Epher, Hanoch, Abida und Eldaa. Diese sind alle Kinder der Ketura.

5. Und Abraham gab all sein Gut Isaak.

6. Aber den Kindern, die er von den Kebsweibern hatte, gab er Geschenke und ließ sie von seinem Sohn Isaak ziehen, weil er noch lebte, gegen den Aufgang in das Morgenland.

7. Das ist aber Abrahams Alter, das er gelebet hat, hundertundfünfundsiebenzig Jahre.

8. Und nahm ab und starb in einem ruhigen Alter, da er alt und lebenssatt war, und ward zu seinem Volk gesammelt.

9. Und es begruben ihn seine Söhne Isaak und Ismael in der zwiefachen Höhle auf dem Acker Ephrons, des Sohnes Zoars, des Hethiters, die da liegt gegen Mamre,

10. in dem Felde, das Abraham von den Kindern Heths gekauft hatte. Da ist Abraham begraben mit Sara, seinem Weibe.

11. Und nach dem Tode Abrahams segnete GOtt Isaak, seinen Sohn. Und er wohnete bei dem Brunnen des Lebendigen und Sehenden.

12. Dies ist das Geschlecht Ismaels, Abrahams Sohns, den ihm Hagar gebar, die Magd Saras aus Ägypten;

13. und das sind die Namen der Kinder. Ismaels, davon ihre Geschlechter genannt sind: Der erstgeborene Sohn Ismaels Nebajoth; Kedar, Adbeel, Mibsam,

14. Misma, Duma, Masa,

15. Hadar, Thema, Jetur, Naphis und Kedma.

16. Dies sind die Kinder Ismaels mit ihren Namen in ihren Höfen und Städten, zwölf Fürsten über ihre Leute.

17. Und das ist das Alter Ismaels: hundertundsiebenunddreißig Jahre; und nahm ab und starb und ward gesammelt zu seinem Volk.

18. Und sie wohneten von Hevila an bis gen Sur gegen Ägypten, wenn man gen Assyrien gehet. Er fiel aber vor allen seinen Brüdern.

19. Dies ist das Geschlecht Isaaks, Abrahams Sohnes: Abraham zeugete Isaak.

20. Isaak aber war vierzig Jahre alt, da er Rebekka zum Weibe nahm, die Tochter Bethuels, des Syrers, von Mesopotamien, Labans, des Syrers, Schwester.

21. Isaak aber bat den HErrn für sein Weib, denn sie war unfruchtbar. Und der HErr ließ sich erbitten, und Rebekka, sein Weib, ward schwanger.

22. Und die Kinder stießen sich miteinander in ihrem Leibe. Da sprach sie: Da mir's also sollte gehen, warum bin ich schwanger worden? Und sie ging hin, den HErrn zu fragen.

23. Und der HErr sprach zu ihr: Zwei Völker sind in deinem Leibe, und zweierlei Leute werden sich scheiden aus deinem Leibe; und ein Volk wird dem andern überlegen sein, und der Größere wird dem Kleinem dienen.

24. Da nun die Zeit kam, daß sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leibe.

25. Der erste, der herauskam, war rötlich, ganz rauch wie ein Fell; und sie nannten ihn Esau.

26. Zuhand danach kam heraus sein Bruder, der hielt mit seiner Hand die Ferse des Esau; und hießen ihn Jakob. Sechzig Jahre alt war Isaak, da sie geboren wurden.

27. Und da nun die Knaben groß wurden, ward Esau ein Jäger und ein Ackermann, Jakob aber ein frommer Mann und blieb in den Hütten.

28. Und Isaak hatte Esau lieb und aß gern von seinem Weidwerk; Rebekka aber hatte Jakob lieb.

29. Und Jakob kochte ein Gericht. Da kam Esau vom Felde und war müde

30. und sprach zu Jakob: Laß mich kosten das rote Gericht, denn ich bin müde. Daher heißt er Edom.

31. Aber Jakob sprach: Verkaufe mir heute deine Erstgeburt.

32. Esau antwortete: Siehe, ich muß doch sterben, was soll mir dann die Erstgeburt?

33. Jakob sprach: So schwöre mir heute. Und er schwur ihm und verkaufte also Jakob seine Erstgeburt.

34. Da gab ihm Jakob Brot und das Linsengericht, und er aß und trank; und stund auf und ging davon. Also verachtete Esau seine Erstgeburt.

 

1. Mose 26

1. Es kam aber eine Teurung ins Land über die vorige, so zu Abrahams Zeiten war. Und Isaak zog zu Abimelech, der Philister König, gen Gerar.

2. Da erschien ihm der HErr und sprach: Zeuch nicht hinab in Ägypten, sondern bleibe in dem Lande, das ich dir sage.

3. Sei ein Fremdling in diesem Lande, und ich will mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinem Samen will ich alle diese Länder geben und will meinen Eid bestätigen, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe,

4. und will deinen Samen mehren wie die Sterne am Himmel und will deinem Samen alle diese Länder geben. Und durch deinen Samen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden,

5. darum daß Abraham meiner Stimme gehorsam gewesen ist und hat gehalten meine Rechte, meine Gebote, meine Weise und meine Gesetze.

6. Also wohnete Isaak zu Gerar.

7. Und wenn die Leute am selben Orte fragten von seinem Weibe, so sprach er: Sie ist meine Schwester. Denn er fürchtete sich zu sagen: Sie ist mein Weib; sie möchten mich erwürgen um Rebekkas willen; denn sie war schön von Angesicht.

8. Als er nun eine Zeitlang da war, sah Abimelech, der Philister König, durchs Fenster und ward gewahr, daß Isaak scherzte mit seinem Weibe Rebekka.

9. Da rief Abimelech dem Isaak und sprach: Siehe, es ist dein Weib. Wie hast du denn gesagt: Sie ist meine Schwester? Isaak antwortete ihm: Ich gedachte, ich möchte vielleicht sterben müssen um ihretwillen.

10. Abimelech sprach: Warum hast du denn uns das getan? Es wäre leicht geschehen, daß jemand vom Volk sich zu deinem Weibe gelegt hätte, und hättest also eine Schuld auf uns gebracht.

11. Da gebot Abimelech allem Volk und sprach: Wer diesen Mann oder sein Weib antastet, der soll des Todes sterben.

12. Und Isaak säete in dem Lande und kriegte desselben Jahrs hundertfältig; denn der HErr segnete ihn.

13. Und er ward ein großer Mann, ging und nahm zu, bis er fast groß ward,

14. daß er viel Guts hatte an kleinem und großem Vieh und ein groß Gesinde. Darum neideten ihn die Philister

15. und verstopften alle Brunnen, die seines Vaters Knechte gegraben hatten, zur Zeit Abrahams, seines Vaters, und fülleten sie mit Erde,

16. daß auch Abimelech zu ihm sprach: Zeuch von uns, denn du bist uns zu mächtig worden.

17. Da zog Isaak von dannen und schlug sein Gezelt auf im Grunde Gerar und wohnete allda.

18. Und ließ die Wasserbrunnen wieder aufgraben, die sie zu Abrahams Zeiten, seines Vaters, gegraben hatten, welche die Philister verstopfet hatten nach Abrahams Tod, und nannte sie mit denselben Namen, da sie sein Vater mit genannt hatte.

19. Auch gruben Isaaks Knechte im Grunde und fanden daselbst einen Brunnen lebendigen Wassers.

20. Aber die Hirten von Gerar zankten mit den Hirten Isaaks und sprachen: Das Wasser ist unser. Da hieß er den Brunnen Esek, darum daß sie ihm da unrecht getan hatten.

21. Da gruben sie einen andern Brunnen, da zankten sie auch über; darum hieß er ihn Sitna.

22. Da machte er sich von dannen und grub einen andern Brunnen, da zankten sie sich nicht über; darum hieß er ihn Rehoboth und sprach: Nun hat uns der HErr Raum gemacht und uns wachsen lassen im Lande.

23. Danach zog er von dannen gen Bersaba.

24. Und der HErr erschien ihm in derselben Nacht und sprach: Ich bin deines Vaters Abraham GOtt. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen und deinen Samen mehren um meines Knechts Abrahams willen.

25. Da bauete er einen Altar daselbst und predigte von dem Namen des HErrn und richtete daselbst seine Hütte auf; und seine Knechte gruben daselbst einen Brunnen.

26. Und Abimelech ging zu ihm von Gerar, und Ahusath, sein Freund, und Phichol, sein Feldhauptmann.

27. Aber Isaak sprach zu ihnen: Warum kommt ihr zu mir? Hasset ihr mich doch und habt mich von euch getrieben.

28. Sie sprachen: Wir sehen mit sehenden Augen, daß der HErr mit dir ist. Darum sprachen wir: Es soll ein Eid zwischen uns und dir sein, und wollen einen Bund mit dir machen,

29. daß du uns keinen Schaden tust, gleichwie wir dich nicht angetastet haben, und wie wir dir nichts denn alles Gute getan haben und dich mit Frieden ziehen lassen. Du aber bist nun der Gesegnete des HErrn.

30. Da machte er ihnen ein Mahl, und sie aßen und tranken.

31. Und des Morgens frühe stunden sie auf, und schwur einer dem andern; und Isaak ließ sie gehen, und sie zogen von ihm mit Frieden.

32. Desselben Tages kamen Isaaks Knechte und sagten ihm an von dem Brunnen, den sie gegraben hatten, und sprachen zu ihm: Wir haben Wasser funden.

33. Und er nannte ihn Saba; daher heißt die Stadt Bersaba bis auf den heutigen Tag.

34. Da Esau vierzig Jahre alt war, nahm er zum Weibe Judith, die Tochter Beris, des Hethiters; und Basmath, die Tochter Elons, des Hethiters.

35. Die machten beide Isaak und Rebekka eitel Herzeleid.

 

1. Mose 27

1. Und es begab sich, da Isaak war alt worden, daß seine Augen dunkel wurden zu sehen, rief er Esau, seinem größern Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Er aber antwortete ihm: Hie bin ich.

2. Und er sprach: Siehe, ich bin alt worden und weiß nicht, wann ich sterben soll.

3. So nimm nun deinen Zeug, Köcher und Bogen, und gehe aufs Feld und fahe mir ein Wildbret

4. und mache mir ein Essen, wie ich's gerne habe, und bringe mir's herein, daß ich esse, daß dich meine Seele segne, ehe ich sterbe.

5. Rebekka aber hörete solche Worte, die Isaak zu seinem Sohne Esau sagte. Und Esau ging hin aufs Feld, daß er ein Wildbret jagte und heimbrächte.

6. Da sprach Rebekka zu Jakob, ihrem Sohn: Siehe, ich habe gehöret deinen Vater reden mit Esau, deinem Bruder, und sagen:

7. Bringe mir ein Wildbret und mache mir ein Essen, daß ich esse und dich segne vor dem HErrn, ehe ich sterbe.

8. So höre nun, mein Sohn, meine Stimme, was ich dich heiße.

9. Gehe hin zu der Herde und hole mir zwei gute Böcklein, daß ich deinem Vater ein Essen davon mache, wie er's gerne hat.

10. Das sollst du deinem Vater hineintragen, daß er esse, auf daß er dich segne vor seinem Tode.

11. Jakob aber sprach zu seiner Mutter Rebekka: Siehe, mein Bruder Esau ist rauch und ich glatt;

12. so möchte vielleicht mein Vater mich begreifen, und würde vor ihm geachtet, als ob ich ihn betrügen wollte, und brächte über mich einen Fluch und nicht einen Segen.

13. Da sprach seine Mutter zu ihm: Der Fluch sei auf mir, mein Sohn; gehorche nur meiner Stimme, gehe und hole mir.

14. Da ging er hin und holete und brachte seiner Mutter. Da machte seine Mutter ein Essen, wie sein Vater gerne hatte,

15. und nahm Esaus, ihres größern Sohnes, köstliche Kleider, die sie bei sich im Hause hatte, und zog sie Jakob an, ihrem kleinem Sohn;

16. aber die Felle von den Böcklein tat sie ihm um seine Hände, und wo er glatt war am Halse.

17. Und gab also das Essen mit Brot, wie sie es gemacht hatte, in Jakobs Hand, ihres Sohnes.

18. Und er ging hinein zu seinem Vater und sprach: Mein Vater! Er antwortete: Hie bin ich. Wer bist du, mein Sohn?

19. Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein erstgeborener Sohn; ich habe getan, wie du mir gesagt hast. Stehe auf, setze dich und iß von meinem Wildbret, auf daß mich deine Seele segne.

20. Isaak aber sprach zu seinem Sohn: Mein Sohn, wie hast du so bald funden? Er antwortete: Der HErr, dein GOtt, bescherte mir's.

21. Da sprach Isaak zu Jakob: Tritt herzu, mein Sohn, daß ich dich begreife, ob du seiest mein Sohn Esau, oder nicht.

22. Also trat Jakob zu seinem Vater Isaak; und da er ihn begriffen hatte, sprach er: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände.

23. Und er kannte ihn nicht, denn seine Hände waren rauch, wie Esaus, seines Bruders, Hände, und segnete ihn.

24. Und er sprach zu ihm: Bist du mein Sohn Esau? Er antwortete: Ja, ich bin's.

25. Da sprach er: So bringe mir her, mein Sohn, zu essen von deinem Wildbret, daß dich meine Seele segne. Da brachte er's ihm, und er aß; und trug ihm auch Wein hinein, und er trank.

26. Und Isaak, sein Vater, sprach zu ihm: Komm her und küsse mich, mein Sohn!

27. Er trat hinzu und küssete ihn. Da roch er den Geruch seiner Kleider; und segnete ihn und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie ein Geruch des Feldes, das der HErr gesegnet hat.

28. GOtt gebe dir vom Tau des Himmels und von der Fettigkeit der Erde und Korn und Weins die Fülle.

29. Völker müssen dir dienen, und Leute müssen dir zu Fuße fallen. Sei ein Herr über deine Brüder, und deiner Mutter Kinder müssen dir zu Fuße fallen. Verflucht sei, wer dir fluchet; gesegnet sei, wer dich segnet!

30. Als nun Isaak vollendet hatte den Segen über Jakob, und Jakob kaum hinausgegangen war von seinem Vater Isaak, da kam Esau, sein Bruder, von seiner Jagd

31. und machte auch ein Essen; und trug's hinein zu seinem Vater und sprach zu ihm: Stehe auf, mein Vater, und iß von dem Wildbret deines Sohnes, daß mich deine Seele segne.

32. Da antwortete ihm Isaak, sein Vater: Wer bist du? Er sprach: Ich bin Esau, dein erstgeborner Sohn:

33. Da entsetzte sich Isaak über die Maße sehr und sprach: Wer? wo ist denn der Jäger, der mir gebracht hat, und ich habe von allem gegessen, ehe du kamst, und habe ihn gesegnet? Er wird auch gesegnet bleiben.

34. Als Esau diese Rede seines Vaters hörte, schrie er laut und ward über die Maße sehr betrübt; und sprach zu seinem Vater: Segne mich auch, mein Vater!

35. Er aber sprach: Dein Bruder ist kommen mit List und hat deinen Segen hinweg.

36. Da sprach er: Er heißt wohl Jakob; denn er hat mich nun zweimal untertreten. Meine Erstgeburt hat er dahin, und siehe, nun nimmt er auch meinen Segen. Und sprach: Hast du mir denn keinen Segen vorbehalten?

37. Isaak antwortete und sprach zu ihm: Ich habe ihn zum Herrn über dich gesetzt, und alle seine Brüder habe ich ihm zu Knechten gemacht, mit Korn und Wein habe ich ihn versehen: was soll ich doch dir nun tun, mein Sohn?

38. Esau sprach zu seinem Vater: Hast du denn nur einen Segen, mein Vater? Segne mich auch, mein Vater! Und hub auf seine Stimme und weinete.

39. Da antwortete Isaak, sein Vater, und sprach zu ihm: Siehe da, du wirst eine fette Wohnung haben auf Erden und vom Tau des Himmels von oben her.

40. Deines Schwerts wirst du dich nähren und deinem Bruder dienen. Und es wird geschehen, daß du auch ein Herr und sein Joch von deinem Halse reißen wirst.

41. Und Esau war Jakob gram um des Segens willen, damit ihn sein Vater gesegnet hatte, und sprach in seinem Herzen: Es wird die Zeit bald kommen, daß mein Vater Leid tragen muß; denn ich will meinen Bruder Jakob erwürgen.

42. Da wurden Rebekka angesagt diese Worte ihres größern Sohns Esau; und schickte hin und ließ Jakob, ihrem kleinern Sohn, rufen und sprach zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau dräuet dir, daß er dich erwürgen will.

43. Und nun höre meine Stimme, mein Sohn: Mach dich auf und fleuch zu meinem Bruder Laban in Haran,

44. und bleib eine Weile bei ihm, bis sich der Grimm deines Bruders wende,

45. und bis sich sein Zorn wider dich von dir wende und vergesse, was du an ihm getan hast; so will ich danach schicken und dich von dannen holen lassen. Warum sollte ich euer beider beraubet werden auf einen Tag?

46. Und Rebekka sprach zu Isaak: Mich verdreußt zu leben vor den Töchtern Heths. Wo Jakob ein Weib nimmt von den Töchtern Heths, die da sind wie die Töchter dieses Landes, was soll mir das Leben?

 

1. Mose 28

1. Da rief Isaak seinem Sohn Jakob und segnete ihn; und gebot ihm und sprach zu ihm: Nimm nicht ein Weib von den Töchtern Kanaans;

2. sondern mach dich auf und zeuch in Mesopotamien zu Bethuels, deiner Mutter Vaters, Haus und nimm dir ein Weib daselbst von den Töchtern Labans, deiner Mutter Bruders.

3. Aber der allmächtige GOtt segne dich und mache dich fruchtbar und mehre dich, daß du werdest ein Haufen Völker;

4. und gebe dir den Segen Abrahams, dir und deinem Samen mit dir, daß du besitzest das Land, da du Fremdling innen bist, das GOtt Abraham gegeben hat.

5. Also fertigte Isaak den Jakob, daß er nach Mesopotamien zog zu Laban, Bethuels Sohn, in Syrien, dem Bruder Rebekkas, seiner und Esaus Mutter.

6. Als nun Esau sah, daß Isaak Jakob gesegnet hatte und abgefertiget nach Mesopotamien, daß er daselbst ein Weib nähme, und daß, indem er ihn gesegnet, ihm gebot und sprach: Du sollst nicht ein Weib nehmen von den Töchtern Kanaans,

7. und daß Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorchte und nach Mesopotamien zog,

8. sah auch, daß Isaak, sein Vater, nicht gerne sah die Töchter Kanaans:

9. ging er hin zu Ismael und nahm über die Weiber, die er zuvor hatte, Mahalath, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajoths, zum Weibe.

10. Aber Jakob zog aus von Bersaba und reisete gen Haran.

11. Und kam an einen Ort, da blieb er über Nacht, denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen Stein des Orts und legte ihn zu seinen Häupten und legte sich an demselbigen Ort schlafen.

12. Und ihm träumete, und siehe, eine Leiter stund auf Erden, die rührete mit der Spitze an den Himmel; und siehe, die Engel GOttes stiegen daran auf und nieder.

13. Und der HErr stund oben drauf und sprach: Ich bin der HErr, Abrahams, deines Vaters, GOtt und Isaaks GOtt. Das Land, da du auf liegest, will ich dir und deinem Samen geben.

14. Und dein Same soll werden wie der Staub auf Erden, und du sollst ausgebreitet werden gegen den Abend, Morgen, Mitternacht und Mittag; und durch dich und deinen Samen sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden.

15. Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinzeuchst, und will dich wieder herbringen in dies Land. Denn ich will dich nicht lassen, bis daß ich tue alles, was ich dir geredet habe.

16. Da nun Jakob von seinem Schlaf aufwachte, sprach er: Gewißlich ist der HErr an diesem Ort, und ich wußte es nicht.

17. Und fürchtete sich und sprach: Wie heilig ist diese Stätte! Hie ist nichts anderes denn GOttes Haus, und hie ist die Pforte des Himmels.

18. Und Jakob stund des Morgens frühe auf und nahm den Stein, den er zu seinen Häupten gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Mal und goß Öl oben drauf.

19. Und hieß die Stätte Bethel; vorhin hieß sonst die Stadt Lus.

20. Und Jakob tat ein Gelübde und sprach: So GOtt wird mit mir sein und mich behüten auf dem Wege, den ich reise, und Brot zu essen geben und Kleider anzuziehen,

21. und mich mit Frieden wieder heim zu meinem Vater bringen, so soll der HErr mein GOtt sein,

22. und dieser Stein, den ich aufgerichtet habe zu einem Mal, soll ein Gotteshaus werden; und alles, was du mir gibst, des will ich dir den Zehnten geben.

 

1. Mose 29

1. Da hub Jakob seine Füße auf und ging in das Land, das gegen Morgen liegt,

2. und sah sich um, und siehe, da war ein Brunnen auf dem Felde; und siehe, drei Herden Schafe lagen dabei, denn von dem Brunnen pflegten sie die Herden zu tränken, und lag ein großer Stein vor dem Loch des Brunnens.

3. Und sie pflegten die Herden alle daselbst zu versammeln und den Stein von dem Brunnenloch zu wälzen und die Schafe zu tränken, und taten alsdann den Stein wieder vor das Loch an seine Stätte.

4. Und Jakob sprach zu ihnen: Lieben Brüder, wo seid ihr her? Sie antworteten: Wir sind von Haran.

5. Er sprach zu ihnen: Kennet ihr auch Laban, den Sohn Nahors? Sie antworteten: Wir kennen ihn wohl.

6. Er sprach: Gehet es ihm auch wohl? Sie antworteten: Es gehet ihm wohl; und siehe, da kommt seine Tochter Rahel mit den Schafen.

7. Er sprach: Es ist noch hoch Tag und ist noch nicht Zeit, das Vieh einzutreiben; tränket die Schafe und gehet hin und weidet sie.

8. Sie antworteten: Wir können nicht, bis daß alle Herden zusammengebracht werden, und wir den Stein von des Brunnens Loch wälzen und also die Schafe tränken.

9. Als er noch mit ihnen redete, kam Rahel mit den Schafen ihres Vaters, denn sie hütete der Schafe.

10. Da aber Jakob sah Rahel, die Tochter Labans, seiner Mutter Bruders, und die Schafe Labans, seiner Mutter Bruders, trat er hinzu und wälzte den Stein von dem Loch des Brunnens und tränkte die Schafe Labans, seiner Mutter Bruders.

11. Und küssete Rahel und weinete laut

12. und sagte ihr an, daß er ihres Vaters Bruder wäre und Rebekkas Sohn. Da lief sie und sagte es ihrem Vater an.

13. Da aber Laban hörete von Jakob, seiner Schwester Sohn, lief er ihm entgegen und herzete und küssete ihn und führete ihn in sein Haus. Da erzählete er dem Laban alle diese Sache.

14. Da sprach Laban zu ihm: Wohlan, du bist mein Bein und Fleisch. Und da er nun einen Mond lang bei ihm gewesen war,

15. sprach Laban zu Jakob: Wiewohl du mein Bruder bist, solltest du mir darum umsonst dienen? Sage an, was soll dein Lohn sein?

16. Laban aber hatte zwo Töchter: die älteste hieß Lea, und die jüngste hieß Rahel.

17. Aber Lea hatte ein blödes Gesicht; Rahel war hübsch und schön.

18. Und Jakob gewann die Rahel lieb und sprach: Ich will dir sieben Jahre um Rahel, deine jüngste Tochter, dienen.

19. Laban antwortete: Es ist besser, ich gebe sie dir denn einem andern; bleibe bei mir.

20. Also dienete Jakob um Rahel sieben Jahre, und deuchten ihn, als wären es einzelne Tage, so lieb hatte er sie.

21. Und Jakob sprach zu Laban: Gib mir nun mein Weib; denn die Zeit ist hie, daß ich beiliege.

22. Da lud Laban alle Leute des Orts und machte ein Hochzeitsmahl.

23. Des Abends aber nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm hinein; und er lag bei ihr.

24. Und Laban gab seiner Tochter Lea seine Magd Silpa zur Magd.

25. Des Morgens aber siehe, da war es Lea. Und er sprach zu Laban: Warum hast du mir das getan? Habe ich dir nicht um Rahel gedienet? Warum hast du mich denn betrogen?

26. Laban antwortete: Es ist nicht Sitte in unserm Lande, daß man die jüngste ausgebe vor der ältesten.

27. Halte mit dieser die Woche aus, so will ich dir diese auch geben um den Dienst, den du bei mir noch andere sieben Jahre dienen sollst.

28. Jakob tat also und hielt die Woche aus. Da gab ihm Laban Rahel, seine Tochter, zum Weibe.

29. Und gab seiner Tochter Rahel seine Magd Bilha zur Magd.

30. Also lag er auch bei mit Rahel und hatte Rahel lieber denn Lea; und dienete bei ihm fürder die andern sieben Jahre.

31. Da aber der HErr sah, daß Lea unwert war, machte er sie fruchtbar und Rahel unfruchtbar.

32. Und Lea ward schwanger und gebar einen Sohn; den hieß sie Ruben und sprach: Der HErr hat angesehen mein Elend; nun wird mich mein Mann lieb haben.

33. Und ward abermal schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Der HErr hat gehöret, daß ich unwert bin, und hat mir diesen auch gegeben. Und hieß ihn Simeon.

34. Abermal ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun wird sich mein Mann wieder zu mir tun, denn ich habe ihm drei Söhne geboren. Darum hieß sie ihn Levi.

35. Zum vierten ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun will ich dem HErrn danken. Darum hieß sie ihn Juda. Und hörte auf Kinder zu gebären.

 

1. Mose 30

1. Da Rahel sah, daß sie dem Jakob nichts gebar, neidete sie ihre Schwester und sprach zu Jakob: Schaffe mir Kinder! Wo nicht, so sterbe ich.

2. Jakob aber ward sehr zornig auf Rahel und sprach: Bin ich doch nicht GOtt, der dir deines Leibes Frucht nicht geben will.

3. Sie aber sprach: Siehe, da ist meine Magd Bilha; lege dich zu ihr, daß sie auf meinem Schoß gebäre, und ich doch durch sie erbauet werde.

4. Und sie gab ihm also Bilha, ihre Magd, zum Weibe; und Jakob legte sich zu ihr.

5. Also ward Bilha schwanger und gebar Jakob einen Sohn.

6. Da sprach Rahel: GOtt hat meine Sache gerichtet und meine Stimme erhöret und mir einen Sohn gegeben. Darum hieß sie ihn Dan.

7. Abermal ward Bilha, Rahels Magd, schwanger und gebar Jakob den andern Sohn.

8. Da sprach Rahel: GOtt hat es gewandt mit mir und meiner Schwester, und ich werde es ihr zuvortun. Und hieß ihn Naphthali.

9. Da nun Lea sah, daß sie aufgehöret hatte zu gebären, nahm sie ihre Magd Silpa und gab sie Jakob zum Weibe.

10. Also gebar Silpa, Leas Magd, Jakob einen Sohn.

11. Da sprach Lea: Rüstig! Und hieß ihn Gad.

12. Danach gebar Silpa, Leas Magd, Jakob den andern Sohn.

13. Da sprach Lea: Wohl mir, denn mich werden selig preisen die Töchter. Und hieß ihn Asser.

14. Ruben ging aus zur Zeit der Weizenernte und fand Dudaim auf dem Felde und brachte sie heim seiner Mutter Lea. Da sprach Rahel zu Lea: Gib mir der Dudaim deines Sohnes ein Teil.

15. Sie antwortete: Hast du nicht genug, daß du mir meinen Mann genommen hast, und willst auch die Dudaim meines Sohnes nehmen? Rahel sprach: Wohlan, laß ihn diese Nacht bei dir schlafen um die Dudaim deines Sohnes.

16. Da nun Jakob des Abends vom Felde kam, ging ihm Lea hinaus entgegen und sprach: Bei mir sollst du liegen; denn ich habe dich erkauft um die Dudaim meines Sohnes. Und er schlief die Nacht bei ihr.

17. Und GOtt erhörete Lea, und sie ward schwanger und gebar Jakob den fünften Sohn

18. und sprach: GOtt hat mir gelohnet, daß ich meine Magd meinem Manne gegeben habe. Und hieß ihn Isaschar.

19. Abermal ward Lea schwanger und gebar Jakob den sechsten Sohn;

20. und sprach: GOtt hat mich wohl beraten; nun wird mein Mann wieder bei mir wohnen, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren. Und hieß ihn Sebulon.

21. Danach gebar sie eine Tochter, die hieß sie Dina.

22. Der HErr gedachte aber an Rahel und erhörte sie und machte sie fruchtbar.

23. Da ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: GOtt hat meine Schmach von mir genommen.

24. Und hieß ihn Joseph und sprach: Der HErr wolle mir noch einen Sohn dazu geben!

25. Da nun Rahel den Joseph geboren hatte, sprach Jakob zu Laban: Laß mich ziehen und reisen an meinen Ort und in mein Land.

26. Gib mir meine Weiber und meine Kinder, darum ich dir gedienet habe, daß ich ziehe; denn du weißest meinen Dienst, wie ich dir gedienet habe.

27. Laban sprach zu ihm: Laß mich Gnade vor deinen Augen finden. Ich spüre, daß mich der HErr segnet um deinetwillen.

28. Stimme den Lohn, den ich dir geben soll.

29. Er aber sprach zu ihm: Du weißest, wie ich dir gedienet habe, und was du für Vieh hattest unter mir.

30. Du hattest wenig, ehe ich herkam; nun aber ist's ausgebreitet in die Menge, und der HErr hat dich gesegnet durch meinen Fuß. Und nun, wann soll ich auch mein Haus versorgen?

31. Er aber sprach: Was soll ich dir denn geben? Jakob sprach: Du sollst mir nichts überall geben, sondern so du mir tun willst, das ich sage, so will ich wiederum weiden und hüten deiner Schafe.

32. Ich will heute durch alle deine Herde gehen und aussondern alle fleckichten und bunten Schafe und alle schwarzen Schafe unter den Lämmern und die bunten und fleckichten Ziegen. Was nun bunt und fleckicht fallen wird, das soll mein Lohn sein.

33. So wird mir meine Gerechtigkeit zeugen heute oder morgen, wenn es kommt, daß ich meinen Lohn von dir nehmen soll, also daß, was nicht fleckicht oder bunt oder nicht schwarz sein wird unter den Lämmern und Ziegen, das sei ein Diebstahl bei mir.

34. Da sprach Laban: Siehe da, es sei, wie du gesagt hast.

35. Und sonderte des Tages die sprenglichten und bunten Böcke und alle fleckichten und bunten Ziegen, wo nur was Weißes daran war, und alles, was schwarz war unter den Lämmern, und tat's unter die Hand seiner Kinder.

36. Und machte Raum dreier Tagereisen weit zwischen ihm und Jakob. Also weidete Jakob die übrige Herde Labans.

37. Jakob aber nahm Stäbe von grünen Pappelbäumen, Haseln und Kastanien und schälete weiße Streifen daran, daß an den Stäben das Weiße bloß ward,

38. und legte die Stäbe, die er geschälet hatte, in die Tränkrinnen vor die Herden, die da kommen mußten zu trinken, daß sie empfangen sollten, wenn sie zu trinken kämen.

39. Also empfingen die Herden über den Stäben und brachten sprenglichte, fleckichte und bunte.

40. Da schied Jakob die Lämmer und tat die abgesonderte Herde zu den fleckichten und schwarzen in der Herde Labans; und machte ihm eine eigene Herde, die tat er nicht zu der Herde Labans.

41. Wenn aber der Lauf der Frühlinger Herde war, legte er diese Stäbe an die Rinnen vor die Augen der Herde, daß sie über den Stäben empfingen.

42. Aber in der Spätlinger Lauf legte er sie nicht hinein. Also wurden die Spätlinge des Laban, aber die Frühlinge des Jakob.

43. Daher ward der Mann über die Maße reich, daß er viel Schafe, Mägde und Knechte, Kamele und Esel hatte.

 

1. Mose 31

1. Und es kamen vor ihn die Reden der Kinder Labans, daß sie sprachen: Jakob hat alle unsers Vaters Gut zu sich gebracht und von unsers Vaters Gut hat er solchen Reichtum zuwegegebracht.

2. Und Jakob sah an das Angesicht Labans; und siehe, es war nicht gegen ihn wie gestern und ehegestern.

3. Und der HErr sprach zu Jakob: Zeuch wieder in deiner Väter Land und zu deiner Freundschaft; ich will mit dir sein.

4. Da sandte Jakob hin und ließ rufen Rahel und Lea aufs Feld bei seine Herde

5. und sprach zu ihnen: Ich sehe eures Vaters Angesicht, daß es nicht gegen mich ist wie gestern und ehegestern; aber der GOtt meines Vaters ist mit mir gewesen.

6. Und ihr wisset, daß ich aus allen meinen Kräften eurem Vater gedienet habe.

7. Und er hat mich getäuschet und nun zehnmal meinen Lohn verändert; aber GOtt hat ihm nicht gestattet, daß er mir Schaden täte.

8. Wenn er sprach: Die bunten sollen dein Lohn sein, so trug die ganze Herde bunte. Wenn er aber sprach: Die sprenglichten sollen dein Lohn sein, so trug die ganze Herde sprenglichte.

9. Also hat GOtt die Güter eures Vaters ihm entwandt und mir gegeben.

10. Denn wenn die Zeit des Laufs kam, hub ich meine Augen auf und sah im Traum, und siehe, die Böcke sprangen auf die sprenglichte, fleckichte und bunte Herde.

11. Und der Engel GOttes sprach zu mir im Traum: Jakob! Und ich antwortete: Hie bin ich.

12. Er aber sprach: Heb auf deine Augen und siehe, die Böcke springen auf die sprenglichte, fleckichte und bunte Herde; denn ich habe alles gesehen, was dir Laban tut.

13. Ich bin der GOtt zu Bethel, da du den Stein gesalbet hast und mir daselbst ein Gelübde getan. Nun mach dich auf und zeuch aus diesem Lande und zeuch wieder in das Land deiner Freundschaft.

14. Da antwortete Rahel und Lea und sprachen zu ihm: Wir haben doch kein Teil noch Erbe mehr in unsers Vaters Hause.

15. Hat er uns doch gehalten als die Fremden; denn er hat uns verkauft und unsern Lohn verzehret.

16. Darum hat GOtt unserm Vater entwandt seinen Reichtum zu uns und unsern Kindern: Alles nun, was GOtt dir gesagt hat, das tue.

17. Also machte sich Jakob auf und lud seine Kinder und Weiber auf Kamele.

18. Und führete weg all sein Vieh und alle seine Habe, die er in Mesopotamien erworben hatte, daß er käme zu Isaak, seinem Vater, ins Land Kanaan.

19. (Laban aber war gegangen, seine Herde zu scheren.) Und Rahel stahl ihres Vaters Götzen.

20. Also stahl Jakob dem Laban zu Syrien das Herz damit, daß er ihm nicht ansagte, daß er floh.

21. Also floh er und alles, was sein war, machte sich auf und fuhr über das Wasser und richtete sich nach dem Berge Gilead.

22. Am dritten Tage ward es Laban angesagt, daß Jakob flöhe.

23. Und er nahm seine Brüder zu sich und jagte ihm nach sieben Tagereisen und ereilete ihn auf dem Berge Gilead.

24. Aber GOtt kam zu Laban, dem Syrer, im Traum des Nachts und sprach zu ihm: Hüte dich, daß du mit Jakob nicht anders redest denn freundlich!

25. Und Laban nahete zu Jakob. Jakob aber hatte seine Hütte aufgeschlagen auf dem Berge; und Laban mit seinen Brüdern schlug seine Hütte auch auf auf dem Berge Gilead.

26. Da sprach Laban zu Jakob: Was hast du getan, daß du mein Herz gestohlen hast und hast meine Töchter entführet, als die durchs Schwert gefangen wären?

27. Warum bist du heimlich geflohen und hast dich weggestohlen und hast mir's nicht angesagt, daß ich dich hätte geleitet mit Freuden, mit Singen, mit Pauken und Harfen?

28. Und hast mich nicht lassen meine Kinder und Töchter küssen? Nun, du hast törlich getan.

29. Und ich hätte mit GOttes Hilfe wohl so viel Macht, daß ich euch könnte Übels tun; aber eures Vaters GOtt hat gestern zu mir gesagt: Hüte dich, daß du mit Jakob nicht anders denn freundlich redest!

30. Und weil du denn ja wolltest ziehen und sehntest dich so fast nach deines Vaters Hause, warum hast du mir meine Götter gestohlen?

31. Jakob antwortete und sprach zu Laban: Ich fürchtete mich und dachte, du würdest deine Töchter von, mir reißen.

32. Bei welchem aber du deine Götter findest, der sterbe hie vor unsern Brüdern. Suche das Deine bei mir und nimm's hin. Jakob wußte aber nicht, daß sie Rahel gestohlen hatte.

33. Da ging Laban in die Hütte Jakobs und Leas und der beiden Mägde und fand nicht Und ging aus der Hütte Leas in die Hütte Rahels.

34. Da nahm Rahel die Götzen und legte sie unter die Streu der Kamele und setzte sich drauf. Laban aber betastete die ganze Hütte und fand nichts.

35. Da sprach sie zu ihrem Vater: Mein Herr, zürne nicht, denn ich kann nicht aufstehen gegen dir; denn es gehet mir nach der Frauen Weise. Also fand er die Götzen nicht wie fast er suchte.

36. Und Jakob ward zornig und schalt Laban und sprach zu ihm: Was habe ich mißgehandelt oder gesündiget, daß du so auf mich erhitzt bist?

37. Du hast allen meinen Hausrat betastet. Was hast du deines Hausrats funden? Lege das dar vor meinen und deinen Brüdern, daß sie zwischen uns beiden richten.

38. Diese zwanzig Jahre bin ich bei dir gewesen, deine Schafe und Ziegen sind nicht unfruchtbar gewesen; die Widder deiner Herde habe ich nie gegessen.

39. Was die Tiere zerrissen, brachte ich dir nicht, ich mußte es bezahlen; du fordertest es von meiner Hand, es wäre mir des Tages oder des Nachts gestohlen.

40. Des Tages verschmachtete ich vor Hitze und des Nachts vor Frost, und kam kein Schlaf in meine Augen.

41. Also habe ich diese zwanzig Jahre in deinem Hause gedienet, vierzehn um deine Töchter und sechs um deine Herde, und hast mir meinen Lohn zehnmal verändert.

42. Wo nicht der GOtt meines Vaters, der GOtt Abrahams, und die Furcht Isaaks auf meiner Seite gewesen wäre, du hättest mich leer lassen ziehen. Aber GOtt hat mein Elend und Mühe angesehen und hat dich gestern gestraft.

43. Laban antwortete und sprach zu Jakob: Die Töchter sind meine Töchter und die Kinder sind meine Kinder und die Herden sind meine Herden, und alles, was du siehest, ist mein, was kann ich meinen Töchtern heute oder ihren Kindern tun, die sie geboren haben?

44. So komm nun und laß uns einen Bund machen, ich und du, der ein Zeugnis sei zwischen mir und dir.

45. Da nahm Jakob einen Stein und richtete ihn auf zu einem Mal.

46. Und sprach zu seinen Brüdern: Leset Steine auf. Und sie nahmen Steine und machten einen Haufen und aßen auf demselben Haufen.

47. Und Laban hieß ihn Jegar-Sahadutha; Jakob aber hieß ihn Gilead.

48. Da sprach Laban: Der Haufe sei heute Zeuge zwischen mir und dir (daher heißt man ihn Gilead)

49. und sei eine Warte, denn er sprach: Der HErr sehe darein zwischen mir und dir, wenn wir voneinander kommen,

50. wo du meine Töchter beleidigest oder andere Weiber dazu nimmst über meine Töchter. Es ist hie kein Mensch mit uns; siehe aber, GOtt ist der Zeuge zwischen mir und dir.

51. Und Laban sprach weiter zu Jakob: Siehe, das ist der Haufe und das ist das Mal, das ich aufgerichtet habe zwischen mir und dir.

52. Derselbe Haufe sei Zeuge, und das Mal sei auch Zeuge, wo ich herüberfahre zu dir, oder du herüberfährest zu mir über diesen Haufen und Mal, zu beschädigen.

53. Der GOtt Abrahams und der GOtt Nahors und der GOtt ihrer Väter sei Richter zwischen uns.

54. Und Jakob schwur ihm bei der Furcht seines Vaters Isaak. Und Jakob opferte auf dem Berge und lud seine Brüder zum Essen. Und da sie gegessen hatten, blieben sie auf dem Berge über Nacht.

55. Des Morgens aber stund Laban frühe auf, küssete seine Kinder und Töchter und segnete sie; und zog hin und kam wieder an seinen Ort.

 

1. Mose 32

1. Jakob aber zog seinen Weg; und es begegneten ihm die Engel GOttes.

2. Und da er sie sah, sprach er: Es sind GOttes Heere; und hieß dieselbige Stätte Mahanaim.

3. Jakob aber schickte Boten vor ihm her zu seinem Bruder Esau ins Land Seir, in der Gegend Edom.

4. Und befahl ihnen und sprach: Also saget meinem Herrn Esau: Dein Knecht Jakob läßt dir sagen: Ich bin bis daher bei Laban lange außen gewesen

5. und habe Rinder und Esel, Schafe, Knechte und Mägde; und habe ausgesandt dir, meinem Herrn, anzusagen, daß ich Gnade vor deinen Augen fände.

6. Die Boten kamen wieder zu Jakob und sprachen: Wir kamen zu deinem Bruder Esau; und er zeucht dir auch entgegen mit vierhundert Mann.

7. Da fürchtete sich Jakob sehr, und ihm ward bange; und teilete das Volk, das bei ihm war, und die Schafe und die Rinder und die Kamele in zwei Heere.

8. Und sprach: So Esau kommt auf das eine Heer und schlägt es, so wird das übrige entrinnen.

9. Weiter sprach Jakob: GOtt meines Vaters Abraham und GOtt meines Vaters Isaak, HErr, der du zu mir gesagt hast: Zeuch wieder in dein Land und zu deiner Freundschaft, ich will dir wohltun:

10. ich bin geringe aller Barmherzigkeit und aller Treue, die du an deinem Knechte getan hast; denn ich hatte nicht mehr weder diesen Stab, da ich über diesen Jordan ging, und nun bin ich zwei Heere worden.

11. Errette mich von der Hand meines Bruders, von der Hand Esaus; denn ich fürchte mich vor ihm, daß er nicht komme und schlage mich, die Mütter samt den Kindern.

12. Du hast gesagt: Ich will dir wohltun und deinen Samen machen wie den Sand am Meer, den man nicht zählen kann vor der Menge.

13. Und er blieb die Nacht da und nahm von dem, das er vorhanden hatte, Geschenk seinem Bruder Esau:

14. zweihundert Ziegen, zwanzig Böcke, zweihundert Schafe, zwanzig Widder

15. und dreißig säugende Kamele mit ihren Füllen, vierzig Kühe und zehn Farren, zwanzig Eselinnen mit zehn Füllen;

16. und tat sie unter die Hand seiner Knechte, je eine Herde besonders, und sprach zu ihnen: Gehet vor mir hin und lasset Raum zwischen einer Herde nach der andern.

17. Und gebot dem ersten und sprach: Wenn dir mein Bruder Esau begegnet und dich fraget: Wem gehörest du an? und wo willst du hin? und wes ist's, das du vor dir treibest?

18. sollst du sagen: Es gehöret deinem Knechte Jakob zu, der sendet Geschenk seinem Herrn Esau und zeucht hinter uns hernach.

19. Also gebot er auch dem andern und dem dritten und allen, die den Herden nachgingen, und sprach: Wie ich euch gesagt habe, so saget zu Esau, wenn ihr ihm begegnet,

20. und saget ja auch: Siehe, dein Knecht Jakob ist hinter uns. Denn er gedachte, ich will ihn versöhnen mit dem Geschenk, das vor mir hergehet; danach will ich ihn sehen, vielleicht wird er mich annehmen.

21. Also ging das Geschenk vor ihm her, aber er blieb dieselbe Nacht beim Heer.

22. Und stund auf in der Nacht und nahm seine zwei Weiber und die zwo Mägde und seine elf Kinder und zog an die Furt Jabbok,

23. nahm sie und führete sie über das Wasser, daß hinüberkam, was er hatte;

24. und blieb allein. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach.

25. Und da er sah, daß er ihn nicht übermochte, rührete er das Gelenk seiner Hüfte an; und das Gelenk seiner Hüfte ward über dem Ringen mit ihm verrenkt.

26. Und er sprach: Laß mich gehen, denn die Morgenröte bricht an. Aber er antwortete: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.

27. Er sprach: Wie heißest du? Er antwortete: Jakob.

28. Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel. Denn du hast mit GOtt und mit Menschen gekämpft und bist obgelegen.

29. Und Jakob fragte ihn und sprach: Sage doch, wie heißest du? Er aber sprach: Warum fragest du, wie ich heiße? Und er segnete ihn daselbst.

30. Und Jakob hieß die Stätte Pniel; denn ich habe GOtt von Angesicht gesehen, und meine Seele ist genesen.

31. Und als er vor Pniel überkam, ging ihm die Sonne auf; und er hinkte an seiner Hüfte.

32. Daher essen die Kinder Israel keine Spannader auf dem Gelenk der Hüfte bis auf den heutigen Tag, darum daß die Spannader an dem Gelenk der Hüfte Jakobs gerühret ward.

 

1. Mose 33

1. Jakob hub seine Augen auf und sah seinen Bruder Esau kommen mit vierhundert Mann. Und teilete seine Kinder zu Lea und zu Rahel und zu beiden Mägden.

2. Und stellete die Mägde mit ihren Kindern vorne an und Lea mit ihren Kindern hernach und Rahel mit Joseph zuletzt.

3. Und er ging vor ihnen her und neigete sich siebenmal auf die Erde, bis er zu seinem Bruder kam.

4. Esau aber lief ihm entgegen und herzete ihn und fiel ihm um den Hals und küssete ihn; und sie weineten.

5. Und hub seine Augen auf und sah die Weiber mit den Kindern und sprach: Wer sind diese bei dir? Er antwortete: Es sind Kinder, die GOtt deinem Knechte bescheret hat.

6. Und die Mägde traten herzu mit ihren Kindern und neigeten sich vor ihm.

7. Lea trat auch herzu mit ihren Kindern und neigeten sich vor ihm. Danach trat Joseph und Rahel herzu und neigeten sich auch vor ihm.

8. Und er sprach: Was willst du mit all dem Heer, dem ich begegnet bin? Er antwortete: Daß ich Gnade fände vor meinem Herrn.

9. Esau sprach: Ich habe genug, mein Bruder; behalt, was du hast.

10. Jakob antwortete: Ach nicht! Habe ich Gnade funden vor dir, so nimm mein Geschenk von meiner Hand; denn ich sah dein Angesicht, als sähe ich GOttes Angesicht; und laß dir's wohlgefallen von mir.

11. Nimm doch den Segen von mir an, den ich dir zugebracht habe; denn GOtt hat mir's bescheret, und ich habe alles genug. Also nötigte er ihn, daß er's nahm.

12. Und er sprach: Laß uns fortziehen und reisen; ich will mit dir ziehen.

13. Er aber sprach zu ihm: Mein Herr, du erkennest, daß ich zarte Kinder bei mir habe, dazu Vieh und säugende Kühe; wenn sie einen Tag übertrieben würden, würde mir die ganze Herde sterben.

14. Mein Herr ziehe vor seinem Knechte hin. Ich will mählich hinnach treiben, danach das Vieh und die Kinder gehen können, bis daß ich komme zu meinem Herrn in Seir.

15. Esau sprach: So will ich doch bei dir lassen etliche vom Volk, das mit mir ist. Er antwortete: Was ist's vonnöten? Laß mich nur Gnade vor meinem Herrn finden.

16. Also zog des Tages Esau wiederum seines Weges gen Seir.

17. Und Jakob zog gen Suchoth und bauete ihm ein Haus und machte seinem Vieh Hütten; daher heißt die Stätte Suchoth.

18. Danach zog Jakob gegen Salem, zu der Stadt des Sichem, die im Lande Kanaan liegt (nachdem er aus Mesopotamien kommen war), und machte sein Lager vor der Stadt.

19. Und kaufte ein Stück Ackers von den Kindern Hemors, des Vaters Sichems, um hundert Groschen; daselbst richtete er seine Hütte auf.

20. Und richtete daselbst einen Altar zu und rief an den Namen des starken GOttes Israel.

 

1. Mose 34

1. Dina aber, Leas Tochter, die sie Jakob geboren hatte, ging heraus, die Töchter des Landes zu sehen.

2. Da die sah Sichem, Hemors Sohn, des Heviters, der des Landes Herr war, nahm er sie und beschlief sie und schwächte sie.

3. Und sein Herz hing an ihr und hatte die Dirne lieb und redete freundlich mit ihr.

4. Und Sichem sprach zu seinem Vater Hemor: Nimm mir das Mägdlein zum Weibe.

5. Und Jakob erfuhr, daß seine Tochter Dina geschändet war; und seine Söhne waren mit dem Vieh auf dem Felde, und Jakob schwieg, bis daß sie kamen.

6. Da ging Hemor, Sichems Vater, heraus zu Jakob, mit ihm zu reden.

7. Indes kamen die Söhne Jakobs vom Felde. Und da sie es höreten, verdroß es die Männer und wurden sehr zornig, daß er eine Narrheit an Israel begangen und Jakobs Tochter beschlafen hatte; denn so sollte es nicht sein.

8. Da redete Hemor mit ihnen und sprach: Meines Sohns Sichems Herz sehnet sich nach eurer Tochter; lieber, gebet sie ihm zum Weibe!

9. Befreundet euch mit uns; gebet uns eure Töchter und nehmet ihr unsere Töchter

10. und wohnet bei uns. Das Land soll euch offen sein; wohnet und werbet und gewinnet drinnen.

11. Und Sichem sprach zu ihrem Vater und Brüdern: Lasset mich Gnade bei euch finden; was ihr mir saget, das will ich geben.

12. Fordert nur getrost von mir Morgengabe und Geschenk, ich will's geben, wie ihr heischet; gebt mir nur die Dirne zum Weibe.

13. Da antworteten Jakobs Söhne dem Sichem und seinem Vater Hemor betrüglich, darum daß ihre Schwester Dina geschändet war,

14. und sprachen zu ihnen: Wir können das nicht tun, daß wir unsere Schwester einem unbeschnittenen Mann geben; denn das wäre uns eine Schande.

15. Doch dann wollen wir euch zu Willen sein, so ihr uns gleich werdet und alles, was männlich unter euch ist, beschnitten werde.

16. Dann wollen wir unsere Töchter euch geben und eure Töchter uns nehmen und bei euch wohnen und ein Volk sein.

17. Wo ihr aber nicht willigen wollet, euch zu beschneiden, so wollen wir unsere Tochter nehmen und davonziehen.

18. Die Rede gefiel Hemor und seinem Sohn wohl.

19. Und der Jüngling verzog nicht, solches zu tun; denn er hatte Lust zu der Tochter Jakobs. Und er war herrlich gehalten über alle in seines Vaters Hause.

20. Da kamen sie nun, Hemor und sein Sohn Sichem, unter der Stadt Tor und redeten mit den Bürgern der Stadt und sprachen:

21. Diese Leute sind friedsam bei uns und wollen im Lande wohnen und werben, so ist nun das Land weit genug für sie; wir wollen uns ihre Töchter zu Weibern nehmen und ihnen unsere Töchter geben.

22. Aber dann wollen sie uns zu Willen sein, daß sie bei uns wohnen und ein Volk mit uns werden, wo wir alles, was männlich unter uns ist, beschneiden, gleichwie sie beschnitten sind.

23. Ihr Vieh und Güter und alles, was sie haben wird unser sein, so wir nur ihnen zu Willen werden, daß sie bei uns wohnen.

24. Und sie gehorchten dem Hemor und Sichem, seinem Sohn, alle, die zu seiner Stadt Tor aus und ein gingen, und beschnitten alles, was männlich war, das zu seiner Stadt aus und ein ging.

25. Und am dritten Tage, da sie es schmerzete, nahmen die zween Söhne Jakobs, Simeon und Levi, der Dina Brüder, ein jeglicher sein Schwert und gingen in die Stadt türstiglich und erwürgeten alles, was männlich war.

26. Und erwürgeten auch Hemor und seinen Sohn Sichem mit der Schärfe des Schwerts; und nahmen ihre Schwester Dina aus dem Hause Sichems und gingen davon.

27. Da kamen die Söhne Jakobs über die Erschlagenen und plünderten die Stadt, darum daß sie hatten ihre Schwester geschändet,

28. und nahmen ihre Schafe, Rinder, Esel und was in der Stadt und auf dem Felde war,

29. und alle ihre Habe, alle Kinder und Weiber nahmen sie gefangen und plünderten alles, was in den Häusern war.

30. Und Jakob sprach zu Simeon und Levi: Ihr habt mir Unglück zugerichtet, daß ich stinke vor den Einwohnern dieses Landes, den Kanaanitern und Pheresitern; und ich bin ein geringer Haufe. Wenn sie sich nun versammeln über mich, so werden sie mich schlagen. Also werde ich vertilget samt meinem Hause.

31. Sie antworteten aber: Sollten sie denn mit unserer Schwester als mit einer Hure handeln?

 

1. Mose 35

1. Und GOtt sprach zu Jakob: Mache dich auf und zeuch gen Bethel und wohne daselbst; und mache daselbst einen Altar dem GOtt, der dir erschien, da du flohest vor deinem Bruder Esau.

2. Da sprach Jakob zu seinem Hause und zu allen, die mit ihm waren: Tut von euch die fremden Götter, so unter euch sind, und reiniget euch und ändert eure Kleider.

3. Und lasset uns auf sein und gen Bethel ziehen, daß ich daselbst einen Altar mache dem GOtt, der mich erhöret hat zur Zeit meiner Trübsal und ist mit mir gewesen auf dem Wege, den ich gezogen bin.

4. Da gaben sie ihm alle fremden Götter, die unter ihren Händen waren, und ihre Ohrenspangen; und er vergrub sie unter eine Eiche, die neben Sichem stund.

5. Und sie zogen aus. Und es kam die Furcht GOttes über die Städte, die um sie her lagen, daß sie den Söhnen Jakobs nicht nachjagten.

6. Also kam Jakob gen Lus im Lande Kanaan, die da Bethel, heißt, samt all dem Volk, das mit ihm war,

7. und bauete daselbst einen Altar und hieß die Stätte El-Bethel, darum daß ihm daselbst GOtt offenbaret war, da er floh vor seinem Bruder.

8. Da starb Debora, der Rebekka Amme, und ward begraben unter Bethel, unter der Eiche; und ward, genannt die Klageiche.

9. Und GOtt erschien Jakob abermal, nachdem er aus Mesopotamien kommen war, und segnete ihn

10. und sprach zu ihm: Du heißest Jakob; aber du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel sollst du heißen. Und also man ihn Israel.

11. Und GOtt sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige GOtt; sei fruchtbar und mehre dich; Völker und Völkerhaufen sollen von dir kommen, und Könige sollen aus deinen Lenden kommen.

12. Und das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, will ich dir geben und will's deinem Samen nach dir geben.

13. Also fuhr GOtt auf von ihm; von dem Ort, da er mit ihm geredet hatte.

14. Jakob aber richtete ein steinern Mal auf an dem Ort, da er mit ihm geredet hatte, und goß Trankopfer drauf und begoß ihn mit Öl.

15. Und Jakob hieß den Ort, da GOtt mit ihm geredet hatte, Bethel.

16. Und sie zogen von Bethel. Und da noch ein Feldwegs war von Ephrath, da gebar Rahel.

17. Und es kam sie hart an über der Geburt. Da es ihr aber so sauer ward in der Geburt, sprach die Wehmutter zu ihr: Fürchte dich nicht, denn diesen Sohn wirst du auch haben.

18. Da ihr aber die Seele ausging, daß sie sterben mußte, hieß sie ihn Benoni; aber sein Vater hieß ihn Benjamin.

19. Also starb Rahel und ward begraben an dem Wege gen Ephrath, die nun heißt Bethlehem.

20. Und Jakob richtete ein Mal auf über ihrem Grabe; dasselbe ist das Grabmal Rahels bis auf diesen Tag.

21. Und Israel zog aus und richtete eine Hütte auf jenseits des Turms Eder.

22. Und es begab sich, da Israel im Lande wohnete, ging Ruben hin und schlief bei Bilha, seines Vaters Kebsweibe; und das kam vor Israel. Es hatte aber Jakob zwölf Söhne.

23. Die Söhne Leas waren diese: Ruben, der erstgeborne Sohn Jakobs, Simeon, Levi, Juda, Isaschar und Sebulon.

24. Die Söhne Rahels waren: Joseph und Benjamin.

25. Die Söhne Bilhas, Rahels Magd: Dan und Naphthali.

26. Die Söhne Silpas, Leas Magd: Gad und Asser. Das sind die Söhne Jakobs, die ihm geboren sind in Mesopotamien.

27. Und Jakob kam zu seinem Vater Isaak gen Mamre in die Hauptstadt, die da heißt Hebron, da Abraham und Isaak Fremdlinge innen gewesen sind.

28. Und Isaak ward hundertundachtzig Jahre alt.

29. Und nahm ab und starb und ward versammelt zu seinem Volk, alt und des Lebens satt. Und seine Söhne Esau und Jakob begruben ihn.

 

1. Mose 36

1. Dies ist das Geschlecht Esaus, der da heißt Edom.

2. Esau nahm Weiber von den Töchtern Kanaans: Ada, die Tochter Elons, des Hethiters; und Ahalibama, die Tochter des Ana, die Neffe Zibeons, des Heviters;

3. und Basmath, Ismaels Tochter, Nebajoths Schwester.

4. Und Ada gebar dem Esau Eliphas, aber Basmath gebar Reguel.

5. Ahalibama gebar Jehus, Jaelam und Korah. Das sind Esaus Kinder, die ihm geboren sind im Lande Kanaan.

6. Und Esau nahm seine Weiber, Söhne und Töchter und alle Seelen seines Hauses, seine Habe und alles Vieh mit allen Gütern, so er im Lande Kanaan erworben hatte, und zog in ein Land von seinem Bruder Jakob.

7. Denn ihre Habe war zu groß, daß sie nicht konnten beieinander wohnen; und das Land, darin sie Fremdlinge waren, mochte sie nicht ertragen vor der Menge ihres Viehes.

8. Also wohnete Esau auf dem Gebirge Seir. Und Esau ist der Edom.

9. Dies ist das Geschlecht Esaus, von dem die Edomiter herkommen, auf dem Gebirge Seir.

10. Und so heißen die Kinder Esaus: Eliphas, der Sohn Adas, Esaus Weibes; Reguel, der Sohn Basmaths, Esaus Weibes.

11. Eliphas Söhne aber waren diese: Theman, Omar, Zepho, Gaetham und Kenas.

12. Und Thimna war ein Kebsweib Eliphas, Esaus Sohns, die gebar ihm Amalek. Das sind die Kinder von Ada, Esaus Weib.

13. Die Kinder aber Reguels sind diese: Nahath, Serah, Samma, Missa. Das sind die Kinder von Basmath, Esaus Weib.

14. Die Kinder aber von Ahalibama, Esaus Weib, der Tochter des Ana, der Neffe Zibeons, sind diese, die sie dem Esau gebar: Jehus, Jaelam und Korah.

15. Das sind die Fürsten unter den Kindern Esaus: Die Kinder Eliphas, des ersten Sohns Esaus, waren diese: der Fürst Theman, der Fürst Omar, der Fürst Zepho, der Fürst Kenas,

16. der Fürst Korah, der Fürst Gaetham, der Fürst Amalek. Das sind die Fürsten von Eliphas, im Lande Edom, und sind Kinder von der Ada.

17. Und das sind die Kinder Reguels, Esaus Sohns: der Fürst Nahath, der Fürst Serah, der Fürst Samma, der Fürst Missa. Das sind die Fürsten von Reguel im Lande der Edomiter und sind Kinder von der Basmath, Esaus Weib.

18. Das sind die Kinder Ahalibamas, Esaus Weibes: der Fürst Jehus, der Fürst Jaelam, der Fürst Korah. Das sind die Fürsten von Ahalibama, der Tochter des Ana, Esaus Weib.

19. Das sind Esaus Kinder und ihre Fürsten. Er ist der Edom.

20. Die Kinder aber von Seir, dem Horiten, der im Lande wohnete, sind diese: Lothan, Sobal, Zibeon, Ana, Dison, Ezer und Disan.

21. Das sind die Fürsten der Horiten, Kinder des Seir, im Lande Edom.

22. Aber des Lothan Kinder waren diese: Hori und Heman; und Lothans Schwester hieß Thimna.

23. Die Kinder von Sobal waren diese: Alwan, Manahath, Ebal, Sepho und Onam.

24. Die Kinder von Zibeon waren: Aja und Ana. Das ist der Ana, der in der Wüste Maulpferde erfand, da er seines Vaters Zibeons Esel hütete.

25. Die Kinder aber Anas waren: Dison und Ahalibama, das ist die Tochter Anas.

26. Die Kinder Disons waren: Hemdan, Esban, Jethran und Charan.

27. Die Kinder Ezers waren: Bilhan, Sawan und Akan.

28. Die Kinder Disans waren: Uz und Man.

29. Dies sind die Fürsten der Horiten: der Fürst Lothan, der Fürst Sobal, der Fürst Zibeon, der Fürst Ana,

30. der Fürst Dison, der Fürst Ezer, der Fürst Disan. Das sind die Fürsten der Horiten, die regieret haben im Lande Seir.

31. Die Könige aber, die im Lande Edom regieret haben, ehe denn die Kinder Israel Könige hatten, sind diese:

32. Bela war König in Edom, ein Sohn Beors; und seine Stadt hieß Dinhaba.

33. Und da Bela starb, ward König an seiner Statt Jobab, ein Sohn Serahs von Bazra.

34. Da Jobab starb, ward an seiner Statt König Husam aus der Themaniter Lande.

35. Da Husam starb, ward König an seiner Statt Hadad, ein Sohn Bedads, der die Midianiter schlug auf der Moabiter Felde; und seine Stadt hieß Awith.

36. Da Hadad starb, regierete Samla von Masrek.

37. Da Samla starb, ward Saul König, von Rehoboth am Wasser.

38. Da Saul starb, ward an seiner Statt König Baal Hanan, der Sohn Achbors.

39. Da Baal Hanan, Achbors Sohn, starb, ward an seiner Statt König Hadar, und seine Stadt hieß Pagu; und sein Weib hieß Mehetabeel, eine Tochter Matreds, die Mesahabs Tochter war.

40. Also heißen die Fürsten von Esau in ihren Geschlechtern, Örtern und Namen: der Fürst Thimna, der Fürst Alwa, der Fürst Jetheth,

41. der Fürst Ahalibama, der Fürst Ela, der Fürst Pinon,

42. der Fürst Kenas, der Fürst Theman, der Fürst Mibzar,

43. der Fürst Magdiel, der Fürst Iram. Das sind die Fürsten in Edom, wie sie gewohnet haben in ihrem Erblande. Und Esau ist der Vater der Edomiter.

 

1. Mose 37

1. Jakob aber wohnete im Lande, da sein Vater ein Fremdling innen gewesen war, nämlich im Lande Kanaan.

2. Und das sind die Geschlechter Jakobs: Joseph war siebenzehn Jahre alt, da er ein Hirte des Viehes ward mit seinen Brüdern; und der Knabe war bei den Kindern Bilhas und Silpas, seines Vaters Weiber, und brachte vor ihren Vater, wo ein bös Geschrei wider sie war.

3. Israel aber hatte Joseph lieber denn alle seine Kinder, darum daß er ihn im Alter gezeuget hatte; und machte ihm einen bunten Rock.

4. Da nun seine Brüder sahen, daß ihn ihr Vater lieber hatte denn alle seine Brüder, waren sie ihm feind und konnten ihm kein freundlich Wort zusprechen.

5. Dazu hatte Joseph einmal einen Traum und sagte seinen Brüdern davon; da wurden sie ihm noch feinder.

6. Denn er sprach zu ihnen: Höret, lieber, was mir doch geträumet hat!

7. Mich deuchte, wir banden Garben auf dem Felde, und meine Garbe richtete sich auf und stund, und eure Garben umher neigeten sich gegen meine Garbe.

8. Da sprachen seine Brüder zu ihm: Solltest du unser König werden und über uns herrschen? Und wurden ihm noch feinder um seines Traums und seiner Rede willen.

9. Und er hatte noch einen andern Traum, den erzählte er seinen Brüdern und sprach: Siehe, ich habe noch einen Traum gehabt. Mich deuchte, die Sonne und der Mond und elf Sterne neigeten sich vor mir.

10. Und da das seinem Vater und seinen Brüdern gesagt ward, strafte ihn sein Vater und sprach zu ihm: Was ist das für ein Traum, der dir geträumet hat? Soll ich und deine Mutter und deine Brüder kommen und dich anbeten?

11. Und seine Brüder neideten ihn. Aber sein Vater behielt diese Worte.

12. Da nun seine Brüder hingingen, zu weiden das Vieh ihres Vaters in Sichem,

13. sprach Israel zu Joseph: Hüten nicht deine Brüder des Viehes in Sichem? Komm, ich will dich zu ihnen senden. Er aber sprach: Hie bin ich!

14. Und er sprach: Gehe hin und sieh, ob es wohl stehe um deine Brüder und um das Vieh; und sage mir wieder, wie sich's hält. Und er sandte ihn aus dem Tal Hebron, daß er gen Sichem ginge.

15. Da fand ihn ein Mann, daß er irre ging auf dem Felde; der fragte ihn und sprach: Wen suchest du?

16. Er antwortete: Ich suche meine Brüder; lieber, sage mir an, wo sie hüten.

17. Der Mann sprach: Sie sind von dannen gezogen; denn ich hörte, daß sie sagten: Lasset uns gen Dothan gehen. Da folgte Joseph seinen Brüdern nach und fand sie zu Dothan.

18. Als sie ihn nun sahen von ferne, ehe denn er nahe bei sie kam, schlugen sie an, daß sie ihn töteten,

19. und sprachen untereinander: Sehet, der Träumer kommt daher!

20. So kommt nun und lasset uns ihn erwürgen und in eine Grube werfen und sagen, ein böses Tier habe ihn gefressen, so wird man sehen, was seine Träume sind.

21. Da das Ruben hörete, wollte er ihn aus ihren Händen erretten und sprach: Lasset uns ihn nicht töten!

22. Und weiter sprach Ruben zu ihnen: Vergießet nicht Blut, sondern werfet ihn in die Grube, die in der Wüste ist, und leget die Hand nicht an ihn. Er wollte ihn aber aus ihrer Hand erretten, daß er ihn seinem Vater wiederbrächte.

23. Als nun Joseph zu seinen Brüdern kam, zogen sie ihm seinen Rock mit dem bunten Rock aus, den er anhatte;

24. und nahmen ihn und warfen ihn in eine Grube; aber dieselbige Grube war leer und kein Wasser drinnen.

25. Und setzten sich nieder zu essen. Indes huben sie ihre Augen auf und sahen einen Haufen Ismaeliter kommen von Gilead mit ihren Kamelen; die trugen Würze, Balsam und Myrrhen, und zogen hinab nach Ägypten.

26. Da sprach Juda zu seinen Brüdern: Was hilft's uns, daß wir unsern Bruder erwürgen und sein Blut verbergen?

27. Kommt, lasset uns ihn den Ismaeliten verkaufen, daß sich unsere Hände nicht an ihm vergreifen; denn er ist unser Bruder, unser Fleisch und Blut. Und sie gehorchten ihm.

28. Und da die Midianiter, die Kaufleute, vorüberreiseten, zogen sie ihn heraus aus der Grube und verkauften ihn den Ismaeliten um zwanzig Silberlinge; die brachten ihn nach Ägypten.

29. Als nun Ruben wieder zur Grube kam und fand Joseph nicht darinnen, zerriß er sein Kleid

30. und kam wieder zu seinen Brüdern und sprach: Der Knabe ist nicht da, wo soll ich hin?

31. Da nahmen sie Josephs Rock und schlachteten einen Ziegenbock und tunkten den Rock ins Blut.

32. Und schickten den bunten Rock hin und ließen ihn ihrem Vater bringen und sagen: Diesen haben wir funden; siehe, ob es deines Sohnes Rock sei, oder nicht.

33. Er kannte ihn aber und sprach: Es ist meines Sohnes Rock; ein böses Tier hat ihn gefressen, ein reißend Tier hat Joseph zerrissen.

34. Und Jakob zerriß seine Kleider und legte einen Sack um seine Lenden und trug Leid um seinen Sohn lange Zeit.

35. Und alle seine Söhne und Töchter traten auf, daß sie ihn trösteten; aber er wollte sich nicht trösten lassen und sprach: Ich werde mit Leide hinunterfahren in die Grube zu meinem Sohne. Und sein Vater beweinete ihn.

36. Aber die Midianiter verkauften ihn in Ägypten dem Potiphar, des Pharao Kämmerer und Hofmeister.

 

1. Mose 38

1. Es begab sich um dieselbige Zeit, daß Juda hinabzog von seinen Brüdern und tat sich zu einem Mann von Odollam, der hieß Hira.

2. Und Juda sah daselbst eines Kanaaniter-Mannes Tochter, der hieß Suah; und nahm sie. Und da er sie beschlief,

3. ward sie schwanger und gebar einen Sohn, den hieß er Ger.

4. Und sie ward aber schwanger und gebar einen Sohn, den hieß sie Onan.

5. Sie gebar abermal einen Sohn, den hieß sie Sela; und er war zu Chesib, da sie ihn gebar.

6. Und Juda gab seinem ersten Sohn Ger ein Weib, die hieß Thamar.

7. Aber er war böse vor dem HErrn; darum tötete ihn der HErr.

8. Da sprach Juda zu Onan: Lege dich zu deines Bruders Weib und nimm sie zur Ehe, daß du deinem Bruder Samen erweckest.

9. Aber da Onan wußte, daß der Same nicht sein eigen sein sollte, wenn er sich zu seines Bruders Weib legte, ließ er's auf die Erde fallen und verderbete es, auf daß er seinem Bruder nicht Samen gäbe.

10. Das gefiel dem HErrn übel, das er tat, und tötete ihn auch.

11. Da sprach Juda zu seiner Schnur Thamar: Bleibe eine Witwe in deines Vaters Hause, bis mein Sohn Sela groß wird. Denn er gedachte: Vielleicht möchte er auch sterben wie seine Brüder. Also ging Thamar hin und blieb in ihres Vaters Hause.

12. Da nun viele Tage verlaufen waren, starb des Suah Tochter, Judas Weib. Und nachdem Juda ausgetrauert hatte, ging er hinauf, seine Schafe zu scheren, gen Thimnath mit seinem Hirten Hira von Odollam.

13. Da ward der Thamar angesagt: Siehe, dein Schwäher gehet hinauf gen Thimnath, seine Schafe zu scheren.

14. Da legte sie die Witwenkleider von sich, die sie trug, deckte sich mit einem Mantel und verhüllete sich und setzte sich vor die Tür heraus an dem Wege gen Thimnath; denn sie sah, daß Sela war groß worden, und sie ward ihm nicht zum Weibe gegeben.

15. Da sie nun Juda sah, meinete er, es wäre eine Hure, denn sie hatte ihr Angesicht verdecket.

16. Und machte sich zu ihr am Wege und sprach: Lieber, laß mich bei dir liegen. Denn er wußte nicht, daß sie seine Schnur wäre. Sie antwortete: Was willst du mir geben, daß du bei mir liegest?

17. Er sprach: Ich will dir einen Ziegenbock von der Herde senden. Sie antwortete: So gib mir ein Pfand, bis daß du mir's sendest.

18. Er sprach: Was willst du für ein Pfand, das ich dir gebe? Sie antwortete: Deinen Ring und deine Schnur und deinen Stab, den du in den Händen hast; Da gab er's ihr und lag bei ihr; und sie ward von ihm schwanger.

19. Und sie machte sich auf und ging hin und legte den Mantel ab und zog ihre Witwenkleider an.

20. Juda aber sandte den Ziegenbock durch seinen Hirten von Odollam, daß er das Pfand wieder holete von dem Weibe; und er fand sie nicht.

21. Da fragte er die Leute desselbigen Orts und sprach: Wo ist die Hure, die außen am Wege saß? Sie antworteten: Es ist keine Hure dagewesen.

22. Und er kam wieder zu Juda und sprach: Ich habe sie nicht funden; dazu sagen die Leute desselben Orts, es sei keine Hure dagewesen.

23. Juda sprach: Sie hab's ihr, sie kann uns doch ja nicht Schande nachsagen; denn ich habe den Bock gesandt, so hast du sie nicht funden.

24. Über drei Monden ward Juda angesagt: Deine Schnur Thamar hat gehuret; dazu siehe, sie ist von Hurerei schwanger worden. Juda sprach: Bringet sie hervor, daß sie verbrannt werde.

25. Und da man sie hervorbrachte, schickte sie zu ihrem Schwäher und sprach: Von dem Manne bin ich schwanger, des dies ist. Und sprach: Kennest du auch, wes dieser Ring und diese Schnur und dieser Stab ist?

26. Juda erkannte es und sprach: Sie ist gerechter denn ich; denn ich habe sie nicht gegeben meinem Sohn Sela. Doch beschlief er sie nicht mehr.

27. Und da sie gebären sollte, wurden Zwillinge in ihrem Leibe erfunden.

28. Und als sie jetzt gebar, tat sich eine Hand heraus. Da nahm die Wehmutter und band einen roten Faden darum und sprach: Der wird der erste herauskommen.

29. Da aber der seine Hand wieder hinein zog, kam sein Bruder heraus; und sie sprach: Warum hast du um deinetwillen solchen Riß gerissen? Und man hieß ihn Perez.

30. Danach kam sein Bruder heraus, der den roten Faden um seine Hand hatte. Und man hieß ihn Serah.

 

1. Mose 39

1. Joseph ward hinab in Ägypten geführet; und Potiphar, ein ägyptischer Mann, des Pharao Kämmerer und Hofmeister, kaufte ihn von den Ismaeliten, die ihn hinabbrachten.

2. Und der HErr war mit Joseph, daß er ein glückseliger Mann ward; und war in seines Herrn, des Ägypters, Hause.

3. Und sein Herr sah, daß der HErr mit ihm war; denn alles, was er tat, da gab der HErr Glück zu durch ihn,

4. also daß er Gnade fand vor seinem Herrn und sein Diener ward. Der setzte ihn über sein Haus, und alles, was er hatte, tat er unter seine Hände.

5. Und von der Zeit an, da er ihn über sein Haus und alle seine Güter gesetzt hatte, segnete der HErr des Ägypters Haus um Josephs willen, und war eitel Segen des HErrn in allem, was er hatte, zu Hause und zu Felde.

6. Darum ließ er alles unter Josephs Händen, was er hatte; und er nahm sich keines Dinges an, weil er ihn hatte, denn daß er aß und trank. Und Joseph war schön und hübsch von Angesicht.

7. Und es begab sich nach dieser Geschichte, daß seines Herrn Weib ihre Augen auf Joseph warf und sprach: Schlafe bei mir!

8. Er weigerte sich's aber und sprach zu ihr: Siehe, mein Herr nimmt sich nichts an vor mir, was im Hause ist; und alles, was er hat, das hat er unter meine Hände getan;

9. und hat nichts so groß in dem Hause, das er vor mir verhohlen habe, ohne dich, indem du sein Weib bist. Wie sollt ich denn nun ein solch groß Übel tun und wider GOtt sündigen?

10. Und sie trieb solche Worte gegen Joseph täglich. Aber er gehorchte ihr nicht, daß er nahe bei ihr schlief noch um sie wäre.

11. Es begab sich der Tage einen, daß Joseph in das Haus ging, sein Geschäft zu tun, und war kein Mensch vom Gesinde des Hauses dabei.

12. Und sie erwischte ihn bei seinem Kleid und sprach: Schlafe bei mir! Aber er ließ das Kleid in ihrer Hand und floh und lief zum Hause hinaus.

13. Da sie nun sah, daß er sein Kleid in ihrer Hand ließ und hinaus entfloh,

14. rief sie dem Gesinde im Hause und sprach zu ihnen: Sehet, er hat uns den ebräischen Mann hereingebracht, daß er uns zuschanden mache. Er kam zu mir herein und wollte bei mir schlafen; ich rief aber mit lauter Stimme.

15. Und da er hörete, daß ich ein Geschrei machte und rief, da ließ er sein Kleid bei mir und floh und lief hinaus.

16. Und sie legte sein Kleid neben sich, bis sein Herr heim kam,

17. und sagte zu ihm eben dieselben Worte und sprach: Der ebräische Knecht, den du uns hereingebracht hast, kam zu mir herein und wollte mich zuschanden machen.

18. Da ich aber ein Geschrei machte und rief, da ließ er sein Kleid bei mir und floh hinaus.

19. Als sein Herr hörete die Rede seines Weibes, die sie ihm sagte und sprach: Also hat mir dein Knecht getan, ward er sehr zornig.

20. Da nahm ihn sein Herr und legte ihn ins Gefängnis, da des Königs Gefangene innen lagen; und er lag allda im Gefängnis.

21. Aber der HErr war mit ihm und neigte seine Huld zu ihm und ließ ihn Gnade finden vor dem Amtmann über das Gefängnis,

22. daß er ihm unter seine Hand befahl alle Gefangenen im Gefängnis, auf daß alles, was da geschah, durch ihn geschehen mußte.

23. Denn der Amtmann über das Gefängnis nahm sich keines Dinges an; denn der HErr war mit Joseph, und was er tat, da gab der HErr Glück zu.

 

1. Mose 40

1. Und es begab sich danach, daß sich der Schenke des Königs in Ägypten und der Bäcker versündigten an ihrem Herrn, dem Könige in Ägypten.

2. Und Pharao ward zornig über seine beiden Kämmerer, über den Amtmann über die Schenken und über den Amtmann über die Bäcker,

3. und ließ sie setzen in des Hofmeisters Haus ins Gefängnis, da Joseph gefangen lag.

4. Und der Hofmeister setzte Joseph über sie, daß er ihnen dienete; und saßen etliche Tage im Gefängnis.

5. Und es träumete ihnen beiden, dem Schenken und Bäcker des Königs zu Ägypten, in einer Nacht, einem jeglichen ein eigener Traum; und eines jeglichen Traum hatte seine Bedeutung.

6. Da nun des Morgens Joseph zu ihnen hinein kam und sah, daß sie traurig waren,

7. fragte er sie und sprach: Warum seid ihr heute so traurig?

8. Sie antworteten: Es hat uns geträumet, und haben niemand, der es uns auslege. Joseph sprach: Auslegen gehöret GOtt zu, doch erzählet mir's.

9. Da erzählete der oberste Schenke seinen Traum Joseph und sprach zu ihm: Mir hat geträumet, daß ein Weinstock vor mir wäre,

10. der hatte drei Reben, und er grünete, wuchs und blühete, und seine Trauben wurden reif;

11. und ich hatte den Becher Pharaos in meiner Hand und nahm die Beeren und zerdrückte sie in den Becher und gab den Becher Pharao in die Hand.

12. Joseph sprach zu ihm: Das ist seine Deutung: Drei Reben sind drei Tage.

13. Über drei Tage wird Pharao dein Haupt erheben und dich wieder an dein Amt stellen, daß du ihm den Becher in die Hand gebest nach der vorigen Weise, da du sein Schenke warst.

14. Aber gedenke meiner, wenn dir's wohlgehet, und tu Barmherzigkeit an mir, daß du Pharao erinnerst, daß er mich aus diesem Hause führe.

15. Denn ich bin aus dem Lande der Ebräer heimlich gestohlen; dazu habe ich auch allhie nichts getan, daß sie mich eingesetzt haben.

16. Da der oberste Bäcker sah, daß die Deutung gut war, sprach er zu Joseph: Mir hat auch geträumet, ich trüge drei weiße Körbe auf meinem Haupt,

17. und im obersten Korbe allerlei gebackene Speise dem Pharao; und die Vögel aßen aus dem Korbe auf meinem Haupt.

18. Joseph antwortete und sprach: Das ist seine Deutung: Drei Körbe sind drei Tage.

19. Und nach dreien Tagen wird dir Pharao dein Haupt erheben und dich an den Galgen henken, und die Vögel werden dein Fleisch von dir essen.

20. Und es geschah des dritten Tages, da beging Pharao seinen Jahrtag; und er machte eine Mahlzeit allen seinen Knechten und erhub das Haupt des obersten Schenken und das Haupt des obersten Bäckers unter seinen Knechten;

21. und setzte den obersten Schenken wieder zu seinem Schenkamt, daß er den Becher reichte in Pharaos Hand;

22. aber den obersten Bäcker ließ er henken, wie ihnen Joseph gedeutet hatte.

23. Aber der oberste Schenke gedachte nicht an Joseph, sondern vergaß sein.

 

1. Mose 41

1. Und nach zweien Jahren hatte Pharao einen Traum, wie er stünde am Wasser

2. und sähe aus dem Wasser steigen sieben schöne fette Kühe, und gingen an der Weide im Grase.

3. Nach diesen sah er andere sieben Kühe aus dem Wasser aufsteigen; die waren häßlich und mager und traten neben die Kühe an das Ufer am Wasser.

4. Und die häßlichen und magern fraßen die sieben schönen fetten Kühe. Da erwachte Pharao.

5. Und er schlief wieder ein, und ihm träumete abermal, und sah, daß sieben Ähren wuchsen aus einem Halm, voll und dick.

6. Danach sah er sieben dünne und versengete Ähren aufgehen.

7. Und die sieben mageren Ähren verschlangen die sieben dicken und vollen Ähren. Da erwachte Pharao und merkte, daß es ein Traum war.

8. Und da es Morgen ward, war sein Geist bekümmert, und schickte aus und ließ rufen alle Wahrsager in Ägypten und alle Weisen und erzählete ihnen seine Träume. Aber da war keiner, der sie dem Pharao deuten konnte.

9. Da redete der oberste Schenke zu Pharao und sprach: Ich gedenke heute an meine Sünde.

10. Da Pharao zornig ward über seine Knechte und mich mit dem obersten Bäcker ins Gefängnis legte, ins Hofmeisters Hause,

11. da träumete uns beiden in einer Nacht, einem jeglichen sein Traum, des Deutung ihn betraf.

12. Da war bei uns ein ebräischer Jüngling, des Hofmeisters Knecht, dem erzähleten wir's. Und er deutete uns unsere Träume, einem jeglichen nach seinem Traum.

13. Und wie er uns deutete, so ist's ergangen; denn ich bin wieder an mein Amt gesetzt, und jener ist gehenkt.

14. Da sandte Pharao hin und ließ Joseph rufen; und ließen ihn eilend aus dem Loch. Und er ließ sich bescheren und zog andere Kleider an und kam hinein zu Pharao.

15. Da sprach Pharao zu ihm: Mir hat ein Traum geträumet, und ist niemand, der ihn deuten kann; ich hab aber gehört von dir sagen, wenn du einen Traum hörest, so kannst du ihn deuten.

16. Joseph antwortete Pharao und sprach: Das stehet bei mir nicht; GOtt wird doch Pharao Gutes weissagen.

17. Pharao sagte an zu Joseph: Mir träumete, ich stund am Ufer bei dem Wasser

18. und sah aus dem Wasser steigen sieben schöne fette Kühe, und gingen an der Weide im Grase.

19. Und nach ihnen sah ich andere sieben dürre, sehr häßliche und magere Kühe heraussteigen. Ich habe in ganz Ägyptenland nicht so häßliche gesehen.

20. Und die sieben mageren und häßlichen Kühe fraßen auf die sieben ersten fetten Kühe.

21. Und da sie die hineingefressen hatten, merkte man's nicht an ihnen, daß sie die gefressen hatten, und waren häßlich, gleichwie vorhin. Da wachte ich auf.

22. Und sah abermal in meinem Traum sieben Ähren auf einem Halm wachsen, voll und dick.

23. Danach gingen auf sieben dürre Ähren, dünne und versenget.

24. Und die sieben dünnen Ähren verschlangen die sieben dicken Ähren. Und ich habe es den Wahrsagern gesagt, aber die können's mir nicht deuten.

25. Joseph antwortete Pharao: Beide Träume Pharaos sind einerlei. Denn GOtt verkündigt Pharao, was er vorhat.

26. Die sieben schönen Kühe sind sieben Jahre, und die sieben guten Ähren sind auch die sieben Jahre. Es ist einerlei Traum.

27. Die sieben magern und häßlichen Kühe, die nach jenen aufgestiegen sind, das sind sieben Jahre; und die sieben mageren und versengeten Ähren sind sieben Jahre teure Zeit.

28. Das ist nun, das ich gesagt habe zu Pharao, daß GOtt Pharao zeiget, was er vorhat.

29. Siehe, sieben reiche Jahre werden kommen in ganz Ägyptenland.

30. Und nach denselben werden sieben Jahre teure Zeit kommen, daß man vergessen wird aller solcher Fülle in Ägyptenland; und die teure Zeit wird das Land verzehren,

31. daß man nichts wissen wird von der Fülle im Lande vor der teuren Zeit, die hernach kommt; denn sie wird fast schwer sein.

32. Daß aber dem Pharao zum andernmal geträumet hat, bedeutet, daß solches GOtt gewißlich und eilend tun wird.

33. Nun sehe Pharao nach einem verständigen und weisen Mann, den er über Ägyptenland setze,

34. und schaffe, daß er Amtleute verordne im Lande und nehme den Fünften in Ägyptenland in den sieben reichen Jahren;

35. und sammle alle Speise der guten Jahre, die kommen werden, daß sie Getreide aufschütten in Pharaos Kornhäuser zum Vorrat in den Städten und verwahren es,

36. auf daß man Speise verordnet finde dem Lande in den sieben teuren Jahren, die über Ägyptenland kommen werden, daß nicht das Land vor Hunger verderbe.

37. Die Rede gefiel Pharao und allen seinen Knechten wohl.

38. Und Pharao sprach zu seinen Knechten: Wie könnten wir einen solchen Mann finden, in dem der Geist GOttes sei?

39. Und sprach zu Joseph: Weil dir GOtt solches alles hat kundgetan, ist keiner so verständig und weise als du.

40. Du sollst über mein Haus sein, und deinem Wort soll all mein Volk gehorsam sein; alleine des königlichen Stuhls will ich höher sein denn du.

41. Und weiter sprach Pharao zu Joseph: Siehe, ich habe dich über ganz Ägyptenland gesetzt.

42. Und tat seinen Ring von seiner Hand und gab ihn Joseph an seine Hand; und kleidete ihn mit weißer Seide und hing ihm eine güldene Kette an seinen Hals.

43. Und ließ ihn auf seinem andern Wagen fahren und ließ vor ihm her ausrufen: Der ist des Landes Vater! Und setzte ihn über ganz Ägyptenland.

44. Und Pharao sprach zu Joseph: Ich bin Pharao; ohne deinen Willen soll niemand seine Hand oder seinen Fuß regen in ganz Ägyptenland.

45. Und nannte ihn den heimlichen Rat. Und gab ihm ein Weib, Asnath, die Tochter Potipheras, des Priesters zu On. Also zog Joseph aus, das Land Ägypten zu besehen.

46. Und er war dreißig Jahre alt, da er vor Pharao stund, dem Könige in Ägypten; und fuhr aus von Pharao und zog durch ganz Ägyptenland.

47. Und das Land tat also die sieben reichen Jahre;

48. und sammelten alle Speise der sieben Jahre, so im Lande Ägypten waren, und taten sie in die Städte. Was für Speise auf dem Felde einer jeglichen Stadt umher wuchs, das taten sie hinein.

49. Also schüttete Joseph das Getreide auf, über die Maße viel, wie Sand am Meer, also daß er aufhörete zu zählen; denn man konnte es nicht zählen.

50. Und Joseph wurden zween Söhne geboren, ehe denn die teure Zeit kam, welche ihm gebar Asnath, Potipheras, des Priesters zu On Tochter.

51. Und hieß den ersten Manasse; denn GOtt, sprach er, hat mich lassen vergessen alles meines Unglücks und alles meines Vaters Hauses.

52. Den andern hieß er Ephraim; denn GOtt, sprach er, hat mich lassen wachsen in dem Lande meines Elends.

53. Da nun die sieben reichen Jahre um waren im Lande Ägypten,

54. da fingen an die sieben teuren Jahre zu kommen, da Joseph von gesagt hatte. Und es ward eine Teurung in allen Landen, aber in ganz Ägyptenland war Brot.

55. Da nun das ganze Ägyptenland auch Hunger litt, schrie das Volk zu Pharao um Brot. Aber Pharao sprach zu allen Ägyptern: Gehet hin zu Joseph; was euch der saget, das tut.

56. Als nun im ganzen Lande Teurung war, tat Joseph allenhalben Kornhäuser auf und verkaufte den Ägyptern. Denn die Teurung ward je länger je größer im Lande.

57. Und alle Lande kamen in Ägypten, zu kaufen bei Joseph; denn die Teurung war groß in allen Landen.

 

1. Mose 42

1. Da aber Jakob sah, daß Getreide in Ägypten feil war, sprach er zu seinen Söhnen: Was sehet ihr euch lange um?

2. Siehe, ich höre, es sei in Ägypten Getreide feil; ziehet hinab und kaufet uns Getreide, daß wir leben und nicht sterben.

3. Also zogen hinab zehn Brüder Josephs, daß sie in Ägypten Getreide kauften.

4. Aber Benjamin, Josephs Bruder, ließ Jakob nicht mit seinen Brüdern ziehen; denn er sprach: Es möchte ihm ein Unfall begegnen.

5. Also kamen die Kinder Israels, Getreide zu kaufen, samt andern, die mit ihnen zogen, denn es war im Lande Kanaan auch teuer.

6. Aber Joseph war der Regent im Lande und verkaufte Getreide allem Volk im Lande. Da nun seine Brüder zu ihm kamen, fielen sie vor ihm nieder zur Erde auf ihr Antlitz.

7. Und er sah sie an und kannte sie; und stellete sich fremd gegen sie und redete hart mit ihnen und sprach zu ihnen: Woher kommt ihr? Sie sprachen: Aus dem Lande Kanaan, Speise zu kaufen.

8. Aber wiewohl er sie kannte, kannten sie ihn doch nicht.

9. Und Joseph gedachte an die Träume, die ihm von ihnen geträumet hatten, und sprach zu ihnen: Ihr, seid Kundschafter und seid kommen zu sehen, wo das Land offen ist.

10. Sie antworteten ihm: Nein, mein Herr; deine Knechte sind kommen, Speise zu kaufen.

11. Wir sind alle eines Mannes Söhne; wir sind redlich; und deine Knechte sind nie Kundschafter gewesen.

12. Er sprach zu ihnen: Nein, sondern ihr seid kommen zu besehen, wo das Land offen ist.

13. Sie antworteten ihm: Wir, deine Knechte, sind zwölf Brüder, eines Mannes Söhne im Lande Kanaan, und der jüngste ist noch bei unserm Vater; aber der eine ist nicht mehr vorhanden.

14. Joseph sprach zu ihnen: Das ist's, das ich euch gesagt habe: Kundschafter seid ihr.

15. Daran will ich euch prüfen: bei dem Leben Pharaos, ihr sollt nicht von dannen kommen, es komme denn her euer jüngster Bruder.

16. Sendet einen unter euch hin, der euren Bruder hole; ihr aber sollt gefangen sein. Also will ich prüfen eure Rede, ob ihr mit Wahrheit umgehet oder nicht. Denn wo nicht, so seid ihr, bei dem Leben Pharaos, Kundschafter.

17. Und ließ sie beisammen verwahren drei Tage lang.

18. Am dritten Tage aber sprach er zu ihnen: Wollt ihr leben, so tut also; denn ich fürchte GOtt.

19. Seid ihr redlich, so lasset eurer Brüder einen gebunden liegen in eurem Gefängnis; ihr aber ziehet hin und bringet heim, was ihr gekauft habt für den Hunger,

20. und bringet euren jüngsten Bruder zu mir, so will ich euren Worten glauben, daß ihr nicht sterben müsset. Und sie taten also.

21. Sie aber sprachen untereinander: Das haben wir an unserm Bruder verschuldet, daß wir sahen die Angst seiner Seele, da er uns flehete, und wir wollten ihn nicht erhören; darum kommt nun diese Trübsal über uns.

22. Ruben antwortete ihnen und sprach: Sagt' ich's euch nicht, da ich sprach: Versündiget euch nicht an dem Knaben, und ihr wolltet nicht hören? Nun wird sein Blut gefordert.

23. Sie wußten aber nicht, daß es Joseph verstund; denn er redete mit ihnen durch einen Dolmetscher.

24. Und er wandte sich von ihnen und weinete. Da er nun sich wieder zu ihnen wandte und mit ihnen redete, nahm er aus ihnen Simeon und band ihn vor ihren Augen;

25. Und Joseph tat Befehl, daß man ihre Säcke mit Getreide füllete und ihr Geld wiedergäbe, einem jeglichen in seinen Sack, dazu auch Zehrung auf den Weg. Und man tat ihnen also.

26. Und sie luden ihre Ware auf ihre Esel und zogen von dannen.

27. Da aber einer seinen Sack auftat, daß er seinem Esel Futter gäbe in der Herberge, ward er gewahr seines Geldes, das oben im Sacke lag.

28. Und sprach zu seinen Brüdern: Mein Geld ist mir wieder worden; siehe, in meinem Sack ist es. Da entfiel ihnen ihr Herz und erschraken untereinander und sprachen: Warum hat uns GOtt das getan?

29. Da sie nun heimkamen zu ihrem Vater Jakob ins Land Kanaan, sagten sie ihm alles, was ihnen begegnet war, und sprachen:

30. Der Mann, der im Lande Herr ist, redete hart mit uns und hielt uns für Kundschafter des Landes.

31. Und da wir ihm antworteten: Wir sind redlich und nie Kundschafter gewesen,

32. sondern zwölf Brüder, unsers Vaters Söhne; einer ist nicht mehr vorhanden, und der jüngste ist noch bei unserm Vater im Lande Kanaan:

33. sprach der Herr im Lande zu uns: Daran will ich merken, ob ihr redlich seid: einen eurer Brüder lasset bei mir und nehmet die Notdurft für euer Haus und ziehet hin;

34. und bringet euren jüngsten Bruder zu mir, so merke ich, daß ihr nicht Kundschafter, sondern redlich seid; so will ich euch auch euren Bruder geben, und möget im Lande werben.

35. Und da sie die Säcke ausschütteten, fand ein jeglicher sein Bündlein Geld in seinem Sacke. Und da sie sahen, daß es Bündlein ihres Geldes waren, erschraken sie samt ihrem Vater.

36. Da sprach Jakob, ihr Vater, zu ihnen: Ihr beraubet mich meiner Kinder: Joseph ist nicht mehr vorhanden, Simeon ist nicht mehr vorhanden, Benjamin wollt ihr hinnehmen; es gehet alles über mich.

37. Ruben antwortete seinem Vater und sprach: Wenn ich dir ihn nicht wiederbringe, so erwürge meine zween Söhne; gib ihn nur in meine Hand, ich will ihn dir wiederbringen.

38. Er sprach: Mein Sohn soll nicht mit euch hinabziehen, denn sein Bruder ist tot, und er ist allein überblieben; wenn ihm ein Unfall auf dem Wege begegnete, da ihr auf reiset, würdet ihr meine grauen Haare mit Herzeleid in die Grube bringen.

 

1. Mose 43

1. Die Teurung aber drückte das Land.

2. Und da es verzehret war, was sie für Getreide aus Ägypten gebracht hatten, sprach ihr Vater zu ihnen: Ziehet wieder hin und kaufet uns ein wenig Speise.

3. Da antwortete ihm Juda und sprach: Der Mann band uns das hart ein und sprach: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, es sei denn euer Bruder mit euch.

4. Ist's nun, daß du unsern Bruder mit uns sendest, so wollen wir hinabziehen und dir zu essen kaufen;

5. ist's aber, daß du ihn nicht sendest, so ziehen wir nicht hinab. Denn der Mann hat gesagt zu uns: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, euer Bruder sei denn mit euch.

6. Israel sprach: Warum habt ihr so übel an mir getan, daß ihr dem Manne angesagt, wie ihr noch einen Bruder habt?

7. Sie antworteten: Der Mann forschete so genau nach uns und unserer Freundschaft und sprach: Lebet euer Vater noch? Habt ihr auch noch einen Bruder? Da sagten wir ihm, wie er uns fragte. Wie konnten wir soeben wissen, daß er sagen würde: Bringet euren Bruder mit hernieder?

8. Da sprach Juda zu Israel, seinem Vater: Laß den Knaben mit mir ziehen, daß wir uns aufmachen und reisen, und leben und nicht sterben, beide wir und du und unsere Kindlein.

9. Ich will Bürge für ihn sein; von meinen Händen sollst du ihn fordern. Wenn ich dir ihn nicht wiederbringe und vor deine Augen stelle, so will ich mein Leben lang die Schuld tragen.

10. Denn wo wir nicht hätten verzogen, wären wir schon wohl zweimal wiederkommen.

11. Da sprach Israel, ihr Vater, zu ihnen: Muß es denn ja also sein, so tut's und nehmet von des Landes besten Früchten in eure Säcke und bringet dem Manne Geschenke hinab, ein wenig Balsam und Honig und Würze und Myrrhen und Datteln und Mandeln.

12. Nehmet auch ander Geld mit euch; und das Geld, das euch oben in euren Säcken wieder worden ist, bringet auch wieder mit euch. Vielleicht ist ein Irrtum da geschehen.

13. Dazu nehmet euren Bruder, machet euch auf und kommet wieder zu dem Manne.

14. Aber der allmächtige GOtt gebe euch Barmherzigkeit vor dem Manne, daß er euch lasse euren andern Bruder und Benjamin. Ich aber muß sein wie einer, der seiner Kinder gar beraubt ist.

15. Da nahmen sie diese Geschenke und das Geld zwiefältig mit sich und Benjamin, machten sich auf, zogen nach Ägypten und traten vor Joseph.

16. Da sah sie Joseph mit Benjamin und sprach zu seinem Haushalter: Führe diese Männer zu Hause und schlachte und richte zu; denn sie sollen zu Mittag mit mir essen.

17. Und der Mann tat, wie ihm Joseph gesagt hatte, und führete die Männer in Josephs Haus.

18. Sie fürchteten sich aber, daß sie in Josephs Haus geführt wurden, und sprachen: Wir sind hereingeführt um des Geldes willen, das wir in unsern Säcken vorhin wieder funden haben, daß er's auf uns bringe und fälle ein Urteil über uns, damit er uns nehme zu eigenen Knechten samt unsern Eseln.

19. Darum traten sie zu Josephs Haushalter und redeten mit ihm vor der Haustür

20. und sprachen: Mein Herr, wir sind vorhin herabgezogen, Speise zu kaufen.

21. Und da wir in die Herberge kamen und unsere Säcke auftaten, siehe, da war eines jeglichen Geld oben in seinem Sack mit völligem Gewicht; darum haben wir's wieder mit uns gebracht,

22. haben auch ander Geld mit uns herabgebracht, Speise zu kaufen; wir wissen aber nicht, wer uns unser Geld in unsere Säcke gesteckt hat.

23. Er aber sprach: Gehabt euch wohl, fürchtet euch nicht. Euer GOtt und eures Vaters GOtt hat euch einen Schatz gegeben in eure Säcke. Euer Geld ist mir worden. Und er führete Simeon zu ihnen heraus

24. und führete sie in Josephs Haus, gab ihnen Wasser, daß sie ihre Füße wuschen, und gab ihren Eseln Futter.

25. Sie aber bereiteten das Geschenk zu, bis daß Joseph kam auf den Mittag; denn sie hatten gehöret, daß sie daselbst das Brot essen sollten.

26. Da nun Joseph zum Hause einging, brachten sie ihm zu Hause das Geschenk in ihren Händen und fielen vor ihm nieder zur Erden.

27. Er aber grüßte sie freundlich und sprach: Gehet es eurem Vater, dem alten, wohl, von dem ihr mir sagtet? Lebet er noch?

28. Sie antworteten: Es gehet deinem Knechte, unserm Vater, wohl und lebet noch. Und neigeten sich und fielen vor ihm nieder.

29. Und er hub seine Augen auf und sah seinen Bruder Benjamin, seiner Mutter Sohn, und sprach: Ist das euer jüngster Bruder, da ihr mir von sagtet? Und sprach weiter: GOtt sei dir gnädig, mein Sohn!

30. Und Joseph eilete, denn sein Herz entbrannte ihm gegen seinen Bruder, und suchte, wo er weinete; und ging in seine Kammer und weinete daselbst.

31. Und da er sein Angesicht gewaschen hatte, ging er heraus und hielt sich fest und sprach: Leget Brot auf!

32. Und man trug ihm besonders auf und jenen auch besonders und den Ägyptern, die mit ihm aßen, auch besonders. Denn die Ägypter dürfen nicht Brot essen mit den Ebräern, denn es ist ein Greuel vor ihnen.

33. Und man setzte sie gegen ihn, den Erstgebornen nach seiner Erstgeburt und den Jüngsten nach seiner Jugend. Des verwunderten sie sich untereinander.

34. Und man trug ihnen Essen vor von seinem Tisch; aber dem Benjamin ward fünfmal mehr denn den andern. Und sie tranken und wurden trunken mit ihm.

 

1. Mose 44

1. Und Joseph befahl seinem Haushalter und sprach: Fülle den Männern ihre Säcke mit Speise, soviel sie führen mögen, und lege jeglichem sein Geld oben in seinen Sack.

2. Und meinen silbernen Becher lege oben in des Jüngsten Sack mit dem Geld für das Getreide. Der tat, wie ihm Joseph hatte gesagt.

3. Des Morgens, da es licht ward, ließen sie die Männer ziehen mit ihren Eseln.

4. Da sie aber zur Stadt hinaus waren und nicht ferne kommen, sprach Joseph zu seinem Haushalter: Auf, und jage den Männern nach, und wenn du sie ergreifest, so sprich zu ihnen: Warum habt ihr Gutes mit Bösem vergolten?

5. Ist's nicht das, da mein Herr aus trinket und damit er weissaget? Ihr habt übel getan.

6. Und als er sie ergriff, redete er mit ihnen solche Worte.

7. Sie antworteten ihm: Warum redet mein Herr solche Worte? Es sei ferne von deinen Knechten, ein solches zu tun.

8. Siehe, das Geld, das wir fanden oben in unsern Säcken, haben wir wiedergebracht zu dir aus dem Lande Kanaan. Und wie sollten wir denn aus deines Herrn Hause gestohlen haben Silber oder Gold.

9. Bei welchem er funden wird unter deinen Knechten, der sei des Todes; dazu wollen auch wir meines Herrn Knechte sein.

10. Er sprach: Ja, es sei, wie ihr geredet habt. Bei welchem er funden wird, der sei mein Knecht; ihr aber sollt ledig sein.

11. Und sie eileten, und legte ein jeglicher seinen Sack ab auf die Erde und ein jeglicher tat seinen Sack auf.

12. Und er suchte und hub am Größesten an bis auf den Jüngsten; da fand sich der Becher in Benjamins Sack.

13. Da zerrissen sie ihre Kleider; und lud ein jeglicher auf seinen Esel und zogen wieder in die Stadt.

14. Und Juda ging mit seinen Brüdern in Josephs Haus, denn er war noch daselbst; und sie fielen vor ihm nieder auf die Erde.

15. Joseph aber sprach zu ihnen: Wie habt ihr das tun dürfen? Wisset ihr nicht, daß ein solcher Mann, wie ich bin, erraten könnte?

16. Juda sprach: Was sollen wir sagen meinem Herrn, oder wie sollen wir reden, und was können wir uns rechtfertigen? GOtt hat die Missetat deiner Knechte funden. Siehe da, wir und der, bei dem der Becher funden ist, sind meines Herrn Knechte.

17. Er aber sprach: Das sei ferne von mir solches zu tun! Der Mann, bei dem der Becher funden ist, soll mein Knecht sein; ihr aber ziehet hinauf mit Frieden zu eurem Vater.

18. Da trat Juda zu ihm und sprach: Mein Herr, laß deinen Knecht ein Wort reden vor deinen Ohren, mein Herr; und dein Zorn ergrimme nicht über deinen Knecht; denn du bist wie ein Pharao.

19. Mein Herr fragte seine Knechte und sprach: Habt ihr auch einen Vater oder Bruder?

20. Da antworteten wir: Wir haben einen Vater, der ist alt, und einen jungen Knaben, in seinem Alter geboren; und sein Bruder ist tot, und er ist allein überblieben von seiner Mutter, und sein Vater hat ihn lieb.

21. Da sprachst du zu deinen Knechten: Bringet ihn herab zu mir; ich will ihm Gnade erzeigen.

22. Wir aber antworteten meinem Herrn: Der Knabe kann nicht von seinem Vater kommen; wo er von ihm käme, würde er sterben.

23. Da sprachst du zu deinen Knechten: Wo euer jüngster Bruder nicht mit euch herkommt, sollt ihr mein Angesicht nicht mehr sehen.

24. Da zogen wir hinauf zu deinem Knechte, meinem Vater, und sagten ihm an meines Herrn Rede.

25. Da sprach unser Vater: Ziehet wieder hin und kaufet uns ein wenig Speise.

26. Wir aber sprachen: Wir können nicht hinabziehen, es sei denn unser jüngster Bruder mit uns, so wollen wir hinabziehen; denn wir können des Mannes Angesicht nicht sehen, wo unser jüngster Bruder nicht mit uns ist.

27. Da sprach dein Knecht, mein Vater, zu uns: Ihr wisset, daß mir mein Weib zween Söhne geboren hat.

28. Einer ging hinaus von mir, und man sagte, er ist zerrissen; und habe ihn nicht gesehen bisher.

29. Werdet ihr diesen auch von mir nehmen, und ihm ein Unfall widerfähret, so werdet ihr meine grauen Haare mit Jammer hinunter in die Grube bringen.

30. Nun, so ich heimkäme zu deinem Knechte, meinem Vater, und der Knabe wäre nicht mit uns, weil seine Seele an dieses Seele hänget,

31. so wird's geschehen, wenn er siehet, daß der Knabe nicht da ist, daß er stirbt; so würden wir, deine Knechte, die grauen Haare deines Knechts; unsers Vaters, mit Herzeleid in die Grube bringen:

32. Denn ich, dein Knecht, bin Bürge worden für den Knaben gegen meinen Vater und sprach: Bringe ich ihn dir nicht wieder, so will ich mein Leben lang die Schuld tragen.

33. Darum laß deinen Knecht hie bleiben an des Knaben Statt, zum Knechte meines Herrn, und den Knaben mit seinen Brüdern hinaufziehen.

34. Denn wie soll ich hinaufziehen zu meinem Vater, wenn der Knabe nicht mit mir ist? Ich würde den Jammer sehen müssen, der meinem Vater begegnen würde.

 

1. Mose 45

1. Da konnte sich Joseph nicht länger enthalten vor allen, die um ihn her stunden, und er rief: Lasset jedermann von mir hinausgehen! Und stund kein Mensch bei ihm, da sich Joseph mit seinen Brüdern bekannte.

2. Und er weinete laut, daß es die Ägypter und das Gesinde Pharaos höreten.

3. und sprach zu seinen Brüdern: Ich bin Joseph. Lebet mein Vater noch? Und seine Brüder konnten ihm nicht antworten, so erschraken sie vor seinem Angesicht.

4. Er sprach aber zu seinen Brüdern: Tretet doch her zu mir! Und sie traten herzu. Und er sprach: ich bin Joseph, euer Bruder, den ihr in Ägypten verkauft habt.

5. Und nun bekümmert euch nicht und denket nicht, daß ich darum zürne, daß ihr mich hieher verkauft habt; denn um eures Lebens willen hat mich GOtt vor euch hergesandt.

6. Denn dies sind zwei Jahre, daß es teuer im Lande ist, und sind noch fünf Jahre, daß kein Pflügen noch Ernten sein wird.

7. Aber GOtt hat mich vor euch hergesandt, daß er euch übrig behalte auf Erden und euer Leben errette durch eine große Errettung.

8. Und nun, ihr habt mich nicht hergesandt, sondern GOtt, der hat mich Pharao zum Vater gesetzt und zum Herrn über all sein Haus und einen Fürsten in ganz Ägyptenland.

9. Eilet nun und ziehet hinauf zu meinem Vater und saget ihm: Das läßt dir Joseph, dein Sohn, sagen: GOtt hat mich zum Herrn in ganz Ägypten gesetzet; komm herab zu mir, säume dich nicht!

10. Du sollst im Lande Gosen wohnen und nahe bei mir sein, du und deine Kinder und deine Kindeskinder, dein klein und groß Vieh und alles, was du hast.

11. Ich will dich daselbst versorgen; denn es sind noch fünf Jahre der Teurung; auf daß du nicht verderbest mit deinem Hause und allem, das du hast.

12. Siehe, eure Augen sehen, und die Augen meines Bruders Benjamin, daß ich mündlich mit euch rede.

13. Verkündiget meinem Vater alle meine Herrlichkeit in Ägypten und alles, was ihr gesehen habt; eilet und kommt hernieder mit meinem Vater hieher!

14. Und er fiel seinem Bruder Benjamin um den Hals und weinete; und Benjamin weinete auch an seinem Halse.

15. Und küssete alle seine Brüder und weinete über sie. Danach redeten seine Brüder mit ihm.

16. Und da das Geschrei kam in Pharaos Haus, daß Josephs Brüder kommen wären, gefiel es Pharao wohl und allen seinen Knechten.

17. Und Pharao sprach zu Joseph: Sage deinen Brüdern: Tut ihm also, beladet eure Tiere, ziehet hin,

18. und wenn ihr kommt ins Land Kanaan, so nehmet euren Vater und euer Gesinde und kommt zu mir; ich will euch Güter geben in Ägyptenland, daß ihr essen sollt das Mark im Lande.

19. Und gebeut ihnen: Tut ihm also, nehmet zu euch aus Ägyptenland Wagen zu euren Kindern und Weibern und führet euren Vater und kommt.

20. Und sehet euren Hausrat nicht an, denn die Güter des ganzen Landes Ägypten sollen euer sein.

21. Die Kinder Israels taten also. Und Joseph gab ihnen Wagen nach dem Befehl Pharaos und Zehrung auf den Weg.

22. Und gab ihnen allen, einem jeglichen, ein Feierkleid; aber Benjamin gab er dreihundert Silberlinge und fünf Feierkleider.

23. Und seinem Vater sandte er dabei zehn Esel, mit Gut aus Ägypten beladen, und zehn Eselinnen mit Getreide und Brot und Speise seinem Vater auf den Weg.

24. Also ließ er seine Brüder, und sie zogen hin; und sprach zu ihnen: Zanket nicht auf dem Wege!

25. Also zogen sie hinauf von Ägypten und kamen ins Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob.

26. Und verkündigten ihm und sprachen: Joseph lebet noch und ist ein Herr im ganzen Ägyptenlande. Aber sein Herz dachte gar viel anders, denn er glaubte ihnen nicht.

27. Da sagten sie ihm alle Worte Josephs, die er zu ihnen gesagt hatte. Und da er sah die Wagen, die ihm Joseph gesandt hatte, ihn zuführen, ward der Geist Jakobs, ihres Vaters, lebendig.

28. Und Israel sprach: Ich habe genug, daß mein Sohn Joseph noch lebet; ich will hin und ihn sehen, ehe ich sterbe.

 

1. Mose 46

1. Israel zog hin mit allem, das er hatte. Und da er gen Bersaba kam, opferte er Opfer dem GOtt seines Vaters Isaak.

2. Und GOtt sprach zu ihm des Nachts im Gesicht: Jakob, Jakob! Er sprach: Hie bin ich.

3. Und er sprach: Ich bin GOtt, der GOtt deines Vaters; fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen, denn daselbst will ich dich zum großen Volk machen.

4. Ich will mit dir hinab nach Ägypten ziehen und will auch dich heraufführen; und Joseph soll seine Hände auf deine Augen legen.

5. Da machte sich Jakob auf von Bersaba; und die Kinder Israels führeten Jakob, ihren Vater, mit ihren Kindlein und Weibern auf den Wagen, die Pharao gesandt hatte, ihn zu führen.

6. Und nahmen ihr Vieh und Habe, die sie im Lande Kanaan erworben hatten, und kamen also in Ägypten, Jakob und all sein Same mit ihm.

7. Seine Kinder und seine Kindeskinder mit ihm, seine Töchter und seine Kindestöchter und all sein Same, die brachte er mit sich nach Ägypten.

8. Dies sind die Namen der Kinder Israels, die nach Ägypten kamen: Jakob und seine Söhne. Der erstgeborne Jakobs Sohn, Ruben.

9. Die Kinder Rubens: Hanoch, Pallu Hezron und Charmi.

10. Die Kinder Simeons: Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Saul, der Sohn von dem kanaanäischen Weibe.

11. Die Kinder Levis: Gerson, Kahath und Merari.

12. Die Kinder Judas: Ger, Onan, Sela, Perez und Serah. Aber Ger und Onan waren gestorben im Lande Kanaan. Die Kinder aber Perez: Hezron und Hamul.

13. Die Kinder Isaschars: Thola, Phua, Job und Simron.

14. Die Kinder Sebulons: Sered, Elon und Jahleel.

15. Das sind die Kinder von Lea, die sie Jakob gebar in Mesopotamien, mit seiner Tochter Dina. Die machen allesamt mit Söhnen und Töchtern dreiunddreißig Seelen.

16. Die Kinder Gads: Ziphion, Haggi, Suni, Ezbon, Eri, Modi und Areli.

17. Die Kinder Assers: Jemna, Jesua, Jesui, Bria und Serah, ihre Schwester. Aber die Kinder Brias: Heber und Malchiel.

18. Das sind die Kinder von Silpa, die Laban gab Lea, seiner Tochter, und gebar Jakob diese sechzehn Seelen.

19. Die Kinder Rahels, Jakobs Weibes: Joseph und Benjamin.

20. Und Joseph wurden geboren in Ägyptenland Manasse und Ephraim, die ihm gebar Asnath, die Tochter Potipheras, des Priesters zu On.

21. Die Kinder Benjamins: Bela, Becher, Asbel, Gera, Naaman, Ehi, Ros, Muppim, Huppim und Ard.

22. Das sind die Kinder von Rahel, die Jakob geboren sind; allesamt vierzehn Seelen.

23. Die Kinder Dans: Husim.

24. Die Kinder Naphthalis: Jahzeel, Guni, Jezer und Sillem.

25. Das sind die Kinder Bilhas, die Laban seiner Tochter Rahel gab, und gebar Jakob die sieben Seelen.

26. Alle Seelen, die mit Jakob nach Ägypten kamen, die aus seinen Lenden kommen waren (ausgenommen die Weiber seiner Kinder), sind alle zusammen sechsundsechzig Seelen.

27. Und die Kinder Josephs, die in Ägypten geboren sind, waren zwo Seelen, also daß alle Seelen des Hauses Jakobs, die nach Ägypten kamen, waren siebenzig.

28. Und er sandte Juda vor ihm hin zu Joseph, daß er ihn anweisete zu Gosen. Und kamen in das Land Gosen.

29. Da spannete Joseph seinen Wagen an und zog hinauf seinem Vater Israel entgegen gen Gosen. Und da er ihn sah, fiel er ihm um seinen Hals und weinete lange an seinem Halse.

30. Da sprach Israel zu Joseph: Ich will nun gerne sterben, nachdem ich dein Angesicht gesehen habe, daß du noch lebest.

31. Joseph sprach zu seinen Brüdern und zu seines Vaters Hause: Ich will hinaufziehen und Pharao ansagen und zu ihm sprechen: Meine Brüder und meines Vaters Haus ist zu mir kommen aus dem Lande Kanaan.

32. Und sind Viehhirten, denn es sind Leute, die mit Vieh umgehen; ihr klein und groß Vieh und alles, was sie haben, haben sie mitgebracht.

33. Wenn euch nun Pharao wird rufen und sagen: Was ist eure Nahrung?

34. so sollt ihr sagen: Deine Knechte sind Leute, die mit Vieh umgehen, von unserer Jugend auf bisher, beide wir und unsere Väter, auf daß ihr wohnen möget im Lande Gosen. Denn was Viehhirten sind, das ist den Ägyptern ein Greuel.

 

1. Mose 47

1. Da kam Joseph und sagte es Pharao an und sprach: Mein Vater und meine Brüder, ihr klein und groß Vieh und alles, was sie haben, sind kommen aus dem Lande Kanaan; und siehe, sie sind im Lande Gosen.

2. Und er nahm seiner jüngsten Brüder fünf und stellete sie vor Pharao.

3. Da sprach Pharao zu seinen Brüdern: Was ist eure Nahrung? Sie antworteten: Deine Knechte sind Viehhirten, wir und unsere Väter.

4. Und sagten weiter zu Pharao: Wir sind kommen, bei euch zu wohnen im Lande; denn deine Knechte haben nicht Weide für ihr Vieh, so hart drücket die Teurung das Land Kanaan; so laß doch nun deine Knechte im Lande Gosen wohnen.

5. Pharao sprach zu Joseph: Es ist dein Vater und sind deine Brüder, die sind zu dir kommen;

6. das Land Ägypten stehet dir offen; laß sie am besten Ort des Landes wohnen, laß sie im Lande Gosen wohnen; und so du weißest, daß Leute unter ihnen sind, die tüchtig sind, so setze sie über mein Vieh.

7. Joseph brachte auch seinen Vater Jakob hinein und stellete ihn vor Pharao. Und Jakob segnete den Pharao.

8. Pharao aber fragte Jakob: Wie alt bist du?

9. Jakob sprach zu Pharao: Die Zeit meiner Wallfahrt ist hundertunddreißig Jahre; wenig und böse ist die Zeit meines Lebens und langet nicht an die Zeit meiner Väter in ihrer Wallfahrt.

10. Und Jakob segnete den Pharao und ging heraus von ihm.

11. Aber Joseph schaffte seinem Vater und seinen Brüdern Wohnung und gab ihnen ein Gut in Ägyptenland am besten Ort des Landes, nämlich im Lande Raemses, wie Pharao geboten hatte.

12. Und er versorgte seinen Vater und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters, einen jeglichen, nachdem er Kinder hatte.

13. Es war aber kein Brot in allen Landen; denn die Teurung war fast schwer, daß das Land Ägypten und Kanaan verschmachteten vor der Teurung.

14. Und Joseph brachte alles Geld zusammen, das in Ägypten und Kanaan funden ward um das Getreide, das sie kauften; und Joseph tat alles Geld in das Haus Pharaos.

15. Da nun Geld gebrach im Lande Ägypten und Kanaan, kamen alle Ägypter zu Joseph und sprachen: Schaffe uns Brot! Warum lässest du uns vor dir sterben, darum daß wir ohne Geld sind?

16. Joseph sprach: Schaffet euer Vieh her, so will ich euch um das Vieh geben, weil ihr ohne Geld seid.

17. Da brachten sie Joseph ihr Vieh; und er gab ihnen Brot um ihre Pferde, Schafe, Rinder und Esel. Also ernährete er sie mit Brot das Jahr um all ihr Vieh.

18. Da das Jahr um war, kamen sie zu ihm im andern Jahr und sprachen zu ihm: Wir wollen unserm Herrn nicht verbergen, daß nicht allein das Geld, sondern auch alles Vieh dahin ist zu unserm Herrn und ist nichts mehr übrig vor unserm Herrn denn nur unsere Leiber und unser Feld.

19. Warum lässest du uns vor dir sterben und unser Feld? Kaufe uns und unser Land ums Brot, daß wir und unser Land leibeigen seien dem Pharao; gib uns Samen, daß wir leben und nicht sterben, und das Feld nicht verwüste.

20. Also kaufte Joseph dem Pharao das ganze Ägypten. Denn die Ägypter verkauften ein jeglicher seinen Acker, denn die Teurung war zu stark über sie. Und ward also das Land Pharao eigen.

21. Und er teilete das Volk aus in die Städte, von einem Ort Ägyptens bis ans andere.

22. Ausgenommen der Priester Feld, das kaufte er nicht; denn es war von Pharao für die Priester verordnet, daß sie sich nähren sollten von dem Benannten, das er ihnen gegeben hatte; darum durften sie ihr Feld nicht verkaufen.

23. Da sprach Joseph zu dem Volk: Siehe, ich habe heute gekauft euch und euer Feld dem Pharao; siehe, da habt ihr Samen und besäet das Feld.

24. Und von dem Getreide sollt ihr den Fünften Pharao geben; vier Teile sollen euer sein, zu besäen das Feld, zu eurer Speise und für euer Haus und Kinder.

25. Sie sprachen: Laß uns nur leben und Gnade vor dir, unserm Herrn, finden; wir wollen gerne Pharao leibeigen sein.

26. Also machte Joseph ihnen ein Gesetz bis auf diesen Tag über der Ägypter Feld, den Fünften Pharao zu geben; ausgenommen der Priester Feld, das ward nicht eigen Pharao.

27. Also wohnete Israel in Ägypten, im Lande Gosen, und hatten es inne und wuchsen und mehreten sich sehr.

28. Und Jakob lebte siebenzehn Jahre in Ägyptenland, daß sein ganzes Alter ward hundertundsiebenundvierzig Jahre,

29. Da nun die Zeit herbeikam, daß Israel sterben sollte, rief er seinem Sohn Joseph und sprach zu ihm: Habe ich Gnade vor dir funden, so lege deine Hand unter meine Hüfte, daß du die Liebe und Treue an mir tust und begrabest mich nicht, in Ägypten;

30. sondern ich will liegen bei meinen Vätern, und du sollst mich aus Ägypten führen und in ihrem Begräbnis begraben. Er sprach: Ich will tun, wie du gesagt hast.

31. Er aber sprach: So schwöre mir! Und er schwur ihm. Da neigete sich Israel auf dem Bette zu den Häupten.

 

1. Mose 48

1. Danach ward Joseph gesagt: Siehe, dein Vater ist krank. Und er nahm mit sich seine beiden Söhne, Manasse und Ephraim.

2. Da ward es Jakob angesagt: Siehe, dein Sohn Joseph kommt zu dir. Und Israel machte sich stark und setzte sich im Bette

3. und sprach zu Joseph: Der allmächtige GOtt erschien mir zu Lus, im Lande Kanaan, und segnete mich

4. und sprach zu mir: Siehe, ich will dich wachsen lassen und mehren und will dich zum Haufen Volks machen; und will dies Land zu eigen geben deinem Samen nach dir ewiglich.

5. So sollen nun deine zween Söhne, Ephraim und Manasse, die dir geboren sind in Ägyptenland, ehe ich hereinkommen bin zu dir, mein sein, gleichwie Ruben und Simeon.

6. Welche du aber nach ihnen zeugest, sollen dein sein und genannt werden wie ihre Brüder in ihrem Erbteil.

7. Und da ich aus Mesopotamien kam, starb mir Rahel im Lande Kanaan auf dem Wege, da noch ein Feldwegs war gen Ephrath; und ich begrub sie daselbst an dem Wege Ephrath, die nun Bethlehem heißt.

8. Und Israel sah die Söhne Josephs und sprach: Wer sind die?

9. Joseph antwortete seinem Vater: Es sind meine Söhne, die mir GOtt hie gegeben hat. Er sprach: Bringe sie her zu mir, daß ich sie segne.

10. Denn die Augen Israels waren dunkel worden vor Alter und konnte nicht wohl sehen. Und er brachte sie zu ihm. Er aber küssete sie und herzete sie

11. und sprach zu Joseph: Siehe, ich habe dein Angesicht gesehen, des ich nicht gedacht hätte; und siehe, GOtt hat mich auch deinen Samen sehen lassen.

12. Und Joseph nahm sie von seinem Schoß und neigete sich zur Erde gegen sein Angesicht.

13. Da nahm sie Joseph beide, Ephraim in seine rechte Hand gegen Israels linke Hand und Manasse in seine linke Hand gegen Israels rechte Hand, und brachte sie zu ihm.

14. Aber Israel streckte seine rechte Hand aus und legte sie auf Ephraims, des Jüngsten, Haupt und seine linke auf Manasses Haupt; und tat wissend also mit seinen Händen, denn Manasse war der Erstgeborne.

15. Und er segnete Joseph und sprach: GOtt, vor dem meine Väter, Abraham und Isaak, gewandelt haben, GOtt, der mich mein Leben lang ernähret hat bis auf diesen Tag,

16. der Engel, der mich erlöset hat von allem Übel, der segne die Knaben, daß sie nach meinem und nach meiner Väter, Abrahams und Isaaks, Namen genannt werden, daß sie wachsen und viel werden auf Erden.

17. Da aber Joseph sah, daß sein Vater die rechte Hand auf Ephraims Haupt legte, gefiel es ihm übel; und fassete seines Vaters Hand, daß er sie von Ephraims Haupt auf Manasses Haupt wendete,

18. und sprach zu ihm: Nicht so, mein Vater; dieser ist der Erstgeborene, lege deine rechte Hand auf sein Haupt.

19. Aber sein Vater weigerte sich und sprach: Ich weiß wohl, mein Sohn, ich weiß wohl. Dieser soll auch ein Volk werden und wird groß sein; aber sein jüngster Bruder wird größer, denn er, werden, und sein Same wird ein groß Volk werden.

20. Also segnete er sie des Tages und sprach: Wer in Israel will jemand segnen, der sage: GOtt setze dich wie Ephraim und Manasse! Und setzte also Ephraim Manasse vor.

21. Und Israel sprach zu Joseph: Siehe, ich sterbe; und GOtt wird mit euch sein und wird euch wiederbringen in das Land eurer Väter.

22. Ich habe dir ein Stück Landes gegeben außer deinen Brüdern, das ich mit meinem Schwert und Bogen aus der Hand der Amoriter genommen habe.

 

1. Mose 49

1. Und Jakob berief seine Söhne und sprach: Versammelt euch, daß ich euch verkündige, was euch begegnen wird in künftigen Zeiten.

2. Kommt zuhauf und höret zu, ihr Kinder Jakobs, und höret euren Vater Israel!

3. Ruben, mein erster Sohn, du bist meine Kraft und meine erste Macht, der Oberste im Opfer und der Oberste im Reich.

4. Er fuhr leichtfertig dahin wie Wasser. Du sollst nicht der Oberste sein; denn du bist auf deines Vaters Lager gestiegen, daselbst hast du mein Bett besudelt mit dem Aufsteigen.

5. Die Brüder Simeon und Levi ihre Schwerter sind mörderische Waffen.

6. Meine Seele komme nicht in ihren Rat, und meine Ehre sei nicht in ihrer Kirche; denn in ihrem Zorn haben sie den Mann erwürget und in ihrem Mutwillen haben sie den Ochsen verderbet.

7. Verflucht sei ihr Zorn, daß er so heftig ist, und ihr Grimm, daß er so störrig ist! Ich will sie zerteilen in Jakob und zerstreuen in Israel.

8. Juda, du bist's, dich werden deine Brüder loben. Deine Hand wird deinen Feinden auf dem Halse sein; vor dir werden deines Vaters Kinder sich neigen.

9. Juda ist ein junger Löwe. Du bist hoch kommen, mein Sohn, durch große Siege. Er hat niedergekniet und sich gelagert wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer will sich wider ihn auflehnen?

10. Es wird das Zepter von Juda nicht entwendet werden, noch ein Meister von seinen Füßen, bis daß der Held komme; und demselben werden die Völker anhangen.

11. Er wird sein Füllen an den Weinstock binden und seiner Eselin Sohn an den edlen Reben. Er wird sein Kleid in Wein waschen und seinen Mantel in Weinbeerblut.

12. Seine Augen sind rötlicher denn Wein und seine Zähne weißer denn Milch.

13. Sebulon wird an der Anfurt des Meers wohnen und an der Anfurt der Schiffe und reichen an Sidon.

14. Isaschar wird ein beinerner Esel sein und sich lagern zwischen die Grenzen.

15. Und er sah die Ruhe, daß sie gut ist, und das Land, daß es lustig ist; er hat aber seine Schultern geneiget zu tragen, und ist ein zinsbarer Knecht worden.

16. Dan wird Richter sein in seinem Volk, wie ein ander Geschlecht in Israel.

17. Dan wird eine Schlange werden auf dem Wege und eine Otter auf dem Steige und das Pferd in die Ferse beißen, daß sein Reiter zurückfalle.

18. HErr, ich warte auf dein Heil!

19. Gad, gerüstet, wird das Heer führen und wieder herumführen.

20. Von Asser kommt sein fett Brot, und er wird den Königen zu Gefallen tun.

21. Naphthali ist ein schneller Hirsch und gibt schöne Rede.

22. Joseph wird wachsen, er wird wachsen wie an einer Quelle. Die Töchter treten einher im Regiment.

23. Und wiewohl ihn die Schützen erzürnen und wider ihn kriegen und ihn verfolgen,

24. so bleibt doch sein Bogen fest und die Arme seiner Hände stark durch die Hände des Mächtigen in Jakob. Aus ihnen sind kommen Hirten und Steine in Israel.

25. Von deines Vaters GOtt ist dir geholfen, und von dem Allmächtigen bist du gesegnet mit Segen oben vom Himmel herab, mit Segen von der Tiefe, die unten liegt, mit Segen an Brüsten und Bäuchen.

26. Die Segen deines Vaters gehen stärker denn die Segen meiner Voreltern, nach Wunsch der Hohen in der Welt; und sollen kommen auf das Haupt Josephs und auf die Scheitel des Nasir unter seinen Brüdern.

27. Benjamin ist ein reißender Wolf; des Morgens wird er Raub fressen, aber des Abends wird er den Raub austeilen.

28. Das sind die zwölf Stämme Israels alle, und das ist's, das ihr Vater mit ihnen geredet hat, da er sie segnete, einen jeglichen mit einem sondern Segen.

29. Und er gebot ihnen und sprach zu ihnen: Ich werde versammelt zu meinem Volk; begrabet mich bei meine Väter in der Höhle auf dem Acker Ephrons, des Hethiters,

30. in der zwiefachen Höhle, die gegen Mamre liegt, im Lande Kanaan, die Abraham kaufte, samt dem Acker, von Ephron, dem Hethiter, zum Erbbegräbnis.

31. Daselbst haben sie Abraham begraben und Sara, sein Weib. Daselbst haben sie auch Isaak begraben und Rebekka, sein Weib. Daselbst habe ich auch Lea begraben,

32. in dem Acker und der Höhle, die von den Kindern Heths gekauft ist.

33. Und da Jakob vollendet hatte die Gebote an seine Kinder, tat er seine Füße zusammen aufs Bett und verschied und ward versammelt zu seinem Volk.

 

1. Mose 50

1. Da fiel Joseph auf seines Vaters Angesicht und weinete über ihm und küssete ihn.

2. Und Joseph befahl seinen Knechten, den Ärzten, daß sie seinen Vater salbeten. Und die Ärzte salbeten Israel,

3. bis daß vierzig Tage um waren; denn so lange währen die Salbetage. Und die Ägypter beweineten ihn siebenzig Tage.

4. Da nun die Leidetage aus waren, redete Joseph mit Pharaos Gesinde und sprach: Habe ich Gnade vor euch funden, so redet mit Pharao und sprechet:

5. Mein Vater hat einen Eid von mir genommen und gesagt: Siehe, ich sterbe; begrabe mich in meinem Grabe, das ich mir im Lande Kanaan gegraben habe. So will ich nun hinaufziehen und meinen Vater begraben und wiederkommen.

6. Pharao sprach: Zeuch hinauf und begrabe deinen Vater, wie du ihm geschworen hast.

7. Also zog Joseph hinauf, seinen Vater zu begraben. Und es zogen mit ihm alle Knechte Pharaos, die Ältesten seines Hauses und alle Ältesten des Landes Ägypten,

8. dazu das ganze Gesinde Josephs und seine Brüder und das Gesinde seines Vaters. Alleine ihre Kinder, Schafe und Ochsen ließen sie im Lande Gosen.

9. Und zogen auch mit ihm hinauf Wagen und Reisige, und waren ein fast großes Heer.

10. Da sie nun an die Tenne Atad kamen, die jenseit des Jordans liegt, da hielten sie eine sehr große und bittere Klage; und er trug über seinen Vater Leid sieben Tage.

11. Und da die Leute im Lande, die Kanaaniter, die Klage bei der Tenne Atad sahen, sprachen sie: Die Ägypter halten da große Klage. Daher heißt man den Ort der Ägypter Klage, welcher liegt jenseit des Jordans.

12. Und seine Kinder taten, wie er ihnen befohlen hatte,

13. und führeten ihn ins Land Kanaan und begruben ihn in der zwiefachen Höhle des Ackers, die Abraham erkauft hatte mit dem Acker zum Erbbegräbnis von Ephron, dem Hethiter, gegen Mamre.

14. Als sie ihn nun begraben hatten, zog Joseph wieder nach Ägypten mit seinen Brüdern und mit allen, die mit ihm hinaufgezogen waren, seinen Vater zu begraben.

15. Die Brüder Josephs aber fürchteten sich, da ihr Vater gestorben war, und sprachen: Joseph möchte uns gram sein und vergelten alle Bosheit, die wir an ihm getan haben.

16. Darum ließen sie ihm sagen: Dein Vater befahl vor seinem Tode und sprach:

17. Also sollt ihr Joseph sagen: Lieber, vergib deinen Brüdern die Missetat und ihre Sünde, daß sie so übel an dir getan haben. Lieber, so vergib nun die Missetat uns, den Dienern des GOttes deines Vaters! Aber Joseph weinete, da sie solches mit ihm redeten.

18. Und seine Brüder gingen hin und fielen vor ihm nieder und sprachen: Siehe, wir sind deine Knechte.

19. Joseph sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich bin unter GOtt.

20. Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen; aber GOtt gedachte es gut zu machen, daß er täte, wie es jetzt am Tage ist, zu erhalten viel Volks.

21. So fürchtet euch nun nicht; ich will euch versorgen und eure Kinder. Und er tröstete sie und redete freundlich mit ihnen.

22. Also wohnete Joseph in Ägypten mit seines Vaters Hause und lebte hundertundzehn Jahre.

23. Und sah Ephraims Kinder bis ins dritte Glied. Desselbigengleichen die Kinder Machirs, Manasses Sohnes, zeugeten auch Kinder auf Josephs Schoß.

24. Und Joseph sprach zu seinen Brüdern: Ich sterbe, und GOtt wird euch heimsuchen und aus diesem Lande führen in das Land, das er Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat.

25. Darum nahm er einen Eid von den Kindern Israels und sprach: Wenn euch GOtt heimsuchen wird, so führet meine Gebeine von dannen.

26. Also starb Joseph, da er war hundertundzehn Jahre alt. Und sie salbeten ihn und legten ihn in eine Lade in Ägypten.

 

Das 2. Buch Mose

1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 / 8 / 9 / 10 / 11 / 12 / 13 / 14 / 15 / 16 / 17 / 18 / 19 / 20 / 21 / 22 / 23 / 24 / 25 / 26 / 27 / 28 / 29 / 30 / 31 / 32 / 33 / 34 / 35 / 36 / 37 / 38 / 39 / 40

2. Mose 1

1. Dies sind die Namen der Kinder Israels, die mit Jakob nach Ägypten kamen; ein jeglicher kam mit seinem Hause hinein:

2. Ruben, Simeon, Levi, Juda,

3. Isaschar, Sebulon, Benjamin,

4. Dan, Naphthali, Gad, Asser.

5. Und aller Seelen, die aus den Lenden Jakobs kommen waren, der waren siebenzig. Joseph aber war zuvor in Ägypten.

6. Da nun Joseph gestorben war und alle seine Brüder und alle, die zu der Zeit gelebt hatten,

7. wuchsen die Kinder Israel und zeugeten Kinder und mehreten sich; und wurden ihrer sehr viel, daß ihrer das Land voll ward.

8. Da kam ein neuer König auf in Ägypten, der wußte nichts von Joseph;

9. und sprach zu seinem Volk: Siehe, des Volks der Kinder Israel ist viel und mehr denn wir.

10. Wohlan, wir wollen sie mit Listen dämpfen, daß ihrer nicht so viel werden. Denn wo sich ein Krieg erhübe, möchten sie sich auch zu unsern Feinden schlagen und wider uns streiten und zum Lande ausziehen.

11. Und man setzte Fronvögte über sie, die sie mit schweren Diensten drücken sollten; denn man bauete dem Pharao die Städte Pithon und Raemses zu Schatzhäusern.

12. Aber je mehr sie das Volk drückten, je mehr sich es mehrete und ausbreitete. Und sie hielten die Kinder Israel wie einen Greuel.

13. Und die Ägypter zwangen die Kinder Israel zu Dienst mit Unbarmherzigkeit

14. und machten ihnen ihr Leben sauer mit schwerer Arbeit im Ton und Ziegeln und mit allerlei Frönen auf dem Felde und mit allerlei Arbeit, die sie ihnen auflegten mit Unbarmherzigkeit.

15. Und der König in Ägypten sprach zu den ebräischen Wehmüttern, deren eine hieß Siphra und die andere Pua:

16. Wenn ihr den ebräischen Weibern helfet und auf dem Stuhl sehet, daß es ein Sohn ist, so tötet ihn; ist's aber eine Tochter, so lasset sie leben.

17. Aber die Wehmütter fürchteten GOtt und taten nicht, wie der König in Ägypten zu ihnen gesagt hatte, sondern ließen die Kinder leben.

18. Da rief der König in Ägypten den Wehmüttern und sprach zu ihnen: Warum tut ihr das, daß ihr die Kinder leben lasset?

19. Die Wehmütter antworteten Pharao: Die ebräischen Weiber sind nicht wie die ägyptischen, denn sie sind harte Weiber; ehe die Wehmutter zu ihnen kommt, haben sie geboren.

20. Darum tat GOtt den Wehmüttern Gutes. Und das Volk mehrete sich und ward sehr viel.

21. Und weil die Wehmütter GOtt fürchteten, bauete er ihnen Häuser.

22. Da gebot Pharao all seinem Volk und sprach: Alle Söhne, die geboren werden, werfet ins Wasser und alle Töchter lasset leben.

 

2. Mose 2

1. Und es ging hin ein Mann vom Hause Levi und nahm eine Tochter Levis.

2. Und das Weib ward schwanger und gebar einen Sohn. Und da sie sah, daß es ein fein Kind war, verbarg sie ihn drei Monden.

3. Und da sie ihn nicht länger verbergen konnte, machte sie ein Kästlein von Rohr und verklebte es mit Ton und Pech und legte das Kind drein und legte ihn in das Schilf am Ufer des Wassers.

4. Aber seine Schwester stund von ferne, daß sie erfahren wollte, wie es ihm gehen würde.

5. Und die Tochter Pharaos ging hernieder und wollte baden im Wasser; und ihre Jungfrauen gingen an dem Rande des Wassers. Und da sie das Kästlein im Schilf sah, sandte sie ihre Magd hin und ließ es holen.

6. Und da sie es auftat, sah sie das Kind; und siehe, das Knäblein weinete. Da jammerte es sie, und sprach: Es ist der ebräischen Kindlein eins.

7. Da sprach seine Schwester zu der Tochter Pharaos: Soll ich hingehen und der ebräischen Weiber eine rufen, die da säuget, daß sie dir das Kindlein säuge?

8. Die Tochter Pharaos sprach zu ihr: Gehe hin! Die Jungfrau ging hin und rief des Kindes Mutter.

9. Da sprach Pharaos Tochter zu ihr: Nimm hin das Kindlein und säuge mir's, ich will dir lohnen. Das Weib nahm das Kind und säugete es.

10. Und da das Kind groß ward, brachte sie es der Tochter Pharaos, und es ward ihr Sohn; und hieß ihn Mose, denn sie sprach: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen.

11. Zu den Zeiten, da Mose war groß worden, ging er aus zu seinen Brüdern und sah ihre Last und ward gewahr, daß ein Ägypter schlug seiner Brüder, der ebräischen, einen.

12. Und er wandte sich hin und her, und da er sah, daß kein Mensch da war, erschlug er den Ägypter und verscharrete ihn in den Sand.

13. Auf einen andern Tag ging er auch aus und sah zween ebräische Männer sich miteinander zanken; und sprach zu dem Ungerechten: Warum schlägest du deinen Nächsten?

14. Er aber sprach: Wer hat dich zum Obersten oder Richter über uns gesetzt? Willst du mich auch erwürgen, wie du den Ägypter erwürget hast? Da fürchtete sich Mose und sprach: Wie ist das laut worden?

15. Und es kam vor Pharao, der trachtete nach Mose, daß er ihn erwürgete. Aber Mose floh vor Pharao und hielt sich im Lande Midian und wohnete bei einem Brunnen.

16. Der Priester aber in Midian hatte sieben Töchter, die kamen, Wasser zu schöpfen, und fülleten die Rinnen, daß sie ihres Vaters Schafe tränketen.

17. Da kamen die Hirten und stießen sie davon. Aber Mose machte sich auf und half ihnen und tränkte ihre Schafe.

18. Und da sie zu ihrem Vater Reguel kamen, sprach er: Wie seid ihr heute so bald kommen?

19. Sie sprachen: Ein ägyptischer Mann errettete uns von den Hirten und schöpfte uns und tränkte die Schafe.

20. Er sprach zu seinen Töchtern: Wo ist er? Warum habt ihr den Mann gelassen, daß ihr ihn nicht ludet, mit uns zu essen?

21. Und Mose bewilligte, bei dem Manne zu bleiben. Und er gab Mose seine Tochter Zipora.

22. Die gebar einen Sohn: und er hieß ihn Gersom; denn er sprach: Ich bin ein Fremdling worden im fremden Lande. (Und sie gebar noch einen Sohn, den hieß er Elieser, und sprach: Der GOtt meines Vaters ist mein Helfer und hat mich von der Hand Pharaos errettet.)

23. Lange Zeit aber danach starb der König in Ägypten. Und die Kinder Israel seufzeten über ihre Arbeit und schrieen; und ihr Schreien über ihre Arbeit kam vor GOtt.

24. Und GOtt erhörete ihr Wehklagen und gedachte an seinen Bund mit Abraham, Isaak und Jakob.

25. Und er sah drein und nahm sich ihrer an.

 

2. Mose 3

1. Mose aber hütete die Schafe Jethros, seines Schwähers, des Priesters in Midian, und trieb die Schafe hinter in die Wüste und kam an den Berg GOttes Horeb.

2. Und der Engel des HErrn erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Busch. Und er sah, daß der Busch mit Feuer brannte, und ward doch nicht verzehret.

3. Und sprach: Ich will dahin und besehen dies große Gesicht, warum der Busch nicht verbrennet.

4. Da aber der HErr sah, daß er hinging zu sehen, rief ihm GOtt aus dem Busch und sprach: Mose, Mose! Er antwortete: Hie bin ich.

5. Er sprach: Tritt nicht herzu! Zeuch deine Schuhe aus von deinen Füßen; denn der Ort, da du auf stehest, ist ein heilig Land.

6. Und sprach weiter: Ich bin der GOtt deines Vaters, der GOtt Abrahams, der GOtt Isaaks und der GOtt Jakobs. Und Mose verhüllete sein Angesicht, denn er fürchtete sich, GOtt anzuschauen.

7. Und der HErr sprach: Ich habe gesehen das Elend meines Volks in Ägypten und habe ihr Geschrei gehöret über die, so sie treiben; ich habe ihr Leid erkannt.

8. Und bin herniedergefahren, daß ich sie errette von der Ägypter Hand und sie ausführe aus diesem Lande in ein gut und weit Land, in ein Land, darinnen Milch und Honig fleußt, nämlich an den Ort der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter.

9. Weil denn nun das Geschrei der Kinder Israel vor mich kommen ist und habe auch dazu gesehen ihre Angst, wie sie die Ägypter ängsten,

10. so gehe nun hin, ich will dich zu Pharao senden, daß du mein Volk, die Kinder Israel, aus Ägypten führest.

11. Mose sprach zu GOtt: Wer bin ich, daß ich zu Pharao gehe und führe die Kinder Israel aus Ägypten?

12. Er sprach: Ich will mit dir sein. Und das soll dir das Zeichen sein, daß ich dich gesandt habe: Wenn du mein Volk aus Ägypten geführet hast, werdet ihr GOtt opfern auf diesem Berge.

13. Mose sprach zu GOtt: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israel komme und spreche zu ihnen: Der GOtt eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie mir sagen werden: Wie heißt sein Name? was soll ich ihnen sagen?

14. GOtt sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: Also sollst du den Kindern Israel sagen: Ich werd's sein, der hat mich zu euch gesandt.

15. Und GOtt sprach weiter zu Mose: Also sollst du zu den Kindern Israel sagen: Der HErr, eurer Väter GOtt, der GOtt Abrahams, der GOtt Isaaks, der GOtt Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name ewiglich, dabei soll man mein gedenken für und für.

16. Darum so gehe hin und versammle die Ältesten in Israel und sprich zu ihnen: Der HErr, eurer Väter GOtt, ist mir erschienen, der GOtt Abrahams, der GOtt Isaaks, der GOtt Jakobs, und hat gesagt: Ich habe euch heimgesucht und gesehen, was euch in Ägypten widerfahren ist.

17. Und habe gesagt: Ich will euch aus dem Elende Ägyptens führen in das Land der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, in das Land, darinnen Milch und Honig fleußt.

18. Und wenn sie deine Stimme hören, so sollst du und die Ältesten in Israel hineingehen zum Könige in Ägypten und zu ihm sagen: Der HErr, der Ebräer GOtt, hat uns gerufen. So laß uns nun gehen drei Tagesreisen in die Wüste, daß wir opfern dem HErrn, unserm GOtt.

19. Aber ich weiß, daß euch der König in Ägypten nicht wird ziehen lassen ohne durch eine starke Hand.

20. Denn ich werde meine Hand ausstrecken und Ägypten schlagen mit allerlei Wundern, die ich drinnen tun werde. Danach wird er euch ziehen lassen.

21. Und ich will diesem Volk Gnade geben vor den Ägyptern, daß, wenn ihr ausziehet, nicht leer ausziehet;

22. sondern ein jeglich Weib soll von ihrer Nachbarin und Hausgenossin fordern silberne und güldene Gefäße und Kleider; die sollt ihr auf eure Söhne und Töchter legen und den Ägyptern entwenden.

 

2. Mose 4

1. Mose antwortete und sprach: Siehe, sie werden mir nicht glauben noch meine Stimme hören, sondern werden sagen: Der HErr ist dir nicht erschienen.

2. Der HErr sprach zu ihm: Was ist, das du in deiner Hand hast? Er sprach: Ein Stab.

3. Er sprach: Wirf ihn von dir auf die Erde! Und er warf ihn von sich; da ward er zur Schlange. Und Mose floh vor ihr.

4. Aber der HErr sprach zu ihm: Strecke deine Hand aus und erhasche sie bei dem Schwanz. Da streckte er seine Hand aus und hielt sie; und sie ward zum Stab in seiner Hand.

5. Darum werden sie glauben, daß dir erschienen sei der HErr, der GOtt ihrer Väter, der GOtt Abrahams, der GOtt Isaaks, der GOtt Jakobs.

6. Und der HErr sprach weiter zu ihm: Stecke deine Hand in deinen Busen. Und er steckte sie in seinen Busen und zog sie heraus; siehe, da war sie aussätzig wie Schnee.

7. Und er sprach: Tu sie wieder in den Busen. Und er tat sie wieder in den Busen und zog sie heraus; siehe, da ward sie wieder wie sein ander Fleisch.

8. Wenn sie dir nun nicht werden glauben noch deine Stimme hören bei einem Zeichen, so werden sie doch glauben deiner Stimme bei dem andern Zeichen.

9. Wenn sie aber diesen zweien Zeichen nicht glauben werden noch deine Stimme hören, so nimm des Wassers aus dem Strom und geuß es auf das trockne Land, so wird dasselbe Wasser, das du aus dem Strom genommen hast, Blut werden auf dem trocknen Lande.

10. Mose aber sprach zu dem HErrn: Ach, mein HErr, ich bin je und je nicht wohl beredt gewesen, seit der Zeit du mit deinem Knecht geredet hast; denn ich habe eine schwere Sprache und eine schwere Zunge.

11. Der HErr sprach zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen oder wer hat den Stummen oder Tauben oder Sehenden oder Blinden gemacht? Habe ich's nicht getan, der HErr?

12. So gehe nun hin: Ich will mit deinem Munde sein und dich lehren, was du sagen sollst.

13. Mose sprach aber: Mein HErr, sende, welchen du senden willst!

14. Da ward der HErr sehr zornig über Mose und sprach: Weiß ich denn nicht, daß dein Bruder Aaron aus dem Stamm Levi beredt ist? Und siehe, er wird herausgehen dir entgegen, und wenn er dich siehet, wird er sich von Herzen freuen.

15. Du sollst zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen. Und ich will mit deinem und seinem Munde sein und euch lehren; was ihr tun sollt.

16. Und er soll für dich zum Volk reden; er soll dein Mund sein, und du sollst sein Gott sein.

17. Und diesen Stab nimm in deine Hand, damit du Zeichen tun sollst.

18. Mose ging hin und kam wieder zu Jethro, seinem Schwäher, und sprach zu ihm: Lieber, laß mich gehen, daß ich wieder zu meinen Brüdern komme, die in Ägypten sind, und sehe, ob sie noch leben. Jethro sprach zu ihm: Gehe hin mit Frieden.

19. Auch sprach der HErr zu ihm in Midian: Gehe hin und zeuch wieder nach Ägypten; denn die Leute sind tot, die nach deinem Leben stunden.

20. Also nahm Mose sein Weib und seine Söhne und führete sie auf einem Esel und zog wieder nach Ägyptenland; und nahm den Stab GOttes in seine Hand!

21. Und der HErr sprach zu Mose: Siehe zu, wenn du wieder nach Ägypten kommst, daß du alle die Wunder tust vor Pharao, die ich dir in deine Hand gegeben habe; ich aber will sein Herz verstocken, daß er das Volk nicht lassen wird.

22. Und sollst zu ihm sagen: So saget der HErr: Israel ist mein erstgeborner Sohn;

23. und ich gebiete dir, daß du meinen Sohn ziehen lassest, daß er mir diene. Wirst du dich des weigern, so will ich deinen erstgebornen Sohn erwürgen.

24. Und als er unterwegen in der Herberge war, kam ihm der HErr entgegen und wollte ihn töten.

25. Da nahm Zipora einen Stein und beschnitt ihrem Sohn die Vorhaut; und rührete ihm seine Füße an und sprach: Du bist mir ein Blutbräutigam.

26. Da ließ er von ihm ab. Sie sprach aber Blutbräutigam um der Beschneidung willen.

27. Und der HErr sprach zu Aaron: Gehe hin Mose entgegen in die Wüste. Und er ging hin und begegnete ihm am Berge GOttes und küssete ihn.

28. Und Mose sagte Aaron alle Worte des HErrn, der ihn gesandt hatte, und alle Zeichen, die er ihm befohlen hatte.

29. Und sie gingen hin und versammelten alle Ältesten von den Kindern Israel.

30. Und Aaron redete alle Worte, die der HErr mit Mose geredet hatte, und tat die Zeichen vor dem Volk.

31. Und das Volk glaubete. Und da sie höreten, daß der HErr die Kinder Israel heimgesucht und ihr Elend angesehen hätte, neigeten sie sich und beteten an.

 

2. Mose 5

1. Danach gingen Mose und Aaron hinein und sprachen zu Pharao: So sagt der HErr, der GOtt Israels: Laß mein Volk ziehen, daß mir's ein Fest halte in der Wüste.

2. Pharao antwortete: Wer ist der HErr, des Stimme ich hören müsse und Israel ziehen lassen? Ich weiß nicht von dem HErrn, will auch Israel nicht lassen ziehen.

3. Sie sprachen: Der Ebräer GOtt hat uns gerufen; so laß uns nun hinziehen drei Tagereisen in die Wüste und dem HErrn, unserm GOtt, opfern, daß uns nicht widerfahre Pestilenz oder Schwert.

4. Da sprach der König in Ägypten zu ihnen: Du, Mose und Aaron, warum wollt ihr das Volk von seiner Arbeit frei machen? Gehet hin an eure Dienste!

5. Weiter sprach Pharao: Siehe, des Volks ist schon zu viel im Lande, und ihr wollt sie noch feiern heißen von ihrem Dienst.

6. Darum befahl Pharao desselben Tages den Vögten des Volks und ihren Amtleuten und sprach:

7. Ihr sollt dem Volk nicht mehr Stroh sammeln und geben, daß sie Ziegel brennen, wie bis anher; lasset sie selbst hingehen und Stroh zusammenlesen;

8. und die Zahl der Ziegel, die sie bisher gemacht haben, sollt ihr ihnen gleichwohl auflegen und nichts mindern; denn sie gehen müßig, darum schreien sie und sprechen: Wir wollen hinziehen und unserm GOtt opfern.

9. Man drücke die Leute mit Arbeit, daß sie zu schaffen haben und sich nicht kehren an falsche Rede!

10. Da gingen die Vögte des Volks und ihre Amtleute aus und sprachen zum Volk: So spricht Pharao: Man wird euch kein Stroh geben.

11. Gehet ihr selbst hin und sammelt euch Stroh, wo ihr's findet; aber von eurer Arbeit soll nichts gemindert werden.

12. Da zerstreute sich das Volk ins ganze Land Ägypten, daß es Stoppeln sammelte, damit sie Stroh hätten.

13. Und die Vögte trieben sie und sprachen: Erfüllet euer Tagwerk, gleich als da ihr Stroh hattet!

14. Und die Amtleute der Kinder Israel, welche die Vögte Pharaos über sie gesetzet hatten, wurden geschlagen, und ward zu ihnen gesagt: Warum habt ihr weder heute noch gestern euer gesetzt Tagwerk getan, wie vorhin?

15. Da gingen hinein die Amtleute der Kinder Israel und schrieen zu Pharao: Warum willst du mit deinen Knechten also fahren?

16. Man gibt deinen Knechten kein Stroh, und sollen die Ziegel machen, die uns bestimmt sind; und siehe, deine Knechte werden geschlagen, und dein Volk muß Sünder sein.

17. Pharao sprach: Ihr seid müßig, müßig seid ihr; darum sprechet ihr: Wir wollen hinziehen und dem HErrn opfern.

18. So gehet nun hin und frönet! Stroh soll man euch nicht geben, aber die Anzahl der Ziegel sollt ihr reichen.

19. Da sahen die Amtleute der Kinder Israel, daß es ärger ward, weil man sagte: Ihr sollt nichts mindern von dem Tagwerk an den Ziegeln.

20. Und da sie von Pharao gingen, begegneten sie Mose und Aaron und traten gegen sie

21. und sprachen zu ihnen: Der HErr sehe auf euch und richte es, daß ihr unsern Geruch habt stinken gemacht vor Pharao und seinen Knechten und habt ihnen das Schwert in ihre Hände gegeben, uns zu töten.

22. Mose aber kam wieder zu dem HErrn und sprach: HErr, warum tust du so übel an diesem Volk? Warum hast du mich hergesandt?

23. Denn seit dem, daß ich hinein bin gegangen zu Pharao, mit ihm zu reden in deinem Namen, hat er das Volk noch härter geplagt; und du hast dein Volk nicht errettet.

 

2. Mose 6

1. Der HErr sprach zu Mose: Nun sollst du sehen, was ich Pharao tun werde; denn durch eine starke Hand muß er sie lassen ziehen, er muß sie noch durch eine starke Hand aus seinem Lande von sich treiben.

2. Und GOtt redete mit Mose und sprach zu ihm: Ich bin der HErr,

3. und bin erschienen Abraham, Isaak und Jakob, daß ich ihr allmächtiger GOtt sein wollte; aber mein Name, HErr, ist ihnen nicht offenbaret worden.

4. Auch habe ich meinen Bund mit ihnen aufgerichtet, daß ich ihnen geben will das Land Kanaan, das Land ihrer Wallfahrt, darinnen sie Fremdlinge gewesen sind.

5. Auch habe ich gehöret die Wehklage der Kinder Israel, welche die Ägypter mit Frönen beschweren, und habe an meinen Bund gedacht.

6. Darum sage den Kindern Israel: Ich bin der HErr und will euch ausführen von euren Lasten in Ägypten und will euch erretten von eurem Fronen und will euch erlösen durch einen ausgereckten Arm und große Gerichte;

7. und will euch annehmen zum Volk und will euer GOtt sein, daß ihr's erfahren sollt, daß ich der HErr bin euer GOtt, der euch ausgeführet habe von der Last Ägyptens

8. und euch gebracht in das Land, darüber ich habe meine Hand gehoben, daß ich's gäbe Abraham, Isaak und Jakob; das will ich euch geben zu eigen, ich, der HErr.

9. Mose sagte solches den Kindern Israel; aber sie höreten ihn nicht vor Seufzen und Angst und harter Arbeit.

10. Da redete der HErr mit Mose und sprach:

11. Gehe hinein und rede mit Pharao, dem Könige in Ägypten, daß er die Kinder Israel aus seinem Lande lasse.

12. Mose aber redete vor dem HErrn und sprach: Siehe, die Kinder Israel hören mich nicht, wie sollte mich denn Pharao hören? Dazu bin ich von unbeschnittenen Lippen.

13. Also redete der HErr mit Mose und Aaron und tat ihnen Befehl an die Kinder Israel und Pharao, den König in Ägypten, daß sie die Kinder Israel aus Ägypten führeten.

14. Dies sind die Häupter in jeglichem Geschlecht der Väter. Die Kinder Rubens, des ersten Sohnes Israels, sind diese: Hanoch, Pallu, Hezron, Charmi. Das sind die Geschlechter von Ruben.

15. Die Kinder Simeons sind diese: Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Saul, der Sohn des kanaanäischen Weibes, das sind Simeons Geschlechter.

16. Dies sind die Namen der Kinder Levis in ihren Geschlechtern: Gerson, Kahath, Merari. Aber Levi ward hundertundsiebenunddreißig Jahre alt.

17. Die Kinder Gersons sind diese: Libni und Simei in ihren Geschlechtern.

18. Die Kinder Kahaths sind diese: Amram, Jezear, Hebron, Usiel. Kahath aber ward hundertunddreiunddreißig Jahre alt.

19. Die Kinder Meraris sind diese: Maheli und Musi. Das sind die Geschlechter Levis in ihren Stämmen.

20. Und Amram nahm seine Muhme Jochebed zum Weibe, die gebar ihm Aaron und Mose. Aber Amram ward hundertundsiebenunddreißig Jahre alt.

21. Die Kinder Jezears sind diese: Korah, Nepheg, Sichri.

22. Die Kinder Usiels sind diese: Misael, Elzaphan, Sithri.

23. Aaron nahm zum Weibe Eliseba, die Tochter Amminadabs, Nahassons Schwester; die gebar ihm Nadab, Abihu, Eleasar, Ithamar.

24. Die Kinder Korahs sind diese: Assir, Elkana, Abiasaph. Das sind die Geschlechter der Korahiter.

25. Eleasar aber, Aarons Sohn, der nahm von den Töchtern Putiels ein Weib; die gebar ihm den Pinehas. Das sind die Häupter unter den Vätern der Levitengeschlechter.

26. Das ist der Aaron und Mose, zu denen der HErr sprach: Führet die Kinder Israel aus Ägyptenland mit ihrem Heer.

27. Sie sind's, die mit Pharao, dem Könige in Ägypten, redeten, daß sie die Kinder Israel aus Ägypten führeten, nämlich Mose und Aaron.

28. Und des Tages redete der HErr mit Mose in Ägyptenland

29. und sprach zu ihm: Ich bin der HErr; rede mit Pharao, dem Könige in Ägypten, alles was ich mit dir rede.

30. Und er antwortete vor dem HErrn: Siehe, ich bin von unbeschnittenen Lippen; wie wird mich denn Pharao hören?

 

2. Mose 7

1. Der HErr sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich einen Gott gesetzt über Pharao; und Aaron, dein Bruder, soll dein Prophet sein.

2. Du sollst reden alles, was ich dir gebieten werde; aber Aaron, dein Bruder, soll es vor Pharao reden, daß er die Kinder Israel aus seinem Lande lasse.

3. Aber ich will Pharaos Herz verhärten, daß ich meiner Zeichen und Wunder viel tue in Ägyptenland.

4. Und Pharao wird euch nicht hören, auf daß ich meine Hand in Ägypten beweise und führe mein Heer, mein Volk, die Kinder Israel, aus Ägyptenland durch große Gerichte.

5. Und die Ägypter sollen's inne werden, daß ich der HErr bin, wenn ich nun meine Hand ausstrecke über Ägypten und die Kinder Israel von ihnen wegführen werde.

6. Mose und Aaron taten, wie ihnen der HErr geboten hatte.

7. Und Mose war achtzig Jahre alt und Aaron dreiundachtzig Jahre alt, da sie mit Pharao redeten.

8. Und der HErr sprach zu Mose und Aaron:

9. Wenn Pharao zu euch sagen wird: Beweiset eure Wunder, so sollst du zu Aaron sagen: Nimm deinen Stab und wirf ihn vor Pharao, daß er zur Schlange werde.

10. Da gingen Mose und Aaron hinein zu Pharao und taten wie ihnen der HErr geboten hatte. Und Aaron warf seinen Stab vor Pharao und vor seinen Knechten; und er ward zur Schlange.

11. Da forderte Pharao die Weisen und Zauberer. Und die ägyptischen Zauberer taten auch also mit ihrem Beschwören.

12. Ein jeglicher warf seinen Stab von sich, da wurden Schlangen draus; aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe.

13. Also ward das Herz Pharaos verstockt und hörete sie nicht, wie denn der HErr geredet hatte.

14. Und der HErr sprach zu Mose: Das Herz Pharaos ist hart; er weigert sich, das Volk zu lassen.

15. Gehe hin zu Pharao morgen. Siehe, er wird ans Wasser gehen; so tritt gegen ihm an das Ufer des Wassers und nimm den Stab in deine Hand, der zur Schlange ward,

16. und sprich zu ihm: Der HErr, der Ebräer GOtt, hat mich zu dir gesandt und lassen sagen: Laß mein Volk, daß mir's diene in der Wüste! Aber du hast bisher nicht wollen hören.

17. Darum spricht der HErr also: Daran sollst du erfahren, daß ich der HErr bin. Siehe, ich will mit dem Stabe, den ich in meiner Hand habe, das Wasser schlagen, das in dem Strom ist, und es soll in Blut verwandelt werden,

18. daß die Fische im Strom sterben sollen und der Strom stinken, und den Ägyptern wird ekeln, zu trinken des Wassers aus dem Strom.

19. Und der HErr sprach zu Mose: Sage Aaron: Nimm deinen Stab und recke deine Hand aus über die Wasser in Ägypten, über ihre Bäche und Ströme und Seen und über alle Wassersümpfe, daß sie Blut werden, und sei Blut in ganz Ägyptenland, beide in hölzernen und steinernen Gefäßen.

20. Mose und Aaron taten, wie ihnen der HErr geboten hatte, und hub den Stab auf und schlug ins Wasser, das im Strom war, vor Pharao und seinen Knechten. Und alles Wasser im Strom ward in Blut verwandelt.

21. Und die Fische im Strom starben, und der Strom ward stinkend, daß die Ägypter nicht trinken konnten des Wassers aus dem Strom; und ward Blut in ganz Ägyptenland.

22. Und die ägyptischen Zauberer taten auch also mit ihrem Beschwören. Also ward das Herz Pharaos verstockt und hörete sie nicht, wie denn der HErr geredet hatte.

23. Und Pharao wandte sich und ging heim und nahm's nicht zu Herzen.

24. Aber alle Ägypter gruben nach Wasser um den Strom her, zu trinken; denn des Wassers aus dem Strom konnten sie nicht trinken.

25. Und das währete sieben Tage lang, daß der HErr den Strom schlug.

 

2. Mose 8

1. Der HErr sprach zu Mose: Gehe hinein zu Pharao und sprich zu ihm: So sagt der HErr: Laß mein Volk, daß mir's diene!

2. Wo du dich des weigerst, siehe, so will ich alle deine Grenze mit Fröschen plagen,

3. daß der Strom soll von Fröschen wimmeln; die sollen heraufkriechen und kommen in dein Haus, in deine Kammer, auf dein Lager, auf dein Bett; auch in die Häuser deiner Knechte, unter dein Volk, in deine Backöfen und in deine Teige;

4. und sollen die Frösche auf dich und auf dein Volk und auf alle deine Knechte kriechen.

5. Und der HErr sprach zu Mose: Sage Aaron: Recke deine Hand aus mit deinem Stabe über die Bäche und Ströme und Seen und laß Frösche über Ägyptenland kommen.

6. Und Aaron reckte seine Hand über die Wasser in Ägypten; und kamen Frösche herauf, daß Ägyptenland bedeckt ward.

7. Da taten die Zauberer auch also mit ihrem Beschwören und ließen Frösche über Ägyptenland kommen.

8. Da forderte Pharao Mose und Aaron und sprach: Bittet den HErrn für mich, daß er die Frösche von mir und von meinem Volk nehme, so will ich das Volk lassen, daß es dem HErrn opfere.

9. Mose sprach: Habe du die Ehre vor mir und stimme mir, wann ich für dich, für deine Knechte und für dein Volk bitten soll, daß die Frösche von dir und von deinem Hause vertrieben werden und allein im Strom bleiben.

10. Er sprach: Morgen. Er sprach: Wie du gesagt hast. Auf daß du erfahrest, daß niemand ist wie der HErr, unser GOtt,

11. so sollen die Frösche von dir, von deinem Hause von deinen Knechten und von deinem Volk genommen werden und allein im Strom bleiben.

12. Also ging Mose und Aaron von Pharao. Und Mose schrie zu dem HErrn der Frösche halben, wie er Pharao hatte zugesagt.

13. Und der HErr tat, wie Mose gesagt hatte; und die Frösche starben in den Häusern, in den Höfen und auf dem Felde.

14. Und sie häuften sie zusammen, hie einen Haufen und da einen Haufen; und das Land stank davon.

15. Da aber Pharao sah, daß er Luft gekriegt hatte, ward sein Herz verhärtet und hörete sie nicht, wie denn der HErr geredet hatte.

16. Und der HErr sprach zu Mose: Sage Aaron: Recke deinen Stab aus und schlag in den Staub auf Erden, daß Läuse werden in ganz Ägyptenland.

17. Sie taten also, und Aaron reckte seine Hand aus mit seinem Stabe und schlug in den Staub auf Erden; und es wurden Läuse an den Menschen und an dem Vieh; aller Staub des Landes ward Läuse in ganz Ägyptenland.

18. Die Zauberer taten auch also mit ihrem Beschwören, daß sie Läuse heraus brächten, aber sie konnten nicht. Und die Läuse waren beide an Menschen und an Vieh.

19. Da sprachen die Zauberer zu Pharao: Das ist GOttes Finger. Aber das Herz Pharaos ward verstockt und hörete sie nicht, wie denn der HErr gesagt hatte.

20. Und der HErr sprach zu Mose: Mache dich morgen frühe auf und tritt vor Pharao (siehe, er wird ans Wasser gehen) und sprich zu ihm: So sagt der HErr: Laß mein Volk, daß es mir diene;

21. wo nicht, siehe, so will ich allerlei Ungeziefer lassen kommen über dich, deine Knechte, dein Volk und dein Haus, daß aller Ägypter Häuser und das Feld und was drauf ist, voll Ungeziefer werden sollen.

22. Und will des Tages ein Besonderes tun mit dem Lande Gosen, da sich mein Volk enthält, daß kein Ungeziefer da sei, auf daß du inne werdest, daß ich der HErr bin auf Erden allenthalben.

23. Und will eine Erlösung setzen zwischen meinem und deinem Volk: Morgen soll das Zeichen geschehen.

24. Und der HErr tat also, und es kam viel Ungeziefers in Pharaos Haus, in seiner Knechte Häuser und über ganz Ägyptenland; und das Land ward verderbet von dem Ungeziefer.

25. Da forderte Pharao Mose und Aaron und sprach: Gehet hin, opfert eurem GOtt hie im Lande.

26. Mose sprach: Das taugt nicht, daß wir also tun; denn wir würden der Ägypter Greuel opfern unserm GOtt, dem HErrn; siehe, wenn wir denn der Ägypter Greuel vor ihren Augen opferten, würden sie uns nicht steinigen?

27. Drei Tagereisen wollen wir gehen in die Wüste und dem HErrn, unserm GOtt, opfern, wie er uns gesagt hat.

28. Pharao sprach: Ich will euch lassen, daß ihr dem HErrn, eurem GOtt opfert in der Wüste; allein; daß ihr nicht ferner ziehet, und bittet für mich.

29. Mose sprach: Siehe, wenn ich hinaus von dir komme so will ich den HErrn bitten, daß dies Ungeziefer von Pharao und seinen Knechten und von seinem Volk genommen werde, morgen des Tages; allein täusche mich nicht mehr, daß du das Volk nicht lassest, dem HErrn zu opfern.

30. Und Mose ging hinaus von Pharao und bat den HErrn.

31. Und der HErr tat, wie Mose gesagt hatte, und schaffte das Ungeziefer weg von Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk, daß nicht eins überblieb.

32. Aber Pharao verhärtete sein Herz auch dasselbe Mal und ließ das Volk nicht.

 

2. Mose 9

1. Der HErr sprach zu Mose: Gehe hinein zu Pharao und sprich zu ihm: Also sagt der HErr, der GOtt der Ebräer: Laß mein Volk, daß sie mir dienen!

2. Wo du dich des weigerst und sie weiter aufhältst,

3. siehe, so wird Hand des HErrn sein über dein Vieh auf dem Felde, über Pferde, über Esel, über Kamele, über Ochsen, über Schafe mit einer fast schweren Pestilenz.

4. Und der HErr wird ein Besonderes tun zwischen dem Vieh der Israeliten und der Ägypter, daß nichts sterbe aus allem, das die Kinder Israel haben.

5. Und der HErr bestimmte eine Zeit und sprach: Morgen wird der HErr solches auf Erden tun.

6. Und der HErr tat solches des Morgens; und starb allerlei Vieh der Ägypter; aber des Viehes der Kinder Israel starb nicht eins.

7. Und Pharao sandte danach, und siehe, es war des Viehes Israel nicht eins gestorben. Aber das Herz Pharaos ward verstockt und ließ das Volk nicht.

8. Da sprach der HErr zu Mose und Aaron: Nehmet eure Fäuste voll Ruß aus dem Ofen, und Mose sprenge ihn gen Himmel vor Pharao,

9. daß über ganz Ägyptenland stäube, und böse schwarze Blattern auffahren, beide an Menschen und an Vieh, in ganz Ägyptenland.

10. Und sie nahmen Ruß aus dem Ofen und traten vor Pharao, und Mose sprengete ihn gen Himmel. Da fuhren auf böse schwarze Blattern, beide an Menschen und an Vieh,

11. also daß die Zauberer nicht konnten vor Mose stehen vor den bösen Blattern; denn es waren an den Zauberern ebensowohl böse Blattern als an allen Ägyptern.

12. Aber der HErr verstockte das Herz Pharaos, daß er sie nicht hörete, wie denn der HErr zu Mose gesagt hatte.

13. Da sprach der HErr zu Mose: Mache dich morgen frühe auf und tritt vor Pharao und sprich zu ihm: So sagt der HErr, der Ebräer GOtt: Laß mein Volk, daß mir's diene!

14. Ich will anders diesmal alle meine Plagen über dich selbst senden, über deine Knechte und über dein Volk, daß du inne werden sollst, daß meinesgleichen nicht ist in allen Landen.

15. Denn ich will jetzt meine Hand ausrecken und dich und dein Volk mit Pestilenz schlagen, daß du von der Erde sollst vertilget werden.

16. Und zwar darum habe ich dich erwecket, daß meine Kraft an dir erscheine, und mein Name verkündiget werde in allen Landen.

17. Du trittst mein Volk noch unter dich und willst es nicht lassen.

18. Siehe, ich will morgen um diese Zeit einen sehr großen Hagel regnen lassen, desgleichen in Ägypten nicht gewesen ist, seit der Zeit es gegründet ist, bisher.

19. Und nun sende hin und verwahre dein Vieh und alles, was du auf dem Felde hast. Denn alle Menschen und Vieh, das auf dem Felde funden wird und nicht in die Häuser versammelt ist, so der Hagel auf sie fällt, werden sterben.

20. Wer nun unter den Knechten Pharaos des HErrn Wort fürchtete, der ließ seine Knechte und Vieh in die Häuser fliehen.

21. Welcher Herz aber sich nicht kehrete an des HErrn Wort, ließen ihre Knechte und Vieh auf dem Felde.

22. Da sprach der HErr zu Mose: Recke deine Hand gen Himmel, daß es hagele über ganz Ägyptenland, über Menschen, über Vieh und über alles Kraut auf dem Felde in Ägyptenland.

23. Also reckte Mose seinen Stab gen Himmel; und der HErr ließ donnern und hageln, daß das Feuer auf die Erde schoß. Also ließ der HErr Hagel regnen über Ägyptenland,

24. daß Hagel und Feuer untereinander fuhren, so grausam, daß desgleichen in ganz Ägyptenland nie gewesen war, seit der Zeit Leute drinnen gewesen sind.

25. Und der Hagel schlug in ganz Ägyptenland alles, was auf dem Felde war, beide Menschen und Vieh, und schlug alles Kraut auf dem Felde und zerbrach alle Bäume auf dem Felde.

26. Ohne allein im Lande Gosen, da die Kinder Israel waren, da hagelte es nicht.

27. Da schickte Pharao hin und ließ Mose und Aaron rufen und sprach zu ihnen: Ich habe dasmal mich versündiget; der HErr ist gerecht, ich aber und mein Volk sind Gottlose.

28. Bittet aber den HErrn, daß aufhöre solch Donnern und Hageln GOttes, so will ich euch lassen, daß ihr nicht länger hie bleibet.

29. Mose sprach zu ihm: Wenn ich zur Stadt hinaus komme, will ich meine Hände ausbreiten gegen den HErrn, so wird der Donner aufhören, und kein Hagel mehr sein, auf daß du inne werdest, daß die Erde des HErrn sei.

30. Ich weiß aber, daß du und deine Knechte euch noch nicht fürchtet vor GOtt dem HErrn.

31. Also ward geschlagen der Flachs und die Gerste; denn die Gerste hatte geschosset und der Flachs Knoten gewonnen.

32. Aber der Weizen und Roggen ward nicht geschlagen, denn es war spät Getreide.

33. So ging nun Mose von Pharao zur Stadt hinaus und breitete seine Hände gegen den HErrn, und der Donner und Hagel höreten auf, und der Regen troff nicht mehr auf Erden.

34. Da aber Pharao sah, daß der Regen und Donner und Hagel aufhörete, versündigte er sich weiter und verhärtete sein Herz, er und seine Knechte.

35. Also ward des Pharao Herz verstockt, daß er die Kinder Israel nicht ließ, wie denn der HErr geredet hatte durch Mose.

 

2. Mose 10

1. Und der HErr sprach zu Mose: Gehe hinein zu Pharao; denn ich habe sein und seiner Knechte Herz verhärtet, auf daß ich diese meine Zeichen unter ihnen tue,

2. und daß du verkündigest vor den Ohren deiner Kinder und deiner Kindeskinder, was ich in Ägypten ausgerichtet habe und wie ich meine Zeichen unter ihnen beweiset habe, daß ihr wisset; ich bin der HErr.

3. Also gingen Mose und Aaron hinein zu Pharao und sprachen zu ihm: So spricht der HErr, der Ebräer GOtt: Wie lange weigerst du, dich vor mir zu demütigen, daß du mein Volk lassest, mir zu dienen?

4. Weigerst du dich, mein Volk zu lassen, siehe, so will ich morgen Heuschrecken kommen lassen an allen Orten,

5. daß sie das Land bedecken, also daß man das Land nicht sehen könne; und sollen fressen, was euch übrig und errettet ist von dem Hagel, und sollen alle eure grünenden Bäume fressen auf dem Felde;

6. und sollen erfüllen dein Haus, aller deiner Knechte Häuser und aller Ägypter Häuser, desgleichen nicht gesehen haben deine Väter und deiner Väter Väter, seit der Zeit sie auf Erden gewesen, bis auf diesen Tag. Und er wandte sich und ging von Pharao hinaus.

7. Da sprachen die Knechte Pharaos zu ihm: Wie lange sollen wir damit geplagt sein? Laß die Leute ziehen, daß sie dem HErrn, ihrem GOtt, dienen! Willst du zu vor erfahren, daß Ägypten untergegangen sei?

8. Mose und Aaron wurden wieder zu Pharao gebracht, der sprach zu ihnen: Gehet hin und dienet dem HErrn, eurem GOtt. Welche sind sie aber, die hinziehen sollen?

9. Mose sprach: Wir wollen ziehen mit jung und alt, mit Söhnen und Töchtern, mit Schafen und Rindern; denn wir haben ein Fest des HErrn.

10. Er sprach zu ihnen: Awe ja, der HErr sei mit euch! Sollte ich euch und eure Kinder dazu ziehen lassen? Sehet da, ob ihr nicht Böses vorhabt!

11. Nicht also, sondern ihr Männer ziehet hin und dienet dem HErrn; denn das habt ihr auch gesucht. Und man stieß sie heraus von Pharao.

12. Da sprach der HErr zu Mose: Recke deine Hand über Ägyptenland um die Heuschrecken, daß sie auf Ägyptenland kommen und fressen alles Kraut im Lande auf samt alle dem, das dem Hagel überblieben ist.

13. Mose reckte seinen Stab über Ägyptenland. Und der HErr trieb einen Ostwind ins Land den ganzen Tag und die ganze Nacht; und des Morgens führete der Ostwind die Heuschrecken her.

14. Und sie kamen über ganz Ägyptenland und ließen sich nieder an allen Orten in Ägypten, so sehr viel, daß zuvor des gleichen nie gewesen ist, noch hinfort sein wird.

15. Denn sie bedeckten das Land und verfinsterten es. Und sie fraßen alles Kraut im Lande auf und alle Früchte auf den Bäumen, die dem Hagel waren überblieben, und ließen nichts Grünes übrig an den Bäumen und am Kraut auf dem Felde in ganz Ägyptenland.

16. Da forderte Pharao eilend Mose und Aaron und sprach: Ich habe mich versündiget an dem HErrn, eurem GOtt, und an euch.

17. Vergebet mir meine Sünde diesmal auch und bittet den HErrn, euren GOtt, daß er doch nur diesen Tod von mir wegnehme.

18. Und er ging aus von Pharao und bat den HErrn.

19. Da wendete der HErr einen sehr starken Westwind und hub die Heuschrecken auf und warf sie ins Schilfmeer, daß nicht eine übrig blieb an allen Orten Ägyptens.

20. Aber der HErr verstockte Pharaos Herz, daß er die Kinder Israel nicht ließ.

21. Der HErr sprach zu Mose: Recke deine Hand gen Himmel, daß es so finster werde in Ägyptenland, daß man's greifen mag.

22. Und Mose reckte seine Hand gen Himmel; da ward eine dicke Finsternis in ganz Ägyptenland drei Tage,

23. daß niemand den andern sah noch aufstund von dem Ort, da er war, in dreien Tagen. Aber bei allen Kindern Israel war es licht in ihren Wohnungen.

24. Da forderte Pharao Mose und sprach: Ziehet hin und dienet dem HErrn; allein eure Schafe und Rinder lasset hie; lasset auch eure Kindlein mit euch ziehen.

25. Mose sprach: Du mußt uns auch Opfer und Brandopfer geben, das wir unserm GOtt, dem HErrn, tun mögen.

26. Unser Vieh soll mit uns gehen und nicht eine Klaue dahinten bleiben; denn von dem Unsern werden wir nehmen zum Dienst unsers GOttes, des HErrn. Denn wir wissen nicht, womit wir dem HErrn dienen sollen, bis wir dahin kommen.

27. Aber der HErr verstockte das Herz Pharaos, daß er sie nicht lassen wollte.

28. Und Pharao sprach zu ihm: Gehe von mir und hüte dich, daß du nicht mehr vor meine Augen kommest; denn welches Tages du vor meine Augen kommst, sollst du sterben.

29. Mose antwortete: Wie du gesagt hast; ich will nicht mehr vor deine Augen kommen.

 

2. Mose 11

1. Und der HErr sprach zu Mose: Ich will noch eine Plage über Pharao und Ägypten kommen lassen, danach wird er euch lassen von hinnen, und wird nicht allein alles lassen, sondern euch auch von hinnen treiben.

2. So sage nun vor dem Volk, daß ein jeglicher von seinem Nächsten und eine jegliche von ihrer Nächstin silberne und güldene Gefäße fordere.

3. Denn der HErr wird dem Volk Gnade geben vor den Ägyptern. Und Mose war ein sehr großer Mann in Ägyptenland vor den Knechten Pharaos und vor dem Volk.

4. Und Mose sprach: So sagt der HErr: Ich will zur Mitternacht ausgehen in Ägyptenland;

5. und alle Erstgeburt in Ägyptenland soll sterben, von dem ersten Sohn Pharaos an, der auf seinem Stuhl sitzt, bis an den ersten Sohn der Magd, die hinter der Mühle ist, und alle Erstgeburt unter dem Vieh.

6. Und wird ein groß Geschrei sein in ganz Ägyptenland, desgleichen nie gewesen ist noch werden wird;

7. aber bei allen Kindern Israel soll nicht ein Hund mucken, beide unter Menschen und Vieh, auf daß ihr erfahret, wie der HErr Ägypten und Israel scheide.

8. Dann werden zu mir herabkommen alle diese deine Knechte und mir zu Fuße fallen und sagen: Zeuch aus, du und alles Volk, das unter dir ist. Danach will ich ausziehen, und er ging von Pharao mit grimmigem Zorn.

9. Der HErr aber sprach zu Mose: Pharao höret euch nicht, auf daß viele Wunder geschehen in Ägyptenland.

10. Und Mose und Aaron haben diese Wunder alle getan vor Pharao; aber der HErr verstockte ihm sein Herz, daß er die Kinder Israel nicht lassen wollte aus seinem Lande.

 

2. Mose 12

1. Der HErr aber sprach zu Mose und Aaron in Ägyptenland:

2. Dieser Mond soll bei euch der erste Mond sein; und von ihm sollt ihr die Monde des Jahrs anheben.

3. Saget der ganzen Gemeine Israel und sprechet: Am zehnten Tage dieses Monden nehme ein jeglicher ein Lamm, wo ein Hausvater ist, je ein Lamm zu einem Hause!

4. Wo ihrer aber in einem Hause zum Lamm zu wenig sind, so nehme er's und sein nächster Nachbar an seinem Hause, bis ihrer so viel wird, daß sie das Lamm aufessen mögen.

5. Ihr sollt aber ein solch Lamm nehmen, da kein Fehl an ist, ein Männlein und eines Jahrs alt; von den Lämmern und Ziegen sollt ihr's nehmen.

6. Und sollt es behalten bis auf den vierzehnten Tag des Monden. Und ein jegliches Häuflein im ganzen Israel soll es schlachten zwischen Abends.

7. Und sollt seines Bluts nehmen und beide Pfosten an der Tür und die oberste Schwelle damit bestreichen an den Häusern, da sie es innen essen.

8. Und sollt also Fleisch essen in derselben Nacht, am Feuer gebraten, und ungesäuert Brot, und sollt es mit bittern Salsen essen.

9. Ihr sollt es nicht roh essen, noch mit Wasser gesotten, sondern am Feuer gebraten, sein Haupt mit seinen Schenkeln und Eingeweide.

10. Und sollt nichts davon überlassen bis morgen; wo aber etwas überbleibet bis morgen, sollt ihr's mit Feuer verbrennen.

11. Also sollt ihr's aber essen: Um eure Lenden sollt ihr gegürtet sein und eure Schuhe an euren Füßen haben und Stäbe in euren Händen, und sollt es essen, als die hinwegeilen; denn es ist des HErrn Passah.

12. Denn ich will in derselbigen Nacht durch Ägyptenland gehen und alle Erstgeburt schlagen in Ägyptenland, beide unter Menschen und Vieh. Und will meine Strafe beweisen an allen Göttern der Ägypter, ich, der HErr.

13. Und das Blut soll euer Zeichen sein an den Häusern, darin ihr seid, daß, wenn ich das Blut sehe, vor euch übergehe, und euch nicht die Plage widerfahre, die euch verderbe, wenn ich Ägyptenland schlage.

14. Und sollt diesen Tag haben zum Gedächtnis und sollt ihn feiern dem HErrn zum Fest, ihr und alle eure Nachkommen, zur ewigen Weise.

15. Sieben Tage sollt ihr ungesäuert Brot essen; nämlich am ersten Tage sollt ihr aufhören mit gesäuertem Brot in euren Häusern. Wer gesäuert Brot isset vom ersten Tage an, bis auf den siebenten, des Seele soll ausgerottet werden von Israel.

16. Der erste Tag soll heilig sein, daß ihr zusammenkommet; und der siebente soll auch heilig sein, daß ihr zusammenkommet. Keine Arbeit sollt ihr drinnen tun, ohne was zur Speise gehöret für allerlei Seelen, dasselbe allein möget ihr für euch tun.

17. Und haltet ob dem ungesäuerten Brot, denn eben an demselben Tage habe ich euer Heer aus Ägyptenland geführet; darum sollt ihr diesen Tag halten und alle eure Nachkommen zur ewigen Weise.

18. Am vierzehnten Tage des ersten Monden, des Abends, sollt ihr ungesäuert Brot essen, bis an den einundzwanzigsten Tag des Monden an dem Abend,

19. daß man sieben Tage kein gesäuert Brot finde in euren Häusern. Denn wer gesäuert Brot isset, des Seele soll ausgerottet werden von der Gemeinde Israel, es sei ein Fremdling oder Einheimischer im Lande.

20. Darum so esset kein gesäuert Brot, sondern eitel ungesäuert Brot in allen euren Wohnungen.

21. Und Mose forderte alle Ältesten in Israel und sprach zu ihnen: Leset aus und nehmet Schafe jedermann für sein Gesinde und schlachtet das Passah.

22. Und nehmet ein Büschel Ysop und tunket in das Blut in dem Becken und berühret damit die Überschwelle und die zween Pfosten. Und gehe kein Mensch zu seiner Haustür heraus bis an den Morgen.

23. Denn der, HErr wird umhergehen und die Ägypter plagen. Und wenn er das Blut sehen wird an der Überschwelle und an den zween Pfosten, wird er vor der Tür übergehen und den Verderber nicht in eure Häuser kommen lassen zu plagen.

24. Darum so halte diese Weise für dich und deine Kinder ewiglich.

25. Und wenn ihr ins Land kommet, das euch der HErr geben wird, wie er geredet hat, so haltet diesen Dienst.

26. Und wenn eure Kinder werden zu euch sagen: Was habt ihr da für einen Dienst?

27. sollt ihr sagen: Es ist das Passahopfer des HErrn, der vor den Kindern Israel überging in Ägypten, da er die Ägypter plagte und unsere Häuser errettete. Da neigte sich das Volk und bückte sich.

28. Und die Kinder Israel gingen hin und taten, wie der HErr Mose und Aaron geboten hätte.

29. Und zur Mitternacht schlug der HErr alle Erstgeburt in Ägyptenland, von dem ersten Sohn Pharaos an, der auf seinem Stuhl saß, bis auf den ersten Sohn des Gefangenen im Gefängnis, und alle Erstgeburt des Viehes.

30. Da stand Pharao auf und alle seine Knechte in derselben Nacht und alle Ägypter, und ward ein groß Geschrei in Ägypten; denn es war kein Haus, da nicht ein Toter innen wäre.

31. Und er forderte Mose und Aaron in der Nacht und sprach: Machet euch auf und ziehet aus von meinem Volk, ihr und die Kinder Israel; gehet hin und dienet dem HErrn, wie ihr gesagt habt.

32. Nehmet auch mit euch eure Schafe und Rinder, wie ihr gesagt habt; gehet hin und segnet mich auch.

33. Und die Ägypter drungen das Volk, daß sie es eilend aus dem Lande trieben; denn sie sprachen: Wir sind alle des Todes.

34. Und das Volk trug den rohen Teig, ehe denn er versäuert war, zu ihrer Speise, gebunden in ihren Kleidern, auf ihren Achseln.

35. Und die Kinder Israel hatten getan, wie Mose gesagt hatte, und von den Ägyptern gefordert silberne und güldene Geräte und Kleider.

36. Dazu hatte der HErr dem Volk Gnade gegeben vor den Ägyptern, daß sie ihnen leiheten; und entwandten es den Ägyptern.

37. Also zogen aus die Kinder Israel von Raemses gen Suchoth, sechshunderttausend Mann zu Fuß ohne die Kinder.

38. Und zog auch mit ihnen viel Pöbelvolk und Schafe und Rinder und fast viel Viehes.

39. Und sie buken aus dem rohen Teige, den sie aus Ägypten brachten, ungesäuerte Kuchen; denn es war nicht gesäuert, weil sie aus Ägypten gestoßen wurden, und konnten nicht verziehen und hatten ihnen sonst keine Zehrung zubereitet.

40. Die Zeit aber, die die Kinder Israel in Ägypten gewohnet haben, ist vierhundertunddreißig Jahre.

41. Da dieselben um waren, ging das ganze Heer des HErrn auf einen Tag aus Ägyptenland.

42. Darum wird diese Nacht dem HErrn gehalten, daß er sie aus Ägyptenland geführet hat; und die Kinder Israel sollen sie dem HErrn halten, sie und ihre Nachkommen.

43. Und der HErr sprach zu Mose und Aaron: Dies ist die Weise, Passah zu halten: Kein Fremder soll davon essen.

44. Aber wer ein erkaufter Knecht ist, den beschneide man, und dann esse er davon.

45. Ein Hausgenoß und Mietling sollen nicht davon essen.

46. In einem Hause soll man's essen; ihr sollt nichts von seinem Fleisch hinaus vor das Haus tragen; und sollt kein Bein an ihm zerbrechen.

47. Die ganze Gemeine Israel soll solches tun.

48. So aber ein Fremdling bei dir wohnet und dem HErrn das Passah halten will, der beschneide alles, was männlich ist; als dann mache er sich herzu, daß er solches tue, und sei wie ein Einheimischer des Landes; denn kein Unbeschnittener soll davon essen.

49. Einerlei Gesetz sei dem Einheimischen und dem Fremdling, der unter euch wohnet.

50. Und alle Kinder Israel taten, wie der HErr Mose und Aaron hatte geboten.

51. Also führete der HErr auf einen Tag die Kinder Israel aus Ägyptenland mit ihrem Heer.

 

2. Mose 13

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Heilige mir alle Erstgeburt, die allerlei Mutter bricht, bei den Kindern Israel, beide unter den Menschen und dem Vieh; denn sie sind mein.

3. Da sprach Mose zum Volk: Gedenket an diesen Tag, an dem ihr aus Ägypten, aus dem Diensthause, gegangen seid, daß der HErr euch mit mächtiger Hand von hinnen hat ausgeführet; darum sollst du nicht Sauerteig essen.

4. Heute seid ihr ausgegangen, in dem Mond Abib.

5. Wenn dich nun der HErr bringen wird in das Land der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Heviter und Jebusiter, das er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben, ein Land, da Milch und Honig innen fleußt, so sollst du diesen Dienst halten in diesem Mond.

6. Sieben Tage sollst du ungesäuert Brot essen, und am siebenten Tage ist des HErrn Fest.

7. Darum sollst du sieben Tage ungesäuert Brot essen, daß bei dir kein Sauerteig noch gesäuert Brot gesehen werde an allen deinen Orten.

8. Und sollt euren Söhnen sagen an dem selbigen Tage: Solches halten wir um deswillen, das uns der HErr getan hat, da wir aus Ägypten zogen.

9. Darum soll dir's sein ein Zeichen in deiner Hand und ein Denkmal vor deinen Augen, auf daß des HErrn Gesetz sei in deinem Munde, daß der HErr dich mit mächtiger Hand aus Ägypten geführet hat.

10. Darum halte diese Weise zu seiner Zeit jährlich.

11. Wenn dich nun der HErr ins Land der Kanaaniter gebracht hat, wie er dir und deinen Vätern geschworen hat, und dir's gegeben,

12. so sollst du aussondern dem HErrn alles, was die Mutter bricht, und die Erstgeburt unter dem Vieh, das ein Männlein ist.

13. Die Erstgeburt vom Esel sollst du lösen mit einem Schaf; wo du es aber nicht lösest, so brich ihm das Genick. Aber alle erste Menschengeburt unter deinen Kindern sollst du lösen.

14. Und wenn dich heute oder morgen dein Kind wird fragen: Was ist das? sollst du ihm sagen: Der HErr hat uns mit mächtiger Hand aus Ägypten, von dem Diensthause, geführet.

15. Denn da Pharao hart war, uns loszulassen, erschlug der HErr alle Erstgeburt in Ägyptenland, von der Menschen Erstgeburt an bis an die Erstgeburt des Viehes. Darum opfere ich dem HErrn alles, was die Mutter bricht, das ein Männlein ist, und die Erstgeburt meiner Kinder löse ich.

16. Und das soll dir ein Zeichen in deiner Hand sein und ein Denkmal vor deinen Augen, daß uns der HErr hat mit mächtiger Hand aus Ägypten geführet.

17. Da nun Pharao das Volk gelassen hatte, führete sie GOtt nicht auf die Straße durch der Philister Land, die am nächsten war; denn GOtt gedachte, es möchte das Volk gereuen, wenn sie den Streit sahen, und wieder nach Ägypten umkehren.

18. Darum führete er das Volk um auf die Straße durch die Wüste am Schilfmeer. Und die Kinder Israel zogen gerüstet aus Ägyptenland.

19. Und Mose nahm mit sich die Gebeine Josephs. Denn er hatte einen Eid von den Kindern Israel genommen und gesprochen: GOtt wird euch heimsuchen; so führet meine Gebeine mit euch von hinnen.

20. Also zogen sie aus von Suchoth und lagerten sich in Etham, vorn an der Wüste.

21. Und der HErr zog vor ihnen her, des Tages in einer Wolkensäule, daß er sie den rechten Weg führete, und des Nachts in einer Feuersäule, daß er ihnen leuchtete, zu reisen Tag und Nacht.

22. Die Wolkensäule wich nimmer von dem Volk des Tages, noch die Feuersäule des Nachts.

 

2. Mose 14

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Rede mit den Kindern Israel und sprich, daß sie sich herumlenken und sich lagern gegen dem Tal Hiroth, zwischen Migdol und dem Meer, gegen Baal-Zephon, und daselbst gegenüber sich lagern ans Meer.

3. Denn Pharao wird sagen von den Kindern Israel: Sie sind verirret im Lande, die Wüste hat sie beschlossen.

4. Und ich will sein Herz verstocken, daß er ihnen nachjage, und will an Pharao und an aller seiner Macht Ehre einlegen, und die Ägypter sollen inne werden, daß ich der HErr bin. Und sie taten also.

5. Und da es dem Könige in Ägypten ward angesagt, daß das Volk war geflohen, ward sein Herz verwandelt und seiner Knechte gegen das Volk, und sprachen: Warum haben wir das getan, daß wir Israel haben gelassen, daß sie uns nicht dieneten?

6. Und er spannte seinen Wagen an und nahm sein Volk mit ihm

7. und nahm sechshundert auserlesene Wagen, und was sonst von Wagen in Ägypten war, und die Hauptleute über all sein Heer.

8. Denn der HErr verstockte das Herz Pharaos, des Königs in Ägypten, daß er den Kindern Israel nachjagete. Aber die Kinder Israel waren durch eine hohe Hand ausgegangen.

9. Und die Ägypter jagten ihnen nach und ereileten sie (da sie sich gelagert hatten am Meer) mit Rossen und Wagen und Reitern und allem Heer des Pharao im Tal Hiroth, gegen Baal-Zephon.

10. Und da Pharao nahe zu ihnen kam, huben die Kinder Israel ihre Augen auf, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her; und sie fürchteten sich sehr und schrieen zu dem HErrn.

11. Und sprachen zu Mose: Waren nicht Gräber in Ägypten, daß du uns mußtest wegführen, daß wir in der Wüste sterben? Warum hast du das getan, daß du uns aus Ägypten geführet hast?

12. Ist's nicht das, das wir dir sagten in Ägypten: Höre auf und laß uns den Ägyptern dienen? Denn es wäre uns ja besser, den Ägyptern zu dienen, denn in der Wüste sterben.

13. Mose sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht, stehet fest und sehet zu was für ein Heil der HErr heute an euch tun wird. Denn diese Ägypter, die ihr heute sehet, werdet ihr nimmermehr sehen ewiglich.

14. Der HErr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.

15. Der HErr sprach zu Mose: Was schreiest du zu mir? Sage den Kindern Israel, daß sie ziehen!

16. Du aber heb deinen Stab auf und recke deine Hand über das Meer und teile es voneinander, daß die Kinder Israel hineingehen, mitten hindurch auf dem Trockenen.

17. Siehe, ich will das Herz der Ägypter verstocken, daß sie euch nachfolgen. So will ich Ehre einlegen an dem Pharao und an aller seiner Macht, an seinen Wagen und Reitern.

18. Und die Ägypter sollen's inne werden, daß ich der HErr bin, wenn ich Ehre eingelegt habe an Pharao und an seinen Wagen und Reitern.

19. Da erhub sich der Engel GOttes, der vor dem Heer Israels herzog, und machte sich hinter sie; und die Wolkensäule machte sich auch von ihrem Angesicht und trat hinter sie

20. und kam zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels. Es war aber eine finstere Wolke und erleuchtete die Nacht, daß sie die ganze Nacht, diese und jene, nicht zusammenkommen konnten.

21. Da nun Mose seine Hand reckte über das Meer, ließ es der HErr hinwegfahren durch einen starken Ostwind die ganze Nacht und machte das Meer trocken; und die Wasser teilten sich voneinander.

22. Und die Kinder Israel gingen hinein, mitten ins Meer auf dem Trockenen; und das Wasser war ihnen für Mauern zur Rechten und zur Linken.

23. Und die Ägypter folgten und gingen hinein ihnen nach, alle Rosse Pharaos und Wagen und Reiter, mitten ins Meer.

24. Als nun die Morgenwache kam, schauete der HErr auf der Ägypter Heer aus der Feuersäule und Wolke und machte ein Schrecken in ihrem Heer;

25. und stieß die Räder von ihren Wagen, stürzte sie mit Ungestüm. Da sprachen die Ägypter: Lasset uns fliehen von Israel! Der HErr streitet für sie wider die Ägypter.

26. Aber der HErr sprach zu Mose: Recke deine Hand aus über das Meer, daß das Wasser wieder herfalle über die Ägypter, über ihre Wagen und Reiter.

27. Da reckte Mose seine Hand aus über das Meer; und das Meer kam wieder vor Morgens in seinen Strom, und die Ägypter flohen ihm entgegen. Also stürzte sie der HErr mitten ins Meer,

28. daß das Wasser wiederkam und bedeckte Wagen und Reiter und alle Macht des Pharao, die ihnen nachgefolget waren ins Meer, daß nicht einer aus ihnen überblieb.

29. Aber die Kinder Israel gingen trocken mitten durchs Meer; und das Wasser war ihnen für Mauern zur Rechten und zur Linken.

30. Also half der HErr Israel an dem Tage von der Ägypter Hand. Und sie sahen die Ägypter tot am Ufer des Meers,

31. und die große Hand, die der HErr an den Ägyptern erzeigt hatte. Und das Volk fürchtete den HErrn, und glaubten ihm und seinem Knechte Mose.

 

2. Mose 15

1. Da sang Mose und die Kinder Israel dies Lied dem HErrn und sprachen: Ich will dem HErrn singen; denn er hat eine herrliche Tat getan: Roß und Wagen hat er ins Meer gestürzt.

2. Der HErr ist meine Stärke und Lobgesang und ist mein Heil. Das ist mein GOtt, ich will ihn preisen; er ist meines Vaters GOtt, ich will ihn erheben.

3. Der HErr ist der rechte Kriegsmann. HErr ist sein Name.

4. Die Wagen Pharaos und seine Macht warf er ins Meer, seine auserwählten Hauptleute versanken im Schilfmeer.

5. Die Tiefe hat sie bedeckt, sie fielen zu Grund wie die Steine.

6. HErr, deine rechte Hand tut große Wunder; HErr, deine rechte Hand hat die Feinde zerschlagen.

7. Und mit deiner großen Herrlichkeit hast du deine Widerwärtigen gestürzt; denn da du deinen Grimm ausließest, verzehrte er sie wie Stoppeln.

8. Durch dein Blasen taten sich die Wasser auf, und die Fluten stunden auf Haufen; die Tiefe wallete voneinander mitten im Meer.

9. Der Feind gedachte: Ich will ihnen nachjagen und erhaschen und den Raub austeilen und meinen Mut an ihnen kühlen; ich will mein Schwert ausziehen, und meine Hand soll sie verderben.

10. Da ließest du deinen Wind blasen, und das Meer bedeckte sie, und sanken unter wie Blei im mächtigen Wasser.

11. HErr, wer ist dir gleich unter den Göttern? Wer ist dir gleich, der so mächtig, heilig, schrecklich, löblich und wundertätig sei?

12. Da du deine rechte Hand ausrecktest, verschlang sie die Erde.

13. Du hast geleitet durch deine Barmherzigkeit dein Volk, das du erlöset hast, und hast sie geführet durch deine Stärke zu deiner heiligen Wohnung.

14. Da das die Völker höreten, erbebeten sie; Angst kam die Philister an;

15. da erschraken die Fürsten Edoms; Zittern kam die Gewaltigen Moabs an; alle Einwohner Kanaans wurden feig.

16. Laß über sie fallen Erschrecken und Furcht durch deinen großen Arm, daß sie erstarren wie die Steine, bis dein Volk, HErr, hindurchkomme, bis das Volk hindurchkomme, das du erworben hast.

17. Bringe sie hinein und pflanze sie auf dem Berge deines Erbteils, den du, HErr, dir zur Wohnung gemacht hast, zu deinem Heiligtum, HErr, das deine Hand bereitet hat.

18. Der HErr wird König sein immer und ewig.

19. Denn Pharao zog hinein ins Meer mit Rossen und Wagen und Reitern, und der HErr ließ das Meer wieder über sie fallen. Aber die Kinder Israel gingen trocken mitten durchs Meer.

20. Und Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, nahm eine Pauke in ihre Hand; und alle Weiber folgten ihr nach hinaus mit Pauken am Reigen.

21. Und Mirjam sang ihnen vor: Lasset uns dem HErrn singen; denn er hat eine herrliche Tat getan, Mann und Roß hat er ins Meer gestürzt.

22. Mose ließ die Kinder Israel ziehen vom Schilfmeer hinaus zu der Wüste Sur. Und sie wanderten drei Tage in der Wüste, daß sie kein Wasser fanden.

23. Da kamen sie gen Mara; aber sie konnten des Wassers zu Mara nicht trinken, denn es war fast bitter. Daher hieß man den Ort Mara.

24. Da murrete das Volk wider Mose und sprach: Was sollen wir trinken?

25. Er schrie zu dem HErrn; und der HErr weisete ihm einen Baum, den tat er ins Wasser; da ward es süß. Daselbst stellete er ihnen ein Gesetz und ein Recht und versuchte sie

26. und sprach: Wirst du der Stimme des HErrn, deines GOttes, gehorchen und tun, was recht ist vor ihm, und zu Ohren fassen seine Gebote und halten alle seine Gesetze, so will ich der Krankheit keine auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin der HErr, dein Arzt.

27. Und sie kamen nach Elim, da waren zwölf Wasserbrunnen und siebenzig Palmbäume; und lagerten sich daselbst ans Wasser.

 

2. Mose 16

1. Von Elim zogen sie, und kam die ganze Gemeine der Kinder Israel in die Wüste Sin, die da liegt zwischen Elim und Sinai, am fünfzehnten Tage des andern Monden, nachdem sie aus Ägypten gezogen waren.

2. Und es murrete die ganze Gemeine der Kinder Israel wider Mose und Aaron in der Wüste

3. und sprachen: Wollte GOtt, wir wären in Ägypten gestorben durch des HErrn Hand, da wir bei den Fleischtöpfen saßen und hatten die Fülle Brot zu essen! Denn ihr habt uns darum ausgeführet in diese Wüste, daß ihr diese ganze Gemeine Hungers sterben lasset.

4. Da sprach der HErr zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen, und das Volk soll hinausgehen und sammeln täglich, was es des Tages bedarf, daß ich's versuche, ob es in meinem Gesetz wandele oder nicht.

5. Des sechsten Tages aber sollen sie sich schicken, daß sie zwiefältig eintragen, weder sie sonst täglich sammeln.

6. Mose und Aaron sprachen zu allen Kindern Israel: Am Abend sollt ihr inne werden, daß euch der HErr aus Ägyptenland geführet hat,

7. und des Morgens werdet ihr des HErrn Herrlichkeit sehen; denn er hat euer Murren wider den HErrn gehöret. Was sind wir, daß ihr wider uns murret?

8. Weiter sprach Mose: Der HErr wird euch am Abend Fleisch zu essen geben und am Morgen Brots die Fülle, darum daß der HErr euer Murren gehöret hat, das ihr wider ihn gemurret habt. Denn was sind wir? Euer Murren ist nicht wider uns, sondern wider den HErrn.

9. Und Mose sprach zu Aaron: Sage der ganzen Gemeine der Kinder Israel: Kommt herbei vor den HErrn; denn er hat euer Murren gehöret.

10. Und da Aaron also redete zu der ganzen Gemeine der Kinder Israel, wandten sie sich gegen die Wüste; und siehe, die Herrlichkeit des HErrn erschien in einer Wolke.

11. Und der HErr sprach zu Mose:

12. Ich habe der Kinder Israel Murren gehöret. Sage ihnen: Zwischen Abend sollt ihr Fleisch zu essen haben und am Morgen Brots satt werden und inne werden, daß ich der HErr, euer GOtt bin.

13. Und am Abend kamen Wachteln herauf und bedeckten das Heer. Und am Morgen lag der Tau um das Heer her.

14. Und als der Tau weg war, siehe, da lag es in der Wüste rund und klein, wie der Reif auf dem Lande.

15. Und da es die Kinder Israel sahen, sprachen sie untereinander: Das ist Man; denn sie wußten nicht, was es war. Mose aber sprach zu ihnen: Es ist das Brot, das euch der HErr zu essen gegeben hat.

16. Das ist's aber, das der HErr geboten hat: Ein jeglicher sammle des, soviel er für sich essen mag, und nehme ein Gomor auf ein jeglich Haupt, nach der Zahl der Seelen in seiner Hütte.

17. Und die Kinder Israel taten also und sammelten, einer viel, der andere wenig.

18. Aber da man's mit dem Gomor maß, fand der nicht drüber, der viel gesammelt hatte, und der nicht drunter, der wenig gesammelt hatte, sondern ein jeglicher hatte gesammelt, soviel er für sich essen mochte.

19. Und Mose sprach zu ihnen: Niemand lasse etwas davon über bis morgen.

20. Aber sie gehorchten Mose nicht. Und etliche ließen davon über bis morgen; da wuchsen Würmer drinnen, und ward stinkend. Und Mose ward zornig auf sie.

21. Sie sammelten aber desselben alle Morgen, soviel ein jeglicher für sich essen mochte. Wenn aber die Sonne heiß schien, zerschmolz es.

22. Und des sechsten Tages sammelten sie des Brots zwiefältig, je zwei Gomor für einen. Und alle Obersten der Gemeine kamen hinein und verkündigten es Mose.

23. Und er sprach zu ihnen: Das ist's, das der HErr gesagt hat: Morgen ist der Sabbat der heiligen Ruhe des HErrn; was ihr backen wollt, das backet, und was ihr kochen wollt, das kochet; was aber übrig ist, das lasset bleiben, daß es behalten werde bis morgen.

24. Und sie ließen's bleiben bis morgen, wie Mose geboten hatte; da ward es nicht stinkend, und war auch kein Wurm drinnen.

25. Da sprach Mose: Esset das heute, denn es ist heute der Sabbat des HErrn; ihr werdet es heute nicht finden auf dem Felde.

26. Sechs Tage sollt ihr sammeln, aber der siebente Tag ist der Sabbat, darinnen wird's nicht sein.

27. Aber am siebenten Tage gingen etliche vom Volk hinaus zu sammeln, und fanden nichts.

28. Da sprach der HErr zu Mose: Wie lange weigert ihr euch, zu halten meine Gebote und Gesetze?

29. Sehet, der HErr hat euch den Sabbat gegeben; darum gibt er euch am sechsten Tage zweier Tage Brot. So bleibe nun ein jeglicher in dem Seinen, und niemand gehe heraus von seinem Ort des siebenten Tages!

30. Also feierte das Volk des siebenten Tages.

31. Und das Haus Israel hieß es Man. Und es war wie Koriandersamen und weiß, und hatte einen Schmack wie Semmel mit Honig.

32. Und Mose sprach: Das ist's, das der HErr geboten hat: Fülle ein Gomor davon, zu behalten auf eure Nachkommen, auf daß man sehe das Brot, damit ich euch gespeiset habe in der Wüste, da ich euch aus Ägyptenland führte.

33. Und Mose sprach zu Aaron: Nimm ein Krüglein und tu ein Gomor voll Man drein; und laß es vor dem HErrn, zu behalten auf eure Nachkommen.

34. Wie der HErr Mose geboten hat, also ließ es Aaron daselbst vor dem Zeugnis, zu behalten.

35. Und die Kinder Israel aßen Man vierzig Jahre, bis daß sie zu dem Lande kamen, da sie wohnen sollten; bis an die Grenze des Landes Kanaan aßen sie Man.

36. Ein Gomor aber ist das zehnte Teil eines Epha.

 

2. Mose 17

1. Und die ganze Gemeine der Kinder Israel zog aus der Wüste Sin, ihre Tagereisen, wie ihnen der HErr befahl, und lagerten sich in Raphidim. Da hatte das Volk kein Wasser zu trinken.

2. Und sie zankten mit Mose und sprachen: Gebet uns Wasser, daß wir trinken! Mose sprach zu ihnen: Was zanket ihr mit mir? Warum versuchet ihr den HErrn?

3. Da aber das Volk daselbst dürstete nach Wasser, murreten sie wider Mose und sprachen: Warum hast du uns lassen aus Ägypten ziehen, daß du uns, unsere Kinder und Vieh Durst sterben ließest?

4. Mose schrie zum HErrn und sprach: Wie soll ich mit dem Volk tun? Es fehlet nicht weit, sie werden mich noch steinigen.

5. Der HErr sprach zu ihm: Gehe vorhin vor dem Volk und nimm etliche Älteste von Israel mit dir; und nimm deinen Stab in deine Hand, damit du das Wasser schlugest, und gehe hin.

6. Siehe, ich will daselbst stehen vor dir auf einem Fels in Horeb; da sollst du den Felsen schlagen, so wird Wasser heraus laufen, daß das Volk trinke. Mose tat also vor den Ältesten von Israel.

7. Da hieß man den Ort Massa und Meriba um des Zanks willen der Kinder Israel, und daß sie den HErrn versucht und gesagt hatten: Ist der HErr unter uns oder nicht?

8. Da kam Amalek und stritt wider Israel in Raphidim.

9. Und Mose sprach zu Josua: Erwähle uns Männer, zeuch aus und streite wider Amalek; morgen will ich auf des Hügels Spitze stehen und den Stab GOttes, in meiner Hand haben.

10. Und Josua tat, wie Mose ihm sagte, daß er wider Amalek stritte. Mose aber und Aaron und Hur gingen auf die Spitze des Hügels.

11. Und dieweil Mose seine Hände emporhielt, siegte Israel; wenn er aber seine Hände niederließ, siegte Amalek.

12. Aber die Hände Moses waren schwer; darum nahmen sie einen Stein und legten ihn unter ihn, daß er sich darauf setzte. Aaron aber und Hur unter hielten ihm seine Hände, auf jeglicher Seite einer. Also blieben seine Hände steif, bis die Sonne unterging.

13. Und Josua dämpfte den Amalek und sein Volk durch des Schwerts Schärfe.

14. Und der HErr sprach zu Mose: Schreibe das zum Gedächtnis in ein Buch und befiehl es in die Ohren Josuas; denn ich will den Amalek unter dem Himmel austilgen, daß man sein nicht mehr gedenke.

15. Und Mose bauete einen Altar und hieß ihn: Der HErr Nissi.

16. Denn er sprach: Es ist ein Malzeichen bei dem Stuhl des HErrn, daß der HErr streiten wird wider Amalek von Kind zu Kindeskind.

 

2. Mose 18

1. Und da Jethro, der Priester in Midian, Moses Schwiegervater, hörete alles, was GOtt getan hatte mit Mose und seinem Volk Israel, daß der HErr Israel hätte aus Ägypten geführet,

2. nahm er Zipora, Moses Weib, die er hatte zurückgesandt,

3. samt ihren zween Söhnen, der eine hieß Gersom; denn er sprach: Ich bin ein Gast worden in fremdem Lande;

4. und der andere Elieser; denn er sprach: Der GOtt meines Vaters ist meine Hilfe gewesen und hat mich errettet von dem Schwert Pharaos.

5. Da nun Jethro, Moses Schwäher, und seine Söhne und sein Weib zu ihm kamen in die Wüste, an den Berg GOttes, da er sich gelagert hatte,

6. ließ er Mose sagen: Ich, Jethro, dein Schwäher, bin zu dir kommen, und dein Weib und ihre beiden Söhne mit ihr.

7. Da ging ihm Mose entgegen hinaus und neigte sich vor ihm und küssete ihn. Und da sie sich untereinander gegrüßet hatten, gingen sie in die Hütte.

8. Da erzählete Mose seinem Schwäher alles, was der HErr Pharao und den Ägyptern getan hatte Israels halben, und alle die Mühe, die ihnen auf dem Wege begegnet war, und daß sie der HErr errettet hätte.

9. Jethro aber freuete sich all des Guten, das der HErr Israel getan hatte, daß er sie errettet hatte von der Ägypter Hand.

10. Und Jethro sprach: Gelobet sei der HErr, der euch errettet hat von der Ägypter und Pharaos Hand, der weiß sein Volk von der Ägypter Hand zu erretten.

11. Nun weiß ich, daß der HErr größer ist denn alle Götter, darum daß sie Hochmut an ihnen geübet haben.

12. Und Jethro, Moses Schwäher, nahm Brandopfer und opferte GOtt. Da kam Aaron und alle Ältesten in Israel, mit Moses Schwäher das Brot zu essen vor GOtt.

13. Des andern Morgens setzte sich Mose, das Volk zu richten; und das Volk stund um Mose her von Morgen an bis zu Abend.

14. Da aber sein Schwäher sah alles, was er mit dem Volk tat, sprach er: Was ist, das du tust mit dem Volk? Warum sitzest du allein, und alles Volk stehet um dich her von Morgen an bis zu Abend?

15. Mose antwortete ihm: Das Volk kommt zu mir und fragen GOtt um Rat.

16. Denn wo sie was zu schaffen haben, kommen sie zu mir, daß ich richte zwischen einem jeglichen und seinem Nächsten und zeige ihnen GOttes Rechte und seine Gesetze.

17. Sein Schwäher sprach zu ihm: Es ist nicht gut, das du tust.

18. Du machest dich zu müde, dazu das Volk auch, das mit dir ist. Das Geschäft ist dir zu schwer, du kannst es allein nicht ausrichten.

19. Aber gehorche meiner Stimme; ich will dir raten, und GOtt wird mit dir sein. Pflege du des Volks vor GOtt und bringe die Geschäfte vor GOtt;

20. und stelle ihnen Rechte und Gesetze, daß du sie lehrest den Weg, darin sie wandeln, und die Werke, die sie tun sollen.

21. Sieh dich aber um unter allem Volk nach redlichen Leuten, die GOtt fürchten, wahrhaftig und dem Geiz feind sind; die setze über sie, etliche über tausend, über hundert, über fünfzig und über zehn,

22. daß sie das Volk allezeit richten; wo aber eine große Sache ist, daß sie dieselbe an dich bringen, und sie alle geringen Sachen richten. So wird dir's leichter werden, und sie mit dir tragen.

23. Wirst du das tun, so kannst du ausrichten, was dir GOtt gebeut, und all dies Volk kann mit Frieden an seinen Ort kommen.

24. Mose gehorchte seines Schwähers Wort und tat alles, was er sagte,

25. und redliche Leute aus dem ganzen Israel und machte sie zu Häuptern über das Volk, etliche über tausend, über hundert, über fünfzig und über zehn

26. daß sie das Volk allezeit richteten, was aber schwere Sachen wären, zu Mose brächten, und die kleinen Sachen sie richteten.

27. Also ließ Mose seinen Schwäher in sein Land ziehen.

 

2. Mose 19

1. Im dritten Mond nach dem Ausgang der Kinder Israel aus Ägyptenland kamen sie dieses Tages in die Wüste Sinai.

2. Denn sie waren ausgezogen von Raphidim und wollten in die Wüste Sinai; und lagerten sich in der Wüste daselbst gegen dem Berg.

3. Und Mose stieg hinauf zu GOtt. Und der HErr rief ihm vom Berge und sprach: So sollst du sagen zu dem Hause Jakob und verkündigen den Kindern Israel:

4. Ihr habt gesehen, was ich den Ägyptern getan habe, und wie ich euch getragen habe auf Adlersflügeln und habe euch zu mir gebracht.

5. Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein.

6. Und ihr sollt mir ein priesterlich Königreich und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Kindern Israel sagen sollst.

7. Mose kam und forderte die Ältesten im Volk und legte ihnen alle diese Worte vor, die der HErr geboten hatte.

8. Und alles Volk antwortete zugleich und sprachen: Alles, was der HErr geredet hat, wollen wir tun. Und Mose sagte die Rede des Volks dem HErrn wieder.

9. Und der HErr sprach zu Mose: Siehe, ich will zu dir kommen in einer dicken Wolke, auf daß dies Volk meine Worte höre, die ich mit dir rede, und glaube dir ewiglich. Und Mose verkündigte dem HErrn die Rede des Volks.

10. Der HErr sprach zu Mose: Gehe hin zum Volk und heilige sie heute und morgen, daß sie ihre Kleider waschen.

11. und bereit seien auf den dritten Tag. Denn am dritten Tage wird der HErr vor allem Volk herabfahren auf den Berg Sinai.

12. Und mache dem Volk ein Gehege umher und sprich zu ihnen: Hütet euch, daß ihr nicht auf den Berg steiget, noch sein Ende anrühret; denn wer den Berg anrühret, soll des Todes sterben.

13. Keine Hand soll ihn anrühren, sondern er soll gesteinigt oder mit Geschoß erschossen werden; es sei ein Tier oder Mensch, so soll er nicht leben. Wenn es aber lange tönen wird, dann sollen sie an den Berg gehen.

14. Mose stieg vom Berge zum Volk und heiligte sie, und sie wuschen ihre Kleider.

15. Und er sprach zu ihnen: Seid bereit auf den dritten Tag, und keiner nahe sich zum Weibe.

16. Als nun der dritte Tag kam und Morgen war, da hub sich ein Donnern und Blitzen und eine dicke Wolke auf dem Berge und ein Ton einer sehr starken Posaune. Das ganze Volk aber, das im Lager war, erschrak.

17. Und Mose führete das Volk aus dem Lager GOtt entgegen; und sie traten unten an den Berg.

18. Der ganze Berg aber Sinai rauchte, darum daß der HErr herab auf den Berg fuhr mit Feuer; und sein Rauch ging auf wie ein Rauch vom Ofen, daß der ganze Berg sehr bebete.

19. Und der Posaunen Ton ward immer stärker. Mose redete, und GOtt antwortete ihm laut.

20. Als nun der HErr herniederkommen war auf den Berg Sinai, oben auf seine Spitze, forderte er Mose oben auf die Spitze des Berges, und Mose stieg hinauf.

21. Da sprach der HErr zu ihm: Steig hinab und zeuge dem Volk, daß sie nicht herzubrechen zum HErrn, daß sie sehen, und viele aus ihnen fallen.

22. Dazu die Priester, die zum HErrn nahen, sollen sich heiligen, daß sie der HErr nicht zerschmettere.

23. Mose aber sprach zum HErrn: Das Volk kann nicht auf den Berg Sinai steigen; denn du hast uns bezeuget und gesagt: Mache ein Gehege um den Berg und heilige ihn.

24. Und der HErr sprach zu ihm: Gehe hin, steige hinab; du und Aaron mit dir soll heraufsteigen; aber die Priester und das Volk sollen nicht herzubrechen, daß sie hinaufsteigen zu dem HErrn, daß er sie nicht zerschmettere.

25. Und Mose stieg herunter zum Volk und sagte es ihnen.

 

2. Mose 20

1. Und GOtt redete alle diese Worte:

2. Ich bin der HErr, dein GOtt, der ich dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthause, geführet habe.

3. Du sollst keine andern Götter neben mir haben.

4. Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist.

5. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich, der HErr, dein GOtt, bin ein eifriger GOtt, der da heimsuchet der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied, die mich hassen,

6. und tue Barmherzigkeit an vielen Tausenden, die mich liebhaben und meine Gebote halten.

7. Du sollst den Namen des HErrn, deines GOttes, nicht mißbrauchen; denn der HErr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.

8. Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest.

9. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Dinge beschicken;

10. aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HErrn, deines GOttes. Da sollst du kein Werk tun, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist.

11. Denn in sechs Tagen hat der HErr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was drinnen ist, und ruhete am siebenten Tage. Darum segnete der HErr den Sabbattag und heiligte ihn.

12. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest im Lande, das dir der HErr, dein GOtt gibt.

13. Du sollst nicht töten.

14. Du sollst nicht ehebrechen.

15. Du sollst nicht stehlen.

16. Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

17. Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Hauses. Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Weibes, noch seines Knechts, noch seiner Magd, noch seines Ochsen, noch seines Esels, noch alles, das dein Nächster hat.

18. Und alles Volk sah den Donner und Blitz und den Ton der Posaune und den Berg rauchen. Da sie aber solches sahen, flohen sie und traten von ferne;

19. und sprachen zu Mose: Rede du mit uns, wir wollen gehorchen, und laß GOtt nicht mit uns reden, wir möchten sonst sterben.

20. Mose aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht; denn GOtt ist kommen, daß er euch versuchte, und daß seine Furcht euch vor Augen wäre, daß ihr nicht sündiget.

21. Also trat das Volk von ferne; aber Mose machte sich hinzu ins Dunkel, da GOtt innen war.

22. Und der HErr sprach zu ihm: Also sollst du den Kindern Israel sagen: Ihr habt gesehen, daß ich mit euch vom Himmel geredet habe.

23. Darum sollt ihr nichts neben mir machen, silberne und güldene Götter sollt ihr nicht machen.

24. Einen Altar von Erde mache mir, darauf du dein Brandopfer und Dankopfer, deine Schafe und Rinder opferst. Denn an welchem Ort ich meines Namens Gedächtnis stiften werde, da will ich zu dir kommen und dich segnen.

25. Und so du mir einen steinernen Altar willst machen, sollst du ihn nicht von gehauenen Steinen bauen; denn wo du mit deinem Messer darüber fährest, so wirst du ihn entweihen.

26. Du sollst auch nicht auf Stufen zu meinem Altar steigen, daß nicht deine Scham aufgedeckt werde vor ihm.

 

2. Mose 21

1. Dies sind die Rechte, die du ihnen sollst vorlegen:

2. So du einen ebräischen Knecht kaufest, der soll dir sechs Jahre dienen; im siebenten Jahr soll er frei ledig ausgehen.

3. Ist er ohne Weib kommen, so, soll er auch ohne Weib ausgehen. Ist er aber mit Weib kommen, so soll sein Weib mit ihm ausgehen.

4. Hat ihm aber sein Herr ein Weib gegeben und hat Söhne oder Töchter gezeuget, so soll das Weib und die Kinder seines Herrn sein; er aber soll ohne Weib ausgehen.

5. Spricht aber der Knecht: Ich habe meinen Herrn lieb und mein Weib und Kind, ich will nicht frei werden,

6. So bringe ihn sein Herr vor die Götter und halte ihn an die Tür oder Pfosten und bohre ihm mit einem Pfriemen durch sein Ohr; und er sei sein Knecht ewig.

7. Verkauft jemand seine Tochter zur Magd, so soll sie nicht ausgehen wie die Knechte.

8. Gefällt sie aber ihrem Herrn nicht und will ihr nicht zur Ehe helfen, so soll er sie zu lösen geben. Aber unter ein fremd Volk sie zu verkaufen, hat er nicht Macht, weil er sie verschmähet hat.

9. Vertrauet er sie aber seinem Sohn, so soll er Tochterrecht an ihr tun.

10. Gibt er ihm aber eine andere, so soll er ihr an ihrem Futter, Decke und Eheschuld nicht abbrechen.

11. Tut er diese drei nicht, so soll sie frei ausgehen ohne Lösegeld.

12. Wer einen Menschen schlägt, daß er stirbt, der soll des Todes sterben.

13. Hat er ihm aber nicht nachgestellet sondern GOtt hat ihn lassen ohngefähr in seine Hände fallen, so will ich dir einen Ort bestimmen, dahin er fliehen soll.

14. Wo aber jemand an seinem Nächsten frevelt und ihn mit List erwürget, so sollst du denselben von meinem Altar nehmen, daß man ihn töte.

15. Wer seinen Vater oder Mutter schlägt, der soll des Todes sterben.

16. Wer einen Menschen stiehlt und verkaufet, daß man ihn bei ihm findet, der soll des Todes sterben.

17. Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben.

18. Wenn sich Männer miteinander hadern, und einer schlägt den andern mit einem Stein oder mit einer Faust, daß er nicht stirbt, sondern zu Bette liegt:

19. kommt er auf, daß er ausgehet an seinem Stabe so soll, der ihn schlug, unschuldig sein, ohne daß er ihm bezahle, was er versäumet hat, und das Arztgeld gebe.

20. Wer seinen Knecht oder Magd schlägt mit einem Stabe, daß er stirbt unter seinen Händen, der, soll darum gestraft werden.

21. Bleibt er aber einen oder zween Tage, so soll er nicht darum gestraft werden; denn es ist sein Geld.

22. Wenn sich Männer hadern und verletzen ein schwanger Weib, daß ihr die Frucht abgehet, und ihr kein Schade widerfährt, so soll man ihn um Geld strafen, wieviel des Weibes Mann ihm auflegt, und soll's geben nach der Teidingsleute Erkennen.

23. Kommt ihr aber ein Schade daraus, so soll er lassen Seele um Seele,

24. Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß,

25. Brand um Brand, Wunde um Wunde, Beule um Beule.

26. Wenn jemand seinen Knecht oder seine Magd in ein Auge schlägt und verderbet es, der soll sie frei loslassen um das Auge.

27. Desselbigengleichen, wenn er seinem Knecht oder Magd einen Zahn ausschlägt, soll er sie frei loslassen um den Zahn.

28. Wenn ein Ochse einen Mann oder Weib stößet, daß er stirbt, so soll man den Ochsen steinigen und sein Fleisch nicht essen; so ist der Herr des Ochsen unschuldig.

29. Ist aber der Ochse vorhin stößig gewesen, und seinem Herrn ist's angesagt, und er ihn nicht verwahret hat, und tötet darüber einen Mann oder Weib, soll man den Ochsen steinigen, und sein Herr soll sterben.

30. Wird man aber ein Geld auf ihn legen, so soll er geben, sein Leben zu lösen, was man ihm auflegt.

31. Desselbigengleichen soll man mit ihm handeln, wenn er Sohn oder Tochter stößet.

32. Stößet er aber einen Knecht oder Magd, so soll er ihrem Herrn dreißig silberne Sekel geben, und den Ochsen soll man steinigen.

33. so jemand eine Grube auftut, oder gräbt eine Grube und decket sie nicht zu, und fällt darüber ein Ochse oder Esel hinein,

34. so soll's der Herr der Grube mit Geld dem andern wieder bezahlen; das Aas aber soll sein sein.

35. Wenn jemandes Ochse eines andern Ochsen stößet, daß er stirbt, so sollen sie den lebendigen Ochsen verkaufen und das Geld teilen und das Aas auch teilen.

36. Ist's aber kund gewesen, daß der Ochse stößig vorhin gewesen ist, und sein Herr hat ihn nicht verwahret, so soll er einen Ochsen um den andern vergelten und das Aas haben.

 

2. Mose 22

1. Wenn jemand einen Ochsen oder Schaf stiehlt und schlachtet es oder verkauft es, der soll fünf Ochsen für einen Ochsen wiedergeben und vier Schafe für ein Schaf.

2. Wenn ein Dieb ergriffen wird, daß er einbricht, und wird drob geschlagen, daß er stirbt, so soll man kein Blutgericht über jenen lassen gehen.

3. Ist aber die Sonne über ihm aufgegangen, so soll man das Blutgericht gehen lassen. Es soll aber ein Dieb wiedererstatten. Hat er nichts, so verkaufe man ihn um seinen Diebstahl.

4. Findet man aber bei ihm den Diebstahl lebendig, es sei Ochse, Esel oder Schaf, so soll er's zwiefältig wiedergeben.

5. Wenn jemand einen Acker oder Weinberg beschädiget, daß er sein Vieh lässet Schaden tun in eines andern Acker, der soll von dem Besten auf seinem Acker und Weinberge wiedererstatten.

6. Wenn ein Feuer auskommt und ergreift die Dornen und verbrennet die Garben oder Getreide, das noch stehet, oder den Acker, so soll der wiedererstatten, der das Feuer angezündet hat.

7. Wenn jemand seinem Nächsten Geld oder Geräte zu behalten tut, und wird demselbigen aus seinem Hause gestohlen: findet man den Dieb, so soll er's zwiefältig wiedergeben.

8. Findet man aber den Dieb nicht, so soll man den Hauswirt vor die Götter bringen, ob er nicht seine Hand habe an seines Nächsten Habe gelegt.

9. Wo einer den andern schuldiget um einigerlei Unrecht, es sei um Ochsen oder Esel oder Schaf oder Kleider oder allerlei, das verloren ist, so sollen beider Sachen vor die Götter kommen. Welchen die Götter verdammen, der soll's zwiefältig seinem Nächsten wiedergeben.

10. Wenn jemand seinem Nächsten einen Esel oder Ochsen oder Schaf oder irgend ein Vieh zu behalten tut, und stirbt ihm, oder wird beschädiget, oder wird ihm weggetrieben, daß es niemand siehet,

11. so soll man's unter ihnen auf einen Eid bei dem HErrn kommen lassen, ob er nicht habe seine Hand an seines Nächsten Habe gelegt; und des Guts Herr soll's annehmen, daß jener nicht bezahlen müsse.

12. Stiehlt es ihm aber ein Dieb, so soll er's seinem Herrn bezahlen.

13. Wird es aber zerrissen, so soll er Zeugnis davon bringen und nicht bezahlen.

14. Wenn es jemand von seinem Nächsten entlehnet, und wird beschädiget oder stirbt, daß sein Herr nicht dabei ist, so soll er's bezahlen.

15. Ist aber sein Herr dabei, so soll er's nicht bezahlen, so er's um sein Geld gedinget hat.

16. Wenn jemand eine Jungfrau beredet, die noch nicht vertrauet ist, und beschläft sie, der soll ihr geben ihre Morgengabe und sie zum Weibe haben.

17. Weigert sich aber ihr Vater, sie ihm zu geben, so soll er Geld darwägen, wieviel einer Jungfrau zur Morgengabe gebührt.

18. Die Zauberinnen sollst du nicht leben lassen.

19. Wer ein Vieh beschläft, der soll des Todes sterben.

20. Wer den Göttern opfert, ohne dem HErrn allein, der sei verbannet,

21. Die Fremdlinge sollst du nicht schinden noch unterdrücken; denn ihr seid auch Fremdlinge in Ägyptenland gewesen.

22. Ihr sollt keine Witwen und Waisen beleidigen.

23. Wirst du sie beleidigen, so werden sie zu mir schreien, und ich werde ihr Schreien erhören;

24. so wird mein Zorn ergrimmen, daß ich euch mit dem Schwert töte und eure Weiber Witwen und eure Kinder Waisen werden.

25. Wenn du Geld leihest meinem Volk, das arm ist bei dir, sollst du ihn nicht zu Schaden dringen und keinen Wucher auf ihn treiben.

26. Wenn du von deinem Nächsten ein Kleid zum Pfande nimmst, sollst du es ihm wiedergeben, ehe die Sonne untergehet.

27. Denn sein Kleid ist seine einige Decke seiner Haut, darin er schläft. Wird er aber zu mir schreien, so werde ich, ihn erhören; denn ich bin gnädig.

28. Den Göttern sollst du nicht fluchen und den Obersten in deinem Volk sollst du nicht lästern.

29. Deine Fülle und Tränen sollst du nicht verziehen. Deinen ersten Sohn sollst du mir geben.

30. So sollst du auch tun mit deinem Ochsen und Schaf. Sieben Tage laß es bei seiner Mutter sein, am achten Tage sollst du mir's geben.

31. Ihr sollt heilige Leute vor mir sein: darum sollt ihr kein Fleisch essen, das auf dem Felde von Tieren zerrissen ist, sondern vor die Hunde werfen.

 

2. Mose 23

1. Du sollst falscher Anklage nicht glauben, daß du einem Gottlosen Beistand tust und ein falscher Zeuge seiest.

2. Du sollst nicht folgen der Menge zum Bösen und nicht antworten vor Gericht, daß du der Menge nach vom Rechten weichest.

3. Du sollst den Geringen nicht schmücken in seiner Sache.

4. Wenn du deines Feindes Ochsen oder Esel begegnest, daß er irret, so sollst du ihm denselben wieder zuführen.

5. Wenn du des, der dich hasset, Esel siehest unter seiner Last liegen, hüte dich und laß ihn nicht, sondern versäume gerne das Deine, um seinetwillen.

6. Du sollst das Recht deines Armen nicht beugen in seiner Sache.

7. Sei ferne von falschen Sachen. Den Unschuldigen und Gerechten sollst du nicht erwürgen; denn ich lasse den Gottlosen nicht recht haben.

8. Du sollst nicht Geschenke nehmen; denn Geschenke machen die Sehenden blind und verkehren die Sachen der Gerechten.

9. Die Fremdlinge sollt ihr nicht unterdrücken; denn ihr wisset um der Fremdlinge Herz, dieweil ihr auch seid Fremdlinge in Ägyptenland gewesen.

10. Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seine Früchte einsammeln.

11. Im siebenten Jahr sollst du es ruhen und liegen lassen, daß die Armen unter deinem Volk davon essen; und was über bleibet, laß das Wild auf dem Felde essen. Also sollst du auch tun mit deinem Weinberge und Ölberge.

12. Sechs Tage sollst du deine Arbeit tun, aber des siebenten Tages sollst du feiern, auf daß dein Ochse und Esel ruhen und deiner Magd Sohn und Fremdling sich erquicken.

13. Alles, was ich euch gesagt habe, das haltet. Und anderer Götter Namen sollt ihr nicht gedenken, und aus eurem Munde sollen sie nicht gehöret werden.

14. Dreimal sollt ihr mir Fest halten im Jahr.

15. Nämlich das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten, daß du sieben Tage ungesäuert Brot essest (wie ich dir geboten habe) um die Zeit des Monden Abib; denn in demselbigen bist du aus Ägypten gezogen. Erscheinet aber nicht leer vor mir!

16. Und das Fest der ersten Ernte der Früchte, die du auf dem Felde gesäet hast. Und das Fest der Einsammlung im Ausgang des Jahrs, wenn du deine Arbeit eingesammelt hast vom Felde.

17. Dreimal im Jahr sollen erscheinen vor dem HErrn, dem Herrscher, alle deine Mannsbilde.

18. Du sollst das Blut meines Opfers nicht neben dem Sauerteig opfern, und das Fette von meinem Fest soll nicht bleiben bis auf morgen.

19. Das Erstling von der ersten Frucht auf deinem Felde sollst du bringen in das Haus des HErrn, deines GOttes. Und sollst das Böcklein nicht kochen, dieweil es an seiner Mutter Milch ist.

20. Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, der dich behüte auf dem Wege und bringe dich an den Ort, den ich bereitet habe.

21. Darum hüte dich vor seinem Angesicht und gehorche seiner Stimme und erbittere ihn nicht; denn er wird euer Übertreten nicht vergeben, und mein Name ist in ihm.

22. Wirst du aber seine Stimme hören und tun alles, was ich dir sagen werde, so will ich deiner Feinde Feind und deiner Widerwärtigen Widerwärtiger sein.

23. Wenn nun mein Engel vor dir hergehet und dich bringet an die Amoriter, Hethiter, Pheresiter, Kanaaniter, Heviter und Jebusiter, und ich sie vertilge,

24. so sollst du ihre Götter nicht anbeten noch ihnen dienen und nicht tun, wie sie tun, sondern du sollst ihre Götzen umreißen und zerbrechen.

25. Aber dem HErrn, eurem GOtt, sollt ihr dienen, so wird er dein Brot und dein Wasser segnen, und ich will alle Krankheit von dir wenden.

26. Und soll nichts Unträchtiges noch Unfruchtbares sein in deinem Lande, und will dich lassen alt werden.

27. Ich will mein Schrecken vor dir hersenden und alles Volk verzagt machen, dahin du kommst; und will dir geben alle deine Feinde in die Flucht.

28. Ich will Hornissen vor dir hersenden, die vor dir her ausjagen die Heviter, Kanaaniter und Hethiter.

29. Ich will sie nicht auf ein Jahr ausstoßen vor dir, auf daß nicht das Land wüste werde, und sich wilde Tiere wider dich mehren.

30. Einzeln nacheinander will ich sie vor dir her ausstoßen, bis daß du wachsest und das Land besitzest.

31. Und will deine Grenze setzen das Schilfmeer und das Philistermeer und die Wüste bis an das Wasser. Denn ich will dir in deine Hand geben die Einwohner des Landes, daß du sie sollst ausstoßen vor dir her.

32. Du sollst mit ihnen oder mit ihren Göttern keinen Bund machen,

33. sondern laß sie nicht wohnen in deinem Lande, daß sie dich nicht verführen wider mich. Denn wo du ihren Göttern dienest, wird dir's zum Ärgernis geraten.

 

2. Mose 24

1. Und zu Mose sprach er: Steig herauf zum HErrn, du und Aaron, Nadab und Abihu, und die siebenzig Ältesten Israels, und betet an von ferne.

2. Aber Mose alleine nahe sich zum HErrn, und laß jene sich nicht herzunahen; und das Volk komme auch nicht mit ihm herauf.

3. Mose kam und erzählete dem Volk alle Worte des HErrn und alle Rechte. Da antwortete alles Volk mit einer Stimme und sprachen: Alle Worte, die der HErr gesagt hat, wollen wir tun.

4. Da schrieb Mose alle Worte des HErrn und machte sich des Morgens frühe auf und bauete einen Altar unten am Berge mit zwölf Säulen nach den zwölf Stämmen Israels.

5. Und sandte hin Jünglinge aus den Kindern Israel, daß sie Brandopfer darauf opferten und Dankopfer dem HErrn von Farren.

6. Und Mose nahm die Hälfte des Bluts und tat's in ein Becken; die andere Hälfte sprengete er auf den Altar.

7. Und nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volks. Und da sie sprachen: Alles, was der HErr gesagt hat, wollen wir tun und gehorchen,

8. da nahm Mose das Blut und sprengete das Volk damit und sprach: Sehet, das ist Blut des Bundes, den der HErr mit euch machte über allen diesen Worten.

9. Da stiegen Mose und Aaron, Nadab und Abihu und die siebenzig Ältesten Israels hinauf

10. und sahen den GOtt Israels. Unter seinen Füßen war es wie ein schöner Saphir und wie die Gestalt des Himmels, wenn es klar ist.

11. Und er ließ seine Hand nicht über dieselben Obersten in Israel. Und da sie GOtt geschaute hatten, aßen und tranken sie.

12. Und der HErr sprach zu Mose: Komm herauf zu mir auf den Berg und bleibe daselbst, daß ich dir gebe steinerne Tafeln und Gesetze und Gebote, die ich geschrieben habe, die du sie lehren sollst.

13. Da machte sich Mose auf und sein Diener Josua und stieg auf den Berg GOttes.

14. Und sprach zu den Ältesten: Bleibet hie, bis wir wieder zu euch kommen. Siehe, Aaron und Hur sind bei euch; hat jemand eine Sache, der komme vor dieselben.

15. Da nun Mose auf den Berg kam, bedeckte eine Wolke den Berg.

16. Und die Herrlichkeit des HErrn wohnete auf dem Berge Sinai und deckte ihn mit der Wolke sechs Tage; und rief Mose am siebenten Tage aus der Wolke.

17. Und das Ansehen der Herrlichkeit des HErrn war wie ein verzehrend Feuer auf der Spitze des Berges vor den Kindern Israel.

18. Und Mose ging mitten in die Wolke und stieg auf den Berg; und blieb auf dem Berge vierzig Tage und vierzig Nächte.

 

2. Mose 25

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Sage den Kindern Israel, daß sie mir ein Hebopfer geben; und nehmet dasselbe von jedermann, der es williglich gibt.

3. Das ist aber das Hebopfer, das ihr von ihnen nehmen sollt: Gold, Silber, Erz,

4. gelbe Seide, Scharlaken, Rosinrot, weiße Seide, Ziegenhaar,

5. rötliche Widderfelle, Dachsfelle, Föhrenholz,

6. Öl zur Lampe, Spezerei zur Salbe und gutem Räuchwerk,

7. Onyxsteine und eingefaßte Steine zum Leibrock und zum Schildlein.

8. Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, daß ich unter ihnen wohne.

9. Wie ich dir ein Vorbild der Wohnung und alles seines Geräts zeigen werde, so sollt ihr's machen.

10. Machet eine Lade von Föhrenholz. Dritthalb Ellen soll die Länge sein, anderthalb Ellen die Breite und anderthalb Ellen die Höhe.

11. Und sollst sie mit feinem Golde überziehen, inwendig und auswendig; und mache einen güldenen Kranz oben umher.

12. Und geuß vier güldene Rinken und mache sie an ihre vier Ecken, also daß zween Rinken seien auf einer Seite und zween auf der andern Seite.

13. Und mache Stangen von Föhrenholz und überzeuch sie mit Golde.

14. Und stecke sie in die Rinken an der Lade Seiten, daß man sie dabei trage;

15. und sollen in den Rinken bleiben und nicht herausgetan werden.

16. Und sollt in die Lade das Zeugnis legen, das ich dir geben werde.

17. Du sollst auch einen Gnadenstuhl machen von feinem Golde; dritthalb Ellen soll seine Länge sein und anderthalb Ellen seine Breite.

18. Und sollst zween Cherubim machen von dichtem Golde, zu beiden Enden des Gnadenstuhls,

19. daß ein Cherub sei an diesem Ende, der andere an dem andern Ende, und also zween Cherubim seien an des Gnadenstuhls Enden.

20. Und die Cherubim sollen Flügel ausbreiten, oben überher, daß sie mit ihren Flügeln den Gnadenstuhl bedecken, und eines jeglichen Antlitz gegen dem andern stehe; und ihre Antlitze sollen auf den Gnadenstuhl sehen.

21. Und sollt den Gnadenstuhl oben auf die Lade tun und in die Lade das Zeugnis legen, das ich dir geben werde.

22. Von dem Ort will ich dir zeugen und mit dir reden, nämlich von dem Gnadenstuhl zwischen den zween Cherubim, der auf der Lade des Zeugnisses ist, alles, was ich dir gebieten will an die Kinder Israel.

23. Du sollst auch einen Tisch machen von Föhrenholz; zwo Ellen soll seine Länge sein und eine Elle seine Breite und anderthalb Ellen seine Höhe.

24. Und sollst ihn überziehen mit feinem Golde und einen güldenen Kranz umher machen

25. und eine Leiste umher, einer Hand breit hoch, und einen güldenen Kranz um die Leiste her.

26. Und sollst vier güldene Ringe dran machen an die vier Orte an seinen vier Füßen.

27. Hart unter der Leiste sollen die Ringe sein, daß man Stangen drein tue und den Tisch trage;

28. Und sollst die Stangen von Föhrenholz machen und sie mit Golde überziehen, daß der Tisch damit getragen werde.

29. Du sollst auch seine Schüsseln, Becher, Kannen, Schalen aus feinem Golde machen, damit man aus- und einschenke.

30. Und sollst auf den Tisch allezeit Schaubrote legen vor mir.

31. Du sollst auch einen Leuchter von feinem dichten Golde machen; daran soll der Schaft mit Röhren, Schalen, Knäufen und Blumen sein.

32. Sechs Röhren sollen aus dem Leuchter zu den Seiten ausgehen, aus jeglicher Seite drei Röhren.

33. Eine jegliche Röhre soll drei offene Schalen, Knäufe und Blumen haben; das sollen sein die sechs Röhren aus dem Leuchter.

34. Aber der Schaft am Leuchter soll vier offene Schalen mit Knäufen und Blumen haben

35. und je einen Knauf unter zwo Röhren, welcher sechs aus dem Leuchter gehen.

36. Denn beide ihre Knäufe und Röhren sollen aus ihm gehen, alles ein dicht lauter Gold.

37. Und sollst sieben Lampen machen obenauf, daß sie gegeneinander leuchten,

38. und Lichtschneuzen und Löschnäpfe von feinem Golde.

39. Aus einem Zentner feinen Goldes sollst du das machen mit allem diesem Geräte.

40. Und siehe zu, daß du es machest nach ihrem Bilde, das du auf dem Berge gesehen hast.

 

2. Mose 26

1. Die Wohnung sollst du machen von zehn Teppichen, von weißer gezwirnter Seide, von gelber Seide, von Scharlaken und Rosinrot. Cherubim sollst du dran machen künstlich.

2. Die Länge eines Teppichs soll achtundzwanzig Ellen sein, die Breite vier Ellen; und sollen alle zehn gleich sein.

3. Und sollen je fünf zusammengefüget sein; einer an den andern.

4. Und sollst Schläuflein machen von gelber Seide an jeglichen Teppichs Orten, da sie sollen zusammengefüget sein, daß je zween und zween an ihren Orten zusammengeheftet werden,

5. fünfzig Schläuflein an jeglichem Teppich, daß einer den andern zusammenfasse.

6. Und sollst fünfzig güldene Hefte machen, damit man die Teppiche zusammenhefte, einen an den andern, auf daß es eine Wohnung werde.

7. Du sollst auch eine Decke aus Ziegenhaar machen zur Hütte über die Wohnung von elf Teppichen.

8. Die Länge eines Teppichs soll dreißig Ellen sein, die Breite aber vier Ellen; und sollen alle elf gleich groß sein.

9. Fünf sollst du aneinanderfügen und sechs auch aneinander, daß du den sechsten Teppich zwiefältig machest vorne an der Hütte.

10. Und sollst an einem jeglichen Teppich fünfzig Schläuflein machen, an ihren Orten, daß sie aneinander bei den Enden gefüget werden.

11. Und sollst fünfzig eherne Hefte machen und die Hefte in die Schläuflein tun, daß die Hütte zusammengefüget und eine Hütte werde.

12. Aber das Überlänge an den Teppichen der Hütte sollst du die Hälfte lassen überhangen an der Hütte,

13. auf beiden Seiten eine Elle lang, daß das übrige sei an der Hütte Seiten und auf beiden Seiten sie bedecke.

14. Über diese Decke sollst du eine Decke machen von rötlichen Widderfellen, dazu über sie eine Decke von Dachsfellen.

15. Du sollst auch Bretter machen zu der Wohnung von Föhrenholz, die stehen sollen.

16. Zehn Ellen lang soll ein Brett sein und anderthalb Ellen breit.

17. Zween Zapfen soll ein Brett haben, daß eins an das andere möge gesetzt werden. Also sollst du alle Bretter der Wohnung machen.

18. Zwanzig sollen ihrer stehen gegen dem Mittag.

19. Die sollen vierzig silberne Füße unten haben, je zween Füße unter jeglichem Brett an seinen zween Zapfen.

20. Also auf der andern Seite, gegen Mitternacht, sollen auch zwanzig Bretter stehen

21. und vierzig silberne Füße, je zween Füße unter jeglichem Brett.

22. Aber hinten an der Wohnung, gegen dem Abend, sollst du sechs Bretter machen.

23. Dazu zwei Bretter hinten an die zwo Ecken der Wohnung,

24. daß ein jegliches der beiden sich mit seinem Ortbrett von unten auf geselle und oben am Haupt gleich zusammenkomme mit einer Klammer,

25. daß acht Bretter seien mit ihren silbernen Füßen; deren sollen sechzehn sein, je zween unter einem Brett.

26. Und sollst Riegel machen von Föhrenholz, fünf zu den Brettern auf einer Seite der Wohnung

27. und fünf zu den Brettern auf der andern Seite der Wohnung und fünf zu den Brettern hinten an der Wohnung gegen dem Abend.

28. Und sollst die Riegel mitten an den Brettern durchhinstoßen und alles zusammenfassen von einem Ort zu dem andern.

29. Und sollst die Bretter mit Golde überziehen und ihre Rinken von Golde machen, daß man die Riegel drein tue.

30. Und die Riegel sollst du mit Gold überziehen. Und also sollst du denn die Wohnung aufrichten nach der Weise, wie du gesehen hast auf dem Berge.

31. Und sollst einen Vorhang machen von gelber Seide, Scharlaken und Rosinrot und gezwirnter weißer Seide; und sollst Cherubim dran machen künstlich.

32. Und sollst ihn hängen an vier Säulen von Föhrenholz, die mit Gold überzogen sind und güldene Knäufe und vier silberne Füße haben.

33. Und sollst den Vorhang mit Heften anheften und die Lade des Zeugnisses inwendig des Vorhangs setzen, daß er euch ein Unterschied sei zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten.

34. Und sollst den Gnadenstuhl tun auf die Lade des Zeugnisses in dem Allerheiligsten.

35. Den Tisch aber setze außer dem Vorhange und den Leuchter gegen dem Tisch über, zu mittagwärts der Wohnung, daß der Tisch stehe gegen Mitternacht.

36. Und sollst ein Tuch machen in die Tür der Hütte, gewirkt von gelber Seide, Rosinrot, Scharlaken und gezwirnter weißer Seide.

37. Und sollst demselben Tuch fünf Säulen machen von Föhrenholz, mit Gold überzogen, mit güldenen Knäufen, und sollst ihnen fünf eherne Füße gießen.

 

2. Mose 27

1. Und sollst einen Altar machen von Föhrenholz, fünf Ellen lang und breit, daß er gleich viereckig sei, und drei Ellen hoch.

2. Hörner sollst du auf seine vier Ecken machen, und sollst ihn mit Erz überziehen.

3. Mache auch Aschentöpfe, Schaufeln, Becken, Kreuel, Kohlpfannen; alle seine Geräte sollst du von Erz machen.

4. Du sollst auch ein ehern Gitter machen wie ein Netz und vier eherne Ringe an seine vier Orte.

5. Du sollst es aber von unten auf um den Altar machen, daß das Gitter reiche bis mitten an den Altar.

6. Und sollst auch Stangen machen zu dem Altar von Föhrenholz, mit Erz überzogen.

7. Und sollst die Stangen in die Ringe tun, daß die Stangen seien an beiden Seiten des Altars, damit man ihn tragen möge.

8. Und sollst ihn also von Brettern machen, daß er inwendig hohl sei, wie dir auf dem Berge gezeiget ist.

9. Du sollst auch der Wohnung einen Hof machen, einen Umhang von gezwirnter weißer Seide, auf einer Seite hundert Ellen lang, gegen dem Mittag,

10. Und zwanzig Säulen auf zwanzig ehernen Füßen, und ihre Knäufe mit ihren Reifen von Silber.

11. Also auch gegen Mitternacht soll sein ein Umhang, hundert Ellen lang; zwanzig Säulen auf zwanzig ehernen Füßen, und ihre Knäufe mit ihren Reifen von Silber.

12. Aber gegen dem Abend soll die Breite des Hofes haben einen Umhang fünfzig Ellen lang, zehn Säulen auf zehn Füßen.

13. Gegen dem Morgen aber soll die Breite des Hofes haben fünfzig Ellen,

14. also daß der Umhang habe auf einer Seite fünfzehn Ellen, dazu drei Säulen auf dreien Füßen,

15. und aber fünfzehn Ellen auf der andern Seite, dazu drei Säulen auf dreien Füßen.

16. Aber in dem Tor des Hofes soll ein Tuch sein, zwanzig Ellen breit, gewirket von gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide, dazu vier Säulen auf ihren vier Füßen.

17. Alle Säulen um den Hof her sollen silberne Reife und silberne Knäufe und eherne Füße haben.

18. Und die Länge des Hofes soll hundert Ellen sein, die Breite fünfzig Ellen, die Höhe fünf Ellen, von gezwirnter weißer Seide; und seine Füße sollen ehern sein.

19. Auch alle Geräte der Wohnung zu allerlei Amt und alle seine Nägel und alle Nägel des Hofes sollen ehern sein.

20. Gebeut den Kindern Israel, daß sie zu dir bringen das allerreinste lautere Öl von Ölbäumen gestoßen, zur Leuchte, das man allezeit oben in die Lampen tue

21. in der Hütte des Stifts außer dem Vorhang, der vor dem Zeugnis hanget. Und Aaron und seine Söhne sollen sie zurichten, beide des Morgens und des Abends, vor dem HErrn. Das soll euch eine ewige Weise sein auf eure Nachkommen unter den Kindern Israel.

 

2. Mose 28

1. Und sollst Aaron, deinen Bruder, und seine Söhne zu dir nehmen aus den Kindern Israel, daß er mein Priester sei, nämlich Aaron und seine Söhne, Nadab, Abihu, Eleasar und Ithamar.

2. Und sollst Aaron, deinem Bruder heilige Kleider machen, die herrlich und schön seien.

3. Und sollst reden mit allen, die eines weisen Herzens sind, die ich mit dem Geist der Weisheit erfüllet habe, Aaron Kleider machen zu seiner Weihe, daß er mein Priester sei.

4. Das sind aber die Kleider, die sie machen sollen: das Schildlein, Leibrock, Seidenrock, engen Rock, Hut und Gürtel. Also sollen sie heilige Kleider machen deinem Bruder Aaron und seinen Söhnen, daß er mein Priester sei.

5. Dazu sollen sie nehmen Gold, gelbe Seide, Scharlaken, Rosinrot und weiße Seide.

6. Den Leibrock sollen sie machen von Gold, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide, künstlich,

7. daß er auf beiden Achseln zusammengefüget und an beiden Seiten zusammengebunden werde.

8. Und sein Gurt drauf soll derselben Kunst und Werks sein, von Gold, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide.

9. Und sollst zween Onyxsteine nehmen und drauf graben die Namen der Kinder Israel,

10. auf jeglichen sechs Namen, nach der Ordnung ihres Alters.

11. Das sollst du tun durch die Steinschneider, die da Siegel graben, also daß sie mit Gold umher gefasset werden.

12. Und sollst sie auf die Schultern des Leibrocks heften, daß es Steine seien zum Gedächtnis für die Kinder Israel, daß Aaron ihre Namen auf seinen beiden Schultern trage vor dem HErrn zum Gedächtnis.

13. Und sollst güldene Spangen machen

14. und zwo Ketten von feinem Golde mit zwei Enden, aber die Glieder ineinander hangend, und sollst sie an die Spangen tun.

15. Das Amtsschildlein sollst du machen nach der Kunst wie den Leibrock, von Gold, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide.

16. Viereckig soll es sein und zwiefach; eine Hand breit soll seine Länge sein und eine Hand breit seine Breite.

17. Und sollst es füllen mit vier Riegen voll Steine. Die erste Riege sei ein Sarder, Topaser, Smaragd;

18. die andere ein Rubin, Saphir, Demant;

19. die dritte ein Lynkurer, Achat, Amethyst;

20. die vierte ein Türkis, Onyx, Jaspis. In Gold sollen sie gefasset sein in allen Riegen.

21. Und sollen nach den zwölf Namen der Kinder Israel stehen, gegraben vom Steinschneider, ein jeglicher seines Namens, nach den zwölf Stämmen.

22. Und sollst Ketten zu dem Schildlein machen mit zwei Enden, aber die Glieder ineinander hangend, von feinem Golde,

23. und zween güldene Ringe an das Schildlein, also daß du dieselben zween Ringe heftest an zwo Ecken des Schildleins

24. und die zwo güldenen Ketten in die selben zween Ringe an den beiden Ecken des Schildleins tust.

25. Aber die zwei Enden der zwo Ketten sollst du in zwo Spangen tun und sie heften auf die Schultern am Leibrock, gegeneinander über.

26. Und sollst zween andere güldene Ringe machen und an die zwo andern Ecken des Schildleins heften an seinem Ort, inwendig gegen dem Leibrock.

27. Und sollst aber zween güldene Ringe machen und an die zwo Ecken unten am Leibrock gegeneinander heften, da der Leibrock zusammengehet, oben an dem Leibrock, künstlich.

28. Und man soll das Schildlein mit feinen Ringen mit einer gelben Schnur an die Ringe des Leibrocks knüpfen, daß es auf dem künstlich gemachten Leibrock hart anliege und das Schildlein sich nicht von dem Leibrock losmache.

29. Also soll Aaron die Namen der Kinder Israel tragen in dem Amtsschildlein auf seinem Herzen, wenn er in das Heilige gehet, zum Gedächtnis vor dem HErrn allezeit.

30. Und sollst in das Amtsschildlein tun Licht und Recht, daß sie auf dem Herzen Aarons seien, wenn er eingehet vor den HErrn, und trage das Amt der Kinder Israel auf seinem Herzen vor dem HErrn allewege.

31. Du sollst auch den Seidenrock unter den Leibrock machen, ganz von gelber Seide.

32. Und oben mitten inne soll ein Loch sein und eine Borte um das Loch her zusammengefaltet, daß es nicht zerreiße.

33. Und unten an seinem Saum sollst du Granatäpfel machen von gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot um und um, und zwischen dieselben güldene Schellen, auch um und um,

34. daß eine güldene Schelle sei, danach ein Granatapfel und aber eine güldene Schelle und wieder ein Granatapfel um und um an dem Saum desselben Seidenrocks.

35. Und Aaron soll ihn anhaben wenn er dienet, daß man seinen Klang höre, wenn er aus und ein gehet in das Heilige vor dem HErrn, auf daß er nicht sterbe.

36. Du sollst auch ein Stirnblatt machen von feinem Golde und ausgraben, wie man die Siegel ausgräbt: Die Heiligkeit des HErrn.

37. Und sollst es heften an eine gelbe Schnur vorne an den Hut,

38. auf der Stirn Aarons, daß also Aaron trage die Missetat des Heiligen, das die Kinder Israel heiligen in allen Gaben ihrer Heiligung; und es soll allewege an seiner Stirn sein, daß er sie versöhne vor dem HErrn.

39. Du sollst auch den engen Rock machen von weißer Seide und einen Hut von weißer Seide machen und einen gestickten Gürtel.

40. Und den Söhnen Aarons sollst du Röcke, Gürtel und Hauben machen, die herrlich und schön seien.

41. Und sollst sie deinem Bruder Aaron samt seinen Söhnen anziehen und sollst sie salben und ihre Hände füllen und sie weihen, daß sie meine Priester seien.

42. Und sollst ihnen leinene Niederkleider machen, zu bedecken das Fleisch der Scham, von den Lenden bis an die Hüften.

43. Und Aaron und seine Söhne sollen sie anhaben, wenn sie in die Hütte des Stifts gehen oder hinzutreten zum Altar, daß sie dienen in dem Heiligtum, daß sie nicht ihre Missetat tragen und sterben müssen. Das soll ihm und seinem Samen nach ihm eine ewige Weise sein.

 

2. Mose 29

1. Das ist's auch, das du ihnen tun sollst, daß sie mir zu Priestern geweihet werden: Nimm einen jungen Farren und zween Widder ohne Wandel,

2. ungesäuert Brot und ungesäuerte Kuchen, mit Öl gemenget, und ungesäuerte Fladen, mit Öl gesalbet. Von Weizenmehl sollst du solches alles machen;

3. und sollst es in einen Korb legen und in dem Korbe herzubringen samt dem Farren und den zween Widdern.

4. Und sollst Aaron und seine Söhne vor die Tür der Hütte des Stifts führen und mit Wasser waschen;

5. und die Kleider nehmen und Aaron anziehen den engen Rock und den Seidenrock und den Leibrock und das Schildlein zu dem Leibrock; und sollst ihn gürten außen auf den Leibrock

6. und den Hut auf sein Haupt setzen und die heilige Krone an den Hut.

7. Und sollst nehmen das Salböl und auf sein Haupt schütten und ihn salben.

8. Und seine Söhne sollst du auch herzu führen und den engen Rock ihnen anziehen;

9. und beide Aaron und auch sie mit Gürteln gürten und ihnen die Hauben aufbinden, daß sie das Priestertum haben zu ewiger Weise. Und sollst Aaron und seinen Söhnen die Hände füllen

10. und den Farren herzuführen vor die Hütte des Stifts; und Aaron samt seinen Söhnen sollen ihre Hände auf des Farren Haupt legen.

11. Und sollst den Farren schlachten vor dem HErrn, vor der Tür der Hütte des Stifts.

12. Und sollst seines Bluts nehmen und auf des Altars Hörner tun mit deinem Finger und alles andere Blut an des Altars Boden schütten.

13. Und sollst alles Fett nehmen am Eingeweide und das Netz über der Leber und die zwo Nieren mit dem Fett, das drüber liegt, und sollst es auf dem Altar anzünden.

14. Aber des Farren Fleisch, Fell und Mist sollst du außen vor dem Lager mit Feuer verbrennen, denn es ist ein Sündopfer.

15. Aber den einen Widder sollst du nehmen, und Aaron samt seinen Söhnen sollen ihre Hände auf sein Haupt legen.

16. Dann sollst du ihn schlachten und seines Bluts nehmen und auf den Altar sprengen ringsherum.

17. Aber den Widder sollst du zerlegen in Stücke und sein Eingeweide waschen und Schenkel; und sollst es auf seine Stücke und Haupt legen

18. und den ganzen Widder anzünden auf dem Altar; denn es ist dem HErrn ein Brandopfer, ein süßer Geruch, ein Feuer des HErrn.

19. Den andern Widder aber sollst du nehmen und Aaron samt seinen Söhnen sollen ihre Hände auf sein Haupt legen.

20. Und sollst ihn schlachten und seines Bluts nehmen und Aaron und seinen Söhnen auf den rechten Ohrknorpel tun und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf den großen Zehen ihres rechten Fußes; und sollst das Blut auf den Altar sprengen ringsherum.

21. Und sollst das Blut auf dem Altar nehmen und Salböl und Aaron und seine Kleider, seine Söhne und ihre Kleider besprengen, so wird er und seine Kleider, seine Söhne und ihre Kleider geweihet.

22. Danach sollst du nehmen das Fett von dem Widder, den Schwanz und das Fett am Eingeweide, das Netz über der Leber und die zwo Nieren mit dem Fett drüber und die rechte Schulter (denn es ist ein Widder der Fülle)

23. und ein Brot und einen Ölkuchen und einen Fladen aus dem Korbe des ungesäuerten Brots, der vor dem HErrn stehet.

24. Und lege es alles auf die Hände Aarons und seiner Söhne und webe es dem HErrn.

25. Danach nimm's von ihren Händen und zünde es an auf dem Altar zum Brandopfer, zum süßen Geruch vor dem HErrn; denn das ist ein Feuer des HErrn.

26. Und sollst die Brust nehmen vom Widder der Fülle Aarons und sollst es vor dem HErrn weben. Das soll dein Teil sein.

27. Und sollst also heiligen die Webebrust und die Hebeschulter, die gewebet und gehebet sind von dem Widder der Fülle Aarons und seiner Söhne.

28. Und soll Aarons und seiner Söhne sein ewiger Weise von den Kindern Israel; denn es ist ein Hebopfer. Und die Hebopfer sollen des HErrn sein von den Kindern Israel an ihren Dankopfern und Hebopfern.

29. Aber die heiligen Kleider Aarons sollen seine Söhne haben nach ihm, daß sie darinnen gesalbet und ihre Hände gefüllet werden.

30. Welcher unter seinen Söhnen an seiner Statt Priester wird, der soll sie sieben Tage anziehen, daß er gehe in die Hütte des Stifts, zu dienen im Heiligen.

31. Du sollst aber nehmen den Widder der Füllung und sein Fleisch an einem heiligen Ort kochen.

32. Und Aaron mit seinen Söhnen soll desselben Widders Fleisch essen samt dem Brot im Korbe vor der Tür der Hütte des Stifts.

33. Denn es ist Versöhnung damit geschehen, zu füllen ihre Hände, daß sie geweihet werden. Kein anderer soll es essen, denn es ist heilig.

34. Wo aber etwas überbleibet von dem Fleisch der Füllung und von dem Brot bis an den Morgen, das sollst du mit Feuer verbrennen und nicht essen lassen; denn es ist heilig.

35. Und sollst also mit Aaron und seinen Söhnen tun alles, was ich dir geboten habe. Sieben Tage sollst du ihre Hände füllen

36. und täglich einen Farren zum Sündopfer schlachten zur Versöhnung. Und sollst den Altar entsündigen, wenn du ihn versöhnest, und sollst ihn salben, daß er geweihet werde.

37. Sieben Tage sollst du den Altar versöhnen und ihn weihen, daß er sei ein Altar, das Allerheiligste. Wer den Altar anrühren will, der soll geweihet sein.

38. Und das sollst du mit dem Altar tun. Zwei jährige Lämmer sollst du allewege des Tages drauf opfern,

39. ein Lamm des Morgens, das andere zwischen Abends.

40. Und zu einem Lamm ein Zehnten Semmelmehls, gemenget mit einem Vierteil von einem Hin gestoßenen Öls und einem Vierteil vom Hin Weins zum Trankopfer.

41. Mit dem andern Lamm zwischen Abends sollst du tun wie mit dem Speisopfer und Trankopfer des Morgens, zu süßem Geruch, ein Feuer dem HErrn.

42. Das ist das tägliche Brandopfer bei euren Nachkommen vor der Tür der Hütte des Stifts, vor dem HErrn, da ich euch zeugen und mit dir reden will.

43. Daselbst will ich den Kindern Israel erkannt und geheiliget werden in meiner Herrlichkeit.

44. Und will die Hütte des Stifts mit dem Altar heiligen und Aaron und seine Söhne mir zu Priestern weihen.

45. Und will unter den Kindern Israel wohnen und ihr GOtt sein,

46. daß sie wissen sollen, ich sei der HErr, ihr GOtt, der sie aus Ägyptenland führete, daß ich unter ihnen wohne, ich, der HErr, ihr GOtt.

 

2. Mose 30

1. Du sollst auch einen Räuchaltar machen zu räuchern, von Föhrenholz,

2. einer Eile lang und breit, gleich viereckig, und zwo Ellen hoch mit seinen Hörnern.

3. Und sollst ihn mit feinem Golde überziehen, sein Dach und seine Wände rings umher und seine Hörner. Und sollst einen Kranz von Gold umher machen

4. und zween güldene Ringe unter dem Kranz zu beiden Seiten, daß man Stangen drein tue und ihn damit trage.

5. Die Stangen sollst du auch von Föhrenholz machen und mit Gold überziehen.

6. Und sollst ihn setzen vor den Vorhang, der vor der Lade des Zeugnisses hanget, und vor dem Gnadenstuhl, der auf dem Zeugnis ist, von dannen ich dir werde zeugen.

7. Und Aaron soll drauf räuchern gut Räuchwerk alle Morgen, wenn er die Lampen zurichtet.

8. Desselbigengleichen, wenn er die Lampen anzündet zwischen Abends, soll er solch Geräuch auch räuchern. Das soll das tägliche Geräuch sein vor dem HErrn bei euren Nachkommen.

9. Ihr sollt kein fremd Geräuch drauf tun, auch kein Brandopfer noch Speisopfer und kein Trankopfer drauf opfern.

10. Und Aaron soll auf seinen Hörnern versöhnen einmal im Jahr mit dem Blut des Sündopfers zur Versöhnung. Solche Versöhnung soll jährlich einmal geschehen bei euren Nachkommen; denn das ist dem HErrn das Allerheiligste.

11. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

12. Wenn du die Häupter der Kinder Israel zählest, so soll ein jeglicher dem HErrn geben die Versöhnung seiner Seele, auf daß ihnen nicht eine Plage widerfahre, wenn sie gezählet werden.

13. Es soll aber ein, jeglicher, der mit in der Zahl ist, einen halben Sekel geben, nach dem Sekel des Heiligtums (ein Sekel gilt zwanzig Gera). Solcher halber Sekel soll das Hebopfer des HErrn sein.

14. Wer in der Zahl ist von zwanzig Jahren und drüber, der soll solch Hebopfer dem HErrn geben.

15. Der Reiche soll nicht mehr geben und der Arme nicht weniger als den halben Sekel, den man dem HErrn zur Hebe gibt für die Versöhnung ihrer Seelen.

16. Und du sollst solch Geld der Versöhnung nehmen von den Kindern Israel und an den Gottesdienst der Hütte des Stifts legen, daß es sei den Kindern Israel ein Gedächtnis vor dem HErrn, daß er sich über ihre Seelen versöhnen lasse.

17. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

18. Du sollst auch ein ehern Handfaß machen mit einem ehernen Fuß, zu waschen; und sollst es setzen zwischen der Hütte des Stifts und dem Altar und Wasser drein tun,

19. daß Aaron und seine Söhne ihre Hände und Füße draus waschen,

20. wenn sie in die Hütte des Stifts gehen oder zum Altar, daß sie dienen mit Räuchern, einem Feuer des HErrn,

21. auf daß sie nicht sterben. Das soll eine ewige Weise sein ihm und seinem Samen bei ihren Nachkommen.

22. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

23. Nimm zu dir die besten Spezereien, die edelsten Myrrhen, fünfhundert (Sekel), und Zinnamet, die Hälfte so viel, zweihundertundfünfzig, und Kalmus, auch zweihundertundfünfzig,

24. und Kassia, fünfhundert, nach dem Sekel des Heiligtums, und Öl vom Ölbaum ein Hin,

25. und mache ein heiliges Salböl nach der Apotheker Kunst.

26. Und sollst damit salben die Hütte des Stifts und die Lade des Zeugnisses,

27. den Tisch mit all seinem Geräte, den Leuchter mit seinem Geräte, den Räuchaltar,

28. den Brandopferaltar mit all seinem Geräte und das Handfaß mit seinem Fuß.

29. Und sollst sie also weihen, daß sie das Allerheiligste seien; denn wer sie anrühren will, der soll geweihet sein.

30. Aaron und seine Söhne sollst du auch salben und sie mir zu Priestern weihen.

31. Und sollst mit den Kindern Israel reden und sprechen: Dies Öl soll mir eine heilige Salbe sein bei euren Nachkommen.

32. Auf Menschen Leib soll's nicht gegossen werden, sollst auch seinesgleichen nicht machen; denn es ist heilig, darum soll's euch heilig sein.

33. Wer ein solches macht oder einem andern davon gibt, der soll von seinem Volk ausgerottet werden.

34. Und der HErr sprach zu Mose: Nimm zu dir Spezerei, Balsam, Stakte, Galban und reinen Weihrauch, eines so viel als des andern,

35. und mache Räuchwerk draus, nach Apothekerkunst gemenget, daß es rein und heilig sei.

36. Und sollst es zu Pulver stoßen und sollst desselben tun vor das Zeugnis in der Hütte des Stifts, von dannen ich dir zeugen werde. Das soll euch das Allerheiligste sein.

37. Und desgleichen Räucherwerk sollt ihr euch nicht machen, sondern es soll dir heilig sein dem HErrn.

38. Wer ein solches machen wird daß er damit räuchere, der wird ausgerottet deswillen von seinem Volk.

 

2. Mose 31

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Siehe, ich habe mit Namen berufen Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohns Hurs, vom Stamm Juda,

3. und habe ihn erfüllet mit dem Geist GOttes, mit Weisheit und Verstand und Erkenntnis und mit allerlei Werk,

4. künstlich zu arbeiten am Gold, Silber, Erz,

5. künstlich Stein zu schneiden und einzusetzen und künstlich zu zimmern am Holz, zu machen allerlei Werk.

6. Und siehe, ich habe ihm zugegeben Ahaliab, den Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan, und habe allerlei Weisen die Weisheit ins Herz gegeben, daß sie machen sollen alles, was ich dir geboten habe:

7. die Hütte des Stifts, die Lade des Zeugnisses, den Gnadenstuhl drauf und alle Geräte der Hütte,

8. den Tisch und sein Gerät, den feinen Leuchter und all sein Gerät, den Räuchaltar,

9. den Brandopferaltar mit all seinem Geräte, das Handfaß mit seinem Fuße,

10. die Amtskleider und die heiligen Kleider des Priesters Aaron und die Kleider seiner Söhne, priesterlich zu dienen,

11. das Salböl und das Räuchwerk von Spezerei zum Heiligtum. Alles, was ich dir geboten habe, werden sie machen;

12. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

13. Sage den Kindern Israel und sprich: Haltet meinen Sabbat; denn derselbe ist ein Zeichen zwischen mir und euch auf eure Nachkommen, daß ihr wisset, daß ich der HErr bin, der euch heiliget.

14. Darum so haltet meinen Sabbat; denn er soll euch heilig sein. Wer ihn entheiliget, der soll des Todes sterben, Denn wer eine Arbeit darinnen tut, des Seele soll ausgerottet werden von seinem Volk.

15. Sechs Tage soll man arbeiten; aber am siebenten Tage ist Sabbat, die heilige Ruhe des HErrn. Wer eine Arbeit tut am Sabbattage, soll des Todes sterben.

16. Darum sollen die Kinder Israel den Sabbat halten, daß sie ihn auch bei ihren Nachkommen halten zum ewigen Bunde.

17. Er ist ein ewig Zeichen zwischen mir und den Kindern Israel. Denn in sechs Tagen machte der HErr Himmel und Erde; aber am siebenten Tage ruhete er und erquickte sich.

18. Und da der HErr ausgeredet hatte mit Mose auf dem Berge Sinai, gab er ihm zwo Tafeln des Zeugnisses; die waren steinern und geschrieben mit dem Finger GOttes.

 

2. Mose 32

1. Da aber das Volk sah, daß Mose verzog, von dem Berge zu kommen, sammelte sich's wider Aaron und sprach zu ihm: Auf, und mach uns Götter, die vor uns hergehen! Denn wir wissen nicht, was diesem Mann Mose widerfahren ist, der uns aus Ägyptenland geführet hat.

2. Aaron sprach zu ihnen: Reißet ab die güldenen Ohrenringe an den Ohren eurer Weiber, eurer Söhne und eurer Töchter und bringet sie zu mir.

3. Da riß alles Volk seine güldenen Ohrenringe von ihren Ohren und brachten sie zu Aaron.

4. Und er nahm sie von ihren Händen und entwarf es mit einem Griffel und machte ein gegossen Kalb. Und sie sprachen: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägyptenland geführet haben!

5. Da das Aaron sah, bauete er einen Altar vor ihm und ließ ausrufen und sprach: Morgen ist des HErrn Fest!

6. Und stunden des Morgens frühe auf und opferten Brandopfer und brachten dazu Dankopfer. Danach setzte sich das Volk zu essen und zu trinken, und stunden auf zu spielen.

7. Der HErr aber sprach zu Mose: Gehe, steig hinab; denn dein Volk, das du aus Ägyptenland geführet hast, hat's verderbet.

8. Sie sind schnell von dem Wege getreten, den ich ihnen geboten habe. Sie haben ihnen ein gegossen Kalb gemacht und haben's angebetet und ihm geopfert und gesagt: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägyptenland geführet haben.

9. Und den HErr sprach zu Mose: Ich sehe, daß es ein halsstarrig Volk ist.

10. Und nun laß mich, daß mein Zorn über sie ergrimme und sie auffresse, so will ich dich zum großen Volk machen.

11. Mose aber flehete von dem HErrn, seinem GOtt, und sprach: Ach, HErr, war um will dein Zorn ergrimmen über dein Volk, das du mit großer Kraft und starker Hand hast aus Ägyptenland geführet?

12. Warum sollen die Ägypter sagen und sprechen: Er hat sie zu ihrem Unglück ausgeführt, daß er sie erwürgete im Gebirge und vertilgete sie von dem Erdboden? Kehre dich von dem Grimm deines Zorns und sei gnädig über die Bosheit deines Volks!

13. Gedenk an deine Diener, Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und ihnen verheißen hast: Ich will euren Samen mehren wie die Sterne am Himmel, und alles Land, das ich verheißen habe, will ich eurem Samen geben, und sollen es besitzen ewiglich.

14. Also gereuete den HErrn das Übel, das er dräuete seinem Volk zu tun.

15. Mose wandte sich und stieg vom Berge und hatte zwo Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand, die waren geschrieben auf beiden Seiten.

16. Und GOtt hatte sie selbst gemacht und selbst die Schrift drein gegraben.

17. Da nun Josua hörete des Volks Geschrei, daß sie jauchzeten, sprach er zu Mose: Es ist ein Geschrei im Lager wie im Streit.

18. Er antwortete: Es ist nicht ein Geschrei gegeneinander, deren, die obliegen und unterliegen, sondern ich höre ein Geschrei eines Singetanzes.

19. Als er aber nahe zum Lager kam und das Kalb und den Reigen sah, ergrimmete er mit Zorn und warf die Tafeln aus seiner Hand und zerbrach sie unten am Berge.

20. Und nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, und verbrannte es mit Feuer und zermalmete es zu Pulver und stäubte es aufs Wasser und gab's den Kindern Israel zu trinken.

21. Und sprach zu Aaron: Was hat dir das Volk getan, daß du eine so große Sünde üben sie gebracht hast?

22. Aaron sprach: Mein Herr lasse seinen Zorn nicht ergrimmen. Du weißt, daß dies Volk böse ist.

23. Sie sprachen zu mir: Mache uns Götter, die vor uns hergehen; denn wir wissen nicht, wie es diesem Mann Mose gehet, der uns aus Ägyptenland geführet hat.

24. Ich sprach zu ihnen: Wer hat Gold, der reiße es ab und gebe es mir. Und ich warf es ins Feuer; daraus ist das Kalb geworden.

25. Da nun Mose sah, daß das Volk los worden war (denn Aaron hatte sie losgemacht durch ein Geschwätz, damit er sie fein wollte anrichten),

26. trat er in das Tor des Lagers und sprach: Her zu mir, wer dem HErrn angehöret! Da sammelten sich zu ihm alle Kinder Levi.

27. Und er sprach zu ihnen: So spricht der HErr, der GOtt Israels: Gürte ein jeglicher sein Schwert auf seine Lenden und durchgehet hin und wieder von einem Tor zum andern im Lager und erwürge ein jeglicher seinen Bruder, Freund und Nächsten.

28. Die Kinder Levi taten, wie ihnen Mose gesagt hatte, und fiel des Tages vom Volk dreitausend Mann.

29. Da sprach Mose: Füllet heute eure Hände dem HErrn, ein jeglicher an seinem Sohn und Bruder, daß heute über euch der Segen gegeben werde.

30. Des Morgens sprach Mose zum Volk: Ihr habt eine große Sünde getan; nun will ich hinaufsteigen zu dem HErrn, ob ich vielleicht eure Sünde versöhnen möge.

31. Als nun Mose wieder zum HErrn kam, sprach er: Ach, das Volk hat eine große Sünde getan und haben ihnen güldene Götter gemacht.

32. Nun vergib ihnen ihre Sünde! Wo nicht, so tilge mich auch aus deinem Buch, das du geschrieben hast.

33. Der HErr sprach zu Mose: Was? Ich will den aus meinem Buch tilgen, der an mir sündiget.

34. So gehe nun hin und führe das Volk, dahin ich dir gesagt habe. Siehe, mein Engel soll vor dir hergehen. Ich werde ihre Sünde wohl heimsuchen, wenn meine Zeit kommt heimzusuchen.

35. Also strafte der HErr das Volk, daß sie das Kalb hatten gemacht, welches Aaron gemacht hatte.

 

2. Mose 33

1. Der HErr sprach zu Mose: Gehe, zeuch von dannen, du und das Volk, das du aus Ägyptenland geführet hast, ins Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe und gesagt: Deinem Samen will ich's geben.

2. Ich will vor dir hersenden einen Engel und ausstoßen die Kanaaniter, Amoriter, Hethiter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter;

3. ins Land, da Milch und Honig innen fleußt. Ich will nicht mit dir hinaufziehen; denn du bist ein halsstarrig Volk. Ich möchte dich unterwegen auffressen.

4. Da das Volk diese böse Rede hörete, trugen sie Leide, und niemand trug seinen Schmuck an ihm.

5. Und der HErr sprach zu Mose: Sage zu den Kindern Israel: Ihr seid ein halsstarrig Volk. Ich werde einmal plötzlich über dich kommen und dich vertilgen. Und nun lege deinen Schmuck von dir, daß ich wisse, was ich dir tun soll.

6. Also taten die Kinder Israel ihren Schmuck von sich vor dem Berge Horeb.

7. Mose aber nahm die Hütte und schlug sie auf, außen ferne vor dem Lager, und hieß sie eine Hütte des Stifts. Und wer den HErrn fragen wollte, mußte herausgehen zur Hütte des Stifts vor das Lager.

8. Und wenn Mose ausging zur Hütte, so stund alles Volk auf, und trat ein jeglicher in seiner Hütte Tür und sahen ihm nach, bis er in die Hütte kam.

9. Und wenn Mose in die Hütte kam, so kam die Wolkensäule hernieder und stund in der Hütte Tür und redete mit Mose.

10. Und alles Volk sah die Wolkensäule in der Hütte Tür stehen, und stunden auf und neigten sich, ein jeglicher in seiner Hütte Tür.

11. Der HErr aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet. Und wenn er wiederkehrete zum Lager, so wich sein Diener Josua, der Sohn Nuns, der Jüngling, nicht aus der Hütte.

12. Und Mose sprach zu dem HErrn: Siehe, du sprichst zu mir: Führe das Volk hinauf, und lässest mich nicht wissen, wen du mit mir senden willst, so du doch gesagt hast: Ich kenne dich mit Namen, und hast Gnade vor meinen Augen funden.

13. Habe ich denn Gnade vor deinen Augen funden, so laß mich deinen Weg wissen, damit ich dich kenne und Gnade vor deinen Augen finde. Und siehe doch, daß dies Volk dein Volk ist.

14. Er sprach: Mein Angesicht soll gehen, damit will ich dich leiten.

15. Er aber sprach zu ihm: Wo nicht dein Angesicht gehet, so führe uns nicht von dannen hinauf.

16. Denn wobei soll doch erkannt werden, daß ich und dein Volk vor deinen Augen Gnade funden haben, ohne wenn du mit uns gehest? auf daß ich und dein Volk gerühmet werden vor allem Volk, das auf dem Erdboden ist.

17. Der HErr sprach zu Mose: Was du jetzt geredet hast, will ich auch tun: denn du hast Gnade vor meinen Augen funden, und ich kenne dich mit Namen.

18. Er aber sprach: So laß mich deine Herrlichkeit sehen.

19. Und er sprach: Ich will vor deinem Angesicht her alle meine Güte gehen lassen und will lassen predigen des HErrn Namen vor dir. Wem ich aber gnädig bin, dem bin ich gnädig; und wes ich mich erbarme, des erbarme ich mich.

20. Und sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich siehet.

21. Und der HErr sprach weiter: Siehe, es ist ein Raum bei mir, da sollst du auf dem Fels stehen.

22. Wenn denn nun meine Herrlichkeit vorübergehet, will ich dich in der Felskluft lassen stehen, und meine Hand soll ob dir halten, bis ich vorübergehe.

23. Und wenn ich meine Hand von dir tue, wirst du mir hinten nachsehen; aber mein Angesicht kann man nicht sehen.

 

2. Mose 34

1. Und der HErr sprach zu Mose: Haue dir zwo steinerne Tafeln, wie die ersten waren, daß ich die Worte darauf schreibe, die in den ersten Tafeln waren, welche du zerbrochen hast.

2. Und sei morgen bereit, daß du frühe auf den Berg Sinai steigest und daselbst zu mir tretest auf des Berges Spitze.

3. Und laß niemand mit dir hinaufsteigen, daß niemand gesehen werde um den ganzen Berg her; auch kein Schaf noch Rind laß weiden gegen diesem Berge.

4. Und Mose hieb zwo steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und stund des Morgens frühe auf und stieg auf den Berg Sinai wie ihm der HErr geboten hatte, und nahm die zwo steinernen Tafeln in seine Hand.

5. Da kam der HErr hernieder in einer Wolke und trat daselbst bei ihn und predigte von des HErrn Namen.

6. Und da der HErr vor seinem Angesicht überging, rief er: HErr, HErr GOtt, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue;

7. der du beweisest Gnade in tausend Glied und vergibst Missetat, Übertretung und Sünde, und vor welchem niemand unschuldig ist; der du die Missetat der Väter heimsuchest auf Kinder und Kindeskinder bis ins dritte und vierte Glied.

8. Und Mose neigete sich eilend zu der Erde und betete ihn an,

9. und sprach: Habe ich, HErr, Gnade vor deinen Augen funden, so gehe der HErr mit uns; denn es ist ein halsstarrig Volk, daß du unserer Missetat und Sünde gnädig seiest und lassest uns dein Erbe sein.

10. Und er sprach: Siehe, ich will einen Bund machen vor all deinem Volk und will Wunder tun, dergleichen nicht geschaffen sind in allen Landen und unter allen Völkern; und alles Volk, darunter du bist, soll sehen des HErrn Werk; denn wunderbarlich soll es sein, das ich bei dir tun werde.

11. Halte, was ich dir heute gebiete. Siehe, ich will vor dir her ausstoßen die Amoriter, Kanaaniter, Hethiter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter.

12. Hüte dich, daß du nicht einen Bund machest mit den Einwohnern des Landes, da du einkommst, daß sie dir nicht ein Ärgernis unter dir werden;

13. sondern ihre Altäre sollst du umstürzen und ihre Götzen zerbrechen und ihre Haine ausrotten.

14. Denn du sollst keinen andern Gott anbeten. Denn der HErr heißet ein Eiferer, darum daß er ein eifriger GOtt ist.

15. Auf daß, wo du einen Bund mit des Landes Einwohnern machest, und wenn sie huren ihren Göttern nach und opfern ihren Göttern, daß sie dich nicht laden, und du von ihrem Opfer essest;

16. und nehmest deinen Söhnen ihre Töchter zu Weibern, und dieselben dann huren ihren Göttern nach und machen deine Söhne auch ihren Göttern nachhuren.

17. Du sollst dir keine gegossenen Götter machen.

18. Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten. Sieben Tage sollst du ungesäuert Brot essen, wie ich dir geboten habe, um die Zeit des Mondes Abib; denn in dem Mond Abib bist du aus Ägypten gezogen.

19. Alles, was seine Mutter am ersten bricht, ist mein; was männlich sein wird in deinem Vieh, das seine Mutter bricht, es sei Ochse oder Schaf.

20. Aber den Erstling des Esels sollst du mit einem Schaf lösen. Wo du es aber nicht lösest, so brich ihm das Genick. Alle Erstgeburt deiner Söhne sollst du lösen. Und daß niemand vor mir leer erscheine!

21. Sechs Tage sollst du arbeiten; am siebenten Tage sollst du feiern, beide mit Pflügen und mit Ernten:

22. Das Fest der Wochen sollst du halten mit den Erstlingen der Weizenernte und das Fest der Einsammlung, wenn das Jahr um ist.

23. Dreimal im Jahr sollen alle Mannsnamen erscheinen vor dem Herrscher, dem HErrn und GOtt Israels.

24. Wenn ich die Heiden vor dir ausstoßen und deine Grenze weitern werde, soll niemand deines Landes begehren, dieweil du hinaufgehest dreimal im Jahr, zu erscheinen vor dem HErrn, deinem GOtt.

25. Du sollst das Blut meines Opfers nicht opfern auf dem gesäuerten Brot; und das Opfer des Osterfestes bleiben bis an den Morgen.

26. Das Erstling von den ersten Früchten deines Ackers sollst du in das Haus des HErrn deines GOttes, bringen. Du sollst das Böcklein nicht kochen, wenn es noch an seiner Mutter Milch ist.

27. Und der HErr sprach zu Mose: Schreibe diese Worte; denn nach diesen Worten habe ich mit dir und mit Israel einen Bund gemacht.

28. Und er war allda bei dem HErrn vierzig Tage und vierzig Nächte und aß kein Brot und trank kein Wasser. Und er schrieb auf die Tafeln solchen Bund, die zehn Worte.

29. Da nun Mose vom Berge Sinai ging, hatte er die zwo Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand; und wußte nicht, daß die Haut seines Angesichts glänzete davon, daß er mit ihm geredet hatte.

30. Und da Aaron und alle Kinder Israel sahen, daß die Haut seines Angesichts glänzete, fürchteten sie sich, zu ihm zu nahen.

31. Da rief ihnen Mose; und sie wandten sich zu ihm, beide Aaron und alle Obersten der Gemeine; und er redete mit ihnen.

32. Danach naheten alle Kinder Israel zu ihm. Und er gebot ihnen alles, was der HErr mit ihm geredet hatte auf dem Berge Sinai.

33. Und wenn er solches alles mit ihnen redete, legte er eine Decke auf sein Angesicht.

34. Und wenn er hineinging vor den HErrn, mit ihm zu reden, tat er die Decke ab, bis er wieder herausging. Und wenn er herauskam und redete mit den Kindern Israel, was ihm geboten war,

35. so sahen dann die Kinder Israel sein Angesicht an, wie daß die Haut seines Angesichts glänzete; so tat er die Decke wieder auf sein Angesicht, bis er wieder hineinging, mit ihm zu reden.

 

2. Mose 35

1. Und Mose versammelte die ganze Gemeine der Kinder Israel und sprach zu ihnen: Das ist's, das der HErr geboten hat, das ihr tun sollt:

2. Sechs Tage sollt ihr arbeiten; den siebenten Tag aber sollt ihr heilig halten, einen Sabbat der Ruhe des HErrn. Wer darinnen arbeitet, soll sterben.

3. Ihr sollt kein Feuer anzünden am Sabbattage in allen euren Wohnungen.

4. Und Mose sprach zu der ganzen Gemeine der Kinder Israel: Das ist's, das der HErr geboten hat:

5. Gebt unter euch Hebopfer dem HErrn, also daß das Hebopfer des HErrn ein jeglicher williglich bringe, Gold, Silber, Erz,

6. gelbe Seide, Scharlaken, Rosinrot, weiße Seide und Ziegenhaar,

7. rötlich Widderfell, Dachsfell und Föhrenholz,

8. Öl zur Lampe und Spezerei zur Salbe und zu gutem Räuchwerk,

9. Onyx und eingefaßte Steine zum Leibrock und zum Schildlein.

10. Und wer unter euch verständig, ist, der komme und mache, was der HErr geboten hat:

11. nämlich die Wohnung mit ihrer Hütte und Decke, Rinken, Brettern, Riegeln, Säulen und Füßen;

12. die Lade mit ihren Stangen, den Gnadenstuhl und Vorhang;

13. den Tisch mit seinen Stangen und alle seinem Geräte und die Schaubrote;

14. den Leuchter, zu leuchten, und sein Gerät und seine Lampen und das Öl zum Licht;

15. den Räuchaltar mit seinen Stangen, die Salbe und Spezerei zum Räuchwerk; das Tuch vor der Wohnung Tür;

16. den Brandopferaltar mit seinem ehernen Gitter, Stangen und alle seinem Gerät; das Handfaß mit seinem Fuße;

17. den Umhang des Vorhofs mit seinen Säulen und Füßen und das Tuch des Tors am Vorhof;

18. die Nägel der Wohnung und des Vorhofs mit ihren Säulen

19. die Kleider des Amts zum Dienst im Heiligen, die heiligen Kleider Aarons, des Priesters, mit den Kleidern seiner Söhne zum Priestertum.

20. Da ging die ganze Gemeine der Kinder Israel aus von Mose.

21. Und alle, die es gerne und williglich gaben, kamen und brachten das Hebopfer dem HErrn zum Werk der Hütte des Stifts und zu alle seinem Dienst und zu den heiligen Kleidern.

22. Es brachten aber beide, Mann und Weib, wer es williglich tat, Hefte, Ohrenrinken, Ringe und Spangen und allerlei gülden Gerät. Dazu brachte jedermann Gold zur Webe dem HErrn.

23. Und wer bei ihm fand gelbe Seide, Scharlaken, Rosinrot, weiße Seide, Ziegenhaar, rötlich Widderfell und Dachsfell, der brachte es.

24. Und wer Silber und Erz hub, der brachte es zur Hebe dem HErrn. Und wer Föhrenholz bei ihm fand, der brachte es zu allerlei Werk des Gottesdienstes.

25. Und welche verständige Weiber waren, die wirkten mit ihren Händen und brachten ihr Werk von gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und weißer Seide.

26. Und welche Weiber solche Arbeit konnten und willig dazu waren, die wirkten Ziegenhaar.

27. Die Fürsten aber brachten Onyx und eingefaßte Steine zum Leibrock und zum Schildlein

28. und Spezerei und Öl zu den Lichtern und zur Salbe und zu gutem Räuchwerk.

29. Also brachten die Kinder Israel williglich, beide Mann und Weib, zu allerlei Werk, das der HErr geboten hatte durch Mose, daß man's machen sollte.

30. Und Mose sprach zu den Kindern Israel: Sehet, der HErr hat mit Namen berufen den Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohns Hurs, vom Stamm Juda,

31. und hat ihn erfüllet mit dem Geist GOttes, daß er weise, verständig, geschickt sei zu allerlei Werk,

32. künstlich zu arbeiten am Gold, Silber und Erz,

33. Edelstein schneiden und einsetzen, Holz zimmern, zu machen allerlei künstliche Arbeit.

34. Und hat ihm sein Herz unterweiset samt Ahaliab, dem Sohne Ahisamachs, vom Stamm Dan.

35. Er hat ihr Herz mit Weisheit erfüllet, zu machen allerlei Werk, zu schneiden, wirken und zu sticken mit gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und weißer Seide und mit Weben, daß sie machen allerlei Werk und künstliche Arbeit erfinden.

 

2. Mose 36

1. Da arbeiteten Bezaleel und Ahaliab und alle weisen Männer, denen der HErr Weisheit und Verstand gegeben hatte, zu wissen, wie sie allerlei Werk machen sollten, zum Dienst des Heiligtums nach allem, das der HErr geboten hatte.

2. Und Mose rief dem Bezaleel und Ahaliab und allen weisen Männern, denen der HErr Weisheit gegeben hatte in ihr Herz, nämlich allen, die sich willig darerboten und hinzutraten, zu arbeiten an dem Werke.

3. Und sie nahmen zu sich von Mose alle Hebe, die die Kinder Israel brachten zu dem Werk des Dienstes des Heiligtums, daß es gemacht würde. Denn sie brachten alle Morgen ihre willige Gabe zu ihm.

4. Da kamen alle Weisen, die am Werk des Heiligtums arbeiteten, ein jeglicher seines Werks, das sie machten,

5. und sprachen zu Mose: Das Volk bringet zu viel, mehr denn zum Werk dieses Dienstes not ist, das der HErr zu machen geboten hat.

6. Da gebot Mose, daß man rufen ließ durchs Lager: Niemand tue mehr zur Hebe des Heiligtums! Da hörete das Volk auf zu bringen.

7. Denn des Dinges war genug zu allerlei Werk, das zu machen war, und noch übrig.

8. Also machten alle weisen Männer unter den Arbeitern am Werk die Wohnung, zehn Teppiche von gezwirnter weißer Seide, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot, Cherubim, künstlich.

9. Die Länge eines Teppichs war achtundzwanzig Ellen und die Breite vier Ellen, und waren alle in einem Maß.

10. Und er heftete je fünf Teppiche zusammen, einen an den andern.

11. Und machte gelbe Schläuflein an eines jeglichen Teppichs Ort, da sie zusammengefüget werden.

12. je fünfzig Schläuflein an einen Teppich, damit einer den andern faßte.

13. Und machte fünfzig güldene Häklein; und fügte die Teppiche mit den Häklein einen an den andern zusammen, daß es eine Wohnung würde.

14. Und er machte elf Teppiche von Ziegenhaaren zur Hütte üben die Wohnung,

15. dreißig Ellen lang und vier Ellen breit, alle in einem Maß.

16. Und fügte ihrer fünf zusammen auf ein Teil und sechs zusammen aufs andere Teil.

17. Und machte je fünfzig Schläuflein an jeglichen Teppich am Ort, damit sie zusammengeheftet würden.

18. Und machte je fünfzig eherne Häklein, damit die Hütte zusammen in eins gefüget würde.

19. Und machte eine Decke über die Hütte von rötlichen Widderfellen und über die noch eine Decke von Dachsfellen.

20. Und machte Bretter zur Wohnung von Föhrenholz, die stehen sollten,

21. ein jegliches zehn Ellen lang und anderthalb Ellen breit,

22. und an jeglichem zween Zapfen, da mit eins an das andere gesetzt würde. Also machte er alle Bretter zur Wohnung,

23. daß derselben Bretter zwanzig gegen Mittag stunden;

24. und machte vierzig silberne Füße drunter, unter jeglich Brett zween Füße an seinen zween Zapfen.

25. Also zur andern Seite der Wohnung, gegen Mitternacht, machte er auch zwanzig Bretter

26. mit vierzig silbernen Füßen, unter jeglich Brett zween Füße.

27. Aber hinten an der Wohnung gegen den Abend machte er sechs Bretter,

28. und zwei andere hinten an den zwo Ecken der Wohnung,

29. daß ein jegliches der beiden sich mit seinem Ortbrett von unten auf gesellete und oben am Haupt zusammenkäme mit einer Klammer,

30. daß der Bretter acht würden und sechzehn silberne Füße, unter jeglichem zween Füße.

31. Und er machte Riegel von Föhrenholz, fünf zu den Brettern auf der einen Seite der Wohnung

32. und fünf auf der andern Seite und fünf hinten an, gegen den Abend.

33. Und machte die Riegel, daß sie mitten an den Brettern durchhingestoßen würden, von einem Ende zum andern.

34. Und überzog die Bretter mit Golde; aber ihre Rinken machte er von Gold zu den Riegeln und überzog die Riegel mit Golde.

35. Und machte den Vorhang mit den Cherubim dran künstlich mit gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide.

36. Und machte zu demselben vier Säulen von Föhrenholz und überzog sie mit Gold und ihre Köpfe von Golde; und goß dazu vier silberne Füße.

37. Und machte ein Tuch in der Tür der Hütte; von gelber Seide, Scharlaken, Rosenrot und gezwirnter weißer Seide gestickt,

38. und fünf Säulen dazu mit ihren Köpfen und überzog ihre Köpfe und Reife mit Golde; und fünf eherne Füße dran.

 

2. Mose 37

1. Und Bezaleel machte die Lade von Föhrenholz, dritthalb Ellen lang, anderthalb Ellen breit und hoch,

2. und überzog sie mit feinem Golde, inwendig und auswendig; und machte ihr einen güldenen Kranz umher.

3. Und goß vier güldene Rinken an ihre vier Ecken, auf jeglicher Seite zween.

4. Und machte Stangen von Föhrenholz und überzog sie mit Golde

5. und tat sie in die Rinken an der Lade Seiten, daß man sie tragen konnte.

6. Und machte den Gnadenstuhl von feinem Golde, dritthalb Ellen lang und anderthalb Ellen breit.

7. Und machte zween Cherubim von dichtem Golde an die zwei Enden des Gnadenstuhls,

8. einen Cherub an diesem Ende, den andern an jenem Ende.

9. Und die Cherubim breiteten ihre Flügel aus von oben her und deckten damit den Gnadenstuhl; und ihre Antlitze stunden gegeneinander und sahen auf den Gnadenstuhl.

10. Und er machte den Tisch von Föhrenholz, zwo Ellen lang, eine Elle breit und anderthalb Ellen hoch.

11. Und überzog ihn mit feinem Golde und machte ihm einen güldenen Kranz umher.

12. Und machte ihm eine Leiste umher, einer Hand breit hoch; und machte einen güldenen Kranz um die Leiste her.

13. Und goß dazu vier güldene Rinken und tat sie an die vier Orte an seinen vier Füßen

14. hart an der Leiste, daß die Stangen drinnen wären, damit man den Tisch trüge.

15. Und machte die Stangen von Föhrenholz und überzog sie mit Gold, daß man den Tisch damit trüge.

16. Und machte auch von feinem Golde das Geräte auf den Tisch: Schüsseln, Becher, Kannen und Schalen, damit man aus- und einschenkte.

17. Und machte den Leuchter von feinem, dichtem Golde. Daran waren der Schaft mit Röhren, Schalen, Knäufen und Blumen.

18. Sechs Röhren gingen zu seinen Seiten aus, zu jeglicher Seite drei Röhren.

19. Drei Schalen waren an jeglichem Rohr mit Knäufen und Blumen.

20. An dem Leuchter aber waren vier Schalen mit Knäufen und Blumen,

21. je unter zwo Röhren ein Knauf, daß also sechs Röhren aus ihm gingen,

22. und ihre Knäufe und Röhren daran, und war alles aus dichtem, feinem Golde.

23. Und machte die sieben Lampen mit ihren Lichtschneuzen und Löschnäpfen von feinem Golde.

24. Aus einem Zentner feines Goldes machte er ihn und alle seine Geräte.

25. Er machte auch den Räuchaltar von Föhrenholz, eine Elle lang und breit, gleich viereckig und zwo Ellen hoch, mit seinen Hörnern.

26. Und überzog ihn mit feinem Golde, sein Dach und seine Wände rings umher und seine Hörner. Und machte ihm einen Kranz umher von Golde

27. und zween güldene Rinken unter dem Kranz zu beiden Seiten, daß man Stangen drein täte und ihn damit trüge.

28. Aber die Stangen machte er von Föhrenholz und überzog sie mit Golde.

29. Und machte die heilige Salbe und Räuchwerk von reiner Spezerei nach Apothekerkunst.

 

2. Mose 38

1. Und machte den Brandopferaltar von Föhrenholz, fünf Ellen lang und breit, gleich viereckig und drei Ellen hoch.

2. Und machte vier Hörner, die aus ihm gingen, auf seinen vier Ecken; und über zog ihn mit Erz.

3. Und machte allerlei Geräte zu dem Altar Aschentöpfe, Schaufeln, Becken, Kreuel, Kohlpfannen: alles von Erz.

4. Und machte am Altar ein Gitter, wie ein Netz, von Erz umher, von unten auf bis an die Hälfte des Altars.

5. Und goß vier Rinken an die vier Orte des ehernen Gitters zu Stangen.

6. Dieselben machte er von Föhrenholz und überzog sie mit Erz.

7. Und tat sie in die Rinken an den Seiten des Altars, daß man ihn damit trüge; und machte ihn inwendig hohl.

8. Und machte das Handfaß von Erz und seinen Fuß auch von Erz, gegen den Weibern, die vor der Tür der Hütte des Stifts dieneten.

9. Und er machte einen Vorhof gegen Mittag mit einem Umhang hundert Ellen lang von gezwirnter weißer Seide,

10. mit ihren zwanzig Säulen und zwanzig Füßen von Erz, aber ihre Knäufe und Reife von Silber;

11. desselbengleichen gegen Mitternacht hundert Ellen mit zwanzig Säulen und zwanzig Füßen von Erz, aber ihre Knäufe und Reife von Silber;

12. gegen den Abend aber fünfzig Ellen mit zehn Säulen und zehn Füßen, aber ihre Knäufe und Reife von Silber;:

13. gegen den Morgen aber fünfzig Ellen,

14. fünfzehn Ellen auf jeglicher Seite des Tors am Vorhof, je mit drei Säulen und drei Füßen,

15. und auf der andern Seite fünfzehn Ellen, daß ihrer so viel war an der einen Seite des Tors am Vorhofe als auf der andern, mit drei Säulen und drei Füßen,

16. daß alle Umhänge des Vorhofs waren von gezwirnter weißer Seide

17. und die Füße der Säulen von Erz und ihre Knäufe und Reife von Silber, also daß ihre Köpfe überzogen waren mit Silber; aber ihre Reife waren silbern an allen Säulen des Vorhofs.

18. Und das Tuch in dem Tor des Vorhofs machte er gestickt, von gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide, zwanzig Ellen lang und fünf Ellen hoch, nach dem Maß der Umhänge des Vorhofs;

19. dazu vier Säulen und vier Füße von Erz und ihre Knäufe von Silber und ihre Köpfe überzogen und ihre Reife silbern.

20. Und alle Nägel der Wohnung und des Vorhofs ringsherum waren von Erz:

21. Das ist nun die Summa zu der Wohnung des Zeugnisses, die erzählet ist, wie Mose gesagt hat, zum Gottesdienst der Leviten unter der Hand Ithamars, Aarons, des Priesters, Sohnes,

22. die Bezaleel, der Sohn Uris, des Sohns Hurs, vom Stamm Juda machte, alles, wie der HErr Mose geboten hatte;

23. und mit ihm Ahaliab, der Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan, ein Meister zu schneiden, zu wirken und zu sticken mit gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und weißer Seide.

24. Alles Gold, das verarbeitet ist in diesem ganzen Werk des Heiligtums, das zur Webe gegeben ward, ist neunundzwanzig Zentner, siebenhundertunddreißig Sekel nach dem Sekel des Heiligtums.

25. Des Silbers aber, das von der Gemeine kam, war hundert Zentner, tausendsiebenhundertfünfundsiebenzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums.

26. So manch Haupt, so mancher halber Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, von allen, die gezählet wurden, von zwanzig Jahren an und drüber, sechshundertmal tausend dreitausendfünfhundertundfünfzig.

27. Aus den hundert Zentnern Silbers goß man die Füße des Heiligtums und die Füße des Vorhangs, hundert Füße aus hundert Zentnern, je einen Zentner zum Fuß.

28. Aber aus den tausend siebenhundertundfünfundsiebenzig Sekeln wurden gemacht der Säulen Knäufe, und ihre Köpfe überzogen und ihre Reife.

29. Die Webe aber des Erzes war siebenzig Zentner, zweitausendundvierhundert Sekel.

30. Daraus wurden gemacht die Füße in der Tür der Hütte des Stifts und der eherne Altar und das eherne Gitter dran und alles Geräte des Altars,

31. dazu die Füße des Vorhofs ringsherum und die Füße des Tors am Vorhof, alle Nägel der Wohnung und alle Nägel des Vorhofs ringsherum.

 

2. Mose 39

1. Aber von der gelben Seide, Scharlaken und Rosinrot machten sie Aaron Kleider, zu dienen im Heiligtum, wie der HErr Mose geboten hatte.

2. Und er machte den Leibrock mit Golde, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide.

3. Und schlug das Gold und schnitt's zu Faden, daß man's künstlich wirken konnte unter die gelbe Seide, Scharlaken, Rosinrot und weiße Seide,

4. daß man's auf beiden Achseln zusammenfügte und an beiden Seiten zusammenbände.

5. Und sein Gurt war nach derselben Kunst und Werk von Gold, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide, wie der HErr Mose geboten hatte.

6. Und sie machten zween Onyxsteine, umher gefasset mit Gold, gegraben durch die Steinschneider, mit den Namen der Kinder Israel,

7. und heftete sie auf die Schultern des Leibrocks, daß es Steine seien zum Gedächtnis der Kinder Israel, wie der HErr Mose geboten hatte.

8. Und sie machten das Schildlein nach der Kunst und Werk des Leibrocks von Gold, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide,

9. daß es viereckig und zwiefach war, einer Hand lang und breit.

10. Und fülleten es mit vier Riegen Steinen. Die erste Riege war ein Sarder, Topaser und Smaragd;

11. die andere ein Rubin, Saphir und Demant;

12. die dritte ein Lynkurer, Achat und Amethyst;

13. die vierte ein Türkis, Onyx und Jaspis, umher gefasset mit Gold in allen Riegen.

14. Und die Steine stunden nach den zwölf Namen der Kinder Israel, gegraben durch die Steinschneider, ein jeglicher seines Namens, nach den zwölf Stämmen.

15. Und sie machten am Schildlein Ketten mit zwei Enden von feinem Gold

16. und zwo güldene Spangen und zween güldene Ringe: und hefteten die zween Ringe auf die zwo Ecken des Schildleins.

17. Und die zwo güldenen Ketten taten sie in die zween Ringe auf den Ecken des Schildleins.

18. Aber die zwei Enden der Ketten taten sie an die zwo Spangen und hefteten sie auf die Ecken des Leibrocks gegeneinander über.

19. Und machten zween andere güldene Ringe und hefteten sie an die zwo andern Ecken des Schildleins an seinen Ort, daß es fein anläge auf dem Leibrock.

20. Und machten zween andere güldene Ringe, die taten sie an die zwo Ecken unten am Leibrock gegeneinander über, da der Leibrock unten zusammengehet,

21. daß das Schildlein mit seinen Ringen an die Ringe des Leibrocks geknüpft würde mit einer gelben Schnur, daß es auf dem Leibrock hart anläge und nicht von dem Leibrock los würde, wie der HErr Mose geboten hatte.

22. Und er machte den Seidenrock zum Leibrock, gewirkt ganz von gelber Seide,

23. und sein Loch oben mitten inne und eine Borte ums Loch her gefaltet, daß er nicht zerrisse.

24. Und sie machten an seinem Saum Granatäpfel von gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide.

25. Und machten Schellen von feinem Golde; die taten sie zwischen die Granatäpfel ringsumher am Saum des Seidenrocks,

26. je ein Granatapfel und eine Schelle um und um am Saum, darin zu dienen, wie der HErr Mose geboten hatte.

27. Und machten auch die engen Röcke, von weißer Seide gewirkt, Aaron und seinen Söhnen,

28. und den Hut von weißer Seide und die schönen Hauben von weißer Seide und Niederkleider von gezwirnter weißer Leinwand

29. und den gestickten Gürtel von gezwirnter weißer Seide, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot, wie der HErr Mose geboten hatte.

30. Sie machten auch das Stirnblatt, nämlich die heilige Krone, von feinem Golde und gruben Schrift drein: Die Heiligkeit des HErrn.

31. Und banden eine gelbe Schnur dran daß sie an den Hut von oben her geheftet würde, wie der HErr Mose geboten hatte.

32. Also ward vollendet das ganze Werk der Wohnung der Hütte des Stifts. Und die Kinder Israel taten alles, was der HErr Mose geboten hatte,

33. und brachten die Wohnung zu Mose: die Hütte und alle ihre Geräte, Häklein, Bretter, Riegel, Säulen, Füße;

34. die Decke von rötlichen Widderfellen, die Decke von Dachsfellen und den Vorhang;

35. die Lade des Zeugnisses mit ihren Stangen; den Gnadenstuhl;

36. den Tisch und alle seine Geräte und die Schaubrote;

37. den schönen Leuchter, mit den Lampen zubereitet, und alle seinem Geräte, und Öl zu Lichtern;

38. den güldenen Altar und die Salbe und gut Räuchwerk; das Tuch in der Hütte Tür;

39. den ehernen Altar und sein ehern Gitter mit seinen Stangen und alle seinem Gerät; das Handfaß mit seinem Fuß;

40. die Umhänge des Vorhofs mit: seinen Säulen und Füßen; das Tuch im Tor des Vorhofs mit seinen Seilen und Nägeln und allem Geräte zum Dienst der Wohnung der Hütte des Stifts;

41. die Amtskleider des Priesters Aaron, zu dienen im Heiligtum, und die Kleider seiner Söhne, daß sie Priesteramt täten.

42. Alles, wie der HErr Mose geboten hatte, taten die Kinder Israel an alle diesem Dienst.

43. Und Mose sah an alle dies Werk; und siehe, sie hatten es gemacht, wie der HErr geboten hatte. Und er segnete sie.

 

2. Mose 40

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Du sollst die Wohnung der Hütte des Stifts aufrichten am ersten Tage des ersten Monden.

3. Und sollst darein setzen die Lade des Zeugnisses und vor die Lade den Vorhang hängen.

4. Und sollst den Tisch darbringen und ihn zubereiten und den Leuchter darstellen und die Lampen drauf setzen.

5. Und sollst den güldenen Räuchaltar setzen vor die Lade des Zeugnisses und das Tuch in der Tür der Wohnung aufhängen.

6. Den Brandopferaltar aber sollst du setzen heraus vor die Tür der Wohnung der Hütte des Stifts

7. und das Handfaß zwischen der Hütte des Stifts und dem Altar, und Wasser drein tun;

8. und den Vorhof stellen umher und das Tuch in der Tür des Vorhofs aufhängen.

9. Und sollst die Salbe nehmen und die Wohnung und alles, was drinnen ist, salben; und sollst sie weihen mit alle ihrem Geräte, daß sie heilig sei.

10. Und sollst den Brandopferaltar salben mit alle seinem Geräte und weihen, daß er allerheiligst sei.

11. Sollst auch das Handfaß und seinen Fuß salben und weihen.

12. Und sollst Aaron und seine Söhne vor die Tür der Hütte des Stifts führen und mit Wasser waschen;

13. und Aaron die heiligen Kleider anziehen und salben und weihen, daß er mein Priester sei;

14. und seine Söhne auch herzuführen und ihnen die engen Röcke anziehen;

15. und sie salben, wie du ihren Vater gesalbet hast, daß sie meine Priester seien. Und die Salbung sollen sie haben zum ewigen Priestertum bei ihren Nachkommen.

16. Und Mose tat alles, wie ihm der HErr geboten hatte.

17. Also ward die Wohnung aufgerichtet im andern Jahr, am ersten Tage des ersten Monds.

18. Und da Mose sie aufrichtete, setzte er die Füße und die Bretter und Riegel und richtete die Säulen auf.

19. Und breitete die Hütte aus zur Wohnung und legte die Decke der Hütte oben drauf, wie der HErr ihm geboten hatte.

20. Und nahm das Zeugnis und legte es in die Lade; und tat die Stangen an die Lade und tat den Gnadenstuhl oben auf die Lade.

21. Und brachte die Lade in die Wohnung und hing den Vorhang vor die Lade des Zeugnisses, wie ihm der HErr geboten hatte.

22. Und setzte den Tisch in die Hütte des Stifts, in den Winkel der Wohnung gegen Mitternacht, außen vor dem Vorhang.

23. Und bereitete Brot darauf vor dem HErrn, wie ihm der HErr geboten hatte.

24. Und setzte den Leuchter auch hinein gegen dem Tisch über, in den Winkel der Wohnung gegen Mittag.

25. Und tat Lampen drauf vor dem HErrn, wie ihm der HErr geboten hatte.

26. Und setzte den güldenen Altar hinein, vor den Vorhang.

27. Und räucherte drauf mit gutem Räuchwerk, wie ihm der HErr geboten hatte.

28. Und hing das Tuch in die Tür der Wohnung.

29. Aber den Brandopferaltar setzte er vor die Tür der Wohnung der Hütte des Stifts; und opferte drauf Brandopfer und Speisopfer, wie ihm der HErr geboten hatte.

30. Und das Handfaß setzte er zwischen die Hütte des Stifts und den Altar; und tat Wasser drein zu waschen.

31. Und Mose, Aaron und seine Söhne wuschen ihre Hände und Füße draus.

32. Denn sie müssen sich waschen, wenn sie in die Hütte des Stifts gehen oder hinzutreten zum Altar, wie ihm der HErr geboten hatte.

33. Und er richtete den Vorhof auf, um die Wohnung und um den Altar her, und hing den Vorhang in das Tor des Vorhofs. Also vollendete Mose das ganze Werk.

34. Da bedeckte eine Wolke die Hütte des Stifts, und die Herrlichkeit des HErrn füllete die Wohnung.

35. Und Mose konnte nicht in die Hütte des Stifts gehen, weil die Wolke drauf blieb, und die Herrlichkeit des HErrn die Wohnung füllete.

36. Und wenn die Wolke sich aufhub von der Wohnung, so zogen die Kinder Israel, so oft sie reiseten.

37. Wenn sich aber die Wolke nicht aufhub, so zogen sie nicht, bis an den Tag, da sie sich aufhub.

38. Denn die Wolke des HErrn war des Tages auf der Wohnung, und des Nachts war sie feurig, vor den Augen des ganzen Hauses Israel, solange sie reiseten.

 

Das 3. Buch Mose

1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 / 8 / 9 / 10 / 11 / 12 / 13 / 14 / 15 / 16 / 17 / 18 / 19 / 20 / 21 / 22 / 23 / 24 / 25 / 26 / 27

3. Mose 1

1. Und der HErr rief Mose und redete mit ihm von der Hütte des Stifts und sprach:

2. Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Welcher unter euch dem HErrn ein Opfer tun will, der tue es von dem Vieh, von Rindern und Schafen.

3. Will er ein Brandopfer tun von Rindern, so opfere er ein Männlein, das ohne Wandel sei, vor der Tür der Hütte des Stifts, daß es dem HErrn angenehm sei von ihm,

4. und lege seine Hand auf des Brandopfers Haupt, so wird es angenehm sein und ihn versöhnen.

5. Und soll das junge Rind schlachten vor dem HErrn; und die Priester, Aarons Söhne, sollen das Blut herzubringen und auf den Altar umher sprengen, der vor der Tür der Hütte des Stifts ist.

6. Und man soll dem Brandopfer die Haut abziehen; und es soll in Stücke zerhauen werden.

7. Und die Söhne Aarons, des Priesters, sollen ein Feuer auf den Altar machen und Holz oben drauf legen;

8. Und sollen die Stücke, nämlich den Kopf und das Fett, auf das Holz legen, das auf dem Feuer auf dem Altar liegt.

9. Das Eingeweide aber und die Schenkel soll man mit Wasser waschen, und der Priester soll das alles anzünden auf dem Altar zum Brandopfer. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HErrn.

10. Will er aber von Schafen oder Ziegen ein Brandopfer tun, so opfere er ein Männlein, das ohne Wandel sei.

11. Und soll es schlachten zur Seite des Altars, gegen Mitternacht, vor dem HErrn. Und die Priester, Aarons Söhne, sollen sein Blut auf den Altar umher sprengen.

12. Und man soll es in Stücke zerhauen. Und der Priester soll den Kopf und das Fett auf das Holz und Feuer, das auf dem Altar ist, legen.

13. Aber das Eingeweide und die Schenkel soll man mit Wasser waschen. Und der Priester soll es alles opfern und anzünden auf dem Altar zum Brandopfer. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HErrn.

14. Will er aber von Vögeln dem HErrn ein Brandopfer tun, so tue er's von Turteltauben oder von jungen Tauben.

15. Und der Priester soll's zum Altar bringen und ihm den Kopf abkneipen, daß es auf dem Altar angezündet werde, und sein Blut ausbluten lassen an der Wand des Altars.

16. Und seinen Kropf mit seinen Federn soll man neben dem Altar gegen den Morgen auf den Aschenhaufen werfen.

17. Und soll seine Flügel spalten, aber nicht abbrechen. Und also soll es der Priester auf dem Altar anzünden, auf dem Holz auf dem Feuer, zum Brandopfer. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HErrn.

 

3. Mose 2

1. Wenn eine Seele dem HErrn ein Speisopfer tun will, so soll es von Semmelmehl sein; und soll Öl drauf gießen und Weihrauch drauf legen

2. und also bringen zu den Priestern, Aarons Söhnen. Da soll der Priester seine Hand voll nehmen von demselben Semmelmehl und Öl samt dem ganzen Weihrauch und anzünden zum Gedächtnis auf dem Altar. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HErrn.

3. Das Übrige aber vom Speisopfer soll Aarons und seiner Söhne sein. Das soll das Allerheiligste sein von den Feuern des HErrn.

4. Will er aber kein Speisopfer tun vom Gebackenen im Ofen, so nehme er Kuchen von Semmelmehl ungesäuert mit Öl gemenget, und ungesäuerte Fladen, mit Öl bestrichen.

5. Ist aber dein Speisopfer etwas vom Gebackenen in der Pfanne, so soll's von ungesäuertem Semmelmehl, mit Öl gemenget, sein.

6. Und sollst es in Stücke zerteilen und Öl drauf gießen, so ist's ein Speisopfer.

7. Ist aber dein Speisopfer etwas auf dem Rost geröstet, so sollst du es von Semmelmehl mit Öl machen.

8. Und sollst das Speisopfer, das du von solcherlei machen willst dem HErrn, zu dem Priester bringen; der soll's zu dem Altar bringen

9. und desselben Speisopfer heben zum Gedächtnis und anzünden auf dem Altar. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HErrn.

10. Das Übrige aber soll Aarons und seiner Söhne sein. Das soll das Allerheiligste sein von den Feuern des HErrn.

11. alle Speisopfer, die ihr dem HErrn opfern wollt, sollt ihr ohne Sauerteig machen; denn kein Sauerteig noch Honig soll darunter dem HErrn zum Feuer angezündet werden.

12. Aber zum Erstling sollt ihr sie dem HErrn bringen; aber auf keinen Altar sollen sie kommen zum süßen Geruch.

13. alle deine Speisopfer sollst du salzen, und dein Speisopfer soll nimmer ohne Salz des Bundes deines GOttes sein; denn in alle deinem Opfer sollst du Salz opfern.

14. Willst du aber ein Speisopfer dem HErrn tun von den ersten Früchten, sollst du die Sangen, am Feuer gedörret, klein zerstoßen und also das Speisopfer deiner ersten Früchte opfern;

15. und sollst Öl drauf tun und Weihrauch drauf legen, so ist's ein Speisopfer.

16. Und der Priester soll von dem Zerstoßenen und vom Öl mit dem ganzen Weihrauch anzünden zum Gedächtnis. Das ist ein Feuer dem HErrn.

 

3. Mose 3

1. Ist aber sein Opfer ein Dankopfer von Rindern, es sei ein Ochse oder Kuh, soll er's opfern vor dem HErrn, das ohne Wandel sei.

2. Und soll seine Hand auf desselben Haupt legen und schlachten vor der Tür der Hütte des Stifts. Und die Priester, Aarons Söhne, sollen das Blut auf den Altar umher sprengen.

3. Und soll von dem Dankopfer dem HErrn opfern, nämlich alles Fett am Eingeweide

4. und die Nieren mit dem Fett, das dran ist, an den Lenden, und das Netz um die Leber, an den Nieren abgerissen.

5. Und Aarons Söhne sollen's anzünden auf dem Altar zum Brandopfer, auf dem Holz, das auf dem Feuer liegt. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HErrn.

6. Will er aber dem HErrn ein Dankopfer von kleinem Vieh tun, es sei ein Schöps oder Schaf, so soll's ohne Wandel sein.

7. Ist's ein Lämmlein soll er's vor den HErrn bringen

8. und soll seine Hand auf desselben Haupt legen und schlachten vor der Hütte des Stifts. Und die Söhne Aarons sollen sein Blut auf den Altar umher sprengen.

9. Und soll also von dem Dankopfer dem HErrn opfern zum Feuer, nämlich sein Fett, den ganzen Schwanz, von dem Rücken abgerissen, und alles Fett am Eingeweide,

10. die zwo Nieren mit dem Fett, das dran ist, an den Lenden, und das Netz um die Leber, an den Nieren abgerissen.

11. Und der Priester soll's anzünden auf dem Altar zur Speise des Feuers dem HErrn.

12. Ist aber sein Opfer eine Ziege, und bringet es vor den HErrn,

13. soll er seine Hand auf ihr Haupt legen und sie schlachten vor der Hütte des Stifts. Und die Söhne Aarons sollen das Blut auf den Altar umher sprengen.

14. Und soll davon opfern ein Opfer dem HErrn, nämlich das Fett am Eingeweide,

15. die Nieren mit dem Fett, das dran ist, an den Lenden, und das Netz über der Leber, an den Nieren abgerissen.

16. Und der Priester soll's anzünden auf dem Altar zur Speise des Feuers, zum süßen Geruch. Alles Fett ist des HErrn.

17. Das sei eine ewige Sitte bei euren Nachkommen in allen euren Wohnungen, daß ihr kein Fett noch Blut esset.

 

3. Mose 4

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Rede mit den Kindern Israel und sprich: Wenn eine Seele sündigen würde aus Versehen an irgend einem Gebot des HErrn, das sie nicht tun sollte,

3. nämlich so ein Priester, der gesalbet ist, sündigen würde, daß er das Volk ärgerte: der soll für seine Sünde, die er getan hat, einen jungen Farren bringen, der ohne Wandel sei, dem HErrn zum Sündopfer.

4. Und soll den Farren vor die Tür der Hütte des Stifts bringen, vor den HErrn, und seine Hand auf desselben Haupt legen und schlachten vor dem HErrn.

5. Und der Priester, der gesalbet ist, soll des Farren Bluts nehmen und in die Hütte des Stifts bringen.

6. Und soll seinen Finger in das Blut tunken und damit siebenmal sprengen vor dem HErrn, vor dem Vorhang im Heiligen.

7. Und soll desselben Bluts tun auf die Hörner des Räuchaltars, der vor dem HErrn in der Hütte des Stifts stehet, und alles Blut gießen an den Boden des Brandopferaltars, der vor der Tür der Hütte des Stifts stehet.

8. Und alles Fett des Sündopfers soll er heben, nämlich das Fett am Eingeweide,

9. die zwo Nieren mit dem Fett, das dran ist, an den Lenden, und das Netz über der Leber, an den Nieren abgerissen,

10. gleichwie er's hebet vom Ochsen im Dankopfer; und soll's anzünden auf dem Brandopferaltar.

11. Aber das Fell des Farren mit allem Fleisch, samt dem Kopf, und Schenkel und das Eingeweide und den Mist,

12. das soll er alles hinausführen außer dem Lager an eine reine Stätte, da man die Asche hinschüttet, und soll's verbrennen auf dem Holz mit Feuer.

13. Wenn es eine ganze Gemeine in Israel versehen würde, und die Tat vor ihren Augen verborgen wäre, daß sie irgend wider ein Gebot des HErrn getan hätten, das sie nicht tun sollten, und sich also verschuldeten,

14. und danach ihrer Sünde inne würden, die sie getan hätten: sollen sie einen jungen Farren darbringen zum Sündopfer und vor die Tür der Hütte des Stifts stellen.

15. Und die Ältesten von der Gemeine sollen ihre Hände auf sein Haupt legen vor dem HErrn und den Farren schlachten vor dem HErrn.

16. Und der Priester, der gesalbet ist, soll des Bluts vom Farren in die Hütte des Stifts bringen

17. und mit seinem Finger drein tunken und siebenmal sprengen vor dem HErrn, vor dem Vorhang.

18. Und soll des Bluts auf die Hörner des Altars tun, der vor dem HErrn stehet in der Hütte des Stifts, und alles andere Blut an den Boden des Brandopferaltars gießen, der vor der Tür der Hütte des Stifts stehet.

19. Alles sein Fett aber soll er heben und auf dem Altar anzünden.

20. Und soll mit dem Farren tun, wie er mit dem Farren des Sündopfers getan hat. Und soll also der Priester sie versöhnen, so wird's ihnen vergeben.

21. Und soll den Farren außer dem Lager führen und verbrennen wie er den vorigen Farren verbrannt hat. Das soll das Sündopfer der Gemeine sein.

22. Wenn aber ein Fürst sündiget und irgend wider des HErrn, seines GOttes, Gebot tut, das er nicht tun sollte, und versiehet es, daß er sich verschuldet,

23. und wird seiner Sünde inne, die er getan hat: der soll zum Opfer bringen einen Ziegenbock ohne Wandel;

24. und seine Hand auf des Bocks Haupt legen und ihn schlachten an der Stätte, da man die Brandopfer schlachtet vor dem HErrn. Das sei ein Sündopfer.

25. Da soll denn der Priester des Bluts von dem Sündopfer nehmen mit seinem Finger und auf die Hörner des Brandopferaltars tun und das andere Blut an den Boden des Brandopferaltars gießen.

26. Aber alles sein Fett soll er auf dem Altar anzünden, gleichwie das Fett des Dankopfers. Und soll also der Priester seine Sünde versöhnen, so wird's ihm vergeben.

27. Wenn es aber eine Seele vom gemeinen Volk versiehet und sündiget, daß sie irgend wider der Gebote des HErrn eines tut, das sie nicht tun sollte, und sich also verschuldet,

28. und ihrer Sünde inne wird, die sie getan hat: die soll zum Opfer eine Ziege bringen ohne Wandel für die Sünde, die sie getan hat;

29. und soll ihre Hand auf des Sündopfers Haupt legen und schlachten an der Stätte des Brandopfers.

30. Und der Priester soll des Bluts mit seinem Finger nehmen und auf die Hörner des Altars des Brandopfers tun und alles Blut an des Altars Boden gießen.

31. All sein Fett aber soll er abreißen, wie er das Fett des Dankopfers abgerissen hat, und soll's anzünden auf dem Altar zum süßen Geruch dem HErrn. Und soll also der Priester sie versöhnen, so wird's ihr vergeben.

32. Wird er aber ein Schaf zum Sündopfer bringen, so bringe er, das eine Sie ist, ohne Wandel,

33. und lege seine Hand auf des Sündopfers Haupt und schlachte es zum Sündopfer an der Stätte, da man die Brandopfer schlachtet.

34. Und der Priester soll des Bluts mit seinem Finger nehmen und auf die Hörner des Brandopferaltars tun und alles Blut an den Boden des Altars gießen.

35. Aber all sein Fett soll er abreißen, wie er das Fett vom Schaf des Dankopfers abgerissen hat, und soll's auf dem Altar anzünden zum Feuer dem HErrn. Und soll also der Priester versöhnen seine Sünde, die er getan hat, so wird's ihm vergeben.

 

3. Mose 5

1. Wenn eine Seele sündigen würde, daß er einen Fluch höret, und er des Zeuge ist, oder gesehen oder erfahren hat und nicht angesagt, der ist einer Missetat schuldig.

2. Oder wenn eine Seele etwas Unreines anrühret, es sei ein Aas eines unreinen Tieres oder Viehes oder Gewürmes, und wüßte es nicht, der ist unrein und hat sich verschuldet.

3. Oder wenn er einen unreinen Menschen anrühret, in waserlei Unreinigkeit der Mensch unrein werden kann, und wüßte es nicht, und wird's inne, der hat sich verschuldet.

4. Oder wenn eine Seele schwöret, daß ihm aus dem Munde entfähret, Schaden oder Gutes zu tun (wie denn einem Menschen ein Schwur entfahren mag, ehe er's bedacht), und wird's inne, der hat sich an der einem verschuldet.

5. Wenn es nun geschiehet, daß er sich der eines verschuldet und erkennet sich, daß er daran gesündigt hat,

6. so soll er für seine Schuld dieser seiner Sünde, die er getan hat, dem HErrn bringen von der Herde eine Schaf- oder Ziegenmutter zum Sündopfer; so soll ihm der Priester seine Sünde versöhnen.

7. Vermag er aber nicht ein Schaf, so bringe er dem HErrn für seine Schuld, die er getan hat, zwo Turteltauben oder zwo junge Tauben, die erste zum Sündopfer, die andere zum Brandopfer.

8. Und bringe sie dem Priester. Der soll die erste zum Sündopfer machen und ihr den Kopf abkneipen hinter dem Genick, und nicht abbrechen.

9. Und sprenge mit dem Blut des Sündopfers an die Seite des Altars und lasse das übrige Blut ausbluten an des Altars Boden. Das ist das Sündopfer.

10. Die andere aber soll er zum Brandopfer machen nach seinem Recht. Und soll also der Priester ihm seine Sünde versöhnen, die er getan hat; so wird's ihm vergeben.

11. Vermag er aber nicht zwo Turteltauben oder zwo junge Tauben, so bringe er für seine Sünde sein Opfer, einen zehnten Teil Epha Semmelmehl zum Sündopfer. Er soll aber kein Öl drauf legen noch Weihrauch drauf tun: denn es ist ein Sündopfer.

12. Und soll's zum Priester bringen. Der Priester aber soll eine Handvoll davon nehmen zum Gedächtnis und anzünden auf dem Altar zum Feuer dem HErrn. Das ist ein Sündopfer.

13. Und der Priester soll also seine Sünde, die er getan hat, ihm versöhnen, so wird's ihm vergeben. Und soll des Priesters sein, wie ein Speisopfer.

14. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

15. Wenn sich eine Seele vergreift, daß sie es versiehet, und sich versündiget an dem, das dem HErrn geweihet ist, soll sie ihr Schuldopfer dem HErrn bringen, einen Widder ohne Wandel von der Herde, der zween Sekel Silbers wert sei nach dem Sekel des Heiligtums, zum Schuldopfer.

16. Dazu, was er gesündiget hat an dem Geweiheten, soll er wiedergeben und das fünfte Teil darüber geben, und soll's dem Priester geben; der soll ihn versöhnen mit dem Widder des Schuldopfers, so wird's ihm vergeben.

17. Wenn eine Seele sündiget und tut wider irgend ein Gebot des HErrn, das sie nicht tun sollte, und hat es nicht gewußt, die hat sich verschuldet und ist einer Missetat schuldig.

18. Und soll bringen einen Widder von der Herde ohne Wandel, der eines Schuldopfers wert ist, zum Priester; der soll ihm seine Unwissenheit versöhnen, die er getan hat und wußte es nicht; so wird's ihm vergeben.

19. Das ist das Schuldopfer, das er dem HErrn verfallen ist.

 

3. Mose 6

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Wenn eine Seele sündigen würde und sich an dem HErrn vergreifen, daß er seinem Nebenmenschen verleugnet, was er ihm befohlen hat, oder das ihm zu treuer Hand getan ist, oder das er mit Gewalt genommen, oder mit Unrecht zu sich gebracht,

3. oder, das verloren ist, funden hat, und leugnet solches mit einem falschen Eide, wie es der eines ist, darin ein Mensch wider seinen Nächsten Sünde tut:

4. wenn's nun geschiehet, daß er also sündiget und sich verschuldet, soll er wiedergeben, was er mit Gewalt genommen, oder mit Unrecht zu sich gebracht, oder was ihm befohlen ist, oder was er funden hat,

5. oder worüber er den falschen Eid getan hat; das soll er alles ganz wiedergeben, dazu das fünfte Teil drüber geben dem, des es gewesen ist, des Tages, wenn er sein Schuldopfer gibt.

6. Aber für seine Schuld soll er dem HErrn zu dem Priester einen Widder von der Herde ohne Wandel bringen, der eines Schuldopfers wert ist.

7. So soll ihn der Priester versöhnen vor dem HErrn; so wird ihm vergeben alles, was er getan hat, daran er sich verschuldet hat.

8. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

9. Gebeut Aaron und seinen Söhnen und sprich: Dies ist das Gesetz des Brandopfers. Das Brandopfer soll brennen auf dem Altar die ganze Nacht bis an den Morgen. Es soll aber allein des Altars Feuer drauf brennen.

10. Und der Priester soll seinen leinenen Rock anziehen und die leinene Niederwand an seinen Leib; und soll die Asche aufheben, die das Feuer des Brandopfers auf dem Altar gemacht hat, und soll sie neben den Altar schütten.

11. Und soll seine Kleider danach ausziehen und andere Kleider anziehen und die Asche hinaustragen außer dem Lager an eine reine Stätte.

12. Das Feuer auf dem Altar soll brennen und nimmer verlöschen; der Priester soll da alle Morgen Holz drauf anzünden und oben drauf das Brandopfer zurichten und das Fett der Dankopfer drauf anzünden.

13. Ewig soll das Feuer auf dem Altar brennen und nimmer verlöschen.

14. Und das ist das Gesetz des Speisopfers, das Aarons Söhne opfern sollen vor dem HErrn auf dem Altar.

15. Es soll einer heben seine Hand voll Semmelmehls vom Speisopfer und des Öles und den ganzen Weihrauch, der auf dem Speisopfer liegt und soll's anzünden auf dem Altar zum süßen Geruch, ein Gedächtnis dem HErrn.

16. Das übrige aber sollen Aaron und seine Söhne verzehren; und sollen es ungesäuert essen an heiliger Stätte, im Vorhof der Hütte des Stifts.

17. Sie sollen es nicht mit Sauerteig backen; denn es ist ihr Teil, das ich ihnen gegeben habe von meinem Opfer. Es soll ihnen das Allerheiligste sein, gleich wie das Sündopfer und Schuldopfer.

18. Was männlich ist unter den Kindern Aarons, sollen es essen. Das sei ein ewiges Recht euren Nachkommen an den Opfern des HErrn: Es soll sie niemand anrühren, er sei denn geweihet.

19. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

20. Das soll das Opfer sein Aarons und seiner Söhne, das sie dem HErrn opfern sollen am Tage seiner Salbung: das zehnte Teil Epha vom Semmelmehl des täglichen Speisopfers, eine Hälfte des Morgens, die andere Hälfte des Abends.

21. In der Pfanne mit Öl sollst du es machen und geröstet darbringen; und in Stücken gebacken sollst du solches opfern zum süßen Geruch dem HErrn.

22. Und der Priester, der unter seinen Söhnen an seiner Statt gesalbet wird, soll solches tun. Das ist ein ewiges Recht dem HErrn; es soll ganz verbrannt werden.

23. Denn alles Speisopfer eines Priesters soll ganz verbrannt und nicht gegessen werden.

24. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

25. Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich: Dies ist das Gesetz des Sündopfers: An der Stätte, da du das Brandopfer schlachtest, sollst du auch das Sündopfer schlachten vor dem HErrn; das ist das Allerheiligste.

26. Der Priester, der das Sündopfer tut, soll's essen an heiliger Stätte, im Vorhof der Hütte des Stifts.

27. Niemand soll seines Fleisches anrühren, er sei denn geweihet. Und wer von seinem Blut ein Kleid besprenget, der soll das besprengte Stück waschen an heiliger Stätte.

28. Und den Topf, darin es gekocht ist, soll man zerbrechen. Ist's aber ein eherner Topf, so soll man ihn scheuern und mit Wasser spülen.

29. Was männlich ist unter den Priestern, sollen davon essen; denn es ist das Allerheiligste.

30. Aber all das Sündopfer, des Blut in die Hütte des Stifts gebracht wird, zu versöhnen im Heiligen, soll man nicht essen, sondern mit Feuer verbrennen.

 

3. Mose 7

1. Und dies ist das Gesetz des Schuldopfers; und das ist das Allerheiligste.

2. An der Stätte, da man das Brandopfer schlachtet, soll man auch das Schuldopfer schlachten und seines Bluts auf den Altar umhersprengen.

3. Und all sein Fett soll man opfern, den Schwanz und das Fett am Eingeweide,

4. die zwo Nieren mit dem Fett, das dran ist, an den Lenden, und das Netz über der Leber, an den Nieren abgerissen.

5. Und der Priester soll's auf dem Altar anzünden zum Feuer dem HErrn. Das ist ein Schuldopfer.

6. Was männlich ist unter den Priestern, sollen das essen an heiliger Stätte; denn es ist das Allerheiligste.

7. Wie das Sündopfer, also soll auch das Schuldopfer sein; aller beider soll einerlei Gesetz sein; und soll des Priesters sein, der dadurch versöhnet.

8. Welcher Priester jemandes Brandopfer opfert, des soll desselben Brandopfers Fell sein, das er geopfert hat.

9. Und alles Speisopfer, das im Ofen oder auf dem Rost oder in der Pfanne gebacken ist, soll des Priesters sein, der es opfert.

10. Und alles Speisopfer, das mit Öl gemenget oder trocken ist, soll aller Aarons Kinder sein, eines wie des andern.

11. Und dies ist das Gesetz des Dankopfers, das man dem HErrn opfert.

12. Wollen sie ein Lobopfer tun, so sollen sie ungesäuerte Kuchen opfern, mit Öl gemenget, und ungesäuerte Fladen, mit Öl bestrichen, und geröstete Semmelkuchen, mit Öl gemenget.

13. Sie sollen aber solches Opfer tun auf einem Kuchen von gesäuertem Brot zum Lobopfer seines Dankopfers.

14. Und soll einen von den allen dem HErrn zur Hebe opfern; und soll des Priesters sein, der das Blut des Dankopfers sprenget.

15. Und das Fleisch des Lobopfers in seinem Dankopfer soll desselben Tages gegessen werden, da es geopfert ist, und nichts übergelassen werden bis an den Morgen.

16. Und es sei ein Gelübde oder freiwillig Opfer, so soll es desselben Tages, da es geopfert ist, gegessen werden; so aber etwas überbleibet auf den andern Tag, soll man's doch essen.

17. Aber was von geopfertem Fleisch überbleibet am dritten Tag, soll mit Feuer verbrannt werden.

18. Und wo jemand am dritten Tage wird essen von dem geopferten Fleisch seines Dankopfers, so wird der nicht angenehm sein, der es geopfert hat; es wird ihm auch nicht zugerechnet werden, sondern es wird ein Greuel sein; und welche Seele davon essen wird, die ist einer Missetat schuldig.

19. Und das Fleisch, das etwas Unreines anrühret, soll nicht gegessen, sondern mit Feuer verbrannt werden. Wer reines Leibes ist, soll des Fleisches essen.

20. Und welche Seele essen wird von dem Fleisch des Dankopfers, das dem HErrn zugehöret, derselben Unreinigkeit sei auf ihr, und sie wird ausgerottet werden von ihrem Volk.

21. Und wenn eine Seele etwas Unreines anrühret, es sei ein unreiner Mensch, Vieh, oder was sonst greulich ist, und vom Fleisch des Dankopfers isset, das dem HErrn zugehöret, die wird ausgerottet werden von ihrem Volk.

22. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

23. Rede mit den Kindern Israel und sprich: Ihr sollt kein Fett essen von Ochsen, Lämmern und Ziegen.

24. Aber das Fett vom Aas, und was vom Wild zerrissen ist, macht euch zu allerlei Nutz aber essen sollt ihr's nicht.

25. Denn wer das Fett isset vom Vieh, das dem HErrn zum Opfer gegeben ist, dieselbe Seele soll ausgerottet werden von ihrem Volk.

26. Ihr sollt auch kein Blut essen, weder vom Vieh noch von Vögeln, wo ihr wohnet.

27. Welche Seele würde irgend ein Blut essen, die soll ausgerottet werden von ihrem Volk.

28. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

29. Rede mit den Kindern Israel und sprich: Wer dem HErrn sein Dankopfer tun will, der soll auch mitbringen, was zum Dankopfer dem HErrn gehöret.

30. Er soll's aber mit seiner Hand herzubringen zum Opfer des HErrn; nämlich das Fett an der Brust soll er bringen samt der Brust, daß sie eine Webe werden vor dem HErrn.

31. Und der Priester soll das Fett anzünden auf dem Altar; und die Brust soll Aarons und seiner Söhne sein.

32. Und die rechte Schulter sollen sie dem Priester geben zur Hebe von ihren Dankopfern.

33. Und welcher unter Aarons Söhnen das Blut der Dankopfer opfert und das Fett, des soll die rechte Schulter sein zu seinem Teil.

34. Denn die Webebrust und die Hebeschulter habe ich genommen von den Kindern Israel von ihren Dankopfern und habe sie dem Priester Aaron und seinen Söhnen gegeben zum ewigen Recht.

35. Dies ist die Salbung Aarons und seiner Söhne von den Opfern des HErrn des Tages, da sie überantwortet wurden, Priester zu sein dem HErrn,

36. da der HErr gebot am Tage, da er sie salbete, daß ihm gegeben werden sollte von den Kindern Israel zum ewigen Recht allen ihren Nachkommen.

37. Und dies ist das Gesetz des Brandopfers, des Speisopfers, des Sündopfers, des Schuldopfers, der Füllopfer und der Dankopfer,

38. das der HErr Mose gebot auf dem Berge Sinai des Tages, da er ihm gebot an die Kinder Israel, zu opfern ihre Opfer dem HErrn in der Wüste Sinai.

 

3. Mose 8

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Nimm Aaron und seine Söhne mit ihm samt ihren Kleidern und das Salböl und einen Farren zum Sündopfer, zween Widder und einen Korb mit ungesäuertem Brot.

3. Und versammle die ganze Gemeine vor die Tür der Hütte des Stifts.

4. Mose tat, wie ihm der HErr gebot, und versammelte die Gemeine vor die Tür der Hütte des Stifts

5. und sprach zu ihnen: Das ist's, das der HErr geboten hat zu tun.

6. Und nahm Aaron und seine Söhne und wusch sie mit Wasser.

7. Und legte ihm den leinenen Rock an und gürtete ihn mit dem Gürtel und zog ihm den Seidenrock an und tat ihm den Leibrock an und gürtete ihn über den Leibrock her.

8. Und tat ihm das Schildlein an und in das Schildlein Licht und Recht.

9. Und setzte ihm den Hut auf sein Haupt und setzte an den Hut, oben an seiner Stirn, das güldene Blatt der heiligen Krone, wie der HErr Mose geboten hatte.

10. Und Mose nahm das Salböl und salbete die Wohnung und alles, was drinnen war, und weihete es.

11. Und sprengete damit siebenmal auf den Altar und salbete den Altar mit alle seinem Geräte, das Handfaß mit seinem Fuß, daß es geweihet würde.

12. Und goß des Salböles auf Aarons Haupt und salbete ihn, daß er geweihet würde.

13. Und brachte herzu Aarons Söhne und zog ihnen leinene Röcke an und gürtete sie mit dem Gürtel und band ihnen Hauben auf, wie ihm der HErr geboten hatte.

14. Und ließ herzuführen einen Farren zum Sündopfer. Und Aaron mit seinen Söhnen legten ihre Hände auf sein Haupt.

15. Da schlachtete man es. Und Mose nahm des Bluts und tat's auf die Hörner des Altars umher mit seinem Finger und entsündigte den Altar; und goß das Blut an des Altars Boden und weihete ihn, daß er ihn versöhnete.

16. Und nahm alles Fett am Eingeweide, das Netz über der Leber und die zwo Nieren mit dem Fett daran und zündete es an auf dem Altar.

17. Aber den Farren mit seinem Fell, Fleisch und Mist verbrannte er mit Feuer außer dem Lager, wie ihm der HErr geboten hatte.

18. Und brachte herzu einen Widder zum Brandopfer. Und Aaron mit seinen Söhnen legten ihre Hände auf sein Haupt.

19. Da schlachtete man ihn. Und Mose sprengete des Bluts auf den Altar umher,

20. zerhieb den Widder in Stücke und zündete an das Haupt, die Stücke und den Stumpf.

21. Und wusch die Eingeweide und Schenkel mit Wasser und zündete also den ganzen Widder an auf dem Altar. Das war ein Brandopfer zum süßen Geruch, ein Feuer dem HErrn, wie ihm der HErr geboten hatte.

22. Er brachte auch herzu den andern Widder des Füllopfers. Und Aaron mit seinen Söhnen legten ihre Hände auf sein Haupt.

23. Da schlachtete man ihn. Und Mose nahm seines Bluts und tat's Aaron auf den Knorpel seines rechten Ohrs und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf den großen Zehen seines rechten Fußes.

24. Und brachte herzu Aarons Söhne; und tat des Bluts auf den Knorpel ihres rechten Ohrs und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf den großen Zehen ihres rechten Fußes; und sprengete das Blut auf den Altar umher.

25. Und nahm das Fett und den Schwanz und alles Fett am Eingeweide und das Netz über der Leber, die zwo Nieren mit dem Fett daran und die rechte Schulter.

26. Dazu nahm er von dem Korbe des ungesäuerten Brots vor dem HErrn einen ungesäuerten Kuchen und einen Kuchen geölten Brots und einen Fladen; und legte es auf das Fett und auf die rechte Schulter.

27. Und gab das allesamt auf die Hände Aarons und seiner Söhne und webete es zur Webe vor dem HErrn.

28. Und nahm's alles wieder von ihren Händen und zündete es an auf dem Altar, oben auf dem Brandopfer; denn es ist ein Füllopfer zum süßen Geruch, ein Feuer dem HErrn.

29. Und Mose nahm die Brust und webete eine Webe vor dem HErrn von dem Widder des Füllopfers. Die ward Mose zu einem Teil, wie ihm der HErr geboten hatte.

30. Und Mose nahm des Salböles und des Bluts auf dem Altar und sprengete auf Aaron und seine Kleider, auf seine Söhne und auf ihre Kleider; und weihete also Aaron und seine Kleider, seine Söhne und ihre Kleider mit ihm.

31. Und sprach zu Aaron und seinen Söhnen: Kochet das Fleisch vor der Tür der Hütte des Stifts und esset es daselbst, dazu, auch das Brot im Korbe des Füllopfers, wie mir geboten ist und gesagt, daß Aaron und seine Söhne sollen's essen.

32. Was aber überbleibt vom Fleisch und Brot, das sollt ihr mit Feuer verbrennen.

33. Und sollt in sieben Tagen nicht ausgehen von der Tür der Hütte des Stifts bis an den Tag, da die Tage eures Füllopfers aus sind; denn sieben Tage sind eure Hände gefüllet,

34. wie es an diesem Tage geschehen ist. Der HErr hat's geboten zu tun, auf daß ihr versöhnet seiet.

35. Und sollt vor der Tür der Hütte des Stifts Tag und Nacht bleiben, sieben Tage lang, und sollt auf die Hut des HErrn warten, daß ihr nicht sterbet; denn also ist mir's geboten.

36. Und Aaron mit seinen Söhnen taten alles, was der HErr geboten hatte durch Mose.

 

3. Mose 9

1. Und am achten Tage rief Mose Aaron und seinen Söhnen und den Ältesten in Israel

2. und sprach zu Aaron: Nimm zu dir ein jung Kalb zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer, beide ohne Wandel, und bringe sie vor den HErrn.

3. Und rede mit den Kindern Israel und sprich: Nehmet einen Ziegenbock zum Sündopfer und ein Kalb und ein Schaf, beide eines Jahrs alt und ohne Wandel, zum Brandopfer;

4. und einen Ochsen und einen Widder zum Dankopfer, daß wir vor dem HErrn opfern; und ein Speisopfer, mit Öl gemenget. Denn heute wird euch der HErr erscheinen.

5. Und sie nahmen, was Mose geboten hatte, vor der Tür der Hütte des Stifts. Und trat herzu die ganze Gemeine und stund vor dem HErrn.

6. Da sprach Mose: Das ist's, das der HErr geboten hat, daß ihr tun sollt, so wird euch des HErrn Herrlichkeit erscheinen.

7. Und Mose sprach zu Aaron: Tritt zum Altar und mache dein Sündopfer und dein Brandopfer und versöhne dich und das Volk; danach mache des Volks Opfer und versöhne sie auch, wie der HErr geboten hat.

8. Und Aaron trat zum Altar und schlachtete das Kalb zu seinem Sündopfer.

9. Und seine Söhne brachten das Blut zu ihm; und er tunkte mit seinem Finger ins Blut und tat's auf die Hörner des Altars und goß das Blut an des Altars Boden.

10. Aber das Fett und die Nieren und das Netz von der Leber am Sündopfer zündete er an auf dem Altar, wie der HErr Mose geboten hatte.

11. Und das Fleisch und das Fell verbrannte er mit Feuer außer dem Lager.

12. Danach schlachtete er das Brandopfer; und Aarons Söhne brachten das Blut zu ihm, und er sprengete es auf den Altar umher.

13. Und sie brachten das Brandopfer zu ihm zerstücket, und den Kopf; und er zündete es an auf dem Altar.

14. Und er wusch das Eingeweide und die Schenkel und zündete es an oben auf dem Brandopfer, auf dem Altar.

15. Danach brachte er herzu des Volks Opfer; und nahm den Bock, das Sündopfer des Volks, und schlachtete ihn und machte ein Sündopfer draus, wie das vorige.

16. Und brachte das Brandopfer herzu und tat ihm sein Recht.

17. Und brachte herzu das Speisopfer und nahm seine Hand voll und zündete es an auf dem Altar, außer des Morgens Brandopfer.

18. Danach schlachtete er den Ochsen und Widder zum Dankopfer des Volks. Und seine Söhne brachten ihm das Blut; das sprengete er auf den Altar umher.

19. Aber das Fett vom Ochsen und vom Widder, den Schwanz und das Fett am Eingeweide und die Nieren und das Netz über der Leber,

20. alles solches Fett legten sie auf die Brust; und er zündete das Fett an auf dem Altar.

21. Aber die Brust und die rechte Schulter webete Aaron zur Webe vor dem HErrn, wie der HErr Mose geboten hatte.

22. Und Aaron hub seine Hand auf zum Volk und segnete sie; und stieg herab, da er das Sündopfer, Brandopfer und Dankopfer gemacht hatte.

23. Und Mose und Aaron gingen in die Hütte des Stifts; und da sie wieder herausgingen, segneten sie das Volk. Da erschien die Herrlichkeit des HErrn allem Volk.

24. Denn das Feuer kam aus von dem HErrn und verzehrete auf dem Altar das Brandopfer und das Fett. Da das alles Volk sah, frohlockten sie und fielen auf ihr Antlitz.

 

3. Mose 10

1. Und die Söhne Aarons, Nadab und Abihu, nahmen ein jeglicher seinen Napf und taten Feuer drein und legten Räuchwerk drauf und brachten das fremde Feuer vor den HErrn, das er ihnen nicht geboten hatte.

2. Da fuhr ein Feuer aus von dem HErrn und verzehrete sie, daß sie starben vor dem HErrn.

3. Da sprach Mose zu Aaron: Das ist's, das der HErr gesagt hat: Ich werde geheiliget werden an denen, die zu mir nahen, und vor allem Volk werde ich herrlich werden. Und Aaron schwieg stille.

4. Mose aber rief Misael und Elzaphan, den Söhnen Usiels, Aarons Vettern, und sprach zu ihnen: Tretet hinzu und traget eure Brüder von dem Heiligtum hinaus vor das Lager.

5. Und sie traten hinzu und trugen sie hinaus mit ihren leinenen Röcken vor das Lager, wie Mose gesagt hatte.

6. Da sprach Mose zu Aaron und seinen Söhnen, Eleazar und Ithamar: Ihr sollt eure Häupter nicht blößen, noch eure Kleider zerreißen, daß ihr nicht sterbet, und der Zorn über die ganze Gemeine komme. Lasset eure Brüder des ganzen Hauses Israel weinen über diesen Brand, den der HErr getan hat.

7. Ihr aber sollt nicht ausgehen von der Tür der Hütte des Stifts; ihr möchtet sterben. Denn das Salböl des HErrn ist auf euch. Und sie taten, wie Mose sagte.

8. Der HErr aber redete mit Aaron und sprach:

9. Du und deine Söhne mit dir, sollt keinen Wein noch stark Getränke trinken, wenn ihr in die Hütte des Stifts gehet, auf daß ihr nicht sterbet. Das sei ein ewiges Recht allen euren Nachkommen,

10. auf daß ihr könnet unterscheiden, was heilig und unheilig, was unrein und rein ist,

11. und daß ihr die Kinder Israel lehret alle Rechte, die der HErr zu euch geredet hat durch Mose.

12. Und Mose redete mit Aaron und mit seinen übrigen Söhnen, Eleazar und Ithamar: Nehmet, das überblieben ist vom Speisopfer an den Opfern des HErrn und esset es ungesäuert bei dem Altar; denn es ist das Allerheiligste.

13. Ihr sollt es aber an heiliger Stätte essen; denn das ist dein Recht und deiner Söhne Recht an den Opfern des HErrn; denn so ist mir's geboten.

14. Aber die Webebrust und die Hebeschulter sollst du und deine Söhne und deine Töchter mit dir essen an reiner Stätte; denn solch Recht ist dir und deinen Kindern gegeben an den Dankopfern der Kinder Israel.

15. Denn die Hebeschulter und die Webebrust zu den Opfern des Fettes werden gebracht, daß sie zur Webe gewebet werden vor dem HErrn: darum ist's dein und deiner Kinder zum ewigen Recht, wie der HErr geboten hat.

16. Und Mose suchte den Bock des Sündopfers und fand ihn verbrannt. Und er ward zornig über Eleazar und Ithamar, Aarons Söhne, die noch übrig waren, und sprach:

17. Warum habt ihr das Sündopfer nicht gegessen an heiliger Stätte? denn es das Allerheiligste ist, und er hat's euch gegeben, daß ihr die Missetat der Gemeine tragen sollt, daß ihr sie versöhnet vor dem HErrn.

18. Siehe, sein Blut ist nicht kommen in das Heilige hinein. Ihr solltet es im Heiligen gegessen haben, wie mir geboten ist.

19. Aaron aber sprach zu Mose: Siehe, heute haben sie ihr Sündopfer und ihr Brandopfer vor dem HErrn geopfert, und es ist mir also gegangen, wie du siehest; und ich sollte essen heute vom Sündopfer? Sollte das dem HErrn gefallen?

20. Da das Mose hörete, ließ er's ihm gefallen.

 

3. Mose 11

1. Und der HErr redete mit Mose und Aaron und sprach zu ihnen:

2. Redet mit den Kindern Israel und sprechet: Das sind die Tiere, die ihr essen sollt unter allen Tieren auf Erden.

3. Alles, was die Klauen spaltet und wiederkäuet unter den Tieren, das sollt ihr essen.

4. Was aber wiederkäuet und hat Klauen und spaltet sie doch nicht, als das Kamel, das ist euch unrein, und sollt es nicht essen.

5. Die Kaninchen wiederkäuen wohl, aber sie spalten die Klauen nicht; darum sind sie unrein.

6. Der Hase wiederkäuet auch, aber er spaltet die Klauen nicht; darum ist er euch unrein.

7. Und ein Schwein spaltet wohl die Klauen, aber es wiederkäuet nicht; darum soll es euch unrein sein.

8. Von diesem Fleisch sollt ihr nicht essen, noch ihr Aas anrühren; denn sie sind euch unrein.

9. Dies sollt ihr essen unter dem, das in Wassern ist: Alles, was Floßfedern und Schuppen hat in Wassern, im Meer und Bächen, sollt ihr essen.

10. Alles aber, was nicht Floßfedern und Schuppen hat im Meer und Bächen, unter allem, das sich reget in Wassern, und allem, was lebet im Wasser, soll euch eine Scheu sein,

11. daß ihr von ihrem Fleisch nicht esset und vor ihrem Aas euch scheuet.

12. Denn alles, was nicht Floßfedern und Schuppen hat in Wassern, sollt ihr scheuen.

13. Und dies sollt ihr scheuen unter den Vögeln, daß ihr's nicht esset: den Adler, den Habicht, den Fischaar,

14. den Geier, den Weihe und was seiner Art ist,

15. und alle Raben mit ihrer Art,

16. den Strauß, die Nachteule, den Kuckuck, den Sperber mit seiner Art,

17. das Käuzlein, den Schwan, den Huhu,

18. die Fledermaus, die Rohrdommel,

19. den Storch, den Reiher, den Heher mit seiner Art, den Wiedehopf und die Schwalbe.

20. Alles auch, was sich reget unter den Vögeln und gehet auf vier Füßen, das soll euch eine Scheu sein.

21. Doch das sollt ihr essen von Vögeln, das sich reget und gehet auf vier Füßen und nicht mit zweien Beinen auf Erden hüpfet.

22. Von denselben möget ihr essen, als da ist: Arbe mit seiner Art und Selaam mit seiner Art und Hargol mit seiner Art und Hagab mit ihrer Art.

23. Alles aber, was sonst vier Füße hat unter den Vögeln, soll euch eine Scheu sein,

24. und sollt sie unrein achten. Wer solcher Aas anrühret, der wird unrein sein bis auf den Abend.

25. Und wer dieser Aas eines tragen wird, der soll seine Kleider waschen und wird unrein sein bis auf den Abend.

26. Darum alles Tier, das Klauen hat und spaltet sie nicht und wiederkäuet nicht, das soll euch unrein sein; wer es anrühret, wird unrein sein.

27. Und alles, was auf Tappen gehet unter den Tieren, die auf vier Füßen gehen, soll euch unrein sein; wer ihr Aas anrühret, wird unrein sein bis auf den Abend.

28. Und wer ihr Aas trägt, soll seine Kleider waschen und unrein sein bis auf den Abend; denn solche sind euch unrein.

29. Diese sollen euch auch unrein sein unter den Tieren, die auf Erden kriechen: das Wiesel, die Maus, die Kröte, ein jegliches mit seiner Art;

30. der Igel, der Molch, die Eidechse, die Blindschleiche und der Maulwurf.

31. Die sind euch unrein unter allem, das da kreucht wer ihr Aas anrühret, der wird unrein sein bis an den Abend.

32. Und alles, worauf ein solch tot Aas fällt, das wird unrein, es sei allerlei hölzern Gefäß, oder Kleider, oder Fell, oder Sack; und alles Geräte, damit man etwas schaffet, soll man ins Wasser tun, und ist unrein bis auf den Abend; alsdann wird's rein.

33. Allerlei irden Gefäß, wo solcher Aas eines drein fällt, wird alles unrein, was drinnen ist; und sollt es zerbrechen.

34. alle Speise, die man isset, so solches Wasser drein kommt, ist unrein; und aller Trank, den man trinket, in allerlei solchem Gefäß, ist unrein.

35. Und alles, worauf ein solch Aas fällt, wird unrein, es sei Ofen oder Kessel, so soll man's zerbrechen; denn es ist unrein, und soll euch unrein sein.

36. Doch die Brunnen und Kölke und Teiche sind rein. Wer aber ihr Aas anrühret, ist unrein.

37. Und ob ein solch Aas fiele auf Samen, den man gesät hat, so ist er doch rein.

38. Wenn man aber Wasser über den Samen gösse, und fiele danach ein solch Aas darauf, so würde er euch unrein.

39. Wenn ein Tier stirbt, das ihr essen möget: wer das Aas anrühret, der ist unrein bis an den Abend.

40. Wer von solchem Aas isset, der soll sein Kleid waschen und wird unrein sein bis an den Abend. Also wer auch trägt ein solch Aas, soll sein Kleid waschen und wird unrein sein bis an den Abend.

41. Was auf Erden schleicht, das soll euch eine Scheu sein, und man soll's nicht essen.

42. Und alles, was auf dem Bauch kreucht, und alles, was auf vier oder mehr Füßen gehet, unter allem, das auf Erden schleicht, sollt ihr nicht essen; denn es soll euch eine Scheu sein.

43. Machet eure Seele nicht zum Scheusal und verunreiniget euch nicht an ihnen, daß ihr euch besudelt.

44. Denn ich bin der HErr, euer GOtt. Darum sollt ihr euch heiligen, daß ihr heilig seid, denn ich bin heilig; und sollt nicht eure Seele verunreinigen an irgend einem kriechenden Tier, das auf Erden schleicht.

45. Denn ich bin der HErr, der euch aus Ägyptenland geführet hat, daß ich euer GOtt sei. Darum sollt ihr heilig sein, denn ich bin heilig.

46. Dies ist das Gesetz von den Tieren und Vögeln und allerlei kriechenden Tieren im Wasser und allerlei Tieren, die auf Erden schleichen,

47. daß ihr unterscheiden könntet, was unrein und rein ist, und welches Tier man essen und welches man nicht essen soll.

 

3. Mose 12

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Rede mit den Kindern Israel und sprich: Wenn ein Weib besamet wird und gebiert ein Knäblein, so soll sie sieben Tage unrein sein, solange sie ihre Krankheit leidet.

3. Und am achten Tage soll man das Fleisch seiner Vorhaut beschneiden.

4. Und sie soll daheim bleiben dreiunddreißig Tage im Blut ihrer Reinigung. Kein Heiliges soll sie anrühren und zum Heiligtum soll sie nicht kommen, bis daß die Tage ihrer Reinigung aus sind.

5. Gebiert sie aber ein Mägdlein, so soll sie zwo Wochen unrein sein, solange sie ihre Krankheit leidet, und soll sechsundsechzig Tage daheim bleiben in dem Blut ihrer Reinigung.

6. Und wenn die Tage ihrer Reinigung aus sind für den Sohn oder für die Tochter, soll sie ein jährig Lamm bringen zum Brandopfer und eine junge Taube oder Turteltaube zum Sündopfer dem Priester vor die Tür der Hütte des Stifts.

7. Der soll es opfern vor dem HErrn und sie versöhnen; so wird sie rein von ihrem Blutgang. Das ist das Gesetz für die, so ein Knäblein oder Mägdlein gebiert.

8. Vermag aber ihre Hand nicht ein Schaf, so nehme sie zwo Turteltauben oder zwo junge Tauben, eine zum Brandopfer, die andere zum Sündopfer; so soll sie der Priester versöhnen, daß sie rein werde.

 

3. Mose 13

1. Und der HErr redete mit Mose und Aaron und sprach:

2. Wenn einem Menschen an der Haut seines Fleisches etwas auffähret, oder schäbicht oder eiterweiß wird, als wollte ein Aussatz werden an der Haut seines Fleisches, soll man ihn zum Priester Aaron führen oder zu seiner Söhne einem unter den Priestern.

3. Und wenn der Priester das Mal an der Haut des Fleisches siehet, daß die Haare in Weiß verwandelt sind, und das Ansehen an dem Ort tiefer ist denn die andere Haut seines Fleisches, so ist's gewiß der Aussatz. Darum soll ihn der Priester besehen und für unrein urteilen.

4. Wenn aber etwas eiterweiß ist an der Haut seines Fleisches, und doch das Ansehen nicht tiefer denn die andere Haut des Fleisches, und die Haare nicht in Weiß verwandelt sind, so soll der Priester denselben verschließen sieben Tage

5. und am siebenten Tage besehen. Ist's, daß das Mal bleibt, wie er's zuvor gesehen hat, und hat nicht weiter gefressen an der Haut,

6. so soll ihn der Priester abermal sieben Tage verschließen. Und wenn er ihn zum andernmal am siebenten Tage besiehet und findet, daß das Mal verschwunden ist und nicht weiter gefressen hat an der Haut, so soll er ihn rein urteilen, denn es ist Grind. Und er soll seine Kleider waschen, so ist er rein.

7. Wenn aber der Grind weiter frißt in der Haut, nachdem er vom Priester besehen und rein gesprochen ist, und wird nun zum andernmal vom Priester besehen;

8. wenn denn da der Priester siehet, daß der Grind weiter gefressen hat in der Haut, soll er ihn unrein urteilen, denn es ist gewiß Aussatz.

9. Wenn ein Mal des Aussatzes am Menschen sein wird, den soll man zum Priester bringen.

10. Wenn derselbe siehet und findet, daß weiß aufgefahren ist an der Haut, und die Haare in Weiß verwandelt, und roh Fleisch im Geschwür ist,

11. so ist's gewiß ein alter Aussatz in der Haut seines Fleisches. Darum soll ihn der Priester unrein urteilen und nicht verschließen; denn er ist schon unrein.

12. Wenn aber der Aussatz blühet in der Haut und bedeckt die ganze Haut, von dem Haupt an bis auf die Füße, alles, was dem Priester vor Augen sein mag;

13. wenn dann der Priester besiehet und findet, daß der Aussatz das ganze Fleisch bedeckt hat, so soll er denselben rein urteilen, dieweil es alles an ihm in Weiß verwandelt ist; denn er ist rein.

14. Ist aber roh Fleisch da des Tages, wenn er besehen wird, so ist er unrein.

15. Und wenn der Priester das rohe Fleisch besiehet, soll er ihn unrein urteilen; denn er ist unrein, und es ist gewiß Aussatz.

16. Verkehret sich aber das rohe Fleisch wieder und verwandelt sich in Weiß, so soll er zum Priester kommen.

17. Und wenn der Priester besiehet und findet, daß das Mal ist in Weiß verwandelt, soll er ihn rein urteilen, denn er ist rein.

18. Wenn in jemandes Fleisch an der Haut eine Drüse wird, und wieder heilet,

19. danach an demselben Ort etwas weiß auffähret oder rötlich Eiterweiß wird, soll er vom Priester besehen werden.

20. Wenn dann der Priester siehet, daß das Ansehen tiefer ist denn die andere Haut und das Haar in Weiß verwandelt; so soll er ihn unrein urteilen; denn es ist gewiß ein Aussatzmal aus der Drüse worden.

21. Siehet aber der Priester und findet, daß die Haare nicht weiß sind, und ist nicht tiefer denn die andere Haut, und ist verschwunden, so soll er ihn sieben Tage verschließen.

22. Frißt es weiter in der Haut, so soll er ihn unrein urteilen; denn es ist gewiß ein Aussatzmal.

23. Bleibt aber das Eiterweiß also stehen und frißt nicht weiter, so ist's die Narbe von der Drüse, und der Priester soll ihn rein urteilen.

24. Wenn sich jemand an der Haut am Feuer brennet, und das Brandmal rötlich oder weiß, ist,

25. und der Priester ihn besiehet und findet das Haar in Weiß verwandelt an dem Brandmal und das Ansehen tiefer denn die andere Haut, so ist gewiß Aussatz aus dem Brandmal worden. Darum soll ihn der Priester unrein urteilen; denn es ist ein Aussatzmal.

26. Siehet aber der Priester und findet, daß die Haare am Brandmal nicht in Weiß verwandelt, und nicht tiefer ist denn die andere Haut, und ist dazu verschwunden, soll er ihn sieben Tage verschließen.

27. Und am siebenten Tage soll er ihn besehen. Hat's weiter gefressen an der Haut, so soll er ihn unrein urteilen; denn es ist Aussatz.

28. Ist's aber gestanden an dem Brandmal und nicht weiter gefressen an der Haut und ist dazu verschwunden, so ist's ein Geschwür des Brandmals. Und der Priester soll ihn rein urteilen; denn es ist eine Narbe des Brandmals.

29. Wenn ein Mann oder Weib auf dem Haupt oder am Bart schäbicht wird,

30. und der Priester das Mal besiehet und findet, daß das Ansehen tiefer ist denn die andere Haut, und das Haar daselbst gülden und dünne, so soll er ihn unrein urteilen; denn es ist aussätziger Grind des Haupts oder des Barts.

31. Siehet aber der Priester, daß der Grind nicht tiefer anzusehen ist denn die Haut, und das Haar nicht falb ist, soll er denselben sieben Tage verschließen.

32. Und wenn er am siebenten Tage besiehet und findet, daß der Grind nicht weiter gefressen hat, und kein gülden Haar da ist, und das Ansehen des Grindes nicht tiefer ist denn die andere Haut,

33. soll er sich bescheren, doch daß er den Grind nicht beschere. Und soll ihn der Priester abermal sieben Tage verschließen.

34. Und wenn er ihn am siebenten Tage besiehet und findet, daß der Grind nicht weiter gefressen hat in der Haut, und das Ansehen ist nicht tiefer denn die andere Haut, so soll ihn der Priester rein sprechen; und er soll seine Kleider waschen, denn er ist rein.

35. Frißt aber der Grind weiter an der Haut, nachdem er rein gesprochen ist,

36. und der Priester besiehet und findet, daß der Grind also weiter gefressen hat an der Haut, so soll er nicht mehr danach fragen, ob die Haare gülden sind; denn er ist unrein.

37. Ist aber vor Augen der Grind still gestanden, und falb Haar daselbst aufgegangen, so ist der Grind heil und er rein. Darum soll ihn der Priester rein sprechen.

38. Wenn einem Mann oder Weib an der Haut ihres Fleisches etwas eiterweiß ist,

39. und der Priester siehet daselbst, daß das Eiterweiß schwindet, das ist ein weißer Grind, in der Haut aufgegangen, und er ist rein.

40. Wenn einem Manne die Haupthaare ausfallen, daß er kahl wird, der ist rein.

41. Fallen sie ihm vorne am Haupt aus, und wird eine Glatze, so ist er rein.

42. Wird aber an der Glatze, oder da er kahl ist, ein weiß oder rötlich Mal, so ist ihm Aussatz an der Glatze oder am Kahlkopf aufgegangen.

43. Darum soll ihn der Priester besehen. Und wenn er findet, daß ein weiß oder rötlich Mal aufgelaufen an seiner Glatze oder Kahlkopf, daß es siehet, wie sonst der Aussatz an der Haut,

44. so ist er aussätzig und unrein; und der Priester soll ihn unrein sprechen solches Mals halben auf seinem Haupt.

45. Wer nun aussätzig ist, des Kleider sollen zerrissen sein und das Haupt bloß und die Lippen verhüllet und soll allerdinge unrein genannt werden:

46. Und solange das Mal an ihm ist, soll er unrein sein, alleine wohnen, und seine Wohnung soll außer dem Lager sein.

47. Wenn an einem Kleide eines Aussatzes Mal sein wird, es sei wollen oder leinen,

48. am Werft oder am Eintracht, es sei leinen oder wollen, oder an einem Fell, oder an allem, das aus Fellen gemacht wird;

49. und wenn das Mal bleich oder rötlich ist am Kleid, oder am Fell, oder am Werft, oder am Eintracht, oder an einigerlei Ding, das von Fellen gemacht ist: das ist gewiß ein Mal des Aussatzes; darum soll's der Priester besehen.

50. Und wenn er das Mal siehet, soll er's einschließen sieben Tage.

51. Und wenn er am siebenten Tage siehet, daß das Mal hat weiter gefressen am Kleid, am Werft oder am Eintracht, am Fell oder an allem, das man aus Fellen macht, so ist's ein fressend Mal des Aussatzes und ist unrein.

52. Und soll das Kleid verbrennen, oder den Werft, oder den Eintracht, es sei wollen oder leinen, oder allerlei Fellwerk, darin solch Mal ist; denn es ist ein Mal des Aussatzes; und soll es mit Feuer verbrennen.

53. Wird aber der Priester sehen, daß das Mal nicht weiter gefressen hat am Kleid, oder am Werft, oder am Eintracht, oder an allerlei Fellwerk,

54. so soll er gebieten, daß man's wasche, darin das Mal ist; und soll es einschließen andere sieben Tage.

55. Und wenn der Priester sehen wird, nachdem das Mal gewaschen ist, daß das Mal nicht verwandelt ist vor seinen Augen und auch nicht weiter gefressen hat, so ist's unrein, und sollst es mit Feuer verbrennen; denn es ist tief eingefressen und hat es beschabt gemacht.

56. Wenn aber der Priester siehet, daß das Mal verschwunden ist nach seinem Waschen, so soll er's abreißen vom Kleid, vom Fell, vom Werft oder vom Eintracht.

57. Wird's aber noch gesehen am Kleid, am Werft, am Eintracht oder allerlei Fellwerk, so ist's ein Fleck, und sollst es mit Feuer verbrennen, darin solch Mal ist.

58. Das Kleid aber, oder Werft, oder Eintracht, oder allerlei Fellwerk, das gewaschen ist und das Mal von ihm gelassen hat, soll man zum andernmal waschen, so ist's rein.

59. Das ist das Gesetz über die Male des Aussatzes an Kleidern, sie seien wollen oder leinen, am Werft und am Eintracht und an allerlei Fellwerk, rein oder unrein zu sprechen.

 

3. Mose 14

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Das ist das Gesetz über den Aussätzigen, wenn er soll gereinigt werden. Er soll zum Priester kommen,

3. und der Priester soll aus dem Lager gehen und besehen, wie das Mal des Aussatzes am Aussätzigen heil worden ist;

4. und soll gebieten dem, der zu reinigen ist, daß er zween lebendige Vögel nehme, die da rein sind, und Zedernholz und rosinfarbene Wolle und Ysop.

5. Und soll gebieten, den einen Vogel zu schlachten in einem irdenen Gefäß am fließenden Wasser.

6. Und soll den lebendigen Vogel nehmen mit dem Zedernholz, rosinfarbener Wolle und Ysop und in des geschlachteten Vogels Blut tunken am fließenden Wasser

7. und besprengen den, der vom Aussatz zu reinigen ist, siebenmal; und reinige ihn also und lasse den lebendigen Vogel ins freie Feld fliegen.

8. Der Gereinigte aber soll seine Kleider waschen und alle seine Haare abscheren und sich mit Wasser baden, so ist er rein. Danach gehe er ins Lager; doch soll er außer seiner Hütte sieben Tage bleiben.

9. Und am siebenten Tage soll er alle seine Haare abscheren auf dem Haupt, am Barte, an den Augenbrauen, daß alle Haare abgeschoren seien, und soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden, so ist er rein.

10. Und am achten Tage soll er zwei Lämmer nehmen ohne Wandel und ein jährig Schaf ohne Wandel und drei Zehnten Semmelmehl zum Speisopfer, mit Öl gemenget, und ein Log Öls.

11. Da soll der Priester denselben Gereinigten und diese Dinge stellen vor den HErrn vor der Tür der Hütte des Stifts.

12. Und soll das eine Lamm nehmen und zum Schuldopfer opfern mit dem Log Öl; und soll solches vor dem HErrn weben;

13. und danach das Lamm schlachten, da man das Sündopfer und Brandopfer schlachtet, nämlich an heiliger Stätte; denn wie das Sündopfer, also ist auch das Schuldopfer des Priesters; denn es ist das Allerheiligste.

14. Und der Priester soll des Bluts nehmen vom Schuldopfer und dem Gereinigten auf den Knorpel des rechten Ohrs tun und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf den großen Zehen seines rechten Fußes.

15. Danach soll er des Öls aus dem Log nehmen und in seine (des Priesters) linke Hand gießen,

16. und mit seinem rechten Finger in das Öl tunken, das in seiner linken Hand ist, und sprengen mit seinem Finger das Öl siebenmal vor dem HErrn.

17. Das übrige Öl aber in seiner Hand soll er dem Gereinigten auf den Knorpel des rechten Ohrs tun und auf den rechten Daumen und auf den großen Zehen seines rechten Fußes, oben auf das Blut des Schuldopfers.

18. Das übrige Öl aber in seiner Hand soll er auf des Gereinigten Haupt tun und ihn versöhnen vor dem HErrn.

19. Und soll das Sündopfer machen und den Gereinigten versöhnen seiner Unreinigkeit halben; und soll danach das Brandopfer schlachten

20. und soll es auf dem Altar opfern samt dem Speisopfer und ihn versöhnen, so ist er rein.

21. Ist er aber arm und mit seiner Hand nicht so viel erwirbt, so nehme er ein Lamm zum Schuldopfer zu weben, ihn zu versöhnen, und einen Zehnten Semmelmehl, mit Öl gemenget, zum Speisopfer und ein Log Öl

22. und zwo Turteltauben oder zwo junge Tauben, die er mit seiner Hand erwerben kann, daß eine sei ein Sündopfer, die andere ein Brandopfer;

23. und bringe sie am achten Tage seiner Reinigung zum Priester vor der Tür der Hütte des Stifts, vor dem HErrn.

24. Da soll der Priester das Lamm zum Schuldopfer nehmen und das Log Öl und soll's alles weben vor dem HErrn;

25. und das Lamm des Schuldopfers schlachten und des Bluts nehmen von demselben Schuldopfer und dem Gereinigten tun auf den Knorpel seines rechten Ohrs und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf den großen Zehen seines rechten Fußes;

26. und des Öls in seine (des Priesters) linke Hand gießen

27. und mit seinem rechten Finger das Öl, das in seiner linken Hand ist, siebenmal sprengen vor dem HErrn.

28. Des übrigen aber in seiner Hand soll er dem Gereinigten auf den Knorpel seines rechten Ohrs und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf den großen Zehen seines rechten Fußes tun, oben auf das Blut des Schuldopfers.

29. Das übrige Öl aber in seiner Hand soll er dem Gereinigten auf das Haupt tun, ihn zu versöhnen vor dem HErrn,

30. und danach aus der einen Turteltaube oder jungen Taube, wie seine Hand hat mögen erwerben,

31. ein Sündopfer, aus der andern ein Brandopfer machen samt dem Speisopfer. Und soll der Priester den Gereinigten also versöhnen vor dem HErrn.

32. Das sei das Gesetz für den Aussätzigen, der mit seiner Hand nicht erwerben kann, was zu seiner Reinigung gehört.

33. Und der HErr redete mit Mose und Aaron und sprach:

34. Wenn ihr ins Land Kanaan kommt, das ich euch zur Besitzung gebe, und werde irgend in einem Hause eurer Besitzung ein Aussatzmal geben,

35. so soll der kommen, des das Haus ist, dem Priester ansagen und sprechen: Es siehet mich an, als sei ein Aussatzmal an meinem Hause.

36. Da soll der Priester heißen, daß sie das Haus ausräumen, ehe denn der Priester hineingehet, das Mal zu besehen, auf daß nicht unrein werde alles, was im Hause ist; danach soll der Priester hineingehen, das Haus zu besehen.

37. Wenn er nun das Mal besiehet und findet, daß an der Wand des Hauses gelbe oder rötliche Grüblein sind und ihr Ansehen tiefer, denn sonst die Wand ist,

38. so soll er zum Hause zur Tür herausgehen und das Haus sieben Tage verschließen.

39. Und wenn er am siebenten Tage wiederkommt und siehet, daß das Mal weiter gefressen hat an des Hauses Wand,

40. so soll er die Steine heißen ausbrechen, darin das Mal ist, und hinaus vor die Stadt an einen unreinen Ort werfen.

41. Und das Haus soll man inwendig ringsherum schaben, und soll den abgeschabten Leimen hinaus vor die Stadt an einen unreinen Ort schütten

42. und andere Steine nehmen und an jener Statt tun und andern Leimen nehmen und das Haus bewerfen.

43. Wenn dann das Mal wiederkommt und ausbricht am Hause, nachdem man die Steine ausgerissen und das Haus anders beworfen hat,

44. so soll der Priester hineingehen. Und wenn er siehet, daß das Mal weiter gefressen hat am Hause, so ist's gewiß ein fressender Aussatz am Hause und ist unrein.

45. Darum soll man das Haus abbrechen, Stein und Holz, und allen Leimen am Hause, und soll's hinausführen vor die Stadt an einen unreinen Ort.

46. Und wer in das Haus gehet, solange es verschlossen ist, der ist unrein bis an den Abend.

47. Und wer drinnen liegt oder drinnen isset, der soll seine Kleider waschen.

48. Wo aber der Priester, wenn er hineingehet, siehet, daß dies Mal nicht weiter am Hause gefressen hat, nachdem das Haus beworfen ist, so soll er's reinsprechen, denn das Mal ist heil worden.

49. Und soll zum Sündopfer für das Haus nehmen zween Vögel, Zedernholz und rosinfarbne Wolle und Ysop

50. und den einen Vogel schlachten in einem irdenen Gefäß an einem fließenden Wasser.

51. Und soll nehmen das Zedernholz, die rosinfarbne Wolle, den Ysop und den lebendigen Vogel und in des geschlachteten Vogels Blut tunken an dem fließenden Wasser und das Haus siebenmal besprengen.

52. Und soll also das Haus entsündigen mit dem Blut des Vogels und mit fließendem Wasser, mit dem lebendigen Vogel, mit dem Zedernholz, mit Ysop und mit rosinfarbner Wolle.

53. Und soll den lebendigen Vogel lassen hinaus vor die Stadt ins freie Feld fliegen und das Haus versöhnen, so ist's rein.

54. Das ist das Gesetz über allerlei Mal des Aussatzes und Grindes:

55. über den Aussatz der Kleider und der Häuser,

56. über die Beulen, Gnätze und Eiterweiß,

57. auf daß man wisse, wenn etwas unrein oder rein ist. Das ist das Gesetz vom Aussatz.

 

3. Mose 15

1. Und der HErr redete mit Mose und Aaron und sprach:

2. Redet mit den Kindern Israel und sprecht zu ihnen: Wenn ein Mann an seinem Fleisch einen Fluß hat, derselbe ist unrein.

3. Dann aber ist er unrein an diesem Fluß, wenn sein Fleisch vom Fluß eitert oder verstopft ist.

4. Alles Lager, darauf er liegt, und alles, darauf er sitzet, wird unrein werden.

5. Und wer sein Lager anrühret; der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend.

6. Und wer sich setzt, da er gesessen hat, der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend.

7. Wer sein Fleisch anrühret, der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend.

8. Wenn er seinen Speichel wirft auf den der rein ist, der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend.

9. Und der Sattel, darauf er reitet, wird unrein werden.

10. Und wer anrühret irgend etwas, das er unter sich gehabt hat, der wird unrein sein bis auf den Abend. Und wer solches trägt, der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend.

11. Und welchen er anrühret, ehe er die Hände wäschet, der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend.

12. Wenn er ein irden Gefäß anrühret, das soll man zerbrechen; aber das hölzerne Gefäß soll man mit Wasser spülen.

13. Und wenn er rein wird von seinem Fluß, so soll er sieben Tage zählen, nach dem er rein worden ist, und seine Kleider waschen und sein Fleisch mit fließendem Wasser baden, so ist er rein.

14. Und am achten Tage soll er zwo Turteltauben oder zwo junge Tauben nehmen und vor den HErrn bringen vor der Tür der Hütte des Stifts und dem Priester geben.

15. Und der Priester soll aus einer ein Sündopfer, aus der andern ein Brandopfer machen und ihn versöhnen vor dem HErrn seines Flusses halben.

16. Wenn einem Mann im Schlaf der Same entgehet, der soll sein ganzes Fleisch mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend.

17. Und das Kleid und alles Fell, das mit solchem Samen beflecket ist, soll er waschen mit Wasser und unrein sein bis auf den Abend.

18. Ein Weib, bei welchem ein solcher liegt, die soll sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend.

19. Wenn ein Weib ihres Leibes Blutfluß hat, die soll sieben Tage beiseit getan werden; wer sie anrühret, der wird unrein sein bis auf den Abend.

20. Und alles, worauf sie liegt, solange sie ihre Zeit hat, wird unrein sein; und worauf sie sitzt, wird unrein sein.

21. Und wer ihr Lager anrühret, der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend.

22. Und wer anrühret irgendwas, darauf sie gesessen hat, soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend.

23. Und wer etwas anrühret, das auf ihrem Lager, oder wo sie gesessen, gelegen oder gestanden, soll unrein sein bis auf den Abend.

24. Und wenn ein Mann bei ihr liegt, und es kommt sie ihre Zeit an bei ihm; der wird sieben Tage unrein sein, und das Lager, darauf er gelegen ist, wird unrein sein.

25. Wenn aber ein Weib ihren Blutfluß eine lange Zeit hat, nicht allein zur gewöhnlichen Zeit, sondern auch über die gewöhnliche Zeit, so wird sie unrein sein, solange sie fleußt; wie zur Zeit ihrer Absonderung, so soll sie auch hie unrein sein.

26. Alles Lager, darauf sie liegt, die ganze Zeit ihres Flusses, soll sein wie das Lager ihrer Absonderung. Und alles, worauf sie sitzt, wird unrein sein, gleich der Unreinigkeit ihrer Absonderung.

27. Wer der etwas anrühret, der wird unrein sein und soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend.

28. Wird sie aber rein von ihrem Fluß, so soll sie sieben Tage zählen; danach soll sie rein sein.

29. Und am achten Tage soll sie zwo Turteltauben oder zwo junge Tauben nehmen und zum Priester bringen vor die Tür der Hütte des Stifts.

30. Und der Priester soll aus einer machen ein Sündopfer, aus der andern ein Brandopfer und sie versöhnen vor dem HErrn über dem Fluß ihrer Unreinigkeit.

31. So sollt ihr die Kinder Israel warnen vor ihrer Unreinigkeit, daß sie nicht sterben in ihrer Unreinigkeit, wenn sie meine Wohnung verunreinigen, die unter euch ist.

32. Das ist das Gesetz über den, der einen Fluß hat, und dem der Same im Schlaf entgehet, daß er unrein davon wird,

33. und über die, die ihren Blutfluß hat, und wer einen Fluß hat, es sei Mann oder Weib, und wenn ein Mann bei einer Unreinen liegt.

 

3. Mose 16

1. Und der HErr redete mit Mose (nachdem die zween Söhne Aarons gestorben waren, da sie vor dem HErrn opferten)

2. und sprach: Sage deinem Bruder Aaron, daß er nicht allerlei Zeit in das inwendige Heiligtum gehe hinter dem Vorhang vor dem Gnadenstuhl, der auf der Lade ist, daß er nicht sterbe; denn ich will in einer Wolke erscheinen auf dem Gnadenstuhl.

3. Sondern damit soll er hineingehen: mit einem jungen Farren zum Sündopfer und mit einem Widder zum Brandopfer.

4. Und soll den heiligen leinenen Rock anlegen und leinen Niederwand an seinem Fleisch haben und sich mit einem leinenen Gürtel gürten und den leinenen Hut aufhaben; denn das sind die heiligen Kleider; und soll sein Fleisch mit Wasser baden und sie anlegen.

5. Und soll von der Gemeine der Kinder Israel zween Ziegenböcke nehmen zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer.

6. Und Aaron soll den Farren, sein Sündopfer, herzubringen und sich und sein Haus versöhnen;

7. und danach die zween Böcke nehmen und vor den HErrn stellen vor der Tür der Hütte des Stifts.

8. Und soll das Los werfen über die zween Böcke, ein Los dem HErrn und das andere dem ledigen Bock.

9. Und soll den Bock, auf welchen des HErrn Los fällt, opfern zum Sündopfer.

10. Aber den Bock, auf welchen das Los des ledigen fällt, soll er lebendig vor den HErrn stellen, daß er ihn versöhne, und lasse den ledigen Bock in die Wüste.

11. Und also soll er denn den Farren seines Sündopfers herzubringen und sich und sein Haus versöhnen; und soll ihn schlachten.

12. Und soll einen Napf voll Glut vom Altar nehmen, der vor dem HErrn stehet, und die Hand voll zerstoßenes Räuchwerks und hinein hinter den Vorhang bringen;

13. und das Räuchwerk aufs Feuer tun vor dem HErrn, daß der Nebel vom Räuchwerk den Gnadenstuhl bedecke, der auf dem Zeugnis ist, daß er nicht sterbe.

14. Und soll des Bluts vom Farren nehmen und mit seinem Finger gegen den Gnadenstuhl sprengen vorne an; siebenmal soll er also vor dem Gnadenstuhl mit seinem Finger vom Blut sprengen.

15. Danach soll er den Bock, des Volks Sündopfer, schlachten und seines Bluts hineinbringen hinter den Vorhang; und soll mit seinem Blut tun, wie er mit des Farren Blut getan hat, und damit auch sprengen vorne gegen den Gnadenstuhl;

16. und soll also versöhnen das Heiligtum von der Unreinigkeit der Kinder Israel und von ihrer Übertretung in allen ihren Sünden. Also soll er tun der Hütte des Stifts; denn sie sind unrein, die umher liegen.

17. Kein Mensch soll in der Hütte des Stifts sein, wenn er hineingehet, zu versöhnen im Heiligtum, bis er herausgehe; und soll also versöhnen sich und sein Haus und die ganze Gemeine Israel.

18. Und wenn er herausgehet zum Altar, der vor dem HErrn stehet, soll er ihn versöhnen und soll des Bluts vom Farren und des Bluts vom Bock nehmen und auf des Altars Hörner umher tun.

19. Und soll mit seinem Finger vom Blut darauf sprengen siebenmal und ihn reinigen und heiligen von der Unreinigkeit der Kinder Israel.

20. Und wenn er vollbracht hat das Versöhnen des Heiligtums und der Hütte des Stifts und des Altars, so soll er den lebendigen Bock herzubringen.

21. Da soll denn Aaron seine beiden Hände auf sein Haupt legen und bekennen auf ihn alle Missetat der Kinder Israel und alle ihre Übertretung in allen ihren Sünden; und soll sie dem Bock auf das Haupt legen und ihn durch einen Mann, der vorhanden ist, in die Wüste laufen lassen,

22. daß also der Bock alle ihre Missetat auf ihm in eine Wildnis trage; und lasse ihn in die Wüste.

23. Und Aaron soll in die Hütte des Stifts gehen und ausziehen die leinenen Kleider, die er anzog, da er in das Heiligtum ging, und soll sie daselbst lassen.

24. Und soll sein Fleisch mit Wasser baden an heiliger Stätte und seine eigenen Kleider antun; und herausgehen und sein Brandopfer und des Volks Brandopfer machen und beide sich und das Volk versöhnen,

25. und das Fett vom Sündopfer auf dem Altar anzünden.

26. Der aber den ledigen Bock hat ausgeführet, soll seine Kleider waschen und sein Fleisch mit Wasser baden und danach ins Lager kommen.

27. Den Farren des Sündopfers und den Bock des Sündopfers, welcher Blut in das Heiligtum zu versöhnen gebracht wird, soll man hinausführen vor das Lager und mit Feuer verbrennen, beide ihre Haut, Fleisch und Mist.

28. Und der sie verbrennet, soll seine Kleider waschen und sein Fleisch mit Wasser baden und danach ins Lager kommen.

29. Auch soll euch das ein ewiges Recht sein: Am zehnten Tage des siebenten Monden sollt ihr euren Leib kasteien und kein Werk tun, er sei einheimisch oder fremd unter euch.

30. Denn an diesem Tage geschieht eure Versöhnung, daß ihr gereiniget werdet; von allen euren Sünden werdet ihr gereiniget vor dem Herrn.

31. Darum soll's euch der größte Sabbat sein, und ihr sollt euren Leib demütigen. Ein ewig Recht sei das!

32. Es soll aber solche Versöhnung tun ein Priester, den man geweihet, und des Hand man gefüllet hat zum Priester an seines Vaters Statt; und soll die leinenen Kleider antun, nämlich die heiligen Kleider.

33. Und soll also versöhnen das heilige Heiligtum und die Hütte des Stifts und den Altar und die Priester und alles Volk der Gemeine.

34. Das soll euch ein ewiges Recht sein, daß ihr die Kinder Israel versöhnet von allen ihren Sünden im Jahr einmal Und Mose tat, wie ihm der HErr geboten hatte.

 

3. Mose 17

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Sage Aaron und seinen Söhnen und allen Kindern Israel und sprich zu ihnen: Das ist's, das der HErr geboten hat:

3. Welcher aus dem Hause Israel einen Ochsen oder Lamm oder Ziege schlachtet in dem Lager oder außen vor dem Lager

4. und nicht vor die Tür der Hütte des Stifts bringet, daß es dem HErrn zum Opfer gebracht werde vor der Wohnung des HErrn, der soll des Bluts schuldig sein, als der Blut vergossen hat, und solcher Mensch soll ausgerottet werden aus seinem Volk.

5. Darum sollen die Kinder Israel ihre Opfer, die sie auf dem freien Felde opfern wollen, vor den HErrn bringen, vor die Türe der Hütte des Stifts, zum Priester, und allda ihre Dankopfer dem HErrn opfern.

6. Und der Priester soll das Blut auf den Altar des HErrn sprengen vor der Tür der Hütte des Stifts und das Fett anzünden zum süßen Geruch dem HErrn;

7. und mitnichten ihre Opfer hinfort den Feldteufeln opfern, mit denen sie huren. Das soll ihnen ein ewiges Recht sein bei ihren Nachkommen.

8. Darum sollst du zu ihnen sagen: Welcher Mensch aus dem Hause Israel, oder auch ein Fremdling, der unter euch ist, der ein Opfer oder Brandopfer tut,

9. und bringt's nicht vor die Tür der Hütte des Stifts, daß er's dem HErrn tue, der soll ausgerottet werden von seinem Volk.

10. Und welcher Mensch, er sei vom Hause Israel, oder ein Fremdling unter euch, irgend Blut isset, wider den will ich mein Antlitz setzen und will ihn mitten aus seinem Volk rotten.

11. Denn des Leibes Leben ist im Blut, und ich hab's euch zum Altar gegeben, daß eure Seelen damit versöhnet werden. Denn das Blut ist die Versöhnung für das Leben.

12. Darum hab ich gesagt den Kindern Israel: Keine Seele unter euch soll Blut essen, auch kein Fremdling, der unter euch wohnet.

13. Und welcher Mensch, er sei vom Hause Israel oder ein Fremdling unter euch, der ein Tier oder Vogel fähet auf der Jagd, das man isset, der soll desselben Blut vergießen und mit Erde zuscharren.

14. Denn des Leibes Leben ist in seinem Blut, solange es lebet; und ich habe den Kindern Israel gesagt: Ihr sollt keines Leibes Blut essen. Denn des Leibes Leben ist in seinem Blut. Wer es isset, der soll ausgerottet werden.

15. Und welche Seele ein Aas, oder was vom Wilde zerrissen ist, isset, er sei ein Einheimischer oder Fremdling, der soll sein Kleid waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend, so wird er rein.

16. Wo er seine Kleider nicht waschen noch sich baden wird, so soll er seiner Missetat schuldig sein.

 

3. Mose 18

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Ich bin der HErr, euer GOtt.

3. Ihr sollt nicht tun nach den Werken des Landes Ägypten, darinnen ihr gewohnet habt, auch nicht nach den Werken des Landes Kanaan, darein ich euch führen will; ihr sollt auch euch nach ihrer Weise nicht halten.

4. Sondern nach meinen Rechten sollt ihr tun und meine Satzungen sollt ihr halten, daß ihr darinnen wandelt; denn ich bin der HErr, euer GOtt.

5. Darum sollt ihr meine Satzungen halten und meine Rechte. Denn welcher Mensch dieselben tut, der wird dadurch leben; denn ich bin der HErr.

6. Niemand soll sich zu seiner nächsten Blutsfreundin tun, ihre Scham zu blößen; denn ich bin der HErr.

7. Du sollst deines Vaters und deiner Mutter Scham nicht blößen; es ist deine Mutter, darum sollst du ihre Scham nicht blößen.

8. Du sollst deines Vaters Weibes Scham nicht blößen; denn es ist deines Vaters Scham.

9. Du sollst deiner Schwester Scham, die deines Vaters oder deiner Mutter Tochter ist, daheim oder draußen geboren, nicht blößen.

10. Du sollst deines Sohns oder deiner Tochter Tochter Scham nicht blößen; denn es ist deine Scham.

11. Du sollst der Tochter deines Vaters Weibes, die deinem Vater geboren ist und deine Schwester ist, Scham nicht blößen.

12. Du sollst deines Vaters Schwester Scham nicht blößen; denn es ist deines Vaters nächste Blutsfreundin.

13. Du sollst deiner Mutter Schwester Scham nicht blößen denn es ist deiner Mutter nächste Blutsfreundin.

14. Du sollst deines Vaters Bruders Scham nicht blößen, daß du sein Weib nehmest; denn sie ist deine Base.

15. Du sollst deiner Schnur Scham nicht blößen; denn es ist deines Sohns Weib, darum sollst du ihre Scham nicht blößen.

16. Du sollst deines Bruders Weibes Scham nicht blößen; denn sie ist deines Bruders Scham.

17. Du sollst deines Weibes samt ihrer Tochter Scham nicht blößen, noch ihres Sohns Tochter oder Tochter Tochter nehmen, ihre Scham zu blößen; denn es ist ihre nächste Blutsfreundin, und ist ein Laster.

18. Du sollst auch deines Weibes Schwester nicht nehmen neben ihr, ihre Scham zu blößen, ihr zuwider, weil sie noch lebet.

19. Du sollst nicht zum Weibe gehen, weil sie ihre Krankheit hat, in ihrer Unreinigkeit ihre Scham zu blößen.

20. Du sollst auch nicht bei deines nächsten Weib liegen, sie zu besamen, damit du dich an ihr verunreinigest.

21. Du sollst auch deines Samens nicht geben, daß es dem Molech verbrannt werde, daß du nicht entheiligest den Namen deines GOttes; denn ich bin der HErr.

22. Du sollst nicht bei Knaben liegen wie beim Weibe; denn es ist ein Greuel.

23. Du sollst auch bei keinem Tier liegen, daß du mit ihm verunreiniget werdest. Und kein Weib soll mit einem Tier zu schaffen haben; denn es ist ein Greuel.

24. Ihr sollt euch in dieser keinem verunreinigen; denn in diesem allem haben sich verunreiniget die Heiden, die ich vor euch her will ausstoßen,

25. und das Land dadurch verunreiniget ist. Und ich will ihre Missetat an ihnen heimsuchen, daß das Land seine Einwohner ausspeie.

26. Darum haltet meine Satzungen und Rechte und tut dieser Greuel keine, weder der Einheimische noch der Fremdling unter euch;

27. denn alle solche Greuel haben die Leute dieses Landes getan, die vor euch waren, und haben das Land verunreiniget;

28. auf daß euch nicht auch das Land ausspeie, wenn ihr es verunreiniget, gleichwie es die Heiden hat ausgespeiet, die vor euch waren.

29. Denn welche diese Greuel tun, deren Seelen sollen ausgerottet werden von ihrem Volk.

30. Darum haltet meine Satzung, daß ihr nicht tut nach den greulichen Sitten, die vor euch waren, daß ihr nicht damit verunreiniget werdet; denn ich bin der HErr, euer GOtt.

 

3. Mose 19

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Rede mit der ganzen Gemeine der Kinder Israel und sprich zu ihnen: Ihr sollt heilig sein; denn ich bin heilig, der HErr, euer GOtt.

3. Ein jeglicher fürchte seine Mutter und seinen Vater. Haltet meine Feiertage; denn ich bin der HErr, euer GOtt.

4. Ihr sollt euch nicht zu den Götzen wenden und sollt euch keine gegossenen Götter machen; denn ich bin der HErr, euer GOtt.

5. Und wenn ihr dem HErrn wollt Dankopfer tun, so sollt ihr opfern, das ihm gefallen könnte.

6. Aber ihr sollt es desselben Tages essen, da ihr's opfert, und des andern Tages; was aber auf den dritten Tag überbleibet, soll man mit Feuer verbrennen.

7. Wird aber jemand am dritten Tage davon essen, so ist er ein Greuel und wird nicht angenehm sein.

8. Und derselbe Esser wird seine Missetat tragen, daß er das Heiligtum des HErrn entheiligte, und solche Seele wird ausgerottet werden von ihrem Volk.

9. Wenn, du dein Land einerntest, sollst du es nicht an den Enden umher abschneiden, auch nicht alles genau aufsammeln.

10. Also auch sollst du deinen Weinberg nicht genau lesen noch die abgefallenen Beeren auflesen, sondern dem Armen und Fremdling sollst du es lassen; denn ich bin der HErr, euer GOtt.

11. Ihr sollt nicht stehlen, noch lügen, noch fälschlich handeln, einer mit dem andern.

12. Ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen und entheiligen den Namen deines GOttes; denn ich bin der HErr.

13. Du sollst deinem Nächsten nicht unrecht tun noch berauben. Es soll des Taglöhners Lohn nicht bei dir bleiben bis an den Morgen.

14. Du sollst dem Tauben nicht fluchen. Du sollst vor dem Blinden keinen Anstoß setzen; denn du sollst dich vor deinem GOtt fürchten; denn ich bin der HErr.

15. Ihr sollt nicht unrecht handeln am Gericht, und sollst nicht vorziehen den Geringen, noch den Großen ehren, sondern du sollst deinen Nächsten recht richten.

16. Du sollst kein Verleumder sein unter deinem Volk. Du sollst auch nicht stehen wider deines Nächsten Blut; denn ich bin der HErr.

17. Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen, sondern du sollst deinen Nächsten strafen, auf daß du nicht seinethalben Schuld tragen müssest.

18. Du sollst nicht rachgierig sein, noch Zorn halten gegen die Kinder deines Volks. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; denn ich bin der HErr.

19. Meine Satzungen sollt ihr halten, daß du dein Vieh nicht lassest mit anderlei Tier zu schaffen haben und dein Feld nicht besäest mit mancherlei Samen, und kein Kleid an dich komme, das mit Wolle und Leinen gemenget ist.

20. Wenn ein Mann bei einem Weibe liegt und sie beschläft, die eine leibeigene Magd und von dem Manne verschmähet ist, doch nicht erlöset, noch Freiheit erlanget hat: das soll gestraft werden; aber sie sollen nicht sterben, denn sie ist nicht frei gewesen.

21. Er soll aber für seine Schuld dem HErrn vor die Tür der Hütte des Stifts einen Widder zum Schuldopfer bringen.

22. Und der Priester soll ihn versöhnen mit dem Schuldopfer vor dem HErrn über der Sünde, die er getan hat, so wird ihm GOtt gnädig sein über seine Sünde, die er getan hat.

23. Wenn ihr ins Land kommt und allerlei Bäume pflanzet, davon man isset, sollt ihr derselben Vorhaut beschneiden und ihre Früchte. Drei Jahre sollt ihr sie unbeschnitten achten, daß ihr nicht esset.

24. Im vierten Jahr aber sollen alle ihre Früchte heilig, und gepreiset sein dem HErrn.

25. Im fünften Jahr aber sollt ihr die Früchte essen und sie einsammeln; denn ich bin der HErr, euer GOtt.

26. Ihr sollt nichts mit Blut essen. Ihr sollt nicht auf Vogelgeschrei achten noch Tage wählen.

27. Ihr sollt euer Haar am Haupt nicht rund umher abschneiden, noch euren Bart gar abscheren.

28. Ihr sollt kein Mal um eines Toten willen an eurem Leibe reißen, noch Buchstaben an euch pfetzen; denn ich bin der HErr.

29. Du sollst deine Tochter nicht zur Hurerei halten, daß nicht das Land Hurerei treibe und werde voll Lasters.

30. Meine Feier haltet und fürchtet euch vor meinem Heiligtum; denn ich bin der HErr.

31. Ihr sollt euch nicht wenden zu den Wahrsagern und forschet nicht von den Zeichendeutern, daß ihr nicht an ihnen verunreiniget werdet; denn ich bin der HErr, euer GOtt.

32. Vor einem grauen Haupt sollst du aufstehen und die Alten ehren; denn du sollst dich fürchten vor deinem GOtt; denn ich bin der HErr.

33. Wenn ein Fremdling bei dir in eurem Lande wohnen wird, den sollt ihr nicht schinden.

34. Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. Ich bin der HErr, euer GOtt.

35. Ihr sollt nicht ungleich handeln am Gericht mit der Elle, mit Gewicht, mit Maß.

36. Rechte Waage, rechte Pfunde, rechte Scheffel, rechte Kannen sollen bei euch sein; denn ich bin der HErr, euer GOtt, der euch aus Ägyptenland geführet hat,

37. daß ihr alle meine Satzungen und alle meine Rechte haltet und tut; denn ich bin der HErr.

 

3. Mose 20

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Sage den Kindern Israel: Welcher unter den Kindern Israel oder ein Fremdling, der in Israel wohnet, seines Samens dem Molech gibt, der soll des Todes sterben; das Volk im Lande soll ihn steinigen.

3. Und ich will mein Antlitz setzen wider solchen Menschen und will ihn aus seinem Volk rotten, daß er dem Molech seines Samens gegeben und mein Heiligtum verunreiniget und meinen heiligen Namen entheiliget hat.

4. Und wo das Volk im Lande durch die Finger sehen würde dem Menschen, der seines Samens dem Molech gegeben hat, daß es ihn nicht tötet,

5. so will doch ich mein Antlitz wider denselben Menschen setzen und wider sein Geschlecht; und will ihn und alle, die ihm nachgehuret haben mit dem Molech, aus ihrem Volk rotten.

6. Wenn eine Seele sich zu den Wahrsagern und Zeichendeutern wenden wird, daß sie ihnen nachhuret, so will ich mein Antlitz wider dieselbe Seele setzen und will sie aus ihrem Volk rotten.

7. Darum heiliget euch und seid heilig; denn ich bin der HErr, euer GOtt.

8. Und haltet meine Satzungen und tut sie; denn ich bin der HErr, der euch heiliget.

9. Wer seinem Vater oder seiner Mutter fluchet, der soll des Todes sterben. Sein Blut sei auf ihm, daß er seinem Vater oder Mutter gefluchet hat!

10. Wer die Ehe bricht mit jemandes Weibe, der soll des Todes sterben, beide Ehebrecher und Ehebrecherin, darum daß er mit seines Nächsten Weibe die Ehe gebrochen hat.

11. Wenn jemand bei seines Vaters Weibe schläft, daß er seines Vaters Scham geblößet hat, die sollen beide des Todes sterben. Ihr Blut sei auf ihnen!

12. Wenn jemand bei seiner Schnur schläft, so sollen sie beide des Todes sterben; denn sie haben eine Schande begangen. Ihr Blut sei auf ihnen!

13. Wenn jemand beim Knaben schläft wie beim Weibe, die haben einen Greuel getan und sollen beide des Todes sterben. Ihr Blut sei auf ihnen!

14. Wenn jemand ein Weib nimmt und ihre Mutter dazu, der hat ein Laster verwirkt; man soll ihn mit Feuer verbrennen, und sie beide auch, daß kein Laster sei unter euch.

15. Wenn jemand beim Vieh liegt, der soll des Todes sterben, und das Vieh soll man erwürgen.

16. Wenn ein Weib sich irgend zu einem Vieh tut, daß sie mit ihm zu schaffen hat, die sollst du töten, und das Vieh auch; des Todes sollen sie sterben. Ihr Blut sei auf ihnen!

17. Wenn jemand seine Schwester nimmt, seines Vaters Tochter oder seiner Mutter Tochter, und ihre Scham beschauet, und sie wieder seine Scham: das ist eine Blutschande; die sollen ausgerottet wer den vor den Leuten ihres Volks, denn er hat seiner Schwester Scham entblößet. Er soll seine Missetat tragen.

18. Wenn ein Mann beim Weibe schläft zur Zeit ihrer Krankheit und entblößet ihre Scham und decket ihren Brunnen auf, und sie entblößet den Brunnen ihres Bluts, die sollen beide aus ihrem Volk gerottet werden.

19. Deiner Mutter Schwester Scham und deines Vaters Schwester Scham sollst du nicht blößen; denn ein solcher hat seine nächste Blutsfreundin aufgedecket, und sie sollen ihre Missetat tragen.

20. Wenn jemand bei seines Vaters Bruders Weibe schläft, der hat seines Vetters Scham geblößet; sie sollen ihre Sünde tragen: ohne Kinder sollen sie sterben.

21. Wenn jemand seines Bruders Weib nimmt, das ist eine schändliche Tat; sie sollen ohne Kinder sein, darum daß er hat seines Bruders Scham geblößet.

22. So haltet nun alle meine Satzungen und meine Rechte und tut danach, auf daß euch nicht das Land ausspeie, darein ich euch führe, daß ihr drinnen wohnet.

23. Und wandelt nicht in den Satzungen der Heiden, die ich vor euch her werde ausstoßen. Denn solches alles haben sie getan, und ich habe einen Greuel an ihnen gehabt.

24. Euch aber sage ich: Ihr sollt jener Land besitzen; denn ich will euch ein Land zum Erbe geben, darin Milch und Honig fleußt. Ich bin der HErr, euer GOtt, der euch von den Völkern abgesondert hat,

25. daß ihr auch absondern sollt das reine Vieh vom unreinen und unreine Vögel von den reinen, und eure Seelen nicht verunreiniget am Vieh, an Vögeln und an allem, das auf Erden kreucht, das ich euch abgesondert habe, daß es unrein sei.

26. Darum sollt ihr mir heilig sein; denn ich, der HErr, bin heilig, der euch abgesondert hat von den Völkern, daß ihr mein wäret.

27. Wenn ein Mann oder Weib ein Wahrsager oder Zeichendeuter sein wird, die sollen des Todes sterben, man soll sie steinigen. Ihr Blut sei auf ihnen!

 

3. Mose 21

1. Und der HErr sprach zu Mose: Sage den Priestern, Aarons Söhnen, und sprich zu ihnen: Ein Priester soll sich an keinem Toten seines Volks verunreinigen,

2. ohne an seinem Blutsfreunde, der ihm am nächsten angehöret, als an seiner Mutter, an seinem Vater, an seinem Sohne, an seiner Tochter, an seinem Bruder

3. und an seiner Schwester, die noch eine Jungfrau und noch bei ihm ist und keines Mannes Weib gewesen ist; an der mag er sich verunreinigen.

4. Sonst soll er sich nicht verunreinigen an irgend einem, der ihm zugehöret unter seinem Volk, daß er sich entheilige.

5. Sie sollen auch keine Platte machen auf ihrem Haupte, noch ihren Bart abscheren, und an ihrem Leibe kein Mal pfetzen.

6. Sie sollen ihrem GOtt heilig sein und nicht entheiligen den Namen ihres GOttes. Denn sie opfern des HErrn Opfer, das Brot ihres GOttes; darum sollen sie heilig sein.

7. Sie sollen keine Hure nehmen, noch keine Geschwächte, oder die von ihrem Manne verstoßen ist; denn er ist heilig seinem GOtt.

8. Darum sollst du ihn heilig halten, denn er opfert das Brot deines GOttes; er soll dir heilig sein, denn ich bin heilig, der HErr, der euch heiliget.

9. Wenn eines Priesters Tochter anfähet zu huren, die soll man mit Feuer verbrennen; denn sie hat ihren Vater geschändet.

10. Welcher Hoherpriester ist unter seinen Brüdern, auf des Haupt das Salböl gegossen und seine Hand gefüllet ist, daß er angezogen würde mit den Kleidern, der soll sein Haupt nicht blößen und seine Kleider nicht zerschneiden;

11. und soll zu keinem Toten kommen und soll sich weder über Vater noch über Mutter verunreinigen.

12. Aus dem Heiligtum soll er nicht gehen, daß er nicht entheilige das Heiligtum seines GOttes; denn die heilige Krone, das Salböl seines GOttes, ist auf ihm. Ich bin der HErr.

13. Eine Jungfrau soll er zum Weibe nehmen.

14. Aber keine Witwe noch Verstoßene, noch Geschwächte, noch Hure, sondern eine Jungfrau seines Volks soll er zum Weibe nehmen,

15. auf daß er nicht seinen Samen entheilige unter seinem Volk; denn ich bin der HErr, der ihn heiliget.

16. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

17. Rede mit Aaron und sprich: Wenn an jemand deines Samens in euren Geschlechtern ein Fehl ist, der soll nicht herzutreten, daß er das Brot seines GOttes opfere.

18. Denn keiner, an dem ein Fehl ist, soll herzutreten. Er sei blind, lahm, mit einer seltsamen Nase, mit ungewöhnlichem Gliede,

19. oder der an einem Fuß oder Hand gebrechlich ist,

20. oder höckericht ist, oder ein Fell auf dem Auge hat, oder scheel ist, oder grindicht, oder schäbicht, oder der gebrochen ist.

21. Welcher nun von Aarons, des Priesters Samen einen Fehl an ihm hat, der soll nicht herzutreten, zu opfern die Opfer des HErrn; denn er hat einen Fehl, darum soll er zu den Broten seines GOttes nicht nahen, daß er sie opfere.

22. Doch soll er das Brot seines GOttes essen, beide von dem heiligen und vom allerheiligsten.

23. Aber doch zum Vorhang soll er nicht kommen, noch zum Altar nahen, weil der Fehl an ihm ist, daß er nicht entheilige mein Heiligtum; denn ich bin der HErr, der sie heiliget.

24. Und Mose redete solches zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Kindern Israel.

 

3. Mose 22

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Sage Aaron und seinen Söhnen, daß sie sich enthalten von dem Heiligen der Kinder Israel, welches sie mir heiligen, und meinen heiligen Namen nicht entheiligen; denn ich bin der HErr.

3. So sage nun ihnen auf ihre Nachkommen: Welcher eures Samens herzutritt zu dem Heiligen, das die Kinder Israel dem HErrn heiligen, und verunreiniget sich also über demselben, des Seele soll ausgerottet werden von meinem Antlitz; denn ich bin der HErr.

4. Welcher des Samens Aarons aussätzig ist oder einen Fluß hat, der soll nicht essen von dem Heiligen, bis er rein werde. Wer etwa einen unreinen Leib anrühret, oder welchem der Same entgehet im Schlaf,

5. und welcher irgend ein Gewürm anrühret, das ihm unrein ist, oder einen Menschen, der ihm unrein ist, und alles, was ihn verunreiniget:

6. welche Seele der eines anrühret, die ist unrein bis auf den Abend und soll von dem Heiligen nicht essen, sondern soll zuvor seinen Leib mit Wasserbaden.

7. Und wenn die Sonne untergegangen, und er rein worden ist, dann mag er davon essen; denn es ist seine Nahrung.

8. Ein Aas, und was von wilden Tieren zerrissen ist, soll er nicht essen, auf daß er nicht unrein daran werde denn ich bin der HErr.

9. Darum sollen sie meine Sätze halten, daß sie nicht Sünde auf sich laden und daran sterben, wenn sie sich entheiligen; denn ich bin der HErr, der sie heiliget.

10. Kein anderer soll von dem Heiligen essen, noch des Priesters Hausgenoß, noch Taglöhner.

11. Wenn aber der Priester eine Seele um sein Geld kaufet, der mag davon essen; und was ihm in seinem Hause geboren wird, das mag auch von seinem Brot essen.

12. Wenn aber des Priesters Tochter eines Fremden Weib wird, die soll nicht von der heiligen Hebe essen.

13. Wird sie aber eine Witwe, oder ausgestoßen, und hat keinen Samen und kommt wieder zu ihres Vaters Hause, so soll sie essen von ihres Vaters Brot, als da sie noch eine Magd war. Aber kein Fremdling soll davon essen.

14. Wer's versiehet und sonst von dem Heiligen isset, der soll das fünfte Teil dazu tun und dem Priester geben samt dem Heiligen,

15. auf daß sie nicht entheiligen das Heilige der Kinder Israel, das sie dem HErrn heben,

16. auf daß sie sich nicht mit Missetat und Schuld beladen, wenn sie ihr Geheiligtes essen; denn ich bin der HErr, der sie heiliget.

17. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

18. Sage Aaron und seinen Söhnen und allen Kindern Israel: Welcher Israeliter oder Fremdling in Israel sein Opfer tun will, es sei irgend ihr Gelübde oder von freiem Willen, daß sie dem HErrn ein Brandopfer tun wollen, das ihm von euch angenehm sei,

19. das soll ein Männlein und ohne Wandel sein, von Rindern oder Lämmern oder Ziegen.

20. Alles, was einen Fehl hat, sollt ihr nicht opfern; denn es wird für euch nicht angenehm sein.

21. Und wer ein Dankopfer dem HErrn tun will, ein sonderlich Gelübde oder von freiem Willen, von Rindern oder Schafen, das soll ohne Wandel sein, daß es angenehm sei; es soll keinen Fehl haben.

22. Ist's blind, oder gebrechlich, oder geschlagen, oder dürre, oder räudicht, oder schäbicht, so sollt ihr solches dem HErrn nicht opfern und davon kein Opfer geben auf den Altar des HErrn.

23. Einen Ochsen oder Schaf, das ungewöhnliche Glieder oder wandelbare Glieder hat, magst du von freiem Willen opfern; aber angenehm mag's nicht sein zum Gelübde.

24. Du sollst auch dem HErrn kein Zerstoßenes, oder Zerriebenes, oder Zerrissenes, oder das verwundet ist, opfern, und sollt in eurem Lande solches nicht tun.

25. Du sollst auch solcher keins von eines Fremdlings Hand neben dem Brot eures GOttes opfern; denn es taugt nicht und hat einen Fehl, darum wird es nicht angenehm sein für euch.

26. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

27. Wenn ein Ochse, oder Lamm, oder Ziege geboren ist, so soll es sieben Tage bei seiner Mutter sein, und am achten Tage und danach mag man's dem HErrn opfern, so ist's angenehm.

28. Es sei ein Ochse oder Lamm, so soll man's nicht mit seinem Jungen auf einen Tag schlachten.

29. Wenn ihr aber wollt dem HErrn ein Lobopfer tun, das für euch angenehm sei,

30. so sollt ihr's desselben Tages essen und sollt nichts übrig bis auf den Morgen behalten; denn ich bin der HErr.

31. Darum haltet meine Gebote und tut danach; denn ich bin der HErr.

32. Daß ihr meinen heiligen Namen nicht entheiliget, und ich geheiliget werde unter den Kindern Israel; denn ich bin der HErr, der euch heiliget,

33. der euch aus Ägyptenland geführet hat, daß ich euer GOtt wäre, ich der HErr.

 

3. Mose 23

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Dies sind die Feste des HErrn, die ihr heilig und meine Feste heißen sollt, da ihr zusammenkommt.

3. Sechs Tage sollst du arbeiten; der siebente Tag aber ist der große heilige Sabbat, da ihr zusammenkommt. Keine Arbeit sollt ihr drinnen tun; denn es ist der Sabbat des HErrn in allen euren Wohnungen.

4. Dies sind aber die Feste des HErrn, die ihr heilige Feste heißen sollt, da ihr zusammenkommt:

5. Am vierzehnten Tage des ersten Monden zwischen Abend, ist des HErrn Passah.

6. Und am fünfzehnten desselben Monden ist das Fest der ungesäuerten Brote des HErrn; da sollt ihr sieben Tage ungesäuert Brot essen.

7. Der erste Tag soll heilig unter euch heißen, da ihr zusammenkommt; da sollt ihr keine Dienstarbeit tun

8. und dem HErrn opfern sieben Tage. Der siebente Tag soll auch heilig heißen, da ihr zusammenkommt; da sollt ihr auch keine Dienstarbeit tun.

9. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

10. Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr ins Land kommt, das ich euch geben werde, und werdet es ernten, so sollt ihr eine Garbe der Erstlinge eurer Ernte zu dem Priester bringen.

11. Da soll die Garbe gewebet werden vor dem HErrn, daß es von euch angenehm sei; solches soll aber der Priester tun des andern Tages nach dem Sabbat.

12. Und sollt des Tages, da eure Garbe gewebet wird, ein Brandopfer dem HErrn tun von einem Lamm, das ohne Wandel und jährig sei,

13. samt dem Speisopfer, zwo Zehnten Semmelmehl mit Öl gemenget, zum Opfer dem HErrn eines süßen Geruchs; dazu das Trankopfer, ein Viertel Hin Weins.

14. Und sollt kein neu Brot, noch Sangen, noch Korn zuvor essen, bis auf den Tag, da ihr eurem GOtt Opfer bringet. Das soll ein Recht sein euren Nachkommen in allen euren Wohnungen.

15. Danach sollt ihr zählen vom andern Tage des Sabbats, da ihr die Webegarbe brachtet, sieben ganzer Sabbate;

16. bis an den andern Tag des siebenten Sabbats, nämlich fünfzig Tage sollt ihr zählen, und neu Speisopfer dem HErrn opfern.

17. Und sollt es aus allen euren Wohnungen opfern, nämlich zwei Webebrote von zwo Zehnten Semmelmehl, gesäuert und gebacken, zu Erstlingen dem HErrn.

18. Und sollt herzubringen neben eurem Brot sieben jährige Lämmer ohne Wandel und einen jungen Farren und zween Widder. Das soll des HErrn Brandopfer, Speisopfer und Trankopfer sein; das ist ein Opfer eines süßen Geruchs dem HErrn.

19. Dazu sollt ihr machen einen Ziegenbock zum Sündopfer und zwei jährige Lämmer zum Dankopfer.

20. Und der Priester soll's weben samt dem Brot der Erstlinge vor dem HErrn und den zweien Lämmern; und soll dem HErrn heilig und des Priesters sein.

21. Und sollt diesen Tag ausrufen, denn er soll unter euch heilig heißen, da ihr zusammenkommt; keine Dienstarbeit sollt ihr tun. Ein ewiges Recht soll das sein bei euren Nachkommen in allen euren Wohnungen.

22. Wenn ihr aber euer Land erntet, sollt ihr's nicht gar auf dem Felde einschneiden, auch nicht alles genau auflesen, sondern sollt es den Armen und Fremdlingen lassen. Ich bin der HErr, euer GOtt.

23. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

24. Rede mit den Kindern Israel und sprich: Am ersten Tage des siebenten Monden sollt ihr den heiligen Sabbat des Blasens zum Gedächtnis halten, da ihr zusammenkommt.

25. Da sollt ihr keine Dienstarbeit tun und sollt dem HErrn opfern.

26. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

27. Des zehnten Tages in diesem siebenten Monden ist der Versöhnetag. Der soll bei euch heilig heißen, daß ihr zusammen kommt; da sollt ihr euren Leib kasteien und dem HErrn opfern.

28. Und sollt keine Arbeit tun an diesem Tage; denn es, ist der Versöhnetag, daß ihr versöhnet werdet vor dem HErrn, eurem GOtt.

29. Denn wer seinen Leib nicht kasteiet an diesem Tage, der soll aus seinem Volk gerottet werden.

30. Und wer dieses Tages irgend eine Arbeit tut, den will ich vertilgen aus seinem Volk.

31. Darum sollt ihr keine Arbeit tun. Das soll ein ewiges Recht sein euren Nachkommen in allen euren Wohnungen.

32. Es ist euer großer Sabbat, daß ihr eure Leiber kasteiet. Am neunten Tage des Monden, zu Abend, sollt ihr diesen Sabbat halten, von Abend an bis wieder zu Abend.

33. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

34. Rede mit den Kindern Israel und sprich: Am fünfzehnten Tage dieses siebenten Monden ist das Fest der Laubhütten sieben Tage dem HErrn.

35. Der erste Tag soll heilig heißen, daß ihr zusammenkommt; keine Dienstarbeit sollt ihr tun.

36. Sieben Tage sollt ihr dem HErrn opfern. Der achte Tag soll auch heilig heißen, daß ihr zusammenkommt, und sollt euer Opfer dem HErrn tun; denn es ist der Versammlungstag; keine Dienstarbeit sollt ihr tun.

37. Das sind die Feste des HErrn, die ihr sollt für heilig halten, daß ihr zusammenkommt und dem HErrn Opfer tut, Brandopfer, Speisopfer, Trankopfer und andere Opfer, ein jegliches nach seinem Tage,

38. ohne was der Sabbat des HErrn und eure Gaben und Gelübde und freiwillige Gaben sind, die ihr dem HErrn gebet.

39. So sollt ihr nun am fünfzehnten Tage des siebenten Monden, wenn ihr das Einkommen vom Lande eingebracht habt, das Fest des HErrn halten sieben Tage lang. Am ersten Tage ist es Sabbat, und am achten Tage ist es auch Sabbat.

40. Und sollt am ersten Tage Früchte nehmen von schönen Bäumen, Palmenzweige und Maien von dichten Bäumen und Bachweiden und sieben Tage fröhlich sein vor dem HErrn, eurem GOtt.

41. Und sollt also dem HErrn des Jahrs das Fest halten sieben Tage. Das soll ein ewiges Recht sein bei euren Nachkommen, daß sie im siebenten Monden also feiern.

42. Sieben Tage sollt ihr in Laubhütten wohnen; wer einheimisch ist in Israel, der soll in Laubhütten wohnen,

43. daß eure Nachkommen wissen, wie ich die Kinder Israel habe lassen in Hütten wohnen, da ich sie aus Ägyptenland führete. Ich bin der HErr, euer GOtt.

44. Und Mose sagte den Kindern Israel solche Feste des HErrn.

 

3. Mose 24

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Gebeut den Kindern Israel, daß sie zu dir bringen gestoßen lauter Baumöl zu Lichtern, das oben in die Lampen täglich getan werde,

3. außen vor dem Vorhang des Zeugnisses in der Hütte des Stifts. Und Aaron soll's zurichten des Abends und des Morgens vor dem HErrn täglich. Das sei ein ewiges Recht euren Nachkommen.

4. Er soll aber die Lampen auf dem feinen Leuchter zurichten vor dem HErrn täglich.

5. Und sollst Semmelmehl nehmen und davon zwölf Kuchen backen; zwo Zehnten soll ein Kuchen haben.

6. Und sollst sie legen je sechs auf eine Schicht auf den feinen Tisch vor dem HErrn.

7. Und sollst auf dieselben legen reinen Weihrauch, daß es seien Denkbrote zum Feuer dem HErrn.

8. Alle Sabbate für und für soll er sie zurichten vor dem HErrn, von den Kindern Israel, zum ewigen Bunde.

9. Und sollen Aarons und seiner Söhne sein, die sollen sie essen an heiliger Stätte; denn das ist sein Allerheiligstes von den Opfern des HErrn zum ewigen Recht.

10. Es ging aber aus eines israelitischen Weibes Sohn, der eines ägyptischen Mannes Kind war, unter den Kindern Israel und zankte sich im Lager mit einem israelitischen Manne

11. und lästerte den Namen und fluchte. Da brachten sie ihn zu Mose (seine Mutter aber hieß Selomith, eine Tochter Dibris, vom Stamm Dan)

12. und legten ihn gefangen, bis ihnen klare Antwort würde durch den Mund des HErrn.

13. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

14. Führe den Flucher hinaus vor das Lager und laß alle, die es gehört haben, ihre Hände auf sein Haupt legen und laß ihn die ganze Gemeine steinigen.

15. Und sage den Kindern Israel: Welcher seinem GOtt fluchet, der soll seine Sünde tragen.

16. Welcher des HErrn Namen lästert, der soll des Todes sterben; die ganze Gemeine soll ihn steinigen. Wie der Fremdling, so soll auch der Einheimische sein: wenn er den Namen lästert, so soll er sterben.

17. Wer irgend einen Menschen erschlägt, der soll des Todes sterben.

18. Wer aber ein Vieh erschlägt, der soll's bezahlen, Leib um Leib.

19. Und wer seinen Nächsten verletzet, dem soll man tun wie er getan hat:

20. Schade um Schade, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er hat einen Menschen verletzet, so soll man ihm wieder tun.

21. Also daß, wer ein Vieh erschlägt, der soll's bezahlen; wer aber einen Menschen erschlägt, der soll sterben.

22. Es soll einerlei Recht unter euch sein, dem Fremdling wie dem Einheimischen; denn ich bin der HErr, euer GOtt.

23. Mose aber sagte es den Kindern Israel; und führeten den Flucher aus vor das Lager und steinigten ihn. Also taten die Kinder Israel, wie der HErr Mose geboten hatte.

 

3. Mose 25

1. Und der HErr redete mit Mose auf dem Berge Sinai und sprach:

2. Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr ins Land kommt, das ich euch geben werde, so soll das Land seine Feier dem HErrn feiern,

3. daß du sechs Jahre dein Feld besäest und sechs Jahre deinen Weinberg beschneidest und sammelst die Früchte ein.

4. Aber im siebenten Jahr soll das Land seine große Feier dem HErrn feiern, darin du dein Feld nicht besäen noch deinen Weinberg beschneiden sollst.

5. Was aber von ihm selber nach deiner Ernte wächst, sollst du nicht ernten, und die Trauben, so ohne deine Arbeit wachsen, sollst du nicht lesen, dieweil es ein Feierjahr ist des Landes.

6. Sondern die Feier des Landes sollt ihr darum halten, daß du davon essest, dein Knecht, deine Magd, dein Taglöhner, dein Hausgenoß, dein Fremdling bei dir,

7. dein Vieh und die Tiere in deinem Lande. Alle Früchte sollen Speise sein.

8. Und du sollst zählen solcher Feierjahre sieben, daß sieben Jahre siebenmal gezählet werden und die Zeit der sieben Feierjahre mache neunundvierzig Jahre.

9. Da sollst du die Posaune lassen blasen durch all euer Land am zehnten Tage des siebenten Monden, eben am Tage der Versöhnung.

10. Und ihr sollt das fünfzigste Jahr heiligen und sollt es ein Erlaßjahr heißen im Lande allen, die drinnen wohnen; denn es ist euer Halljahr, da soll ein jeglicher bei euch wieder zu seiner Habe und zu seinem Geschlecht kommen.

11. Denn das fünfzigste Jahr ist euer Halljahr; ihr sollt nicht säen, auch, was von ihm selber wächst, nicht ernten, auch was ohne Arbeit wächst im Weinberge, nicht lesen.

12. Denn das Halljahr soll unter euch heilig sein. Ihr sollt aber essen, was das Feld trägt.

13. Das ist das Halljahr, da jedermann wieder zu dem Seinen kommen soll.

14. Wenn du nun etwas deinem Nächsten verkaufst oder ihm etwas abkaufst, soll keiner seinen Bruder übervorteilen,

15. sondern nach der Zahl vom Halljahr an sollst du es von ihm kaufen; und was die Jahre hernach tragen mögen, so hoch soll er dir's verkaufen.

16. Nach der Menge der Jahre sollst du den Kauf steigern und nach der Wenige der Jahre sollst du den Kauf ringern; denn er soll dir's, nachdem es tragen mag, verkaufen.

17. So übervorteile nun keiner seinen Nächsten, sondern fürchte dich vor deinem GOtt; denn ich bin der HErr, euer GOtt.

18. Darum tut nach meinen Satzungen und haltet meine Rechte, daß ihr danach tut, auf daß ihr im Lande sicher wohnen möget.

19. Denn das Land soll euch seine Früchte geben, daß ihr zu essen genug habet und sicher darinnen wohnet.

20. Und ob du würdest sagen: Was sollen wir essen im siebenten Jahr? denn wir säen nicht, so sammeln wir auch kein Getreide ein:

21. da will ich meinem Segen über euch im sechsten Jahr gebieten, daß er soll dreier Jahre Getreide machen,

22. daß ihr säet im achten Jahr und von dem alten Getreide esset bis in das neunte Jahr, daß ihr vom alten esset, bis wieder neu Getreide kommt.

23. Darum sollt ihr das Land nicht verkaufen ewiglich; denn das Land ist mein, und ihr seid Fremdlinge und Gäste vor mir.

24. Und sollt in all eurem Lande das Land zu lösen geben.

25. Wenn dein Bruder verarmet und verkauft dir seine Habe, und sein nächster Freund kommt zu ihm, daß er's löse, so soll er's lösen, was sein Bruder verkauft hat.

26. Wenn aber jemand keinen Löser hat und kann mit seiner Hand so viel zuwege bringen, daß er's ein Teil löse,

27. so soll man rechnen von dem Jahr, da er's hat verkauft, und dem Verkäufer die übrigen Jahre wieder einräumen, daß er wieder zu seiner Habe komme.

28. Kann aber seine Hand nicht so viel finden, daß eines Teils ihm wieder werde, so soll, daß er verkauft hat, in der Hand des Käufers sein bis zum Halljahr; in demselben soll es ausgehen, und er wieder zu seiner Habe kommen.

29. Wer ein Wohnhaus verkauft inner der Stadtmauer, der hat ein ganz Jahr Frist, dasselbe wieder zu lösen; das soll die Zeit sein, darinnen er's lösen mag.

30. Wo er's aber nicht löset, ehe denn das ganze Jahr um ist, so soll's der Käufer ewiglich behalten und seine Nachkommen, und soll nicht los ausgehen im Halljahr.

31. Ist's aber ein Haus auf dem Dorfe, da keine Mauer um ist, das soll man dem Felde des Landes gleich rechnen und soll los werden und im Halljahr ledig ausgehen.

32. Die Städte der Leviten und die Häuser in den Städten, da ihre Habe innen ist, mögen immerdar gelöset werden.

33. Wer etwas von den Leviten löset, der soll's verlassen im Halljahr, es sei Haus oder Stadt, das er besessen hat; denn die Häuser in Städten der Leviten sind ihre Habe unter den Kindern Israel.

34. Aber das Feld vor ihren Städten soll man nicht verkaufen; denn das ist ihr Eigentum ewiglich.

35. Wenn dein Bruder verarmet und neben dir abnimmt, so sollst du ihn aufnehmen als einen Fremdling oder Gast, daß er lebe neben dir.

36. Und sollst nicht Wucher von ihm nehmen noch Übersatz, sondern sollst dich vor deinem GOtt fürchten, auf daß dein Bruder neben dir leben könne.

37. Denn du sollst ihm dein Geld nicht auf Wucher tun, noch deine Speise auf Übersatz austun.

38. Denn ich bin der HErr, euer GOtt, der euch aus Ägyptenland geführet hat, daß ich euch das Land Kanaan gäbe und euer GOtt wäre.

39. Wenn dein Bruder verarmet neben dir und verkauft sich dir, so sollst du ihn nicht lassen dienen als einen Leibeigenen,

40. sondern wie ein Taglöhner und Gast soll er bei dir sein und bis an das Halljahr bei dir dienen.

41. Dann soll er von dir los ausgehen und seine Kinder mit ihm; und soll wiederkommen zu seinem Geschlecht und zu seiner Väter Habe.

42. Denn sie sind meine Knechte, die ich aus Ägyptenland geführet habe; darum soll man sie nicht auf leibeigene Weise verkaufen.

43. Und sollst nicht mit der Strenge über sie herrschen, sondern dich fürchten vor deinem GOtt.

44. Willst du aber leibeigene Knechte und Mägde haben, so sollst du sie kaufen von den Heiden, die um euch her sind,

45. von den Gästen, die Fremdlinge unter euch sind, und von ihren Nachkommen, die sie bei euch in eurem Lande zeugen: dieselben sollt ihr zu eigen haben

46. und sollt sie besitzen, und eure Kinder nach euch, zum Eigentum für und für; die sollt ihr leibeigene Knechte sein lassen. Aber über eure Brüder, die Kinder Israel, soll keiner des andern herrschen mit der Strenge.

47. Wenn irgend ein Fremdling oder Gast bei dir zunimmt, und dein Bruder neben ihm verarmet und sich dem Fremdling oder Gast bei dir oder jemand von seinem Stamm verkauft,

48. so soll er nach seinem Verkaufen Recht haben, wieder los zu werden, und es mag ihn jemand unter seinen Brüdern lösen,

49. oder sein Vetter oder Vetters Sohn, oder sonst sein nächster Blutsfreund seines Geschlechts; oder so seine selbst Hand so viel erwirbt, so soll er sich lösen.

50. Und soll mit seinem Käufer rechnen vom Jahr an, da er sich verkauft hatte, bis aufs Halljahr; und das Geld soll nach der Zahl der Jahre seines Verkaufens gerechnet werden; und soll sein Taglohn der ganzen Zeit mit einrechnen.

51. Sind noch viel Jahre bis an das Halljahr, so soll er nach denselben desto mehr zu lösen geben, danach er gekauft ist.

52. Sind aber wenig Jahre übrig bis an das Halljahr, so soll er auch danach wieder geben zu seiner Lösung und soll sein Taglohn von Jahr zu Jahr mit einrechnen.

53. Und sollst nicht lassen mit der Strenge über ihn herrschen vor deinen Augen.

54. Wird er aber auf diese Weise sich nicht lösen, so soll er im Halljahr los ausgehen und seine Kinder mit ihm.

55. Denn die Kinder Israel sind meine Knechte, die ich aus Ägyptenland geführet habe. Ich bin der HErr, euer GOtt.

 

3. Mose 26

1. Ihr sollt euch keinen Götzen machen noch Bild, und sollt euch keine Säule aufrichten, noch keinen Malstein setzen in eurem Lande, daß ihr davor anbetet; denn ich bin der HErr, euer GOtt.

2. Haltet meine Sabbate und fürchtet euch vor meinem Heiligtum! Ich bin der HErr.

3. Werdet ihr in meinen Satzungen wandeln und meine Gebote halten und tun,

4. so will, ich euch Regen geben zu seiner Zeit, und das Land soll sein Gewächs geben und die Bäume auf dem Felde ihre Früchte bringen.

5. Und die Dreschzeit soll reichen bis zur Weinernte, und die Weinernte soll reichen bis zur Zeit der Saat. Und sollt Brots die Fülle haben und sollt sicher in eurem Lande wohnen.

6. Ich will Frieden geben in eurem Lande, daß ihr schlafet, und euch niemand schrecke. Ich will die bösen Tiere aus eurem Lande tun, und soll kein Schwert durch euer Land gehen.

7. Ihr sollt eure Feinde jagen, und sie sollen vor euch her ins Schwert fallen.

8. Euer fünf sollen hundert jagen, und euer hundert sollen zehntausend jagen; denn eure Feinde sollen vor euch her fallen ins Schwert.

9. Und ich will mich zu euch wenden und will euch wachsen und mehren lassen und will meinen Bund euch halten.

10. Und sollt von dem Firnen essen, und wenn das Neue kommt, das Firne wegtun.

11. Ich will meine Wohnung unter euch haben, und meine Seele soll euch nicht verwerfen.

12. Und will unter euch wandeln und will euer GOtt sein; so sollt ihr mein Volk sein.

13. Denn ich bin der HErr, euer GOtt, der euch aus Ägyptenland geführet hat, daß ihr nicht ihre Knechte wäret, und habe euer Joch zerbrochen und habe euch aufgerichtet wandeln lassen.

14. Werdet ihr aber mir nicht gehorchen und nicht tun diese Gebote alle,

15. und werdet meine Satzungen verachten, und eure Seele meine Rechte verwerfen, daß ihr nicht tut alle meine Gebote, und werdet meinen Bund lassen anstehen,

16. so will ich euch auch solches tun: Ich will euch heimsuchen mit Schrecken, Schwulst und Fieber, daß euch die Angesichte verfallen und der Leib verschmachte; ihr sollt umsonst euren Samen säen, und eure Feinde sollen ihn fressen.

17. und ich will mein Antlitz wider euch stellen, und sollt geschlagen werden vor euren Feinden; und die euch hassen, sollen über euch herrschen; und sollt fliehen, da euch niemand jaget.

18. So ihr aber über das noch nicht mir gehorchet, so will ich's noch siebenmal mehr machen, euch zu strafen um eure Sünde,

19. daß ich euren Stolz und Halsstarrigkeit breche; und will euren Himmel wie Eisen und eure Erde wie Erz machen.

20. Und eure Mühe und Arbeit soll verloren sein, daß euer Land sein Gewächs nicht gebe und die Bäume im Lande ihre Früchte nicht bringen.

21. Und wo ihr mir entgegen wandelt und mich nicht hören wollt, so will ich's noch siebenmal mehr machen, auf euch zu schlagen um eurer Sünde willen.

22. Und will wilde Tiere unter euch senden, die sollen eure Kinder fressen und euer Vieh zerreißen und euer weniger machen; und eure Straßen sollen wüste werden.

23. Werdet ihr euch aber damit noch nicht von mir züchtigen lassen und mir entgegen wandeln,

24. will ich euch auch entgegen wandeln und will euch noch siebenmal mehr schlagen um eurer Sünde willen.

25. Und will ein Racheschwert über euch bringen, das meinen Bund rächen soll. Und ob ihr euch in eure Städte versammelt, will ich doch die Pestilenz unter euch senden und will euch in eurer Feinde Hände geben.

26. Dann will ich euch den Vorrat des Brots verderben, daß zehn Weiber sollen euer Brot in einem Ofen backen, und euer Brot soll man mit Gewicht auswägen, und wenn ihr esset, sollt ihr nicht satt werden.

27. Werdet ihr aber dadurch mir noch nicht gehorchen und mir entgegen wandeln,

28. so will ich auch euch im Grimm entgegen wandeln und will euch siebenmal mehr strafen um eure Sünde,

29. daß ihr sollt eurer Söhne und Töchter Fleisch fressen.

30. Und will eure Höhen vertilgen und eure Bilder ausrotten; und will eure Leichname auf eure Götzen werfen; und meine Seele wird an euch Ekel haben.

31. Und will eure Städte wüste machen und eures Heiligtums Kirchen einreißen; und will euren süßen Geruch nicht riechen.

32. Also will ich das Land wüste machen, daß eure Feinde, so drinnen wohnen, sich davor entsetzen werden.

33. Euch aber will ich unter die Heiden streuen und das Schwert ausziehen hinter euch her, daß euer Land soll wüste sein und eure Städte verstöret.

34. Alsdann wird das Land ihm seine Feier gefallen lassen, solange es wüste liegt, und ihr in der Feinde Land seid; ja, dann wird das Land feiern und ihm seine Feier gefallen lassen,

35. solange es wüste liegt, darum daß es nicht feiern konnte, da ihr's solltet feiern lassen, da ihr drinnen wohnetet.

36. Und denen; die von euch überbleiben, will ich ein feig Herz machen in ihrer Feinde Land, daß sie soll ein rauschend Blatt jagen; und sollen fliehen davor, als jagte sie ein Schwert, und fallen, da sie niemand jaget.

37. Und soll einer über den andern hinfallen, gleich als vor dem Schwert, und doch sie niemand jaget; und ihr sollt euch nicht auflehnen dürfen wider eure Feinde.

38. Und ihr sollt umkommen unter den Heiden, und eurer Feinde Land soll euch fressen.

39. Welche aber von euch überbleiben, die sollen in ihrer Missetat verschmachten in der Feinde Land; auch in ihrer Väter Missetat sollen sie verschmachten.

40. Da werden sie denn bekennen ihre Missetat und ihrer Väter Missetat, damit sie sich an mir versündiget und mir entgegen gewandelt haben.

41. Darum will ich auch ihnen entgegen wandeln und will sie in ihrer Feinde Land wegtreiben. Da wird sich ja ihr unbeschnittenes Herz demütigen, und dann werden sie ihnen die Strafe ihrer Missetat gefallen lassen.

42. Und ich werde gedenken an meinen Bund mit Jakob und an meinen Bund mit Isaak und an meinen Bund mit Abraham und werde an das Land gedenken,

43. das von ihnen verlassen ist und ihm seine Feier gefallen lässet, dieweil es wüste von ihnen liegt, und sie ihnen die Strafe ihrer Missetat gefallen lassen, darum daß sie meine Rechte verachtet, und ihre Seele an meinen Satzungen Ekel gehabt hat.

44. Auch wenn sie schon in der Feinde Land sind, habe ich sie gleichwohl nicht verworfen, und ekelt mich ihrer nicht also, daß es mit ihnen aus sein sollte, und mein Bund mit ihnen sollte nicht mehr gelten; denn ich bin der HErr, ihr GOtt.

45. Und will über sie an meinen ersten Bund gedenken, da ich sie aus Ägyptenland führete vor den Augen der Heiden, daß ich ihr GOtt wäre, ich der HErr.

46. Dies sind die Satzungen und Rechte und Gesetze, die der HErr zwischen ihm und den Kindern Israel gestellet hat auf dem Berge Sinai durch die Hand Moses.

 

3. Mose 27

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn jemand dem HErrn ein besonder Gelübde tut, daß er seinen Leib schätzet,

3. so soll das die Schätzung sein: Ein Mannsbild, zwanzig Jahre alt, bis ins sechzigste Jahr, sollst du schätzen auf fünfzig silberne Sekel nach dem Sekel des Heiligtums;

4. ein Weibsbild auf dreißig Sekel.

5. Von fünf Jahren bis auf zwanzig Jahre sollst du ihn schätzen auf zwanzig Sekel, wenn's ein Mannsbild ist; ein Weibsbild aber auf zehn Sekel.

6. Von einem Monden an bis auf fünf Jahre sollst du ihn schätzen auf fünf silberne Sekel, wenn's ein Mannsbild ist; ein Weibsbild aber auf drei silberne Sekel.

7. Ist er aber sechzig Jahre alt und drüber, so sollst du ihn schätzen auf fünfzehn Sekel, wenn's ein Mannsbild ist; ein Weibsbild aber auf zehn Sekel.

8. Ist er aber zu arm zu solcher Schätzung, so soll er sich vor den Priester stellen, und der Priester soll ihn schätzen; er soll ihn aber schätzen, nachdem seine Hand, des, der gelobet hat, erwerben kann.

9. Ist's aber ein Vieh, das man dem HErrn opfern kann: alles, was man des dem HErrn gibt, ist heilig.

10. Man soll's nicht wechseln noch wandeln, ein gutes um ein böses, oder ein böses um ein gutes. Wird's aber jemand wechseln; ein Vieh um das andere, so sollen sie beide dem HErrn heilig sein.

11. Ist aber das Tier unrein, daß man's dem HErrn nicht opfern darf, so soll man's vor den Priester stellen.

12. Und der Priester soll es schätzen, ob's gut oder böse sei; und es soll bei des Priesters Schätzen bleiben.

13. Will's aber jemand lösen, der soll den Fünften über die Schätzung geben.

14. Wenn jemand sein Haus heiliget, daß es dem HErrn heilig sei, das soll der Priester schätzen, ob's gut oder böse sei; und danach es der Priester schätzet, so soll's bleiben.

15. So es aber der, so es geheiliget hat, will lösen, so soll er den fünften Teil des Geldes, über das es geschätzet ist, drauf geben, so soll's sein werden.

16. Wenn jemand ein Stück Ackers von seinem Erbgut dem HErrn heiliget, so soll er geschätzet werden, nachdem er trägt. Trägt er ein Homor Gerste, so soll er fünfzig Sekel Silbers gelten.

17. Heiliget er aber seinen Acker vom Halljahr an, so soll er nach seiner Würde gelten.

18. Hat er ihn aber nach dem Halljahr geheiliget, so soll ihn der Priester rechnen nach den übrigen Jahren zum Halljahr und danach geringer schätzen;

19. Will aber der, so ihn geheiliget hat, den Acker lösen, so soll er den fünften Teil des Geldes, über das er geschätzet ist, drauf geben, so soll er sein werden.

20. Will er ihn aber nicht lösen, sondern verkauft ihn einem andern, so soll er ihn nicht mehr lösen,

21. sondern derselbe Acker, wenn er im Halljahr los ausgehet, soll dem HErrn heilig sein, wie ein verbannter Acker; und soll des Priesters Erbgut sein.

22. Wenn aber jemand einen Acker dem HErrn heiliget, den er gekauft hat, und nicht sein Erbgut ist,

23. so soll ihn der Priester rechnen, was er gilt, bis an das Halljahr; und er soll desselben Tages solche Schätzung geben, daß er dem HErrn heilig sei.

24. Aber im Halljahr soll er wieder gelangen an denselben, von dem er ihn gekauft hat, daß er sein Erbgut im Lande sei.

25. Alle Würderung soll geschehen nach dem Sekel des Heiligtums. Ein Sekel aber macht zwanzig Gera.

26. Die Erstgeburt unter dem Vieh, die dem HErrn sonst gebühret, soll niemand dem HErrn heiligen, es sei ein Ochse oder Schaf; denn es ist des HErrn.

27. Ist aber an dem Vieh etwas Unreines, so soll man's lösen nach seiner Würde und drüber geben den Fünften. Will er's nicht lösen, so verkaufe man's nach seiner Würde.

28. Man soll kein Verbanntes verkaufen, noch lösen, das jemand dem HErrn verbannet von allem, das sein ist, es seien Menschen Vieh oder Erbacker; denn alles Verbannte ist das Allerheiligste dem HErrn.

29. Man soll auch keinen verbannten Menschen lösen, sondern er soll des Todes sterben.

30. Alle Zehnten im Lande, beide von Samen des Landes und von Früchten der Bäume, sind des HErrn und sollen dem HErrn heilig sein.

31. Will aber jemand seinen Zehnten lösen, der soll den Fünften drüber geben.

32. Und alle Zehnten von Rindern und Schafen, und was unter der Rute gehet, das ist ein heiliger Zehnte dem HErrn.

33. Man soll nicht fragen, ob's gut oder böse sei; man soll's auch nicht wechseln. Wird es aber jemand wechseln, so soll beides heilig sein und nicht gelöset werden.

34. Dies sind die Gebote, die der HErr gebot an die Kinder Israel auf dem Berge Sinai.

 

Das 4. Buch Mose

1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 / 8 / 9 / 10 / 11 / 12 / 13 / 14 / 15 / 16 / 17 / 18 / 19 / 20 / 21 / 22 / 23 / 24 / 25 / 26 / 27 / 28 / 29 / 30 / 31 / 32 / 33 / 34 / 35 / 36

4. Mose 1

1. Und der HErr redete mit Mose in der Wüste Sinai in der Hütte des Stifts am ersten Tage des andern Monden im andern Jahr, da sie aus Ägyptenland gegangen waren, und sprach:

2. Nehmet die Summa der ganzen Gemeine der Kinder Israel nach ihren Geschlechtern und ihrer Väter Häusern und Namen: alles, was männlich ist, von Haupt zu Haupt;

3. von zwanzig Jahren an und drüber, was ins Heer zu ziehen taugt in Israel; und sollt sie zählen nach ihren Heeren, du und Aaron.

4. Und sollt zu euch nehmen je vom Geschlecht einen Hauptmann über seines Vaters Haus.

5. Dies sind aber die Namen der Hauptleute, die neben euch stehen sollen: Von Ruben sei Elizur, der Sohn Sedeurs.

6. Von Simeon sei Selumiel, der Sohn Zuri-Saddais.

7. Von Juda sei Nahesson, der Sohn Amminadabs.

8. Von Isaschar sei Nethaneel, der Sohn Zuars.

9. Von Sebulon sei Eliab, der Sohn Helons.

10. Von den Kindern Joseph: Von Ephraim sei Elisama, der Sohn Ammihuds. Von Manasse sei Gamliel, der Sohn Pedazurs.

11. Von Benjamin sei Abidan, der Sohn Gideonis.

12. Von Dan sei Ahieser, der Sohn Ammi-Saddais.

13. Von Asser sei Pagiel, der Sohn Ochrans.

14. Von Gad sei Eliasaph, der Sohn Deguels.

15. Von Naphthali sei Ahira, der Sohn Enans.

16. Das sind die Vornehmsten der Gemeine, die Hauptleute unter den Stämmen ihrer Väter, die da Häupter und Fürsten in Israel waren.

17. Und Mose und Aaron nahmen sie zu sich, wie sie da mit Namen genannt sind,

18. und sammelten auch die ganze Gemeine am ersten Tage des andern Monden und rechneten sie nach ihrer Geburt, nach ihren Geschlechtern und Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren an und drüber, von Haupt zu Haupt,

19. wie der HErr Mose geboten hatte, und zähleten sie in der Wüste Sinai.

20. Der Kinder Ruben, des ersten Sohns Israels, nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von Haupt zu Haupt, alles, was männlich war, von zwanzig Jahren und drüber, und ins Heer zu ziehen taugte,

21. wurden gezählet zum Stamm Ruben sechsundvierzigtausend und fünfhundert.

22. Der Kinder Simeon nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern, Zahl und Namen, von Haupt zu Haupt, alles, was männlich war, von zwanzig Jahren und drüber, und ins Heer zu ziehen taugte,

23. wurden gezählet zum Stamm Simeon neunundfünfzigtausend und dreihundert.

24. Der Kinder Gad nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte,

25. wurden gezählet vom Stamm Gad fünfundvierzigtausend sechshundertundfünfzig.

26. Der Kinder Juda nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte,

27. wurden gezählet vom Stamm Juda vierundsiebenzigtausend und sechshundert.

28. Der Kinder Isaschar nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte,

29. wurden gezählet zum Stamm Isaschar vierundfünfzigtausend und vierhundert.

30. Der Kinder Sebulon nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte,

31. wurden gezählet zum Stamm Sebulon siebenundfünfzigtausend und vierhundert.

32. Der Kinder Joseph von Ephraim nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte,

33. wurden gezählet zum Stamm Ephraim vierzigtausend und fünfhundert.

34. Der Kinder Manasse nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte,

35. wurden zum Stamm Manasse gezählet zweiunddreißigtausend und zweihundert.

36. Der Kinder Benjamin nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte,

37. wurden zum Stamm Benjamin gezählet fünfunddreißigtausend und vierhundert.

38. Der Kinder Dan nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte,

39. wurden gezählet zum Stamm Dan zweiundsechzigtausend und siebenhundert.

40. Der Kinder Asser nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte,

41. wurden zum Stamm Asser gezählet einundvierzigtausend und fünfhundert.

42. Der Kinder Naphthali nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte,

43. wurden zum Stamm Naphthali gezählet dreiundfünfzigtausend und vierhundert.

44. Dies sind, die Mose und Aaron zähleten, samt den zwölf Fürsten Israels, deren je einer über ein Haus ihrer Väter war.

45. Und die Summa der Kinder Israel nach ihrer Väter Häusern, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte in Israel,

46. deren war sechsmalhunderttausend und dreitausend fünfhundertundfünzig.

47. Aber die Leviten nach ihrer Väter Stamm wurden nicht mit unter gezählet.

48. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

49. Den Stamm Levi sollst du nicht zählen, noch ihre Summa nehmen unter den Kindern Israel,

50. sondern du sollst sie ordnen zur Wohnung bei dem Zeugnis und zu allem Geräte und zu allem, was dazu gehöret. Und sie sollen die Wohnung tragen und alles Geräte; und sollen sein pflegen und um die Wohnung her sich lagern.

51. Und wenn man reisen soll, so sollen die Leviten die Wohnung abnehmen. Wenn aber das Heer zu lagern ist, sollen sie die Wohnung aufschlagen. Und wo ein Fremder sich dazu machet, der soll sterben.

52. Die Kinder Israel sollen sich lagern, ein jeglicher in sein Lager und bei dem Panier seiner Schar.

53. Aber die Leviten sollen sich um die Wohnung des Zeugnisses her lagern, auf daß nicht ein Zorn über die Gemeine der Kinder Israel komme; darum sollen die Leviten der Hut warten an der Wohnung des Zeugnisses.

54. Und die Kinder Israel taten alles, wie der HErr Mose geboten hatte.

 

4. Mose 2

1. Und der HErr redete mit Mose und Aaron und sprach:

2. Die Kinder Israel sollen vor der Hütte des Stifts umher sich lagern, ein jeglicher unter seinem Panier und Zeichen nach ihrer Väter Hause.

3. Gegen Morgen soll sich lagern Juda mit seinem Panier und Heer; ihr Hauptmann Nahesson, der Sohn Amminadabs;

4. und sein Heer an der Summa vierundsiebenzigtausend und sechshundert.

5. Neben ihm soll sich lagern der Stamm Isaschar; ihr Hauptmann Nethaneel, der Sohn Zuars;

6. und sein Heer an der Summa vierundfünfzigtausend und vierhundert.

7. Dazu der Stamm Sebulon; ihr Hauptmann Eliab, der Sohn Helons;

8. sein Heer an der Summa siebenundfünfzigtausend und vierhundert.

9. Daß alle, die ins Lager Judas gehören, seien an der Summa hundertundsechsundachtzigtausend und vierhundert, die zu ihrem Heere gehören; und sollen vornean ziehen.

10. Gegen Mittag soll liegen das Gezelt und Panier Rubens mit ihrem Heer; ihr Hauptmann Elizur, der Sohn Sedeurs;

11. und sein Heer an der Summa sechsundvierzigtausend fünfhundert.

12. Neben ihm soll sich lagern der Stamm Simeon; ihr Hauptmann Selumiel, der Sohn Zuri-Saddais;

13. und sein Heer an der Summa neunundfünfzigtausend dreihundert.

14. Dazu der Stamm Gad; ihr Hauptmann Eliasaph, der Sohn Reguels;

15. und sein Heer an der Summa fünfundvierzigtausend sechshundertundfünfzig.

16. Daß alle, die ins Lager Rubens gehören, seien an der Summa hundertundeinundfünfzigtausend vierhundertundfünfzig, die zu ihrem Heer gehören; und sollen die andern im Ausziehen sein.

17. Danach soll die Hütte des Stifts ziehen mit dem Lager der Leviten mitten unter den Lagern; und wie sie sich lagern, so sollen sie auch ziehen, ein jeglicher an seinem Ort; unter seinem Panier.

18. Gegen Abend soll liegen das Gezelt und Panier Ephraims mit ihrem Heer; ihr Hauptmann soll sein Elisama, der Sohn Ammihuds;

19. und sein Heer an der Summa vierzigtausend und fünfhundert.

20. Neben ihm soll sich lagern der Stamm Manasse; ihr Hauptmann Gamliel, der Sohn Pedazurs;

21. sein Heer an der Summa zweiunddreißigtausend und zweihundert.

22. Dazu der Stamm Benjamin; ihr Hauptmann Abidan, der Sohn Gideonis;

23. sein Heer an der Summa fünfunddreißigtausend und vierhundert.

24. Daß alle, die ins Lager Ephraims gehören, seien an der Summa hundertundachttausend und einhundert, die zu seinem Heer gehören; und sollen die dritten im Ausziehen sein.

25. Gegen Mitternacht soll liegen das Gezelt und Panier Dans mit ihrem Heer; ihr Hauptmann Ahieser der Sohn Ammi-Saddais;

26. sein Heer an der Summa zweiundsechzigtausend und siebenhundert.

27. Neben ihm soll sich lagern der Stamm Asser; ihr Hauptmann Pagel, der Sohn Ochrans;

28. sein Heer an der Summa einundvierzigtausend und fünfhundert.

29. Dazu der Stamm Naphthali; ihr Hauptmann Ahira, der Sohn Enans;

30. sein Heer an der Summa dreiundfünfzigtausend und vierhundert.

31. Daß alle, die ins Lager Dan gehören, seien an der Summa hundertundsiebenundfünfzigtausend und sechshundert; und sollen die letzten sein im Ausziehen mit ihrem Panier.

32. Das ist die Summa der Kinder Israel nach ihrer Väter Häusern und Lagern mit ihren Heeren: sechshunderttausend und dreitausend fünfhundertundfünzig.

33. Aber die Leviten wurden nicht in die Summa unter die Kinder Israel gezählet, wie der HErr Mose geboten hatte.

34. Und die Kinder Israel taten alles, wie der HErr Mose geboten hatte, und lagerten sich unter ihre Paniere und zogen aus, ein jeglicher in seinem Geschlecht nach ihrer Väter Hause.

 

4. Mose 3

1. Dies ist das Geschlecht Aarons und Moses zu der Zeit, da der HErr mit Mose redete auf dem Berge Sinai.

2. Und dies sind die Namen der Söhne Aarons: Der Erstgeborne Nadab, danach Abihu, Eleazar und Ithamar.

3. Das sind die Namen der Söhne Aarons, die zu Priestern gesalbet waren und ihre Hände gefüllet zum Priestertum.

4. Aber Nadab und Abihu starben vor dem HErrn, da sie fremd Feuer opferten vor dem HErrn in der Wüste Sinai; und hatten keine Söhne. Eleazar aber und Ithamar pflegten des Priesteramts unter ihrem Vater Aaron.

5. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

6. Bringe den Stamm Levi herzu und stelle sie vor den Priester Aaron, daß sie ihm dienen

7. und seiner und der ganzen Gemeine Hut warten vor der Hütte des Stifts und dienen am Dienst der Wohnung;

8. und warten alles Gerätes der Hütte des Stifts und der Hut der Kinder Israel, zu dienen am Dienst der Wohnung.

9. Und sollst die Leviten Aaron und seinen Söhnen zuordnen zum Geschenk von den Kindern Israel.

10. Aaron aber und seine Söhne sollst du setzen, daß sie ihres Priestertums warten. Wo ein Fremder sich herzutut, der soll sterben.

11. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

12. Siehe, ich habe die Leviten genommen unter den Kindern Israel für alle Erstgeburt, die da Mutter brechen unter den Kindern Israel, also daß die Leviten sollen mein sein.

13. Denn die Erstgeburten sind mein, seit der Zeit ich alle Erstgeburt schlug in Ägyptenland; da heiligte ich mir alle Erstgeburt in Israel, von Menschen an bis auf das Vieh, daß sie mein sein sollen, ich der HErr.

14. Und der HErr redete mit Mose in der Wüste Sinai und sprach:

15. Zähle die Kinder Levi nach ihrer Väter Häusern und Geschlechtern, alles, was männlich ist, eines Monden alt und drüber.

16. Also zählete sie Mose nach dem Wort des HErrn, wie er geboten hatte.

17. Und waren dies die Kinder Levi mit Namen: Gerson, Kahath, Merari.

18. Die Namen aber der Kinder Gersons in ihrem Geschlecht waren: Libni und Simei.

19. Die Kinder Kahaths in ihrem Geschlecht waren: Amram, Jezehar, Hebron und Usiel.

20. Die Kinder Meraris in ihrem Geschlecht waren: Maheli und Musi. Dies sind die Geschlechter Levis nach, ihrer Väter Hause.

21. Dies sind die Geschlechter von Gerson: Die Libniter und Simeiter.

22. Deren Summa war an der Zahl funden siebentausend und fünfhundert, alles, was männlich war eines Monden alt und drüber.

23. Und dasselbe Geschlecht der Gersoniter sollen sich lagern hinter der Wohnung gegen den Abend.

24. Ihr Oberster sei Eliasaph, der Sohn Laels.

25. Und sie sollen warten an der Hütte des Stifts, nämlich der Wohnung und der Hütte und ihrer Decke und des Tuchs in der Tür der Hütte des Stifts,

26. des Umhangs am Vorhofe und des Tuchs in der Tür des Vorhofs, welcher um die Wohnung und um den Altar hergehet, und seiner Seile, und alles, was zu seinem Dienst gehöret.

27. Dies sind die Geschlechter von Kahath: Die Amramiten, die Jezehariten, die Hebroniten und Usieliten,

28. was männlich war, eines Monden alt und drüber, an der Zahl achttausend und sechshundert, die der Hut des Heiligtums warten.

29. Und sollen sich lagern an die Seite der Wohnung gegen Mittag.

30. Ihr Oberster sei Elizaphan, der Sohn Usiels.

31. Und sie sollen warten der Lade, des Tisches, des Leuchters, des Altars und alles Gerätes des Heiligtums, daran sie dienen, und des Tuchs, und was zu seinem Dienst gehöret.

32. Aber der Oberste über alle Obersten der Leviten soll Eleazar sein, Aarons Sohn, des Priesters, über die, so verordnet sind, zu warten der Hut des Heiligtums.

33. Dies sind die Geschlechter Meraris: Die Maheliter und Musiter,

34. die an der Zahl waren sechstausend und zweihundert, alles, was männlich war, eines Monden alt und drüber.

35. Ihr Oberster sei Zuriel, der Sohn Abihails. Und sollen sich lagern an die Seite der Wohnung gegen Mitternacht.

36. Und ihr Amt soll sein, zu warten der Bretter und Riegel und Säulen und Füße der Wohnung und alles seines Gerätes und seines Dienstes,

37. dazu der Säulen um den Vorhof her mit den Füßen und Nägeln und Seilen.

38. Aber vor der Wohnung und vor der Hütte des Stifts gegen Morgen sollen sich lagern Mose und Aaron und seine Söhne, daß sie des Heiligtums warten und der Kinder Israel. Wenn sich ein Fremder herzutut, der soll sterben,

39. Alle Leviten in der Summa, die Mose und Aaron zähleten nach ihren Geschlechtern, nach dem Wort des HErrn, eitel Männlein, eines Monden alt und drüber, waren zweiundzwanzigtausend.

40. Und der HErr sprach zu Mose: Zähle alle Erstgeburt, was männlich ist unter den Kindern Israel, eines Monden alt und drüber, und nimm die Zahl ihrer Namen.

41. Und sollst die Leviten mir, dem HErrn, aussondern für alle Erstgeburt der Kinder Israel und der Leviten Vieh für alle Erstgeburt unter dem Vieh der Kinder Israel,

42. Und Mose zählete, wie ihm der HErr geboten hatte, alle Erstgeburt unter den Kindern Israel;

43. und fand sich an der Zahl der Namen aller Erstgeburt, was männlich war, eines Monden alt und drüber, in ihrer Summa zweiundzwanzigtausend zweihundertunddreiundsiebenzig.

44. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

45. Nimm die Leviten für alle Erstgeburt unter den Kindern Israel und das Vieh der Leviten für ihr Vieh, daß die Leviten mein, des HErrn, seien.

46. Aber das Lösegeld von den zweihundertdreiundsiebenzig überlängen Erstgeburten der Kinder Israel über der Leviten Zahl

47. sollst du je fünf Sekel nehmen von Haupt zu Haupt, nach dem Sekel des Heiligtums (zwanzig Gera gilt ein Sekel),

48. und sollst dasselbe Geld, das überläng ist über ihre Zahl, geben Aaron und seinen Söhnen.

49. Da nahm Mose das Lösegeld, das überläng war über der Leviten Zahl,

50. von den Erstgeburten der Kinder Israel, tausend dreihundertundfünfundsechzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums,

51. und gab's Aaron und seinen Söhnen nach dem Wort des HErrn, wie der HErr Mose geboten hatte.

 

4. Mose 4

1. Und der HErr redete mit Mose und Aaron und sprach:

2. Nimm die Summa der Kinder Kahath aus den Kindern Levi nach ihrem Geschlecht und Väter Häusern,

3. von dreißig Jahren an und drüber, bis ins fünfzigste Jahr, alle, die zum Heer taugen, daß sie tun die Werke in der Hütte des Stifts.

4. Das soll aber das Amt der Kinder Kahath in der Hütte des Stifts sein, das das Allerheiligste ist:

5. Wenn das Heer aufbricht, so soll Aaron und seine Söhne hineingehen und den Vorhang abnehmen und die Lade des Zeugnisses drein winden;

6. und drauf tun die Decke von Dachsfellen und oben drauf eine ganze gelbe Decke breiten und seine Stangen dazu legen;

7. und über den Schautisch auch eine gelbe Decke breiten und dazu legen die Schüsseln, Löffel, Schalen und Kannen, aus und ein zu gießen. Und das tägliche Brot soll dabei liegen.

8. Und sollen drüber breiten eine rosinrote Decke und dieselbe bedecken mit einer Decke von Dachsfellen und seine Stangen dazu legen.

9. Und sollen eine gelbe Decke nehmen und drein winden den Leuchter des Lichts und seine Lampen mit seinen Schneuzen und Näpfen und alle Ölgefäße, die zum Amt gehören.

10. Und sollen um das alles tun eine Decke von Dachsfellen, und sollen sie auf Stangen legen.

11. Also sollen sie auch über den güldenen Altar eine gelbe Decke breiten und dieselbe bedecken mit der Decke von Dachsfellen und seine Stangen dazu tun.

12. Alle Geräte, damit sie schaffen im Heiligtum, sollen sie nehmen und gelbe Decken drüber tun und mit einer Decke von Dachsfellen decken und auf Stangen legen.

13. Sie sollen auch die Asche vom Altar fegen und eine scharlachene Decke drüber breiten,

14. und alle seine Geräte dazu legen, damit sie drauf schaffen: Kohlpfannen, Kreuel, Schaufeln, Becken, mit allem Geräte des Altars; und sollen drüber breiten eine Decke von Dachsfellen und seine Stangen dazu tun.

15. Wenn nun Aaron und seine Söhne solches ausgerichtet haben und das Heiligtum und alle seine Geräte bedecket, wenn das Heer aufbricht, danach sollen die Kinder Kahath hineingehen, daß sie es tragen, und sollen das Heiligtum nicht anrühren, daß sie nicht sterben. Dies sind die Lasten der Kinder Kahath an der Hütte des Stifts.

16. Und Eleazar, Aarons, des Priesters, Sohn soll das Amt haben, daß er ordne das Öl zum Licht und die Spezerei zum Räuchwerk und das tägliche Speisopfer und das Salböl; daß er beschicke die ganze Wohnung und alles, was drinnen ist, im Heiligtum und seinem Geräte.

17. Und der HErr redete mit Mose und mit Aaron und sprach:

18. Ihr sollt den Stamm des Geschlechts der Kahathiter nicht lassen sich verderben unter den Leviten;

19. sondern das sollt ihr mit ihnen tun, daß sie leben und nicht sterben, wo sie würden anrühren das Allerheiligste: Aaron und seine Söhne sollen hineingehen und einen jeglichen stellen zu seinem Amt und Last.

20. Sie aber sollen nicht hineingehen, zu schauen unbedeckt das Heiligtum, daß sie nicht sterben.

21. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

22. Nimm die Summa der Kinder Gerson auch nach ihrer Väter Hause und Geschlecht,

23. von dreißig Jahren an und drüber bis ins fünfzigste Jahr, und ordne sie alle, die da zum Heer tüchtig sind, daß sie ein Amt haben in der Hütte des Stifts.

24. Das soll aber des Geschlechts der Gersoniter Amt sein, daß sie schaffen und tragen:

25. Sie sollen die Teppiche der Wohnung und der Hütte des Stifts tragen und seine Decke und die Decke von Dachsfellen, die oben drüber ist, und das Tuch in der Tür der Hütte des Stifts

26. und die Umhänge des Vorhofs und das Tuch in der Tür des Tors am Vorhofe, welcher um die Wohnung und Altar hergehet, und ihre Seile und alle Geräte ihres Amts und alles, was zu ihrem Amt gehöret.

27. Nach dem Wort Aarons und seiner Söhne soll alles Amt der Kinder Gerson gehen, alles, was sie tragen und schaffen sollen; und ihr sollt zusehen, daß sie aller ihrer Last warten.

28. Das soll das Amt des Geschlechts der Kinder der Gersoniter sein in der Hütte des Stifts; und ihre Hut soll unter der Hand Ithamars sein, des Sohns Aarons, des Priesters.

29. Die Kinder Merari nach ihrem Geschlecht und Vaterhause sollst du auch ordnen,

30. von dreißig Jahren an und drüber bis ins fünfzigste Jahr, alle, die zum Heer taugen, daß sie ein Amt haben in der Hütte des Stifts.

31. Auf diese Last aber sollen sie warten nach all ihrem Amt in der Hütte des Stifts, daß sie tragen die Bretter der Wohnung und Riegel und Säulen und Füße,

32. dazu die Säulen des Vorhofs umher und Füße und Nägel und Seile mit all ihrem Geräte nach all ihrem Amt; einem jeglichen sollt ihr sein Teil der Last am Geräte zu warten verordnen.

33. Das sei das Amt der Geschlechter der Kinder Merari, alles, das sie schaffen sollen in der Hütte des Stifts unter der Hand Ithamars, des Priesters, Aarons Sohnes.

34. Und Mose und Aaron samt den Hauptleuten der Gemeine zähleten die Kinder der Kahathiter nach ihren Geschlechtern und Väter Häusern,

35. von dreißig Jahren und drüber bis ins fünfzigste, alle, die zum Heer taugten, daß sie Amt in der Hütte des Stifts hätten.

36. Und die Summa war zweitausend siebenhundertundfünfzig:

37. Das ist die Summa der Geschlechter der Kahathiter, die alle zu schaffen hatten in der Hütte des Stifts, die Mose und Aaron zähleten nach dem Wort des HErrn durch Mose.

38. Die Kinder Gerson wurden auch gezählet in ihren Geschlechtern und Väter Häusern,

39. von dreißig Jahren und drüber bis ins fünfzigste, alle, die zum Heer taugten, daß sie Amt in der Hütte des Stifts hätten.

40. Und die Summa war zweitausend sechshundertunddreißig.

41. Das ist die Summa der Geschlechter der Kinder Gerson, die alle zu schaffen hatten in der Hütte des Stifts, welche Mose und Aaron zähleten nach dem Wort des HErrn.

42. Die Kinder Merari wurden auch gezählet nach ihren Geschlechtern und Väter Häusern,

43. von dreißig Jahren und drüber bis ins fünfzigste, alle, die zum Heer taugten, daß sie Amt in der Hütte des Stifts hätten.

44. Und die Summa war dreitausend und zweihundert.

45. Das ist die Summa der Geschlechter der Kinder Merari, die Mose und Aaron zähleten nach dem Wort des HErrn durch Mose.

46. Die Summa aller Leviten, die Mose und Aaron samt den Hauptleuten Israels zähleten nach ihren Geschlechtern und Väter Häusern,

47. von dreißig Jahren und drüber bis ins fünfzigste, aller, die eingingen zu schaffen, ein jeglicher sein Amt, und zu tragen die Last in der Hütte des Stifts,

48. war achttausend fünfhundertundachtzig,

49. die gezählet wurden nach dem Wort des HErrn durch Mose, ein jeglicher zu seinem Amt und Last, wie der HErr Mose geboten hatte.

 

4. Mose 5

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Gebeut den Kindern Israel, daß sie aus dem Lager tun alle Aussätzigen und alle, die Eiterflüsse haben und die an den Toten unrein worden sind.

3. Beide Mann und Weib sollen sie hinaustun vor das Lager, daß sie nicht ihre Lager verunreinigen, darinnen ich unter ihnen wohne.

4. Und die Kinder Israel taten also und taten sie hinaus vor das Lager, wie der HErr zu Mose geredet hatte.

5. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

6. Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ein Mann oder Weib irgend eine Sünde wider einen Menschen tut und sich an dem HErrn damit versündiget, so hat die Seele eine Schuld auf ihr;

7. und sie sollen ihre Sünde bekennen, die sie getan haben, und sollen ihre Schuld versöhnen mit der Hauptsumma, und darüber das fünfte Teil dazu tun und dem geben, an dem sie sich verschuldiget haben.

8. Ist aber niemand da, dem man's bezahlen sollte, so soll man's dem HErrn geben für den Priester über den Widder der Versöhnung, damit er versöhnet wird.

9. Desgleichen soll alle Hebe von allem das die Kinder Israel heiligen und dem Priester opfern, sein sein.

10. Und wer etwas heiliget, das soll auch sein sein; und wer etwas dem Priester gibt, das soll auch sein sein:

11. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

12. Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn irgend eines Mannes Weib sich verliefe und sich an ihm versündigte,

13. und jemand sie fleischlich beschläft, und würde doch dem Manne verborgen vor seinen Augen und würde verdeckt, daß sie unrein worden ist, und kann sie nicht überzeugen, denn sie ist nicht drinnen begriffen,

14. und der Eifergeist entzündet ihn, daß er um sein Weib eifert, sie sei unrein oder nicht unrein:

15. so soll er sie zum Priester bringen und ein Opfer über sie bringen, den Zehnten Epha Gerstenmehls, und soll kein Öl drauf gießen, noch Weihrauch drauf tun. Denn es ist ein Eiferopfer und Rügeopfer, das Missetat rüget.

16. Da soll sie der Priester herzuführen und vor den HErrn stellen,

17. und des heiligen Wassers nehmen in ein irden Gefäß und Staub vom Boden der Wohnung ins Wasser tun,

18. und soll das Weib vor den HErrn stellen und ihr Haupt entblößen und das Rügeopfer, das ein Eiferopfer ist, auf ihre Hand legen. Und der Priestersoll in seiner Hand bitter verflucht Wasser haben;

19. und soll das Weib beschwören und zu ihr sagen: Hat kein Mann dich beschlafen, und hast dich nicht von deinem Manne verlaufen, daß du dich verunreiniget hast, so sollen dir diese bitteren verfluchten Wasser nicht schaden.

20. Wo du dich aber von deinem Manne verlaufen hast, daß du unrein bist, und hat jemand dich beschlafen außer deinem Manne,

21. so soll der Priester das Weib beschwören mit solchem Fluche und soll zu ihr sagen: Der HErr setze dich zum Fluch und zum Schwur unter deinem Volk, daß der HErr deine Hüfte schwinden und deinen Bauch schwellen lasse!

22. So gehe nun das verfluchte Wasser in deinen Leib, daß dein Bauch schwelle und deine Hüfte schwinde! Und das Weib soll sagen: Amen, Amen!

23. Also soll der Priester diese Flüche auf einen Zettel schreiben und mit dem bittern Wasser abwaschen;

24. und soll dem Weibe von dem bittern verfluchten Wasser zu trinken geben. Und wenn das verfluchte bittere Wasser in sie gegangen ist,

25. soll der Priester von ihrer Hand das Eiferopfer nehmen und zum Speisopfer vor dem HErrn weben und auf dem Altar opfern, nämlich:

26. soll er eine Handvoll des Speisopfers nehmen zu ihrem Rügeopfer und auf dem Altar anzünden und danach dem Weibe das Wasser zu trinken geben.

27. Und wenn sie das Wasser getrunken hat: ist sie unrein und hat sich an ihrem Manne versündiget, so wird das verfluchte Wasser in sie gehen und ihr bitter sein, daß ihr der Bauch schwellen und die Hüfte schwinden wird, und wird das Weib ein Fluch sein unter ihrem Volk.

28. Ist aber ein solch Weib nicht verunreiniget; sondern rein; so wird's, ihr nicht schaden, daß sie kann schwanger werden.

29. Dies ist das Eifergesetz, wenn ein Weib sich von ihrem Manne verläuft und unrein wird,

30. oder wenn einen Mann der Eifergeist entzündet, daß er um sein Weib eifert, daß er's stelle vor den HErrn, und der Priester an ihr tue alles nach diesem Gesetze.

31. Und der Mann soll unschuldig sein an der Missetat; aber das Weib soll ihre Missetat tragen.

 

4. Mose 6

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ein Mann oder Weib ein sonderlich Gelübde tut dem HErrn, sich zu enthalten,

3. der soll sich Weins und starken Getränks enthalten, Weinessig oder starken Getränks Essig soll er auch nicht trinken, auch nichts, das aus Weinbeeren gemacht wird; er soll weder frische noch dürre Weinbeeren essen,

4. solange solch sein Gelübde währet; auch soll er nichts essen, das man vom Weinstock macht, weder Weinkern noch Hülsen.

5. Solange die Zeit solches seines Gelübdes währet, soll kein Schermesser über sein Haupt fahren, bis daß die Zeit aus sei, die er dem HErrn gelobet hat; denn er ist heilig und soll das Haar auf seinem Haupt lassen frei wachsen.

6. Die ganze Zeit über, die er dem HErrn gelobet hat, soll er zu keinem Toten gehen.

7. Er soll sich auch nicht verunreinigen an dem Tod seines Vaters, seiner Mutter, seines Bruders oder seiner Schwester; denn das Gelübde seines GOttes ist auf seinem Haupt.

8. Und die ganze Zeit über seines Gelübdes soll er dem HErrn heilig sein.

9. Und wo jemand vor ihm unversehens plötzlich stirbt, da wird das Haupt seines Gelübdes verunreiniget; darum soll er sein Haupt bescheren am Tage seiner Reinigung, das ist, am siebenten Tage.

10. Und am achten Tage soll er zwo Turteltauben bringen, oder zwo junge Tauben, zum Priester vor die Tür der Hütte des Stifts.

11. Und der Priester soll eine zum Sündopfer und die andere zum Brandopfer machen und ihn versöhnen, daß er sich an einem Toten versündiget hat, und also sein Haupt desselben Tages heiligen,

12. daß er dem HErrn die Zeit seines Gelübdes aushalte. Und soll ein jährig Lamm bringen zum Schuldopfer. Aber die vorigen Tage sollen umsonst sein, darum daß sein Gelübde verunreiniget ist.

13. Dies ist das Gesetz des Verlobten: Wenn die Zeit seines Gelübdes aus ist, so soll man ihn bringen vor die Tür der Hütte des Stifts.

14. Und er soll bringen sein Opfer dem HErrn, ein jährig Lamm ohne Wandel zum Brandopfer und ein jährig Schaf ohne Wandel zum Sündopfer und einen Widder ohne Wandel zum Dankopfer

15. und einen Korb mit ungesäuerten Kuchen von Semmelmehl, mit Öl gemenget, und ungesäuerte Fladen, mit Öl bestrichen, und ihre Speisopfer und Trankopfer.

16. Und der Priester soll's vor den HErrn bringen und soll sein Sündopfer und sein Brandopfer machen.

17. Und den Widder soll er zum Dankopfer machen dem HErrn samt dem Korbe mit dem ungesäuerten Brot; und soll auch sein Speisopfer und sein Trankopfer machen.

18. Und soll dem Verlobten das Haupt seines Gelübdes bescheren vor der Tür der Hütte des Stifts; und soll das Haupthaar seines Gelübdes nehmen und aufs Feuer werfen, das unter dem Dankopfer ist.

19. Und soll den gekochten Bug nehmen von dem Widder und einen ungesäuerten Kuchen aus dem Korbe und einen ungesäuerten Fladen und soll's dem Verlobten auf seine Hände legen, nachdem er sein Gelübde abgeschoren hat,

20. und soll's vor dem HErrn weben. Das ist heilig dem Priester samt der Webebrust und der Hebeschulter. Danach mag der Verlobte Wein trinken.

21. Das ist das Gesetz des Verlobten, der sein Opfer dem HErrn gelobet, von wegen seines Gelübdes, außer dem, was er sonst vermag; wie er gelobet hat, soll er tun nach dem Gesetz seines Gelübdes.

22. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

23. Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich: Also sollt ihr sagen zu den Kindern Israel, wenn ihr sie segnet:

24. Der HErr segne dich und behüte dich!

25. Der HErr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig!

26. Der HErr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden!

27. Denn ihr sollt meinen Namen auf die Kinder Israel legen, daß ich sie segne.

 

4. Mose 7

1. Und da Mose die Wohnung aufgerichtet hatte und sie gesalbet und geheiliget mit all ihrem Geräte, dazu auch den Altar mit all seinem Geräte gesalbet und geheiliget,

2. da opferten die Fürsten Israels, die Häupter waren in ihrer Väter Häusern; denn sie waren die Obersten unter den Stämmen und stunden obenan unter denen, die gezählet waren.

3. Und sie brachten ihre Opfer vor den HErrn: sechs bedeckte Wagen und zwölf Rinder, je einen Wagen für zween Fürsten, und einen Ochsen für einen, und brachten sie vor die Wohnung.

4. Und der HErr sprach zu Mose:

5. Nimm's von ihnen, daß es diene zum Dienst in der Hütte des Stifts, und gib's den Leviten, einem jeglichen nach seinem Amt.

6. Da nahm Mose die Wagen und Rinder und gab sie den Leviten.

7. Zween Wagen und vier Rinder gab er den Kindern Gerson nach ihrem Amt.

8. Und vier Wagen und acht Ochsen gab er den Kindern Merari nach ihrem Amt unter der Hand Ithamars, Aarons, des Priesters, Sohns.

9. Den Kindern Kahath aber gab er nichts, darum daß sie ein heilig Amt auf ihnen hatten und auf ihren Achseln tragen mußten.

10. Und die Fürsten opferten zur Einweihung des Altars an dem Tage, da er geweihet ward, und opferten ihre Gabe vor dem Altar.

11. Und der HErr sprach zu Mose: Laß einen jeglichen Fürsten an seinem Tage sein Opfer bringen zur Einweihung des Altars.

12. Am ersten Tage opferte seine Gabe Nahesson, der Sohn Amminadabs, des Stamms Juda.

13. Und seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer;

14. dazu einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks,

15. einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer,

16. einen Ziegenbock zum Sündopfer,

17. und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Nahessons, des Sohns Amminadabs.

18. Am andern Tage opferte Nethaneel, der Sohn Zuars, der Fürst Isaschars.

19. Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer;

20. dazu einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks,

21. einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer,

22. einen Ziegenbock zum Sündopfer

23. und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Nethaneels, des Sohns Zuars.

24. Am dritten Tage der Fürst der Kinder Sebulon, Eliab, der Sohn Helons.

25. Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer,

26. einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks,

27. einen Farren aus den Rindern, einen Widder; ein jährig Lamm zum Brandopfer,

28. einen Ziegenbock zum Sündopfer

29. und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Eliabs, des Sohns Helons.

30. Am vierten Tage der Fürst der Kinder Ruhen, Elizur, der Sohn Sedeurs.

31. Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer,

32. einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks,

33. einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer,

34. einen Ziegenbock zum Sündopfer

35. und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Elizurs, des Sohns Sedeurs.

36. Am fünften Tage der Fürst der Kinder Simeon, Selumiel, der Sohn Zuri-Saddais.

37. Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer,

38. einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks,

39. einen Farren ans den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer,

40. einen Ziegenbock zum Sündopfer.

41. und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Selumiels, des Sohns Zuri-Saddais.

42. Am sechsten Tage der Fürst der Kinder Gad, Eliasaph, der Sohn Deguels.

43. Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer,

44. einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks,

45. einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer,

46. einen Ziegenbock zum Sündopfer

47. und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Eliasaphs, des Sohns Deguels.

48. Am siebenten Tage der Fürst der Kinder Ephraim, Elisama, der Sohn Ammihuds.

49. Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nachdem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer,

50. einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks,

51. einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer,

52. einen Ziegenbock zum Sündopfer

53. und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Elisamas, des Sohns Ammihuds.

54. Am achten Tage der Fürst der Kinder Manasse, Gamliel, der Sohn Pedazurs.

55. Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer,

56. einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks,

57. einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer,

58. einen Ziegenbock zum Sündopfer

59. und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Gamliels, des Sohns Pedazurs.

60. Am neunten Tage der Fürst der Kinder Benjamin, Abidan, der Sohn Gideonis.

61. Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer,

62. einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks,

63. einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer,

64. einen Ziegenbock zum Sündopfer

65. und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Abidans, des Sohns Gideonis.

66. Am zehnten Tage der Fürst der Kinder Dan, Ahi-Eser, der Sohn Ammi- Saddais.

67. Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer,

68. einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks,

69. einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer,

70. einen Ziegenbock zum Sündopfer

71. und zum Dankopfer zwei Rinder fünf Widder, fünf Böcke, fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Ahi-Esers, des Sohns Ammi-Saddais.

72. Am elften Tage der Fürst der Kinder Asser, Pagiel, der Sohn Ochrans.

73. Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer,

74. einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks,

75. einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer,

76. einen Ziegenbock zum Sündopfer

77. und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Pagiels, des Sohns Ochrans.

78. Am zwölften Tage der Fürst der Kinder Naphthali, Ahira, der Sohn Enans.

79. Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert; eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer,

80. einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks,

81. einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer,

82. einen Ziegenbock zum Sündopfer

83. und zum, Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Ahiras, des Sohns Enans.

84. Das ist die Einweihung des Altars zur Zeit, da er geweihet ward, dazu die Fürsten Israels opferten diese zwölf silberne Schüsseln, zwölf silberne Schalen, zwölf güldene Löffel,

85. also daß je eine Schüssel hundertunddreißig Sekel Silbers und je eine Schale siebenzig Sekel hatte, daß die Summa alles Silbers am Gefäße trug zweitausendvierhundert Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums.

86. Und der zwölf güldenen Löffel voll Räuchwerks hatte je einer zehn Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, daß die Summa Goldes an den Löffeln trug hundertundzwanzig Sekel.

87. Die Summa der Rinder zum Brandopfer war zwölf Farren, zwölf Widder, zwölf jährige Lämmer samt ihren Speisopfern und zwölf Ziegenböcke zum Sündopfer.

88. Und die Summa der Rinder zum Dankopfer war vierundzwanzig Farren, sechzig Widder, sechzig Böcke, sechzig jährige Lämmer. Das ist die Einweihung des Altars, da er geweihet ward.

89. Und wenn Mose in die Hütte des Stifts ging, daß mit ihm geredet würde, so hörete er die Stimme mit ihm reden von dem Gnadenstuhl, der auf der Lade des Zeugnisses war zwischen den zweien Cherubim; von dannen ward mit ihm geredet.

 

4. Mose 8

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Rede mit Aaron und sprich zu ihm: Wenn du die Lampen aufsetzest, sollst du sie also setzen, daß sie alle sieben vorwärts dem Leuchter scheinen.

3. Und Aaron tat also. Und setzte die Lampen auf, vorwärts dem Leuchter zu scheinen, wie der HErr Mose geboten hatte.

4. Der Leuchter aber war dicht Gold, beide sein Schaft und seine Blumen; nach dem Gesicht, das der HErr Mose gezeiget hatte, also machte er den Leuchter.

5. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

6. Nimm die Leviten aus den Kindern Israel und reinige sie.

7. Also sollst du aber mit ihnen tun, daß du sie reinigest: Du sollst Sündwasser auf sie sprengen, und sollen alle ihre Haare rein abscheren und ihre Kleider waschen, so sind sie rein.

8. Dann sollen sie nehmen einen jungen Farren und sein Speisopfer, Semmelmehl, mit Öl gemenget, und einen anderen jungen Farren sollst du zum Sündopfer nehmen,

9. Und sollst die Leviten vor die Hütte des Stifts bringen und die ganze Gemeine der Kinder Israel versammeln

10. und die Leviten vor den HErrn bringen; und die Kinder Israel sollen ihre Hände auf die Leviten legen.

11. Und Aaron soll die Leviten vor dem HErrn weben von den Kindern Israel, auf daß sie dienen mögen an dem Amt des HErrn.

12. Und die Leviten sollen ihre Hände aufs Haupt der Farren legen; und einer soll zum Sündopfer, der andere zum Brandopfer dem HErrn gemacht werden, die Leviten zu versöhnen.

13. Und sollst die Leviten vor Aaron und seine Söhne stellen und vor dem HErrn weben.

14. Und sollst sie also sondern von den Kindern Israel, daß sie mein seien.

15. Danach sollen sie hineingehen, daß sie dienen in der Hütte des Stifts. Also sollst du sie reinigen und weben.

16. Denn sie sind mein Geschenk von den Kindern Israel und habe sie mir genommen für alles, das seine Mutter bricht, nämlich für die Erstgeburt aller Kinder

17. Denn alle Erstgeburt unter den Kindern Israel ist mein, beide der Menschen und des Viehes, seit der Zeit ich alle Erstgeburt in Ägyptenland schlug, und heiligte sie mir,

18. und nahm die Leviten an für alle Erstgeburt unter den Kindern Israel

19. und gab sie zum Geschenk Aaron und seinen Söhnen aus den Kindern Israel, daß sie dienen am Amt der Kinder Israel in der Hütte des Stifts, die Kinder Israel zu versöhnen, auf daß nicht unter den Kindern Israel sei eine Plage, so sie sich nahen wollten zum Heiligtum.

20. Und Mose mit Aaron samt der ganzen Gemeine der Kinder Israel taten mit den Leviten alles, wie der HErr Mose geboten hatte.

21. Und die Leviten entsündigten sich und wuschen ihre Kleider, und Aaron webte sie vor dem HErrn und versöhnete sie, daß sie rein wurden.

22. Danach gingen sie hinein, daß sie ihr Amt täten in der Hütte des Stifts vor Aaron und seinen Söhnen. Wie der HErr Mose geboten hatte über die Leviten, also taten sie mit ihnen.

23. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

24. Das ist's, das den Leviten gebührt: Von fünfundzwanzig Jahren und drüber taugen sie zum Heer und Dienst in der Hütte des Stifts.

25. Aber von dem fünfzigsten Jahr an sollen sie ledig sein vom Amt des Dienstes und sollen nicht mehr dienen,

26. sondern auf den Dienst ihrer Brüder warten in der Hütte des Stifts; des Amts aber sollen sie nicht pflegen. Also sollst du mit den Leviten tun, daß ein jeglicher seiner Hut warte.

 

4. Mose 9

1. Und der HErr redete mit Mose in der Wüste Sinai im andern Jahr, nachdem sie aus Ägyptenland gezogen waren, im ersten Monden, und sprach:

2. Laß die Kinder Israel Passah halten zu seiner Zeit,

3. am vierzehnten Tage dieses Monden zwischen Abends; zu seiner Zeit sollen sie es halten nach aller seiner Satzung und Recht.

4. Und Mose redete mit den Kindern Israel, daß sie das Passah hielten.

5. Und sie hielten Passah am vierzehnten Tage des ersten Monden zwischen Abends in der Wüste Sinai; alles, wie der HErr Mose geboten hatte, so taten die Kinder Israel.

6. Da waren etliche Männer unrein über einem toten Menschen, daß sie nicht konnten Passah halten des Tages. Die traten vor Mose und Aaron desselbigen Tages

7. und sprachen zu ihm: Wir sind unrein über einem toten Menschen; warum sollen wir geringer sein, daß wir unsere Gabe dem HErrn nicht bringen müssen zu seiner Zeit unter den Kindern Israel?

8. Mose sprach zu ihnen: Harret, ich will hören, was euch der HErr gebeut.

9. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

10. Sage den Kindern Israel und sprich: Wenn jemand unrein über einem Toten, oder ferne von euch über Feld ist, oder unter euren Freunden, der soll dennoch dem HErrn Passah halten;

11. aber doch im andern Monden, am vierzehnten Tage zwischen Abends, und soll es neben ungesäuertem Brot und Salsen essen.

12. Und sollen nichts dran überlassen, bis morgen, auch kein Bein dran zerbrechen, und sollen's nach aller Weise des Passah halten.

13. Wer aber rein und nicht über Feld ist und läßt anstehen, das Passah zu halten, des Seele soll ausgerottet werden von seinem Volk, darum daß er seine Gabe dem HErrn nicht gebracht hat zu seiner Zeit; er soll seine Sünde tragen.

14. Und wenn ein Fremdling bei euch wohnet, der soll auch dem HErrn Passah halten und soll's halten nach der Satzung und Recht des Passah. Diese Satzung soll euch gleich sein, dem Fremden wie des Landes Einheimischen.

15. Und des Tages, da die Wohnung aufgerichtet ward, bedeckte sie eine Wolke auf der Hütte des Zeugnisses; und des Abends bis an den Morgen war über der Wohnung eine Gestalt des Feuers.

16. Also geschah es immerdar, daß die Wolke sie bedeckte und des Nachts die Gestalt des Feuers.

17. Und nachdem sich die Wolke aufhub von der Hütte, so zogen die Kinder Israel; und an welchem Ort die Wolke blieb, da lagerten sich die Kinder Israel.

18. Nach dem Wort des HErrn zogen die Kinder Israel und nach seinem Wort lagerten sie sich. Solange die Wolke auf der Wohnung blieb, solange lagen sie stille.

19. Und wenn die Wolke viel Tage verzog auf der Wohnung, so warteten die Kinder Israel auf die Hut des HErrn und zogen nicht.

20. Und wenn's war, daß die Wolke auf der Wohnung war etliche Anzahl der Tage, so lagerten sie sich nach dem Wort des HErrn und zogen nach dem Wort des HErrn.

21. Wenn die Wolke da war von Abend bis an den Morgen und sich dann erhub, so zogen sie; oder wenn sie sich des Tages oder des Nachts erhub, so zogen sie auch.

22. Wenn sie aber zween Tage, oder einen Monden, oder etwa lange auf der Wohnung blieb, so lagen die Kinder Israel und zogen nicht; und wenn sie sich dann erhub, so zogen sie.

23. Denn nach des HErrn Mund lagen sie und nach des HErrn Mund zogen sie, daß sie auf des HErrn Hut warteten nach des HErrn Wort durch Mose.

 

4. Mose 10

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Mache dir zwo Trommeten von dichtem Silber, daß du ihrer brauchest, die Gemeine zu berufen, und wenn das Heer aufbrechen soll.

3. Wenn man mit beiden schlecht bläset, soll sich zu dir versammeln die ganze Gemeine vor die Tür der Hütte des Stifts.

4. Wenn man nur mit einer schlecht bläset, so sollen sich zu dir versammeln die Fürsten und die Obersten über die Tausende in Israel.

5. Wenn ihr aber trommetet, so sollen die Lager aufbrechen, die gegen Morgen liegen.

6. Und wenn ihr zum andernmal trommetet, so sollen die Lager aufbrechen, die gegen Mittag liegen. Denn wenn sie reisen sollen, so sollt ihr trommeten.

7. Wenn aber die Gemeine zu versammeln ist, sollt ihr schlecht blasen und nicht trommeten.

8. Es sollen aber solch Blasen mit den Trommeten die Söhne Aarons, die Priester, tun; und soll euer Recht sein ewiglich bei euren Nachkommen.

9. Wenn ihr in einen Streit ziehet in eurem Lande wider eure Feinde, die euch beleidigen, so sollt ihr trommeten mit den Trommeten, daß euer gedacht werde vor dem HErrn, eurem GOtt, und erlöset werdet von euren Feinden.

10. Desselbigengleichen, wenn ihr fröhlich seid an euren Festen und in euren Neumonden, sollt ihr mit den Trommeten blasen über eure Brandopfer und Dankopfer, daß es sei euch zum Gedächtnis vor eurem GOtt. Ich bin der HErr, euer GOtt.

11. Am zwanzigsten Tage im andern Monden des andern Jahres erhub sich die Wolke von der Wohnung des Zeugnisses.

12. Und die Kinder Israel brachen auf und zogen aus der Wüste Sinai, und die Wolke blieb in der Wüste Paran.

13. Es brachen aber auf die ersten nach dem Wort des HErrn durch Mose.

14. Nämlich das Panier des Lagers der Kinder Juda zog am ersten mit ihrem Heer; und über ihr Heer war Nahesson, der Sohn Amminadabs.

15. Und über das Heer des Stamms der Kinder Isaschar war Nethaneel, der Sohn Zuars.

16. Und über das Heer des Stamms der Kinder Sebulon war Eliab, der Sohn Helons.

17. Da zerlegte man die Wohnung, und zogen die Kinder Gerson und Merari und trugen die Wohnung.

18. Danach zog das Panier des Lagers Ruben mit ihrem Heer; und über ihr Heer war Elizur, der Sohn Sedeurs.

19. Und über das Heer des Stamms der Kinder Simeon war Selumiel, der Sohn Zuri-Saddais.

20. Und Eliasaph, der Sohn Deguels, über das Heer des Stamms der Kinder Gad.

21. Da zogen auch die Kahathiten und trugen das Heiligtum; und jene richteten die Wohnung auf, bis diese hernach kamen.

22. Danach zog das Panier des Lagers der Kinder Ephraim mit ihrem Heer; und über ihr Heer war Elisama der Sohn Ammihuds.

23. Und Gamliel, der Sohn Pedazurs, über das Heer des Stamms der Kinder Manasse.

24. Und Abidan, der Sohn Gideonis, über das Heer des Stamms der Kinder Benjamin.

25. Danach zog das Panier des Lagers der Kinder Dan mit ihrem Heer; und so waren die Lager alle auf. Und Ahi-Eser, der Sohn Ammi-Saddais, war über ihr Heer.

26. Und Pagiel, der Sohn Ochrans, über das Heer des Stamms der Kinder Asser.

27. Und Ahira, der Sohn Enans, über das Heer des Stamms der Kinder Naphthali.

28. So zogen die Kinder Israel mit ihrem Heer.

29. Und Mose sprach zu seinem Schwager Hobab, dem Sohn Reguels, aus Midian: Wir ziehen dahin an die Stätte, davon der HErr gesagt hat: Ich will sie euch geben; so komm nun mit uns, wollen wir das Beste bei dir tun denn der HErr hat Israel Gutes zugesagt.

30. Er aber antwortete: Ich will nicht mit euch, sondern in mein Land zu meiner Freundschaft ziehen.

31. Er sprach: Lieber, verlaß uns nicht, denn du weißest, wo wir in der Wüste uns lagern sollen, und sollst unser Auge sein.

32. Und wenn du mit uns zeuchst: was der HErr Gutes an uns tut, das wollen wir an dir tun.

33. Also zogen sie von dem Berge des HErrn drei Tagreisen, und die Lade des Bundes des HErrn zog vor ihnen her die drei Tagreisen, ihnen zu weisen, wo sie ruhen sollten.

34. Und die Wolke des HErrn war des Tages über ihnen; wenn sie aus dem Lager zogen.

35. Und wenn die Lade zog, so sprach Mose: HErr, stehe auf, laß deine Feinde zerstreuet, und die dich hassen, flüchtig werden vor dir!

36. Und wenn sie ruhete, so sprach er: Komm wieder, HErr, zu der Menge der Tausende Israels!

 

4. Mose 11

1. Und da sich das Volk ungeduldig machte, gefiel es übel vor den Ohren des HErrn. Und als es der HErr hörete, ergrimmete sein Zorn und zündete das Feuer des HErrn unter ihnen an, das verzehrete die äußersten Lager.

2. Da schrie das Volk zu Mose; und Mose bat den HErrn, da verschwand das Feuer.

3. Und man hieß die Stätte Tabeera, darum daß sich unter ihnen des HErrn Feuer angezündet hatte.

4. Denn das Pöbelvolk unter ihnen war lüstern worden und saßen und weineten samt den Kindern Israel und sprachen: Wer will uns Fleisch zu essen geben?

5. Wir gedenken der Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, und der Kürbisse, Pfeben, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch.

6. Nun aber ist unsere Seele matt; denn unsere Augen sehen nichts denn das Man.

7. Es war aber Man wie Koriandersamen und anzusehen wie Bedellion.

8. Und das Volk lief hin und her und sammelte und stieß es mit Mühlen und zerrieb's in Mörsern und kochte es in Töpfen und machte ihm Aschenkuchen draus; und es hatte einen Geschmack wie ein Ölkuchen.

9. Und wenn des Nachts der Tau über die Lager fiel, so fiel das Man mit drauf.

10. Da nun Mose das Volk hörete weinen unter ihren Geschlechtern, einen jeglichen in seiner Hütte Tür, da ergrimmete der Zorn des HErrn sehr, und Mose ward auch bange.

11. Und Mose sprach zu dem HErrn: Warum bekümmerst du deinen Knecht, und warum finde ich nicht Gnade vor deinen Augen, daß du die Last dieses ganzen Volks auf mich legest?

12. Hab ich nun alles Volk empfangen oder geboren, daß du zu mir sagen magst: Trag es in deinen Armen (wie eine Amme ein Kind trägt) in das Land, das du ihren Vätern geschworen hast?

13. Woher soll ich Fleisch nehmen, daß ich all diesem Volk gebe? Sie weinen vor mir und sprechen: Gib uns Fleisch, daß wir essen!

14. Ich vermag das Volk nicht allein alles ertragen, denn es ist mir zu schwer.

15. Und willst du also mit mir tun, erwürge mich lieber, habe ich anders Gnade vor deinen Augen funden, daß ich nicht mein Unglück so sehen müsse.

16. Und der HErr sprach zu Mose: Sammle mir siebenzig Männer unter den Ältesten Israels, die du weißt, daß die Ältesten im Volk und seine Amtleute sind, und nimm sie vor die Hütte des Stifts und stelle sie daselbst vor dich,

17. so will ich herniederkommen und mit dir daselbst reden und deines Geistes, der auf dir ist, nehmen und auf sie legen, daß sie mit dir die Last des Volks tragen, daß du nicht allein tragest.

18. Und zum Volk sollst du sagen: Heiliget euch auf morgen, daß ihr Fleisch esset! Denn euer Weinen ist vor die Ohren des HErrn kommen, die ihr sprecht: Wer gibt uns Fleisch zu essen, denn es ging uns wohl in Ägypten? Darum wird euch der HErr Fleisch geben, daß ihr esset,

19. nicht einen Tag, nicht zween, nicht fünf, nicht zehn, nicht zwanzig Tage lang,

20. sondern einen Monden lang, bis daß es euch zur Nase ausgehe, und euch ein Ekel sei, darum daß ihr den HErrn verworfen habt, der unter euch ist, und vor ihm geweinet und gesagt: Warum sind wir aus Ägypten gegangen?

21. Und Mose sprach: Sechshunderttausend Mann Fußvolks ist des, darunter ich bin, und du sprichst: Ich will euch Fleisch geben, daß ihr esset einen Monden lang.

22. Soll man Schafe und Rinder schlachten, daß ihnen genug sei? Oder werden sich alle Fische des Meeres herzu versammeln, daß ihnen genug sei?

23. Der HErr aber sprach zu Mose: Ist denn die Hand des HErrn verkürzt? Aber du sollst jetzt sehen, ob meine Worte dir können etwas gelten, oder nicht.

24. Und Mose ging heraus und sagte dem Volk des HErrn Wort und versammelte die siebenzig Männer unter den Ältesten des Volks und stellete sie um die Hütte her.

25. Da kam der HErr hernieder in der Wolke und redete mit ihm und nahm des Geistes, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebenzig ältesten Männer. Und da der Geist auf ihnen ruhete, weissagten sie und höreten nicht auf.

26. Es waren aber noch zween Männer im Lager geblieben, der eine hieß Eldad, der andere Medad, und der Geist ruhete auf ihnen; denn sie waren auch angeschrieben und doch nicht hinausgegangen zu der Hütte, und sie weissagten im Lager.

27. Da lief ein Knabe hin und sagte es Mose an und sprach: Eldad und Medad weissagen im Lager.

28. Da antwortete Josua, der Sohn Nuns Moses Diener, den er erwählet hatte und sprach: Mein Herr Mose, wehre ihnen.

29. Aber Mose sprach zu ihm: Bist du der Eiferer für mich? Wollte GOtt, daß alle das Volk des HErrn weissagete, und der HErr seinen Geist über sie gäbe!

30. Also sammelte sich Mose zum Lager und die Ältesten Israels.

31. Da fuhr aus der Wind von dem HErrn und ließ Wachteln kommen vom Meer und streuete sie über das Lager, hie eine Tagreise lang, da eine Tagreise lang um das Lager her, zwo Ellen hoch über der Erde.

32. Da machte sich das Volk auf denselben ganzen Tag und die ganze Nacht und den andern ganzen Tag und sammelten Wachteln, und welcher am wenigsten sammelte, der sammelte zehn Homer, und hängete sie auf um das Lager her.

33. Da aber das Fleisch noch unter ihren Zähnen war, und ehe es auf war, da ergrimmete der Zorn des HErrn unter dem Volk und schlug sie mit einer sehr großen Plage.

34. Daher dieselbige Stätte heißt Lustgräber, darum daß man daselbst begrub das lüsterne Volk.

35. Von den Lustgräbern aber zog das Volk aus gen Hazeroth, und blieben zu Hazeroth.

 

4. Mose 12

1. Und Mirjam und Aaron redeten wider Mose um seines Weibes willen, der Mohrin, die er genommen hatte, darum daß er eine Mohrin zum Weibe genommen hatte,

2. und sprachen: Redet denn der HErr allein durch Mose? Redet er nicht auch durch uns? Und der HErr hörete es.

3. Aber Mose war ein sehr geplagter Mensch über alle Menschen auf Erden.

4. Und plötzlich sprach der HErr zu Mose und zu Aaron und zu Mirjam: Gehet heraus, ihr drei, zu der Hütte des Stifts! Und sie gingen alle drei heraus.

5. Da kam der HErr hernieder in der Wolkensäule und trat in der Hütte Tür und rief Aaron und Mirjam; und die beiden gingen hinaus.

6. Und er sprach: Höret meine Worte! Ist jemand unter euch ein Prophet des HErrn, dem will ich mich kundmachen in einem Gesicht, oder will mit ihm reden in einem Traum.

7. Aber nicht also mein Knecht Mose, der in meinem ganzen Hause treu ist.

8. Mündlich rede ich mit ihm, und er siehet den HErrn in seiner Gestalt, nicht durch dunkle Worte oder Gleichnis. Warum habt ihr euch denn nicht gefürchtet, wider meinen Knecht Mose zu reden?

9. Und der Zorn des HErrn ergrimmete über sie und wandte sich weg.

10. Dazu die Wolke wich auch von der Hütte. Und siehe, da war Mirjam aussätzig wie der Schnee. Und Aaron wandte sich zu Mirjam und wird gewahr, daß sie aussätzig ist,

11. und sprach zu Mose: Ach, mein Herr, laß die Sünde nicht auf uns bleiben, damit wir närrisch getan und uns versündiget haben,

12. daß diese nicht sei wie ein Totes, das von seiner Mutter Leib kommt; es hat schon die Hälfte ihres Fleisches gefressen.

13. Mose aber schrie zu dem HErrn und sprach: Ach GOtt, heile sie!

14. Der HErr sprach zu Mose: Wenn ihr Vater ihr ins Angesicht gespeiet hätte, sollte sie nicht sieben Tage sich schämen? Laß sie verschließen sieben Tage außer dem Lager, danach laß sie wieder aufnehmen.

15. Also ward Mirjam sieben Tage verschlossen außer dem Lager. Und das Volk zog nicht fürder, bis Mirjam aufgenommen ward.

16. Danach zog das Volk von Hazeroth und lagerte sich in die Wüste Paran.

 

4. Mose 13

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Sende Männer aus, die das Land Kanaan erkunden, das ich den Kindern Israel geben will, aus jeglichem Stamm ihrer Väter einen vornehmlichen Mann.

3. Mose, der sandte sie aus der Wüste Paran nach dem Wort des HErrn, die alle vornehmliche Männer waren unter den Kindern Israel.

4. Und hießen also: Sammua, der Sohn Zakurs, des Stamms Ruben;

5. Saphat, der Sohn Horis, des Stamms Simeon;

6. Kaleb, der Sohn Jephunnes, des Stamms Juda;

7. Igeal, der Sohn Josephs, des Stamms Isaschar;

8. Hosea, der Sohn Nuns, des Stamms Ephraim;

9. Palti, der Sohn Raphus, des Stamms Benjamin;

10. Gadiel, der Sohn Sodis, des Stamms Sebulon;

11. Gaddi, der Sohn Susis, des Stamms Joseph von Manasse;

12. Ammiel, der Sohn Gemallis, des Stamms Dan;

13. Sethur, der Sohn Michaels, des Stamms Asser;

14. Nahebi, der Sohn Vaphsis, des Stamms Naphthali;

15. Guel, der Sohn Machis, des Stamms Gad.

16. Das sind die Namen der Männer, die Mose aussandte, zu erkunden das Land. Aber den Hosea, den Sohn Nuns, nannte Mose Josua.

17. Da sie nun Mose sandte, das Land Kanaan zu erkunden, sprach er zu ihnen: Ziehet hinauf an den Mittag und gehet auf das Gebirge;

18. und besehet das Land, wie es ist, und das Volk, das drinnen wohnet, ob's stark oder schwach, wenig oder viel ist;

19. und was für ein Land ist, darinnen sie wohnen, ob's gut oder böse sei; und was für Städte sind, darinnen sie wohnen, ob sie in Gezelten oder Festungen wohnen;

20. und was für Land sei, ob's fett oder mager sei, und ob Bäume drinnen sind, oder nicht. Seid getrost und nehmet der Früchte des Landes. Es war aber eben um die Zeit der ersten Weintrauben.

21. Sie gingen hinauf und erkundeten das Land von der Wüste Zin bis gen Rehob, da man gen Hamath gehet.

22. Sie gingen auch hinauf gegen den Mittag und kamen bis gen Hebron; da war Ahiman, Sesai und Thalmai, die Kinder Enaks Hebron aber war sieben Jahre gebauet vor Zoan in Ägypten.

23. Und sie kamen bis an Bach Eskol und schnitten daselbst eine Rebe ab mit einer Weintraube und ließen sie zween auf einem Stecken tragen, dazu auch Granatäpfel und Feigen.

24. Der Ort heißet Bach Eskol um der Traube willen, die die Kinder Israel daselbst abschnitten.

25. Und sie kehreten um, da sie das Land erkundet hatten, nach vierzig Tagen,

26. gingen hin und kamen zu Mose und Aaron und zu der ganzen Gemeine der Kinder Israel in die Wüste Paran gen Kades; und sagten ihnen wieder und der ganzen Gemeine, wie es stünde, und ließen sie die Früchte des Landes sehen.

27. Und erzähleten ihnen und sprachen: Wir sind ins Land kommen, dahin ihr uns sandtet, da Milch und Honig innen fleußt, und dies ist ihre Frucht;

28. ohne daß stark Volk drinnen wohnet, und sehr große und feste Städte sind; und sahen auch Enaks Kinder daselbst.

29. So wohnen die Amalekiter im Lande gegen Mittag, die Hethiter und Jebusiter und Amoriter wohnen auf dem Gebirge, die Kanaaniter aber wohnen am Meer und um den Jordan.

30. Kaleb aber stillete das Volk gegen Mose und sprach: Laßt uns hinaufziehen und das Land einnehmen; denn wir mögen es überwältigen.

31. Aber die Männer, die mit ihm waren hinaufgezogen, sprachen: Wir vermögen nicht hinaufzuziehen gegen das Volk, denn sie sind uns zu stark

32. und machten dem Lande, das sie erkundet hatten, ein bös Geschrei unter den Kindern Israel und sprachen: Das Land, dadurch wir gegangen sind zu erkunden, frisset seine Einwohner; und alles Volk, das wir drinnen sahen, sind Leute von großer Länge.

33. Wir sahen auch Riesen daselbst, Enaks Kinder von den Riesen; und wir waren vor unsern Augen als die Heuschrecken, und also waren wir auch vor ihren Augen.

 

4. Mose 14

1. Da fuhr die ganze Gemeine auf und schrie, und das Volk weinete die Nacht.

2. Und alle Kinder Israel murreten wider Mose und Aaron; und die ganze Gemeine sprach zu ihnen: Ach, daß wir in Ägyptenland gestorben wären, oder noch stürben in dieser Wüste!

3. führet uns der HErr in dies Land, daß unsere Weiber durchs Schwert fallen und unsere Kinder ein Raub werden? Ist's nicht besser, wir ziehen wieder nach Ägypten?

4. Und einer sprach zu dem andern: Laßt uns einen Hauptmann aufwerfen und wieder nach Ägypten ziehen!

5. Mose aber und Aaron fielen auf ihr Angesicht vor der ganzen Versammlung der Gemeine der Kinder Israel.

6. Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, die auch das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider

7. und sprachen zu der ganzen Gemeine der Kinder Israel: Das Land, das wir durchwandelt haben, zu erkunden, ist sehr gut.

8. Wenn der HErr uns gnädig ist, so wird er uns in dasselbe Land bringen und uns geben, das ein Land ist, da Milch und Honig innen fleußt.

9. Fallet nicht ab vom HErrn und fürchtet euch vor dem Volk dieses Landes nicht; denn wir wollen sie wie Brot fressen. Es ist ihr Schutz von ihnen gewichen; der HErr aber ist mit uns. Fürchtet euch nicht vor ihnen!

10. Da sprach das ganze Volk, man sollte sie steinigen. Da erschien die Herrlichkeit des HErrn in der Hütte des Stifts allen Kindern Israel.

11. Und der HErr sprach zu Mose: Wie lange lästert mich das Volk, und wie lange wollen sie nicht an mich glauben durch allerlei Zeichen, die ich unter ihnen getan habe?

12. So will ich sie mit Pestilenz schlagen und vertilgen und dich zum größern und mächtigem Volk machen, denn dies ist.

13. Mose aber sprach zu dem HErrn: So werden es die Ägypter hören; denn du hast dies Volk mit deiner Kraft mitten aus ihnen geführet.

14. Und man wird sagen zu den Einwohnern dieses Landes, die da gehöret haben, daß du, HErr, unter diesem Volk seiest, daß du von Angesicht gesehen werdest, und deine Wolke stehe über ihnen, und du, HErr, gehest vor ihnen her in der Wolkensäule des Tages und Feuersäule des Nachts;

15. und würdest dies Volk töten wie einen Mann, so würden die Heiden sagen, die solch Geschrei von dir höreten, und sprechen:

16. Der HErr konnte mitnichten das Volk ins Land bringen, das er ihnen geschworen hatte, darum hat er sie geschlachtet in der Wüste.

17. So laß nun die Kraft des HErrn groß werden, wie du gesagt hast, und gesprochen:

18. Der HErr ist geduldig und von großer Barmherzigkeit und vergibt Missetat und Übertretung und läßt niemand ungestraft, sondern heimsucht die Missetat der Väter über die Kinder ins dritte und vierte Glied.

19. So sei nun gnädig der Missetat dieses Volks nach deiner großen Barmherzigkeit, wie du auch vergeben hast diesem Volk aus Ägypten bis hieher.

20. Und der HErr sprach: Ich hab's vergeben, wie du gesagt hast.

21. Aber so wahr als ich lebe, so soll alle Welt der Herrlichkeit des HErrn voll werden.

22. Denn alle die Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich getan habe in Ägypten und in der Wüste, und mich nun zehnmal versucht und meiner Stimme nicht gehorchet haben,

23. deren soll keiner das Land sehen, das ich ihren Vätern geschworen habe; auch keiner soll es sehen; der mich verlästert hat.

24. Aber meinen Knecht Kaleb, darum daß ein anderer Geist mit ihm ist und hat mir treulich nachgefolget, den will ich in das Land bringen, darein er kommen ist, und sein Same soll es einnehmen,

25. dazu die Amalekiter und Kanaaniter, die im Grunde wohnen. Morgen wendet euch und ziehet in die Wüste auf dem Wege zum Schilfmeer.

26. Und der HErr redete mit Mose und Aaron und sprach:

27. Wie lange murret diese böse Gemeine wider mich? Denn ich habe das Murren der Kinder Israel, das, sie wider mich gemurret haben, gehöret.

28. Darum sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der HErr, ich will euch tun, wie ihr vor meinen Ohren gesagt habt.

29. Eure Leiber sollen in dieser Wüste verfallen; und alle, die ihr gezählet seid von zwanzig Jahren und drüber, die ihr wider mich gemurret habt,

30. sollt nicht in das Land kommen, darüber ich meine Hand gehoben habe, daß ich euch drinnen wohnen ließe, ohne Kaleb, der Sohn Jephunnes, und Josua, der Sohn Nuns.

31. Eure Kinder, davon ihr sagtet: Sie werden ein Raub sein, die will ich hineinbringen, daß sie erkennen sollen das Land, das ihr verwerfet.

32. Aber ihr samt euren Leibern sollt in dieser Wüste verfallen.

33. Und eure Kinder sollen Hirten sein in der Wüste vierzig Jahre und eure Hurerei tragen, bis daß eure Leiber alle werden in der Wüste.

34. Nach der Zahl der vierzig Tage, darin ihr das Land erkundet habet, je ein Tag soll ein Jahr gelten, daß sie vierzig Jahre eure Missetat tragen, daß ihr inne werdet, was es sei, wenn ich die Hand abziehe.

35. Ich, der HErr, hab's gesagt, das will ich auch tun aller dieser bösen Gemeine, die sich wider mich empöret hat. In dieser Wüste sollen sie alle werden und daselbst sterben.

36. Also starben durch die Plage vor dem HErrn alle die Männer, die Mose gesandt hatte, das Land zu erkunden, und wiederkommen waren und dawider murren machten die ganze Gemeine,

37. damit daß sie dem Lande ein Geschrei machten, daß es böse wäre.

38. Aber Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, blieben lebendig aus den Männern, die gegangen waren, das Land zu erkunden.

39. Und Mose redete diese Worte zu allen Kindern Israel. Da trauerte das Volk sehr,

40. und machten sich des Morgens frühe auf und zogen auf die Höhe des Gebirges und sprachen: Hie sind wir und wollen hinaufziehen an die Stätte, davon der HErr gesagt hat; denn wir haben gesündiget.

41. Mose aber sprach: Warum übergehet ihr also das Wort des HErrn? Es wird euch nicht gelingen.

42. Ziehet nicht hinauf, denn der HErr ist nicht unter euch; daß ihr nicht geschlagen werdet vor euren Feinden.

43. Denn die Amalekiter und Kanaaniter sind vor euch daselbst, und ihr werdet durchs Schwert fallen, darum daß ihr euch vom HErrn gekehret habt; und der HErr wird nicht mit euch sein.

44. Aber sie waren störrig, hinaufzuziehen auf die Höhe des Gebirges. Aber die Lade des Bundes des HErrn und Mose kamen nicht aus dem Lager.

45. Da kamen die Amalekiter und Kanaaniter, die auf dem Gebirge wohneten, herab, und schlugen und zerschmissen sie bis gen Horma.

 

4. Mose 15

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr ins Land eurer Wohnung kommt, das ich euch geben werde,

3. und wollt dem HErrn Opfer tun, es sei ein Brandopfer oder ein Opfer zum besondern Gelübde, oder ein freiwillig Opfer, oder euer Festopfer, auf daß ihr dem HErrn einen süßen Geruch machet von Rindern oder von Schafen:

4. wer nun seine Gabe dem HErrn opfern will, der soll das Speisopfer tun, einen Zehnten Semmelmehls, gemenget mit Öl, eines vierten Teils vom Hin,

5. und Wein zum Trankopfer, auch eines vierten Teils vom Hin, zum Brandopfer, oder sonst zum Opfer, da ein Lamm geopfert wird.

6. Da aber ein Widder geopfert wird, sollst du das Speisopfer machen zween Zehnten Semmelmehls, mit Öl gemenget, eines dritten Teils vom Hin,

7. und Wein zum Trankopfer, auch des dritten Teils vom Hin. Das sollst du dem HErrn zum süßen Geruch opfern.

8. Willst du aber ein Rind zum Brandopfer oder zum besondern Gelübdopfer oder zum Dankopfer dem HErrn machen,

9. so sollst du zu dem Rinde ein Speisopfer tun, drei Zehnten Semmelmehls, gemenget mit Öl, eines halben Hin,

10. und Wein zum Trankopfer, auch ein halb Hin. Das ist ein Opfer dem HErrn zum süßen Geruch.

11. Also sollst du tun mit einem Ochsen, mit einem Widder, mit einem Schaf, von Lämmern und Ziegen.

12. Danach die Zahl ist dieser Opfer, danach soll auch die Zahl der Speisopfer und Trankopfer sein.

13. Wer ein Einheimischer ist, der soll solches tun, daß er dem HErrn opfere ein Opfer zum süßen Geruch.

14. Und ob ein Fremdling bei euch wohnet, oder unter euch bei euren Freunden ist, und will dem HErrn ein Opfer zum süßen Geruch tun, der soll tun, wie sie tun.

15. Der ganzen Gemeine sei eine Satzung, beide euch und den Fremdlingen. Eine ewige Satzung soll das sein euren Nachkommen, daß vor dem HErrn der Fremdling sei wie ihr.

16. Ein Gesetz, ein Recht soll euch und dem Fremdling sein, der bei euch wohnet.

17. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

18. Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr ins Land kommt, darein ich euch bringen werde,

19. daß ihr esset des Brots im Lande, sollt ihr dem HErrn eine Hebe geben;

20. nämlich eures Teiges Erstlinge sollt ihr einen Kuchen zur Hebe geben; wie die Hebe von der Scheune,

21. also sollt ihr auch dem HErrn eures Teiges Erstlinge zur Hebe geben bei euren Nachkommen.

22. Und wenn ihr durch Unwissenheit dieser Gebote irgend eins nicht tut, die der HErr zu Mose geredet hat,

23. und alles, was der HErr euch durch Mose geboten hat von dem Tage an, da er anfing zu gebieten auf eure Nachkommen;

24. wenn nun die Gemeine etwas unwissend täte: so soll die ganze Gemeine einen jungen Farren aus den Rindern zum Brandopfer machen zum süßen Geruch dem HErrn, samt seinem Speisopfer und Trankopfer, wie es recht ist, und einen Ziegenbock zum Sündopfer.

25. Und der Priester soll also die ganze Gemeine der Kinder Israel versöhnen, so wird's ihnen vergeben sein; denn es ist eine Unwissenheit. Und sie sollen bringen solche ihre Gabe zum Opfer dem HErrn und ihr Sündopfer vor den HErrn über ihre Unwissenheit

26. so wird's vergeben der ganzen Gemeine der Kinder Israel, dazu auch dem Fremdlinge, der unter euch wohnet, weil das ganze Volk ist in solcher Unwissenheit.

27. Wenn aber eine Seele durch Unwissenheit sündigen wird, die soll eine jährige Ziege zum Sündopfer bringen;

28. und der Priester soll versöhnen solche unwissende Seele mit dem Sündopfer für die Unwissenheit vor dem HErrn, daß er sie versöhne; so wird's ihr vergeben werden.

29. Und es soll ein Gesetz sein, das ihr für die Unwissenheit tun sollt, beide dem Einheimischen unter den Kindern Israel und dem Fremdlinge, der unter euch wohnet.

30. Wenn aber eine Seele aus Frevel etwas tut, es sei ein Einheimischer oder Fremdling, der hat den HErrn geschmähet. Solche Seele soll ausgerottet werden aus ihrem Volk.

31. Denn sie hat des HErrn Wort verachtet und sein Gebot lassen fahren; sie soll schlecht ausgerottet werden; die Schuld sei ihr.

32. Als nun die Kinder Israel in der Wüste waren, fanden sie einen Mann Holz lesen am Sabbattage.

33. Und die ihn drob funden hatten, da er Holz las, brachten ihn zu Mose und Aaron und vor die ganze Gemeine.

34. Und sie legten ihn gefangen; denn es war nicht klar ausgedrückt, was man mit ihm tun sollte.

35. Der HErr aber sprach zu Mose: Der Mann soll des Todes sterben, die ganze Gemeine soll ihn steinigen außer dem Lager.

36. Da führete die ganze Gemeine ihn hinaus vor das Lager und steinigten ihn, daß er starb, wie der HErr Mose geboten hatte.

37. Und der HErr sprach zu Mose:

38. Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen, daß sie ihnen Läpplein machen an den Fittichen ihrer Kleider unter allen euren Nachkommen und gelbe Schnürlein auf die Läpplein an die Fittiche tun.

39. Und sollen euch die Läpplein dazu dienen, daß ihr sie ansehet und gedenket aller Gebote des HErrn und tut sie, daß ihr nicht eures Herzens Dünken nach richtet, noch euren Augen nach huret.

40. Darum sollt ihr gedenken und tun alle meine Gebote und heilig sein eurem GOtt.

41. Ich, der HErr, euer GOtt, der euch aus Ägyptenland geführet hat, daß ich euer GOtt wäre; ich, der HErr, euer GOtt.

 

4. Mose 16

1. Und Korah, der Sohn Jezehars, des Sohns Kahaths, des Sohns Levis, samt Dathan und Abiram, den Söhnen Eliabs, und On, dem Sohne Peleths, den Söhnen Rubens,

2. die empöreten sich wider Mose, samt etlichen Männern unter den Kindern Israel, zweihundertundfünfzig der Vornehmsten in der Gemeine, Ratsherren und ehrliche Leute.

3. Und sie versammelten sich wider Mose und Aaron und sprachen zu ihnen: Ihr macht's zu viel! Denn die ganze Gemeine ist überall heilig, und der HErr ist unter ihnen; warum erhebet ihr euch über die Gemeine des HErrn?

4. Da das Mose hörete, fiel er auf sein Angesicht

5. und sprach zu Korah und zu seiner ganzen Rotte: Morgen wird der HErr kundtun, wer sein sei, wer heilig sei und ihm opfern soll; welchen er erwählet, der soll ihm opfern.

6. Das tut: Nehmet euch Pfannen, Korah und seine ganze Rotte,

7. und leget Feuer drein und tut Räuchwerk drauf vor dem HErrn morgen. Welchen der HErr erwählet, der sei heilig. Ihr macht's zuviel, ihr Kinder Levis!

8. Und Mose sprach zu Korah: Lieber, höret doch, ihr Kinder Levis!

9. Ist's euch zu wenig, daß euch der GOtt Israels ausgesondert hat von der Gemeine Israel, daß ihr ihm opfern sollet, daß ihr dienet im Amt der Wohnung des HErrn und vor die Gemeine tretet, ihr zu dienen?

10. Er hat dich und alle deine Brüder, die Kinder Levis, samt dir zu sich genommen; und ihr suchet nun auch das Priestertum.

11. Du und deine ganze Rotte machet einen Aufruhr wider den HErrn. Was ist Aaron, daß ihr wider ihn murret?

12. Und Mose schickte hin und ließ Dathan und Abiram rufen, die Söhne Eliabs. Sie aber sprachen: Wir kommen nicht hinauf.

13. Ist's zu wenig, daß du uns aus dem Lande geführet hast, da Milch und Honig innen fleußt, daß du uns tötest in der Wüste? Du mußt auch noch über uns herrschen?

14. Wie fein hast du uns gebracht in ein Land, da Milch und Honig innen fleußt, und hast uns Acker und Weinberge zu Erbteil gegeben! Willst du den Leuten auch die Augen ausreißen? Wir kommen nicht hinauf.

15. Da ergrimmete Mose sehr und sprach zu dem HErrn: Wende dich nicht zu ihrem Speisopfer! Ich habe, nicht einen Esel von ihnen genommen und habe ihrer keinem nie kein Leid getan.

16. Und er sprach zu Korah: Du und deine ganze Rotte sollt morgen vor dem HErrn sein; du, sie auch und Aaron.

17. Und ein jeglicher nehme seine Pfanne und lege Räuchwerk drauf, und tretet herzu vor den HErrn, ein jeglicher mit seiner Pfanne, das sind zweihundertundfünfzig Pfannen.

18. Und ein jeglicher nahm seine Pfanne und legte Feuer drein und tat Räuchwerk drauf und traten vor die Tür der Hütte des Stifts, und Mose und Aaron auch.

19. Und Korah versammelte wider sie die ganze Gemeine vor die Tür der Hütte des Stifts. Aber die Herrlichkeit des HErrn erschien vor der ganzen Gemeine.

20. Und der HErr redete mit Mose und Aaron und sprach:

21. Scheidet euch von dieser Gemeine, daß ich sie plötzlich vertilge!

22. Sie fielen aber auf ihr Angesicht und sprachen: Ach GOtt, der du bist ein GOtt der Geister alles Fleisches, ob ein Mann gesündiget hat, willst du darum über die ganze Gemeine wüten?

23. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

24. Sage der Gemeine und sprich: Weichet ringsherum von der Wohnung Korahs und Dathans und Abirams!

25. Und Mose stund auf und ging zu Dathan und Abiram, und die Ältesten Israels folgten ihm nach.

26. Und redete mit der Gemeine und sprach: Weichet von den Hütten dieser gottlosen Menschen und rühret nichts an, was ihr ist, daß ihr nicht vielleicht umkommet in irgend ihrer Sünden einer.

27. Und sie gingen herauf von der Wohnung Korahs, Dathans und Abirams. Dathan aber und Abiram gingen heraus, traten an die Tür ihrer Hütten mit ihren Weibern und Söhnen und Kindern.

28. Und Mose sprach: Dabei sollt ihr merken, daß mich der HErr gesandt hat, daß ich alle diese Werke täte, und nicht aus meinem Herzen:

29. Werden sie sterben, wie alle Menschen sterben, oder heimgesucht, wie alle Menschen heimgesucht werden, so hat mich der HErr nicht gesandt.

30. Wird aber der HErr etwas Neues schaffen, daß die Erde ihren Mund auftut und verschlinget sie mit allem, das sie haben, daß sie lebendig hinunter in die Hölle fahren, so werdet ihr erkennen, daß diese Leute den HErrn gelästert haben.

31. Und als er diese Worte alle hatte ausgeredet, zerriß die Erde unter ihnen;

32. und tat ihren Mund auf und verschlang sie mit ihren Häusern, mit allen Menschen, die bei Korah waren, und mit aller ihrer Habe.

33. Und fuhren hinunter lebendig in die Hölle mit allem, das sie hatten, und die Erde deckte sie zu, und kamen um aus der Gemeine.

34. Und ganz Israel, das um sie her war, floh vor ihrem Geschrei; denn sie sprachen: Daß uns die Erde nicht auch verschlinge!

35. Dazu fuhr das Feuer aus von dem HErrn und fraß die zweihundertundfünfzig Männer, die das Räuchwerk opferten.

36. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

37. Sage Eleasar, dem Sohn Aarons, des Priesters, daß er die Pfannen aufhebe aus dem Brande und streue das Feuer hin und her.

38. Denn die Pfannen solcher Sünder sind geheiliget durch ihre Seele, daß man sie zu breiten Blechen schlage und den Altar damit behänge; denn sie sind geopfert vor dem HErrn und geheiliget und sollen den Kindern Israel zum Zeichen sein.

39. Und Eleasar, der Priester, nahm die ehernen Pfannen, die die Verbrannten geopfert hatten, und schlug sie zu Blechen, den Altar zu behängen,

40. zum Gedächtnis der Kinder Israel, daß nicht jemand Fremdes sich herzumache, der nicht ist des Samens Aaron, zu opfern Räuchwerk vor dem HErrn, auf daß ihm nicht gehe wie Korah und seiner Rotte, wie der HErr ihm geredet hatte durch Mose.

41. Des andern Morgens aber murrete die ganze Gemeine der Kinder Israel wider Mose und Aaron und sprachen: Ihr habt des HErrn Volk getötet!

42. Und da sich die Gemeine versammelte wider Mose und Aaron, wandten sie sich zu der Hütte des Stifts. Und siehe, da bedeckte es die Wolke, und die Herrlichkeit des HErrn erschien.

43. Und Mose und Aaron gingen hinein zu der Hütte des Stifts.

44. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

45. Hebet euch aus dieser Gemeine; ich will sie plötzlich vertilgen. Und sie fielen auf ihr Angesicht.

46. Und Mose sprach zu Aaron: Nimm die Pfanne und tue Feuer drein vom Altar und lege Räuchwerk drauf, und gehe eilend zu der Gemeine und versöhne sie; denn das Wüten ist von dem HErrn ausgegangen, und die Plage ist angegangen.

47. Und Aaron nahm, wie ihm Mose gesagt hatte, und lief mitten unter die Gemeine (und siehe, die Plage war angegangen unter dem Volk) und räucherte und versöhnete das Volk.

48. Und stund zwischen den Toten und Lebendigen. Da ward der Plage gewehret.

49. Derer aber, die an der Plage gestorben waren, war vierzehntausendundsiebenhundert, ohne die, so mit Korah starben.

50. Und Aaron kam wieder zu Mose vor die Tür der Hütte des Stifts, und der Plage ward gewehret.

 

4. Mose 17

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Sage den Kindern Israel und nimm von ihnen zwölf Stecken, von jeglichem Fürsten seines Vaters-Hauses einen, und schreibe eines jeglichen Namen auf seinen Stecken.

3. Aber den Namen Aarons sollst du schreiben auf den Stecken Levis. Denn je für ein Haupt ihrer Väter Hauses soll ein Stecken sein.

4. Und lege sie in die Hütte des Stifts vor dem Zeugnis, da ich euch zeuge.

5. Und welchen ich erwählen werde, des Stecken wird grünen, daß ich das Murren der Kinder Israel, das sie wider euch murren, stille.

6. Mose redete mit den Kindern Israel; und alle ihre Fürsten gaben ihm zwölf Stecken, ein jeglicher Fürst einen Stecken, nach dem Hause ihrer Väter; und der Stecken Aarons war auch unter ihren Stecken.

7. Und Mose legte die Stecken vor den HErrn in der Hütte des Zeugnisses.

8. Des Morgens aber, da Mose in die Hütte des Zeugnisses ging, fand er den Stecken Aarons, des Hauses Levi, grünen, und die Blüte aufgegangen und Mandeln tragen.

9. Und Mose trug die Stecken alle heraus von dem HErrn vor alle Kinder Israel, daß sie es sahen; und ein jeglicher nahm seinen Stecken.

10. Der HErr sprach aber zu Mose: Trage den Stecken Aarons wieder vor das Zeugnis, daß er verwahret werde zum Zeichen den ungehorsamen Kindern, daß ihr Murren von mir aufhöre, daß sie nicht sterben.

11. Mose tat, wie ihm der HErr geboten hatte.

12. Und die Kinder Israel sprachen zu Mose: Siehe, wir verderben und kommen um; wir werden alle vertilget und kommen um.

13. Wer sich nahet zu der Wohnung des HErrn, der stirbt. Sollen wir denn gar untergehen?

 

4. Mose 18

1. Und der HErr sprach zu Aaron: Du und deine Söhne und deines Vaters Haus mit dir sollt die Missetat des Heiligtums tragen; und du und deine Söhne mit dir sollt die Missetat eures Priestertums tragen.

2. Aber deine Brüder des Stamms Levi, deines Vaters, sollst du zu dir nehmen, daß sie bei dir seien und dir dienen; du aber und deine Söhne mit dir vor der Hütte des Zeugnisses.

3. Und sie sollen deines Dienstes und des Dienstes der ganzen Hütte warten. Doch zu dem Geräte des Heiligtums und zu dem Altar sollen sie sich nicht machen, daß nicht beide, sie und ihr, sterbet,

4. sondern sie sollen bei dir sein, daß sie des Dienstes warten an der Hütte des Stifts in allem Amt der Hütte. Und kein Fremder soll sich zu euch tun.

5. So wartet nun des Dienstes des Heiligtums und des Dienstes des Altars, daß fort nicht mehr ein Wüten komme über die Kinder Israel.

6. Denn siehe, ich habe die Leviten, eure Brüder, genommen aus den Kindern Israel und euch gegeben, dem HErrn zum Geschenk, daß sie des Amts pflegen an der Hütte des Stifts.

7. Du aber und deine Söhne mit dir sollt eures Priestertums warten, daß ihr dienet in allerlei Geschäfte des Altars und inwendig hinter dem Vorhang; denn euer Priestertum gebe ich euch zum Amt, zum Geschenk. Wenn ein Fremder sich herzutut, der soll sterben.

8. Und der HErr sagte zu Aaron: Siehe, ich habe dir gegeben meine Hebopfer von allem, das die Kinder Israel heiligen, für dein priesterlich Amt und deinen Söhnen zum ewigen Recht.

9. Das sollst du haben von dem Allerheiligsten, das sie opfern: Alle ihre Gaben mit all ihrem Speisopfer und mit all ihrem Sündopfer und mit all ihrem Schuldopfer, das sie mir geben, das soll dir und deinen Söhnen das Allerheiligste sein.

10. Am allerheiligsten Ort sollst du es essen. Was männlich ist, soll davon essen; denn es soll dir heilig sein.

11. Ich habe auch das Hebopfer ihrer Gabe an allen Webeopfern der Kinder Israel dir und deinen Söhnen und deinen Töchtern gegeben samt dir zum ewigen Recht; wer rein ist in deinem Hause, soll davon essen.

12. Alles beste Öl und allen besten Most und Korn ihrer Erstlinge, die sie dem HErrn geben, habe ich dir gegeben.

13. Die erste Frucht alles des, das in ihrem Lande ist, das sie dem HErrn bringen, soll dein sein; wer rein ist in deinem Hause, soll davon essen.

14. Alles Verbannete in Israel soll dein sein.

15. Alles, das seine Mutter bricht unter allem Fleisch, das sie dem HErrn bringen, es sei Mensch oder Vieh, soll dein sein; doch daß du die erste Menschenfrucht lösen lassest und die erste Frucht eines unreinen Viehes auch lösen lässest.

16. Sie sollen's aber lösen, wenn's eines Monden alt ist; und sollst es zu lösen geben um Geld, um fünf Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, der gilt zwanzig Gera.

17. Aber die erste Frucht eines Ochsen oder Lamms oder Ziege sollst du nicht zu lösen geben, denn sie sind heilig; ihr Blut sollst du sprengen auf den Altar und ihr Fett sollst du anzünden zum Opfer des süßen Geruchs dem HErrn.

18. Ihr Fleisch soll dein sein, wie auch die Webebrust und die rechte Schulter dein ist.

19. Alle Hebopfer, die die Kinder Israel heiligen dem HErrn, habe ich dir gegeben und deinen Söhnen und deinen Töchtern samt dir zum ewigen Recht. Das soll ein unverwesentlicher Bund sein ewig vor dem HErrn dir und deinem Samen samt dir.

20. Und der HErr sprach zu Aaron: Du sollst in ihrem Lande nichts besitzen, auch kein Teil unter ihnen haben; denn ich bin dein Teil und dein Erbgut unter den Kindern Israel.

21. Den Kindern aber Levis habe ich alle Zehnten gegeben in Israel zum Erbgut für ihr Amt, das sie mir tun an der Hütte des Stifts,

22. daß hinfort die Kinder Israel nicht zur Hütte des Stifts sich tun, Sünde auf sich zu laden, und sterben;

23. sondern die Leviten sollen des Amts pflegen an der Hütte des Stifts, und sie sollen jener Missetat tragen zum ewigen Recht bei euren Nachkommen. Und sie sollen unter den Kindern Israel kein Erbgut besitzen.

24. Denn den Zehnten der Kinder Israel, den sie dem HErrn heben, habe ich den Leviten zum Erbgut gegeben; darum habe ich zu ihnen gesagt, daß sie unter den Kindern Israel kein Erbgut besitzen sollen.

25. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

26. Sage den Leviten und sprich zu ihnen: Wenn ihr den Zehnten nehmet von den Kindern Israel, den ich euch von ihnen gegeben habe zu eurem Erbgut, so sollt ihr davon ein Hebopfer dem HErrn tun, je den Zehnten von dem Zehnten.

27. Und sollt solch euer Hebopfer achten, als gäbet ihr Korn aus der Scheune und Fülle aus der Kelter.

28. Also sollt auch ihr das Hebopfer dem HErrn geben von allen euren Zehnten, die ihr nehmet von den Kindern Israel, daß ihr solches Hebopfer des HErrn dem Priester Aaron gebet.

29. Von allem, das euch gegeben wird, sollt ihr dem HErrn allerlei Hebopfer geben, von allem Besten, das davon geheiliget wird.

30. Und sprich zu ihnen: Wenn ihr also das Beste davon hebet, so soll's den Leviten gerechnet werden wie ein Einkommen der Scheune und wie ein Einkommen der Kelter.

31. Und möget es essen an allen Stätten, ihr und eure Kinder; denn es ist euer Lohn für euer Amt in der Hütte des Stifts.

32. So werdet ihr nicht Sünde auf euch laden an demselben, wenn ihr das Beste davon hebet, und nicht entweihen das Geheiligte der Kinder Israel und nicht sterben.

 

4. Mose 19

1. Und der HErr redete mit Mose und Aaron und sprach:

2. Diese Weise soll ein Gesetz sein, das der HErr geboten hat und gesagt: Sage den Kindern Israel, daß sie zu dir führen eine rötliche Kuh ohne Wandel, an der kein Fehl sei, und auf die noch nie kein Joch kommen ist.

3. Und gebet sie dem Priester Eleasar; der soll sie hinaus vor das Lager führen und daselbst vor ihm schlachten lassen:

4. Und Eleasar, der Priester, soll ihres Bluts mit seinem Finger nehmen und stracks gegen die Hütte des Stifts sieben mal sprengen,

5. und die Kuh vor ihm verbrennen lassen, beide ihr Fell und ihr Fleisch, dazu ihr Blut samt ihrem Mist.

6. Und der Priester soll Zedernholz und Ysop und rosinrote Wolle nehmen und auf die brennende Kuh werfen,

7. und soll seine Kleider waschen und seinen Leib mit Wasser baden und danach ins Lager gehen und unrein sein bis an den Abend.

8. Und der sie verbrannt hat, soll auch seine Kleider mit Wasser waschen und seinen Leib in Wasser baden und unrein sein bis an den Abend.

9. Und ein reiner Mann soll die Asche von der Kuh aufraffen und sie schütten außer dem Lager an eine reine Stätte, daß sie daselbst verwahret werde für die Gemeine der Kinder Israel zum Sprengwasser; denn es ist ein Sündopfer.

10. Und derselbe, der die Asche der Kuh aufgeraffet hat, soll seine Kleider waschen und unrein sein bis an den Abend. Dies soll ein ewiges Recht sein den Kindern Israel und den Fremdlingen, die unter euch wohnen.

11. Wer nun irgend einen toten Menschen anrühret, der wird sieben Tage unrein sein.

12. Der soll sich hiemit entsündigen am dritten Tage und am siebenten Tage, so wird er rein; und wo er sich nicht am dritten Tage und am siebenten Tage entsündiget, so wird er nicht rein werden.

13. Wenn aber jemand irgend einen toten Menschen anrühret und sich nicht entsündigen wollte, der verunreiniget die Wohnung des HErrn, und solche Seele soll ausgerottet werden aus Israel. Darum daß das Sprengwasser nicht über ihn gesprenget ist, so ist er unrein, solange er sich nicht davon reinigen läßt.

14. Dies ist das Gesetz, wenn ein Mensch in der Hütte stirbt: Wer in die Hütte gehet; und alles, was in der Hütte ist, soll unrein sein sieben Tage.

15. Und alles offene Geräte, das keinen Deckel noch Band hat, ist unrein.

16. Auch wer anrühret auf dem Felde einen Erschlagenen mit dem Schwert oder einen Toten, eines Menschen Bein, oder Grab, der ist unrein sieben Tage.

17. So sollen sie nun für den Unreinen nehmen der Asche dieses verbrannten Sündopfers und fließend Wasser drauf tun in ein Gefäß.

18. Und ein reiner Mann soll Ysop nehmen und ins Wasser tunken und die Hütte besprengen und alle Geräte und alle Seelen, die drinnen sind; also auch den, der eines Toten Bein oder Erschlagenen oder Toten oder Grab angerühret hat.

19. Es soll aber der Reine den Unreinen am dritten Tage und am siebenten Tage besprengen und ihn am siebenten Tage entsündigen; und soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, so wird er am Abend rein.

20. Welcher aber unrein sein wird und sich nicht entsündigen will, des Seele soll ausgerottet werden aus der Gemeine; denn er hat das Heiligtum des HErrn verunreiniget und ist mit Sprengwasser nicht besprenget; darum ist er unrein.

21. Und dies soll ihnen ein ewiges Recht sein. Und der auch, der mit dem Sprengwasser gesprenget hat, soll seine Kleider waschen. Und wer das Sprengwasser anrühret, der soll unrein sein bis an den Abend.

22. Und alles, was er anrühret, wird unrein werden, und welche Seele er anrühren wird, soll unrein sein bis an den Abend.

 

4. Mose 20

1. Und die Kinder Israel kamen mit der ganzen Gemeine in die Wüste Zin im ersten Monden, und das Volk lag zu Kades. Und Mirjam starb daselbst und ward daselbst begraben.

2. Und die Gemeine hatte kein Wasser, und versammelten sich wider Mose und Aaron.

3. Und das Volk haderte mit Mose und sprachen: Ach, daß wir umkommen wären, da unsere Brüder umkamen vor dem HErrn!

4. Warum habt ihr die Gemeine des HErrn in diese Wüste gebracht, daß wir hie sterben mit unserm Vieh?

5. Und warum habt ihr uns aus Ägypten geführt an diesen bösen Ort, da man nicht säen kann, da weder Feigen noch Weinstöcke noch Granatäpfel sind, und ist dazu kein Wasser zu trinken?

6. Mose und Aaron gingen von der Gemeine zur Tür der Hütte des Stifts und fielen auf ihr Angesicht; und die Herrlichkeit des Herrn erschien ihnen.

7. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

8. Nimm den Stab und versammle die Gemeine, du und dein Bruder Aaron, und redet mit dem Felsen vor ihren Augen; der wird sein Wasser geben. Also sollst du ihnen Wasser aus dem Felsen bringen und die Gemeine tränken und ihr Vieh.

9. Da nahm Mose den Stab vor dem HErrn, wie er ihm geboten hatte.

10. Und Mose und Aaron versammelten die Gemeine vor dem Felsen und sprach zu ihnen: Höret, ihr Ungehorsamen, werden wir euch auch Wasser bringen aus diesem Felsen?

11. Und Mose hub seine Hand auf und schlug den Felsen mit dem Stabe zweimal. Da ging viel Wassers heraus, daß die Gemeine trank und ihr Vieh.

12. Der HErr aber sprach zu Mose und Aaron: Darum daß ihr nicht an mich geglaubet habt, daß ihr mich heiligtet vor den Kindern Israel, sollt ihr diese Gemeine nicht ins Land bringen, das ich ihnen geben werde.

13. Das ist das Haderwasser, darüber die Kinder Israel mit dem HErrn haderten, und er geheiliget ward an ihnen.

14. Und Mose sandte Botschaft aus Kades zu dem Könige der Edomiter: Also läßt dir dein Bruder Israel sagen: Du weißt alle die Mühe, die uns betreten hat;

15. daß unsere Väter nach Ägypten hinabgezogen sind, und wir lange Zeit in Ägypten gewohnet haben, und die Ägypter handelten uns und unsere Väter übel;

16. und wir schrieen zu dem HErrn; der hat unsere Stimme erhöret und einen Engel gesandt und aus Ägypten geführet. Und siehe, wir sind zu Kades in der Stadt an deinen Grenzen.

17. Laß uns durch dein Land ziehen. Wir wollen nicht durch Äcker noch Weinberge gehen, auch nicht Wasser aus den Brunnen trinken; die Landstraße wollen wir ziehen, weder zur Rechten noch zur Linken weichen, bis wir durch deine Grenze kommen.

18. Die Edomiter aber sprachen zu ihnen: Du sollst nicht durch mich ziehen, oder ich will dir mit dem Schwert entgegenziehen.

19. Die Kinder Israel sprachen zu ihm: Wir wollen auf der gebahnten Straße ziehen, und so wir deines Wassers trinken, wir und unser Vieh, so wollen wir's bezahlen; wir wollen nichts, denn nur zu Fuße hindurchziehen.

20. Er aber sprach: Du sollst nicht herdurchziehen. Und die Edomiter zogen aus ihnen entgegen mit mächtigem Volk und starker Hand.

21. Also weigerten die Edomiter, Israel zu vergönnen, durch ihre Grenze zu ziehen. Und Israel wich von ihnen.

22. Und die Kinder Israel brachen auf von Kades und kamen mit der ganzen Gemeine gen Hor am Gebirge.

23. Und der HErr redete mit Mose und Aaron zu Hor am Gebirge an den Grenzen des Landes der Edomiter und sprach:

24. Laß sich Aaron sammeln zu seinem Volk; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich den Kindern Israel gegeben habe, darum daß ihr meinem Munde ungehorsam gewesen seid bei dem Haderwasser.

25. Nimm aber Aaron und seinen Sohn Eleasar und führe sie auf Hor am Gebirge.

26. Und zeuch Aaron seine Kleider aus und zeuch sie Eleasar an, seinem Sohne. Und Aaron soll sich daselbst sammeln und sterben.

27. Da tat Mose, wie ihm der HErr geboten hatte, und stiegen auf Hor am Gebirge vor der ganzen Gemeine.

28. Und Mose zog Aaron seine Kleider aus und zog sie Eleasar an, seinem Sohne. Und Aaron starb daselbst oben auf dem Berge. Mose aber und Eleasar stiegen herab vom Berge.

29. Und da die ganze Gemeine sah, daß Aaron dahin war, beweineten sie ihn dreißig Tage, das ganze Haus Israel.

 

4. Mose 21

1. Und da der Kanaaniter, der König Arad, der gegen Mittag wohnete, hörete, daß Israel hereinkommt durch den Weg der Kundschafter, stritt er wider Israel und führete etliche gefangen.

2. Da gelobte Israel dem HErrn ein Gelübde und sprach: Wenn du dies Volk unter meine Hand gibst, so will ich ihre Städte verbannen.

3. Und der HErr erhörete die Stimme Israels und gab die Kanaaniter und verbannete sie samt ihren Städten; und hieß die Stätte Horma.

4. Da zogen sie von Hor am Gebirge auf dem Wege vom Schilfmeer, daß sie um der Edomiter Land hinzögen. Und das Volk ward verdrossen auf dem Wege

5. und redete wider GOtt und wider Mose: Warum hast du uns aus Ägypten geführet, daß wir sterben in der Wüste? Denn es ist kein Brot noch Wasser hie, und unsere Seele ekelt über dieser losen Speise.

6. Da sandte der HErr feurige Schlangen unter das Volk; die bissen das Volk, daß ein groß Volk in Israel starb.

7. Da kamen sie zu Mose und sprachen: Wir haben gesündiget, daß wir wider den HErrn und wider dich geredet haben. Bitte den HErrn, daß er die Schlangen von uns nehme! Mose bat für das Volk.

8. Da sprach der HErr zu Mose: Mache dir eine eherne Schlange und richte sie zum Zeichen auf; wer gebissen ist und siehet sie an, der soll leben.

9. Da machte Mose eine eherne Schlange und richtete sie auf zum Zeichen; und wenn jemanden eine Schlange biß, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben.

10. Und die Kinder Israel zogen aus und lagerten sich in Oboth.

11. Und von Oboth zogen sie aus und lagerten sich in Ijim, am Gebirge Abarim, in der Wüste gegen Moab über, gegen der Sonnen Aufgang.

12. Von dannen zogen sie und lagerten sich am Bach Sared.

13. Von dannen zogen sie und lagerten sich diesseit am Arnon, welcher ist in der Wüste und herausreicht von der Grenze der Amoriter. Denn Arnon ist die Grenze Moabs zwischen Moab und den Amoritern.

14. Daher spricht man in dem Buch von den Streiten des HErrn: Das Vaheb in Supha und die Bäche am Arnon

15. und die Quelle der Bäche, welche reichet hinan zu der Stadt Ar und lenket sich und ist die Grenze Moabs.

16. Und von dannen zogen sie zum Brunnen. Das ist der Brunnen, davon der HErr zu Mose sagte: Sammle das Volk, ich will ihnen Wasser geben.

17. Da sang Israel dieses Lied, und sangen umeinander über dem Brunnen:

18. Das ist der Brunnen, den die Fürsten gegraben haben; die Edlen im Volk haben ihn gegraben durch den Lehrer und ihre Stäbe. Und von dieser Wüste zogen sie gen Mathana;

19. und von Mathana gen Nahaliel; und von Nahaliel gen Bamoth;

20. und von Bamoth in das Tal, das im Felde Moab liegt, zu dem hohen Berge Pisga, der gegen die Wüste siehet.

21. Und Israel sandte Boten zu Sihon, dem Könige der Amoriter, und ließ ihm sagen:

22. Laß mich durch dein Land ziehen; wir wollen nicht weichen in die Acker noch in die Weingärten, wollen auch des Brunnenwassers nicht trinken; die Landstraße wollen wir ziehen, bis wir durch deine Grenze kommen.

23. Aber Sihon gestattete den Kindern Israel den Zug nicht durch seine Grenze, sondern sammelte all sein Volk und zog aus Israel entgegen in die Wüste; und als er gen Jahza kam, stritt er wider Israel.

24. Israel aber schlug ihn mit der Schärfe des Schwerts und nahm sein Land ein von Arnon an bis an den Jabbok und bis an die Kinder Ammon; denn die Grenzen der Kinder Ammon waren fest.

25. Also nahm Israel alle diese Städte und wohnete in allen Städten der Amoriter, zu Hesbon und allen ihren Töchtern.

26. Denn Hesbon, die Stadt, war Sihons, des Königs der Amoriter, und er hatte zuvor mit dem Könige der Moabiter gestritten und ihm all sein Land angewonnen bis gen Arnon.

27. Daher sagt man im Sprichwort: Kommt gen Hesbon, daß man die Stadt Sihon baue und aufrichte;

28. denn Feuer ist aus Hesbon gefahren, eine Flamme von der Stadt Sihon, die hat gefressen Ar der Moabiter und die Bürger der Höhe Arnon.

29. Wehe dir, Moab, du Volk Kamos bist verloren; man hat seine Söhne in die Flucht geschlagen und seine Töchter gefangen geführt Sihon, dem Könige der Amoriter.

30. Ihre Herrlichkeit ist zunichte worden, von Hesbon bis gen Dibon; sie ist verstöret bis gen Nophah, die da langet bis gen Medba.

31. Also wohnete Israel im Lande der Amoriter.

32. Und Mose sandte aus Kundschafter gen Jaeser; und gewannen ihre Töchter und nahmen die Amoriter ein, die drinnen waren;

33. und wandten sich und zogen hinauf des Weges zu Basan. Da zog aus ihnen entgegen Og, der König zu Basan, mit all seinem Volk, zu streiten in Edrei.

34. Und der HErr sprach zu Mose: Fürchte dich nicht vor ihm; denn ich habe ihn in deine Hand gegeben mit Land und Leuten, und sollst mit ihm tun, wie du mit Sihon, dem Könige der Amoriter, getan hast, der zu Hesbon wohnete.

35. Und sie schlugen ihn und seine Söhne und all sein Volk, bis daß keiner überblieb; und nahmen das Land ein.

 

4. Mose 22

1. Danach zogen die Kinder Israel und lagerten sich in das Gefilde Moab, jenseits des Jordans, gegen Jericho.

2. Und da Balak, der Sohn Zipors, sah alles, was Israel getan hatte den Amoritern,

3. und daß sich die Moabiter sehr fürchteten vor dem Volk, das so groß war, und daß den Moabitern grauete vor den Kindern Israel,

4. und sprachen zu den Ältesten der Midianiter: Nun wird dieser Haufe auffretzen, was um uns ist, wie ein Ochse Kraut auf dem Felde auffretzet. Balak aber, der Sohn Zipors, war zu der Zeit König der Moabiter.

5. Und er sandte Boten aus zu Bileam, dem Sohn Beors, gen Pethor, der wohnete an dem Wasser im Lande der Kinder seines Volks, daß sie ihn forderten, und ließ ihm sagen: Siehe, es ist ein Volk aus Ägypten gezogen, das bedeckt das Angesicht der Erde und liegt gegen mir.

6. So komm nun und verfluche mir das Volk, denn es ist mir zu mächtig, ob ich's schlagen möchte und aus dem Lande vertreiben; denn ich weiß, daß, welchen du segnest, der ist gesegnet, und welchen du verfluchest, der ist verflucht.

7. Und die Ältesten der Moabiter gingen hin mit den Ältesten der Midianiter und hatten den Lohn des Wahrsagens in ihren Händen; und gingen zu Bileam ein und sagten ihm die Worte Balaks.

8. Und er sprach zu ihnen: Bleibet hie über Nacht, so will ich euch wieder sagen, wie mir der HErr sagen wird. Also blieben die Fürsten der Moabiter bei Bileam.

9. Und GOtt kam zu Bileam und sprach: Wer sind die Leute, die bei dir sind?

10. Bileam sprach zu GOtt: Balak, der Sohn Zipors, der Moabiter König, hat zu mir gesandt:

11. Siehe, ein Volk ist aus Ägypten gezogen und bedeckt das Angesicht der Erde; so komm nun und fluche ihm, ob ich mit ihm streiten möge und sie vertreiben.

12. GOtt aber sprach zu Bileam: Gehe nicht mit ihnen; verfluche das Volk auch nicht; denn es ist gesegnet.

13. Da stund Bileam des Morgens auf und sprach zu den Fürsten Balaks: Gehet hin in euer Land; denn der HErr will's nicht gestatten, daß ich mit euch ziehe.

14. Und die Fürsten der Moabiter machten sich auf, kamen zu Balak und sprachen: Bileam weigert sich, mit uns zu ziehen.

15. Da sandte Balak noch größere und herrlichere Fürsten, denn jene waren.

16. Da die zu Bileam kamen, sprachen sie zu ihm: Also läßt dir sagen Balak, der Sohn Zipors: Lieber, wehre dich nicht, zu mir zu ziehen;

17. denn ich will dich hoch ehren, und was du mir sagest, das will ich tun. Lieber, komm und fluche mir diesem Volk!

18. Bileam antwortete und sprach zu den Dienern Balaks: Wenn mir Balak sein Haus voll Silbers und Goldes gäbe, so könnte ich doch nicht übergehen das Wort des HErrn, meines GOttes, Kleines oder Großes zu tun.

19. So bleibet doch nun hie auch ihr diese Nacht, daß ich erfahre, was der HErr weiter mit mir reden werde.

20. Da kam GOtt des Nachts zu Bileam und sprach zu ihm: Sind die Männer kommen, dir zu rufen, so mach dich auf und zeuch mit ihnen; doch was ich dir sagen werde, sollst du tun.

21. Da stund Bileam des Morgens auf und sattelte seine Eselin und zog mit den Fürsten der Moabiter.

22. Aber der Zorn GOttes ergrimmete, daß er hinzog. Und der Engel des HErrn trat in den Weg, daß er ihm widerstünde. Er aber ritt auf seiner Eselin, und zween Knaben waren mit ihm.

23. Und die Eselin sah den Engel des HErrn im Wege stehen und ein bloß Schwert in seiner Hand. Und die Eselin wich aus dem Wege und ging auf dem Felde; Bileam aber schlug sie, daß sie in den Weg sollte gehen.

24. Da trat der Engel des HErrn in den Pfad bei den Weinbergen, da auf beiden Seiten Wände waren.

25. Und da die Eselin den Engel des HErrn sah, drängte sie sich an die Wand und klemmete Bileam den Fuß an der Wand; und er schlug sie noch mehr.

26. Da ging der Engel des HErrn weiter und trat an einen engen Ort, da kein Weg war zu weichen, weder zur Rechten noch zur Linken.

27. Und da die Eselin den Engel des HErrn sah, fiel sie auf ihre Kniee unter dem Bileam. Da ergrimmete der Zorn Bileams und schlug die Eselin mit dem Stabe.

28. Da tat der HErr der Eselin den Mund auf, und sie sprach zu Bileam: Was habe ich dir getan, daß du mich geschlagen hast nun dreimal?

29. Bileam sprach zur Eselin: Daß du mich höhnest! Ach, daß ich jetzt ein Schwert in der Hand hätte, ich wollte dich erwürgen!

30. Die Eselin sprach zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, darauf du geritten hast zu deiner Zeit bis auf diesen Tag? Habe ich auch je gepflegt, dir also zu tun? Er sprach: Nein.

31. Da öffnete der HErr Bileam die Augen, daß er den Engel des HErrn sah im Wege stehen und ein bloß Schwert in seiner Hand; und neigete und bückte sich mit seinem Angesicht.

32. Und der Engel des HErrn sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin geschlagen nun dreimal? Siehe, ich bin ausgegangen, daß ich dir widerstehe; denn der Weg ist vor mir verkehrt.

33. Und die Eselin hat mich gesehen und ist mir dreimal gewichen; sonst, wo sie nicht vor mir gewichen wäre, so wollte ich dich auch jetzt erwürget und die Eselin lebendig behalten haben.

34. Da sprach Bileam zu dem Engel des HErrn: Ich habe gesündiget; denn ich hab's nicht gewußt, daß du mir entgegenstundest im Wege; und nun, so dir's nicht gefällt, will ich wieder umkehren.

35. Der Engel des HErrn sprach zu ihm: Zeuch hin mit den Männern; aber nichts anderes, denn was ich zu dir sagen werde, sollst du reden. Also zog Bileam mit den Fürsten Balaks.

36. Da Balak hörete, daß Bileam kam, zog er aus ihm entgegen in die Stadt der Moabiter, die da liegt an der Grenze Arnons, welcher ist an der äußersten Grenze.

37. Und sprach zu ihm: Habe ich nicht zu dir gesandt und dich fordern lassen? Warum bist du denn nicht zu mir kommen? Meinest du, ich könnte nicht dich ehren?

38. Bileam antwortete ihm: Siehe, ich bin kommen zu dir; aber wie kann ich etwas anderes reden? Denn das mir GOtt in den Mund gibt, das muß ich reden.

39. Also zog Bileam mit Balak, und kamen in die Gassenstadt.

40. Und Balak opferte Rinder und Schafe und sandte nach Bileam und nach den Fürsten, die bei ihm waren.

41. Und des Morgens nahm Balak den Bileam und führete ihn hin auf die Höhe Baal, daß er von dannen sehen konnte bis zu Ende des Volks.

 

4. Mose 23

1. Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hie sieben Altäre und schaffe mir her sieben Farren und sieben Widder.

2. Balak tat, wie ihm Bileam sagte; und beide, Balak und Bileam, opferten je auf einem Altar einen Farren und einen Widder.

3. Und Bileam sprach zu Balak: Tritt bei dein Brandopfer; ich will hingehen, ob vielleicht mir der HErr begegne, daß ich dir ansage, was er mir zeiget. Und ging hin eilend.

4. Und GOtt begegnete Bileam; er aber sprach zu ihm: Sieben Altäre habe ich zugerichtet und je auf einem Altar einen Farren und einen Widder geopfert.

5. Der HErr aber gab das Wort dem Bileam in den Mund und sprach: Gehe wieder zu Balak und rede also.

6. Und da er wieder zu ihm kam, siehe, da stund er bei seinem Brandopfer samt allen Fürsten der Moabiter.

7. Da hub er an seinen Spruch und sprach: Aus Syrien hat mich Balak, der Moabiter König, holen lassen von dem Gebirge gegen dem Aufgang: Komm, verfluche mir Jakob! Komm, schilt Israel!

8. Wie soll ich fluchen, dem GOtt nicht fluchet? Wie soll ich schelten, den der HErr nicht schilt?

9. Denn von der Höhe der Felsen sehe ich ihn wohl und von den Hügeln schaue ich ihn. Siehe, das Volk wird besonders wohnen und nicht unter die Heiden gerechnet werden.

10. Wer kann zählen den Staub Jakobs und die Zahl des vierten Teils Israels? Meine Seele müsse sterben des Todes der Gerechten, und mein Ende werde wie dieser Ende!

11. Da sprach Balak zu Bileam: Was tust du an mir? Ich habe dich holen lassen, zu fluchen meinen Feinden; und siehe, du segnest.

12. Er antwortete und sprach: Muß ich nicht das halten und reden, das mir der HErr in den Mund gibt?

13. Balak sprach zu ihm: Komm doch mit mir an einen andern Ort, von dannen du sein Ende sehest und doch nicht ganz sehest; und fluche mir ihm daselbst.

14. Und er führete ihn auf einen freien Platz auf der Höhe Pisga und bauete sieben Altäre; und opferte je auf einem Altar einen Farren und einen Widder.

15. Und sprach zu Balak: Tritt also bei dein Brandopfer; ich will dort warten.

16. Und der HErr begegnete Bileam und gab ihm das Wort in seinen Mund und sprach: Gehe wieder zu Balak und rede also.

17. Und da er wieder zu ihm kam, siehe, da stund er bei seinem Brandopfer samt den Fürsten der Moabiter. Und Balak sprach zu ihm: Was hat der HErr gesagt?

18. Und er hub an seinen Spruch und sprach: Stehe auf, Balak, und höre! Nimm zu Ohren, was ich sage, du Sohn Zipors!

19. GOtt ist nicht ein Mensch, daß er lüge, noch ein Menschenkind, daß ihn etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und nicht halten?

20. Siehe, zu segnen bin ich hergebracht; ich segne und kann's nicht wenden.

21. Man siehet keine Mühe in Jakob und keine Arbeit in Israel. Der HErr, sein GOtt; ist bei ihm, und das Trommeten des Königs unter ihm.

22. GOtt hat sie aus Ägypten geführet; seine Freudigkeit ist wie eines Einhorns.

23. Denn es ist kein Zauberer in Jakob und kein Wahrsager in Israel. Zu seiner Zeit wird man von Jakob sagen und von Israel, welche Wunder GOtt tut.

24. Siehe, das Volk wird aufstehen wie ein junger Löwe, und wird sich erheben wie ein Löwe; es wird sich nicht legen, bis es den Raub fresse und das Blut der Erschlagenen saufe.

25. Da sprach Balak zu Bileam: Du sollst ihm weder fluchen noch segnen.

26. Bileam antwortete und sprach zu Balak: Habe ich dir nicht gesagt, alles, was der HErr reden würde, das würde ich tun?

27. Balak sprach zu ihm: Komm doch, ich will dich an einen andern Ort führen, ob's vielleicht GOtt gefalle, daß du daselbst mir sie verfluchest.

28. Und er führete ihn auf die Höhe des Berges Peor, welcher gegen die Wüste siehet.

29. Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hie sieben Altäre und schaffe mir sieben Farren und sieben Widder.

30. Balak tat, wie Bileam sagte, und opferte je auf einem Altar einen Farren und einen Widder.

 

4. Mose 24

1. Da nun Bileam sah, daß es dem HErrn gefiel, daß er Israel segnete, ging er nicht hin, wie vormals, nach den Zauberern, sondern richtete sein Angesicht stracks zu der Wüste,

2. hub auf seine Augen und sah Israel, wie sie lagen nach ihren Stämmen. Und der Geist GOttes kam auf ihn.

3. Und er hub an seinen Spruch und sprach: Es saget Bileam, der Sohn Beors; es saget der Mann, dem die Augen geöffnet sind;

4. es saget der Hörer göttlicher Rede, der des Allmächtigen Offenbarung siehet, dem die Augen geöffnet werden, wenn er niederknieet:

5. Wie fein sind deine Hütten, Jakob, und deine Wohnungen, Israel!

6. Wie sich die Bäche ausbreiten, wie die Gärten an den Wassern, wie die Hütten, die der HErr pflanzet, wie die Zedern an den Wassern.

7. Es wird Wasser aus seinem Eimer fließen, und sein Same wird ein groß Wasser werden; sein König wird höher werden denn Agag, und sein Reich wird sich erheben.

8. GOtt hat ihn aus Ägypten geführet; seine Freudigkeit ist wie eines Einhorns. Er wird die Heiden, seine Verfolger, fressen und ihre Gebeine zermalmen und mit seinen Pfeilen zerschmettern.

9. Er hat sich niedergelegt wie ein Löwe und wie ein junger Löwe; wer will sich wider ihn auflehnen? Gesegnet sei, der dich segnet, und verflucht, der dir flucht!

10. Da ergrimmete Balak im Zorn wider Bileam und schlug die Hände zusammen und sprach zu ihm: Ich habe dich gefordert, daß du meinen Feinden fluchen solltest; und siehe, du hast sie nun dreimal gesegnet.

11. Und nun heb dich an deinen Ort. Ich gedachte, ich wollte dich ehren; aber der HErr hat dir die Ehre verwehret.

12. Bileam antwortete ihm: Habe ich nicht auch zu deinen Boten gesagt, die du zu mir sandtest, und gesprochen:

13. Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch vor des HErrn Wort nicht über, Böses oder Gutes zu tun nach meinem Herzen, sondern was der HErr reden würde, das würde ich auch reden?

14. Und nun siehe, wenn ich zu meinem Volk ziehe, so komm, so will ich dir raten, was dies Volk deinem Volk tun wird zur letzten Zeit.

15. Und er hub an seinen Spruch und sprach: Es saget Bileam, der Sohn Beors; es saget der Mann, dem die Augen geöffnet sind;

16. es saget der Hörer göttlicher Rede und der die Erkenntnis hat des Höchsten, der die Offenbarung des Allmächtigen siehet und dem die Augen geöffnet werden, wenn er niederknieet:

17. Ich werde ihn sehen, aber jetzt nicht; ich werde ihn schauen, aber nicht von nahe. Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen, und ein Zepter aus Israel aufkommen und wird zerschmettern die Fürsten der Moabiter und verstören alle Kinder Seths.

18. Edom wird er einnehmen, und Seir wird seinen Feinden unterworfen sein; Israel aber wird Sieg haben.

19. Aus Jakob wird der Herrscher kommen und umbringen, was übrig ist von den Städten.

20. Und da er sah die Amalekiter, hub er an seinen Spruch und sprach: Amalek, die ersten unter den Heiden; aber zuletzt wirst du gar umkommen.

21. Und da er sah die Keniter, hub er an seinen Spruch und sprach: Fest ist deine Wohnung, und hast dein Nest in einen Felsen gelegt.

22. Aber, o Kain, du wirst verbrannt werden, wenn Assur dich gefangen wegführen wird.

23. Und hub abermal an seinen Spruch und sprach: Ach, wer wird leben, wenn GOtt solches tun wird?

24. Und Schiffe aus Chittim werden verderben den Assur und Eber; er aber wird auch umkommen.

25. Und Bileam machte sich auf und zog hin und kam wieder an seinen Ort; und Balak zog seinen Weg.

 

4. Mose 25

1. Und Israel wohnte in Sittim. Und das Volk hub an zu huren mit der Moabiter Töchtern,

2. welche luden das Volk zum Opfer ihrer Götter. Und das Volk aß und betete ihre Götter an.

3. Und Israel hängete sich an den Baal Peor. Da ergrimmete des HErrn Zorn über Israel,

4. und sprach zu Mose: Nimm alle Obersten des Volks und hänge sie dem HErrn an die Sonne, auf daß der grimmige Zorn des HErrn von Israel gewandt werde.

5. Und Mose sprach zu den Richtern Israels: Erwürge ein jeglicher seine Leute, die sich an den Baal-Peor gehänget haben.

6. Und siehe, ein Mann aus den Kindern Israel kam und brachte unter seine Brüder eine Midianitin und ließ Mose zusehen und die ganze Gemeine der Kinder Israel, die da weineten vor der Tür der Hütte des Stifts.

7. Da das sah der Sohn Eleasars, des Sohns Aarons, des Priesters, stund er auf aus der Gemeine und nahm einen Spieß in seine Hand,

8. und ging dem israelitischen Manne nach hinein in den Hurenwinkel und durchstach sie beide, den israelitischen Mann und das Weib, durch ihren Bauch. Da hörete die Plage auf von den Kindern Israel.

9. Und es wurden getötet in der Plage vierundzwanzigtausend.

10. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

11. Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohns Aarons, des Priesters, hat meinen Grimm von den Kindern Israel gewendet durch seinen Eifer um mich, daß ich nicht in meinem Eifer die Kinder Israel vertilgete.

12. Darum sage: Siehe, ich gebe ihm meinen Bund des Friedens;

13. und er soll haben, und sein Same nach ihm, den Bund eines ewigen Priestertums, darum daß er für seinen GOtt geeifert und die Kinder Israel versöhnet hat.

14. Der israelitische Mann aber, der erschlagen ward mit der Midianitin, hieß Simri, der Sohn Salus, ein Fürst im Hause des Vaters der Simeoniter.

15. Das midianitische Weib, das auch erschlagen ward, hieß Kasbi, eine Tochter Zurs, der ein Fürst war eines Geschlechts unter den Midianitern.

16. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

17. Tut den Midianitern Schaden und schlaget sie;

18. denn sie haben euch Schaden getan mit ihrer List, die sie euch gestellet haben durch den Peor und durch ihre Schwester Kasbi, die Tochter des Fürsten der Midianiter, die erschlagen ist am Tage der Plage um des Peors willen, und die Plage danach kam.

 

4. Mose 26

1. Und der HErr sprach zu Mose und Eleasar, dem Sohn des Priesters Aaron:

2. Nimm die Summa der ganzen Gemeine der Kinder Israel von zwanzig Jahren und drüber, nach ihrer Väter Häusern, alle, die ins Heer zu ziehen taugen in Israel.

3. Und Mose redete mit ihnen samt Eleasar, dem Priester, in dem Gefilde der Moabiter, an dem Jordan gegen Jericho,

4. die zwanzig Jahre alt waren und drüber, wie der HErr Mose geboten hatte und den Kindern Israel, die aus Ägpyten gezogen waren.

5. Ruben, der Erstgeborne Israels. Die Kinder Rubens aber waren: Hanoch, von dem das Geschlecht der Hanochiter kommt; Pallu, von dem das Geschlecht der Palluiter kommt;

6. Hezron, von dem das Geschlecht der Hezroniter kommt; Charmi, von dem das Geschlecht der Charmiter kommt.

7. Das sind die Geschlechter von Ruben, und ihre Zahl war dreiundvierzigtausend siebenhundertunddreißig.

8. Aber die Kinder Pallus waren Eliab;

9. Und die Kinder Eliabs waren Nemuel und Dathan und Abiram. Das ist der Dathan und Abiram, die Vornehmlichen in der Gemeine, die sich wider Mose und Aaron auflehneten in der Rotte Korahs, da sie sich wider den HErrn auflehneten,

10. und die Erde ihren Mund auftat und sie verschlang mit Korah, da die Rotte starb; da das Feuer zweihundertundfünfzig Männer fraß, und wurden ein Zeichen.

11. Aber die Kinder Korahs starben nicht.

12. Die Kinder Simeons in ihren Geschlechtern waren: Nemuel, daher kommt das Geschlecht der Nemueliter; Jamin, daher kommt das Geschlecht der Jaminiter; Jachin, daher das Geschlecht der Jachiniter kommt;

13. Serah, daher das Geschlecht der Serahiter kommt; Saul, daher das Geschlecht der Sauliter kommt.

14. Das sind die Geschlechter von Simeon: zweiundzwanzigtausend und zweihundert.

15. Die Kinder Gads in ihren Geschlechtern waren: Ziphon, daher das Geschlecht der Ziphoniter kommt; Haggi, daher das Geschlecht der Haggiter kommt; Suni, daher das Geschlecht der Suniter kommt;

16. Osni, daher das Geschlecht der Osniter kommt; Eri, daher das Geschlecht der Eriter kommt;

17. Arod, daher das Geschlecht der Aroditer kommt; Ariel, daher das Geschlecht der Arieliter kommt.

18. Das sind die Geschlechter der Kinder Gads, an ihrer Zahl vierzigtausend und fünfhundert.

19. Die Kinder Judas: Ger und Onan, welche beide starben im Lande Kanaan.

20. Es waren aber die Kinder Judas in ihren Geschlechtern: Sela, daher das Geschlecht der Selaniter kommt; Perez, daher das Geschlecht der Pereziter kommt; Serah, daher das Geschlecht der Serahiter kommt.

21. Aber die Kinder Perez waren: Hezron, daher das Geschlecht der Hezroniter kommt; Hamul, daher das Geschlecht der Hamuliter kommt.

22. Das sind die Geschlechter Judas, an ihrer Zahl sechsundsiebenzigtausend und fünfhundert.

23. Die Kinder Isaschars in ihren Geschlechtern waren: Thola, daher das Geschlecht der Tholaiter kommt; Phuva, daher das Geschlecht der Phuvaniter kommt;

24. Jasub, daher das Geschlecht der Jasubiter kommt; Simron, daher das Geschlecht der Simroniter kommt.

25. Das sind die Geschlechter Isaschars, an der Zahl vierundsechzigtausend und dreihundert.

26. Die Kinder Sebulons in ihren Geschlechtern waren: Sered, daher das Geschlecht der Serediter kommt; Elon, daher das Geschlecht der Eloniter kommt; Jaheleel, daher das Geschlecht der Jaheleeliter kommt.

27. Das sind die Geschlechter Sebulons, an ihrer Zahl sechzigtausend und fünfhundert.

28. Die Kinder Josephs in ihren Geschlechtern waren: Manasse und Ephraim.

29. Die Kinder aber Manasses waren: Machir, daher kommt das Geschlecht der Machiriter; Machir zeugete Gilead, daher kommt das Geschlecht der Gileaditer.

30. Dies sind aber die Kinder Gileads: Hieser, daher kommt das Geschlecht der Hieseriter; Helek, daher kommt das Geschlecht der Helekiter;

31. Asriel, daher kommt das Geschlecht der Asrieliter; Sichem, daher kommt das Geschlecht der Sichemiter;

32. Smida, daher kommt das Geschlecht der Smidaiter; Hepher, daher kommt das Geschlecht der Hepheriter.

33. Zelaphehad aber war Hephers Sohn und hatte keine Söhne, sondern Töchter; die hießen Mahela, Noa, Hagla, Milka und Thirza.

34. Das sind die Geschlechter Manasses, an ihrer Zahl zweiundfünfzigtausend und siebenhundert.

35. Die Kinder Ephraims in ihren Geschlechtern waren: Suthelah, daher kommt das Geschlecht der Suthelahiter; Becher, daher kommt das Geschlecht der Becheriter; Thahan, daher kommt das Geschlecht der Thahaniter.

36. Die Kinder aber Suthelahs waren: Eran, daher kommt das Geschlecht der Eraniter.

37. Das sind die Geschlechter der Kinder Ephraims, an ihrer Zahl zweiunddreißigtausend und fünfhundert. Das sind die Kinder Josephs in ihren Geschlechtern.

38. Die Kinder Benjamins in ihren Geschlechtern waren: Bela, daher kommt das Geschlecht der Belaiter; Asbel, daher kommt das Geschlecht der Asbeliter; Ahiram, daher kommt das Geschlecht der Ahiramiter;

39. Supham, daher kommt das Geschlecht der Suphamiter; Hupham, daher kommt das Geschlecht der Huphamiter.

40. Die Kinder aber Belas waren: Ard und Naeman, daher kommt das Geschlecht der Arditer und Naemaniter.

41. Das sind die Kinder Benjamins in ihren Geschlechtern, an der Zahl fünfundvierzigtausend und sechshundert.

42. Die Kinder Dans in ihren Geschlechtern waren: Suham, daher kommt das Geschlecht der Suhamiter.

43. Das sind die Geschlechter Dans in ihren Geschlechtern, und waren allesamt an der Zahl vierundsechzigtausend und vierhundert.

44. Die Kinder Assers in ihren Geschlechtern waren: Jemna, daher kommt das Geschlecht der Jemniter; Jeswi, daher kommt das Geschlecht der Jeswiter; Bria, daher kommt das Geschlecht der Briiter.

45. Aber die Kinder Brias waren: Heber, daher kommt das Geschlecht der Hebriter; Melchiel, daher kommt das Geschlecht der Melchieliter.

46. Und die Tochter Assers hieß Sara.

47. Das sind die Geschlechter der Kinder Assers, an ihrer Zahl dreiundfünfzigtausend und vierhundert.

48. Die Kinder Naphthalis in ihren Geschlechtern waren: Jaheziel, daher kommt das Geschlecht der Jahezieliter; Guni, daher kommt das Geschlecht der Guniter;

49. Jezer, daher kommt das Geschlecht der Jezeriter; Sillem, daher kommt das Geschlecht der Sillemiter.

50. Das sind die Geschlechter von Naphthali, an ihrer Zahl fünfundvierzigtausend und vierhundert.

51. Das ist die Summa der Kinder Israel: sechsmal hunderttausend, eintausend siebenhundertunddreißig.

52. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

53. Diesen sollst du das Land austeilen zum Erbe nach der Zahl der Namen.

54. Vielen sollst du viel zum Erbe geben und wenigen wenig; jeglichen soll man geben nach ihrer Zahl.

55. Doch soll man das Land durchs Los teilen; nach den Namen der Stämme ihrer Väter sollen sie Erbe nehmen.

56. Denn nach dem Los sollst du ihr Erbe austeilen zwischen den vielen und wenigen.

57. Und das ist die Summa der Leviten in ihren Geschlechtern: Gerson, daher das Geschlecht der Gersoniter; Kahath, daher das Geschlecht der Kahathiter; Merari, daher das Geschlecht der Merariter.

58. Dies sind die Geschlechter Levis: Das Geschlecht der Libniter, das Geschlecht der Hebroniter, das Geschlecht der Maheliter, das Geschlecht der Musiter, das Geschlecht der Korahiter. Kahath zeugete Amram.

59. Und Amrams Weib hieß Jochebed, eine Tochter Levis, die ihm geboren ward in Ägypten; und sie gebar dem Amram Aaron und Mose und ihre Schwester Mirjam.

60. Dem Aaron aber ward geboren Nadab, Abihu, Eleasar und Ithamar.

61. Nadab aber und Abihu starben, da sie fremd Feuer opferten vor dem HErrn.

62. Und ihre Summa war dreiundzwanzigtausend, alle Männlein, von einem Monden an und drüber. Denn sie wurden nicht gezählet unter die Kinder Israel; denn man gab ihnen kein Erbe unter den Kindern Israel.

63. Das ist die Summa der Kinder Israel, die Mose und Eleasar, der Priester, zähleten im Gefilde der Moabiter, an dem Jordan gegen Jericho;

64. unter welchen war keiner aus der Summa, da Mose und Aaron, der Priester, die Kinder Israel zähleten in der Wüste Sinai.

65. Denn der HErr hatte ihnen gesagt, sie sollten des Todes sterben in der Wüste. Und blieb keiner übrig, ohne Kaleb, der Sohn Jephunnes, und Josua, der Sohn Nuns,

 

4. Mose 27

1. Und die Töchter Zelaphehads, des Sohns Hephers, des Sohns Gileads, des Sohns Machirs, des Sohns Manasses unter den Geschlechtern Manasses, des Sohns Josephs, mit Namen Mahela, Noa, Hagla, Milka und Thirza, kamen herzu

2. und traten vor Mose und vor Eleasar, den Priester, und vor die Fürsten und ganze Gemeine vor der Tür der Hütte des Stifts und sprachen:

3. Unser Vater ist gestorben in der Wüste und war nicht mit unter der Gemeine, die sich wider den HErrn empörten in der Rotte Korahs, sondern ist an seiner Sünde gestorben und hatte keine Söhne.

4. Warum soll denn unsers Vaters Name unter seinem Geschlecht untergehen, ob er wohl keinen Sohn hat? Gebet uns auch ein Gut unter unsers Vaters Brüdern!

5. Mose brachte ihre Sache vor den HErrn.

6. Und der HErr sprach zu ihm:

7. Die Töchter Zelaphehads haben recht geredet; du sollst ihnen ein Erbgut unter ihres Vaters Brüdern geben und sollst ihres Vaters Erbe ihnen zuwenden.

8. Und sage den Kindern Israel: Wenn jemand stirbt und hat nicht Söhne, so sollt ihr sein Erbe seiner Tochter zuwenden.

9. Hat er keine Tochter, sollt ihr's seinen Brüdern geben.

10. Hat er keine Brüder, sollt ihr's seinen Vettern geben.

11. Hat er nicht Vettern, sollt ihr's seinen nächsten Freunden geben, die ihm angehören in seinem Geschlecht, daß sie es einnehmen. Das soll den Kindern Israel ein Gesetz und Recht sein, wie der HErr Mose geboten hat.

12. Und der HErr sprach zu Mose: Steige auf dies Gebirge Abarim und besiehe das Land, das ich den Kindern Israel geben werde.

13. Und wenn du es gesehen hast, sollst du dich sammeln zu deinem Volk, wie dein Bruder Aaron versammelt ist,

14. dieweil ihr meinem Wort ungehorsam gewesen seid in der Wüste Zin über dem Hader der Gemeine, da ihr mich heiligen solltet durch das Wasser vor ihnen. Das ist das Haderwasser zu Kades in der Wüste Zin.

15. Und Mose redete mit dem HErrn und sprach:

16. Der HErr, der GOtt über alles lebendige Fleisch, wolle einen Mann setzen über die Gemeine,

17. der vor ihnen her aus und ein gehe und sie aus und ein führe, daß die Gemeine des HErrn nicht sei wie die Schafe ohne Hirten.

18. Und der HErr sprach zu Mose: Nimm Josua zu dir, den Sohn Nuns, der ein Mann ist, in dem der Geist ist, und lege deine Hände auf ihn;

19. und stelle ihn vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeine und gebeut ihm vor ihren Augen;

20. und lege deine Herrlichkeit auf ihn, daß ihm gehorche die ganze Gemeine der Kinder Israel.

21. Und er soll treten vor den Priester Eleasar, der soll für ihn ratfragen durch die Weise des Lichts vor dem HErrn. Nach desselben Mund sollen aus- und einziehen beide er und alle Kinder Israel mit ihm und die ganze Gemeine.

22. Mose tat, wie ihm der HErr geboten hatte, und nahm Josua und stellete ihn vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeine;

23. und legte seine Hand auf ihn und gebot ihm, wie der HErr mit Mose geredet hatte.

 

4. Mose 28

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Gebeut den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Die Opfer meines Brots, welches mein Opfer des süßen Geruchs ist, sollt ihr halten zu seinen Zeiten, daß ihr mir's opfert.

3. Und sprich zu ihnen: Das sind die Opfer, die ihr dem HErrn opfern sollt: jährige Lämmer, die ohne Wandel sind, täglich zwei zum täglichen Brandopfer;

4. ein Lamm des Morgens, das andere zwischen Abends;

5. dazu einen Zehnten Epha Semmelmehls zum Speisopfer, mit Öl gemenget, das gestoßen ist, eines vierten Teils vom Hin.

6. Das ist ein täglich Brandopfer, das ihr am Berge Sinai opfertet zum süßen Geruch, ein Feuer dem HErrn.

7. Dazu sein Trankopfer, je zu einem Lamm ein Vierteil vom Hin. Im Heiligtum soll man den Wein des Trankopfers opfern dem HErrn.

8. Das andere Lamm sollst du zwischen Abends machen, wie das Speisopfer des Morgens, und sein Trankopfer zum Opfer des süßen Geruchs dem HErrn.

9. Am Sabbattag aber zwei jährige Lämmer ohne Wandel und zwo zehnten Semmelmehls zum Speisopfer, mit Öl gemenget, und sein Trankopfer.

10. Das ist das Brandopfer eines jeglichen Sabbats über das tägliche Brandopfer samt seinem Trankopfer.

11. Aber des ersten Tages eurer Monden sollt ihr dem HErrn ein Brandopfer opfern: zween junge Farren, einen Widder, sieben jährige Lämmer ohne Wandel;

12. und je drei Zehnten Semmelmehls zum Speisopfer, mit Öl gemenget, zu einem Farren, und zwo Zehnten Semmel-mehls zum Speisopfer, mit Öl gemenget, zu einem Widder;

13. und je einen Zehnten Semmelmehls zum Speisopfer, mit Öl gemenget, zu einem Lamm. Das ist das Brandopfer des süßen Geruchs, ein Opfer dem HErrn.

14. Und ihr Trankopfer soll sein: ein halb Hin Weins zum Farren, ein Dritteil Hin zum Widder, ein Vierteil Hin zum Lamm. Das ist das Brandopfer eines jeglichen Monden im Jahr.

15. Dazu soll man einen Ziegenbock zum Sündopfer dem HErrn machen über das tägliche Brandopfer und sein Trankopfer.

16. Aber am vierzehnten Tage des ersten Monden ist das Passah dem HErrn.

17. Und am fünfzehnten Tage desselben Monden ist Fest. Sieben Tage soll man ungesäuert Brot essen.

18. Der erste Tag soll heilig heißen, daß ihr zusammenkommet; keine Dienstarbeit sollt ihr drinnen tun.

19. Und sollt dem HErrn Brandopfer tun: zween junge Farren, einen Widder, sieben jährige Lämmer ohne Wandel,

20. samt ihren Speisopfern: drei Zehnten Semmelmehls, mit Öl gemenget, zu einem Farren, und zwo Zehnten zu dem Widder;

21. und je einen Zehnten auf ein Lamm unter den sieben Lämmern;

22. dazu einen Bock zum Sündopfer, daß ihr versöhnet werdet.

23. Und sollt solches tun am Morgen über das Brandopfer, welches ein täglich Brandopfer ist.

24. Nach dieser Weise sollt ihr alle Tage, die sieben Tage lang, das Brot opfern, zum Opfer des süßen Geruchs dem HErrn, über das tägliche Brandopfer, dazu sein Trankopfer.

25. Und der siebente Tag soll bei euch heilig heißen, daß ihr zusammenkommet; keine Dienstarbeit sollt ihr drinnen tun.

26. Und der Tag der Erstlinge, wenn ihr opfert das neue Speisopfer dem HErrn, wenn eure Wochen um sind, soll heilig heißen, daß ihr zusammenkommet; keine Dienstarbeit sollt ihr drinnen tun.

27. Und sollt dem HErrn Brandopfer tun zum süßen Geruch: zween junge Farren, einen Widder, sieben jährige Lämmer,

28. samt ihrem Speisopfer: drei Zehnten Semmelmehls, mit Öl gemenget, zu einem Farren, zwo Zehnten zu dem Widder;

29. und je einen Zehnten zu einem Lamm der sieben Lämmer;

30. und einen Ziegenbock, euch zu versöhnen.

31. Dies sollt ihr tun über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer. Ohne Wandel soll's sein, dazu ihr Trankopfer.

 

4. Mose 29

1. Und der erste Tag des siebenten Monden soll bei euch heilig heißen, daß ihr zusammenkommet; keine Dienstarbeit sollt ihr drinnen tun. Es ist euer Trommetentag.

2. Und sollt Brandopfer tun zum süßen Geruch dem HErrn: einen jungen Farren, einen Widder, sieben jährige Lämmer ohne Wandel;

3. dazu ihr Speisopfer: drei Zehnten Semmelmehls, mit Öl gemenget, zu dem Farren, zwo Zehnten zu dem Widder

4. und einen Zehnten auf ein jeglich Lamm der sieben Lämmer;

5. auch einen Ziegenbock zum Sündopfer, euch zu versöhnen,

6. über das Brandopfer des Monden und sein Speisopfer und über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und mit ihrem Trankopfer, nach ihrem Recht zum süßen Geruch. Das ist ein Opfer dem HErrn.

7. Der zehnte Tag dieses siebenten Monden soll bei euch auch heilig heißen, daß ihr zusammenkommet; und sollt eure Leiber kasteien und keine Arbeit drinnen tun,

8. sondern Brandopfer dem HErrn zum süßen Geruch opfern: einen jungen Farren, einen Widder, sieben jährige Lämmer ohne Wandel,

9. mit ihren Speisopfern: drei Zehnten Semmelmehls, mit Öl gemenget, zu dem Farren, zwo Zehnten zu dem Widder

10. und einen Zehnten je zu einem der sieben Lämmer;

11. dazu einen Ziegenbock zum Sündopfer über das Sündopfer der Versöhnung und das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und mit ihrem Trankopfer.

12. Der fünfzehnte Tag des siebenten Monden soll bei euch heilig heißen, daß ihr zusammenkommet. Keine Dienstarbeit sollt ihr drinnen tun; und sollt dem HErrn sieben Tage feiern.

13. Und sollt dem HErrn Brandopfer tun zum Opfer des süßen Geruchs dem HErrn: dreizehn junge Farren, zween Widder, vierzehn jährige Lämmer ohne Wandel,

14. samt ihrem Speisopfer: drei Zehnten Semmelmehls, mit Öl gemenget, je zu einem der dreizehn Farren, zween Zehnten je zu einem der zween Widder

15. und einen Zehnten je zu einem der vierzehn Lämmer;

16. dazu einen Ziegenbock zum Sündopfer über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.

17. Am andern Tage zwölf junge Farren, zween Widder, vierzehn jährige Lämmer ohne Wandel,

18. mit ihrem Speisopfer und Trankopfer zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern in ihrer Zahl nach dem Recht;

19. dazu einen Ziegenbock zum Sündopfer über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und mit ihrem Trankopfer.

20. Am dritten Tage elf Farren, zween Widder, vierzehn jährige Lämmer ohne Wandel,

21. mit ihren Speisopfern und Trankopfern zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern in ihrer Zahl nach dem Recht;

22. dazu einen Bock zum Sündopfer über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.

23. Am vierten Tage zehn Farren, zween Widder, vierzehn jährige Lämmer ohne Wandel,

24. samt ihren Speisopfern und Trankopfern zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern in ihrer Zahl nach dem Recht;

25. dazu einen Ziegenbock zum Sündopfer über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.

26. Am fünften Tage neun Farren, zween Widder, vierzehn jährige Lämmer ohne Wandel,

27. samt ihren Speisopfern und Trankopfern zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern in ihrer Zahl nach dem Recht;

28. dazu einen Bock zum Sündopfer über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.

29. Am sechsten Tage acht Farren, zween Widder, vierzehn jährige Lämmer ohne Wandel,

30. samt ihren Speisopfern und Trankopfern zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern in ihrer Zahl nach dem Recht; einen Bock zum Sündopfer über

31. dazu das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.

32. Am siebenten Tage sieben Farren, zween Widder, vierzehn jährige Lämmer ohne Wandel,

33. samt ihren Speisopfern und Trankopfern zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern in ihrer Zahl nach dem Recht;

34. dazu einen Bock zum Sündopfer über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.

35. Am achten soll der Tag der Versammlung sein; keine Dienstarbeit sollt ihr drinnen tun.

36. Und sollt Brandopfer opfern zum Opfer des süßen Geruchs dem HErrn: einen Farren, einen Widder, sieben jährige Lämmer ohne Wandel,

37. samt ihren Speisopfern und Trankopfern zu den Farren, zu dem Widder und zu den Lämmern in ihrer Zahl nach dem Recht;

38. dazu einen Bock zum Sündopfer über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.

39. Solches sollt ihr dem HErrn tun auf eure Feste, ausgenommen, was ihr gelobet und freiwillig gebet zu Brandopfern, Speisopfern, Trankopfern und Dankopfern.

40. Und Mose sagte den Kindern Israel alles, was ihm der HErr geboten hatte.

 

4. Mose 30

1. Und Mose redete mit den Fürsten der Stämme der Kinder Israel und sprach: Das ist's, das der HErr geboten hat:

2. Wenn jemand dem HErrn ein Gelübde tut oder einen Eid schwöret, daß er seine Seele verbindet, der soll sein Wort nicht schwächen, sondern alles tun, wie es zu seinem Munde ist ausgegangen.

3. Wenn ein Weibsbild dem HErrn ein Gelübde tut und sich verbindet, weil sie in ihres Vaters Hause und im Magdtum ist;

4. und ihr Gelübde und Verbündnis, das sie tut über ihre Seele, kommt vor ihren Vater, und er schweiget dazu: so gilt all ihr Gelübde und all ihr Verbündnis, des sie sich über ihre Seele verbunden hat.

5. Wo aber ihr Vater wehret des Tages, wenn er's höret, so gilt kein Gelübde noch Verbündnis, dessen sie sich über ihre Seele verbunden hat; und der HErr wird ihr gnädig sein, weil ihr Vater ihr gewehret hat.

6. Hat sie aber einen Mann und hat ein Gelübde auf ihr, oder entfähret ihr aus ihren Lippen ein Verbündnis über ihre Seele;

7. und der Mann höret's und schweiget desselben Tages stille: so gilt ihr Gelübde und Verbündnis, dessen sie sich über ihre Seele verbunden hat.

8. Wo aber ihr Mann wehret des Tages, wenn er's höret, so ist ihr Gelübde los, das sie auf ihr hat, und das Verbündnis, das ihr aus ihren Lippen entfahren ist über ihre Seele; und der HErr wird ihr gnädig sein.

9. Das Gelübde einer Witwe und Verstoßenen: alles, wes sie sich verbindet über ihre Seele, das gilt auf ihr.

10. Wenn jemandes Gesinde gelobet oder sich mit einem Eide verbindet über seine Seele;

11. und der Hausherr höret's und schweiget dazu und wehret's nicht: so gilt all dasselbe Gelübde und alles, wes es sich verbunden hat über seine Seele.

12. Macht's aber der Hausherr des Tages los, wenn er's höret, so gilt's nicht, was aus seinen Lippen gegangen ist, das es gelobet oder sich verbunden hat über seine Seele; denn der Hausherr hat's los gemacht; und der HErr wird ihm gnädig sein.

13. Und alle Gelübde und Eide, zu verbinden, den Leib zu kasteien, mag der Hausherr kräftigen oder schwächen, also:

14. Wenn er dazu schweiget von einem Tage zum andern, so bekräftiget er alle seine Gelübde und Verbündnisse, die es auf ihm hat, darum daß er geschwiegen hat des Tages, da er's hörete.

15. Wird er's aber schwächen, nachdem er's gehöret hat, so soll er die Missetat tragen.

16. Das sind die Satzungen, die der HErr Mose geboten hat zwischen Mann und Weib, zwischen Vater und Tochter, weil sie noch eine Magd ist in ihres Vaters Hause.

 

4. Mose 31

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Räche die Kinder Israel an den Midianitern, daß du danach dich sammelst zu deinem Volk.

3. Da redete Mose mit dem Volk und sprach: Rüstet unter euch Leute zum Heer wider die Midianiter, daß sie den HErrn rächen an den Midianitern;

4. aus jeglichem Stamm tausend, daß ihr aus allen Stämmen Israels in das Heer schicket.

5. Und sie nahmen aus den Tausenden Israels, je tausend eines Stamms, zwölftausend gerüstet zum Heer.

6. Und Mose schickte sie mit Pinehas, dem Sohn Eleasars, des Priesters, ins Heer, und die heiligen Kleider und die Halltrommeten in seine Hand.

7. Und sie führeten das Heer wider die Midianiter, wie der HErr Mose geboten hatte, und erwürgeten alles, was männlich war.

8. Dazu die Könige der Midianiter erwürgeten sie samt ihren Erschlagenen, nämlich Evi, Rekem, Zur, Hur und Reba, die fünf Könige der Midianiter. Bileam, den Sohn Beors, erwürgeten sie auch mit dem Schwert.

9. Und die Kinder Israel nahmen gefangen die Weiber der Midianiter und ihre Kinder; all ihr Vieh, alle ihre Habe und alle ihre Güter raubten sie.

10. Und verbrannten mit Feuer alle ihre Städte ihrer Wohnung und alle Burgen.

11. Und nahmen allen Raub und alles, was zu nehmen war, beide Menschen und Vieh,

12. und brachten's zu Mose und zu Eleasar, dem Priester, und zu der Gemeine der Kinder Israel, nämlich die Gefangenen und das genommene Vieh und das geraubte Gut ins Lager, auf der Moabiter Gefilde, das am Jordan liegt gegen Jericho.

13. Und Mose und Eleasar, der Priester, und alle Fürsten der Gemeine gingen ihnen entgegen hinaus vor das Lager.

14. Und Mose ward zornig über die Hauptleute des Heers, die Hauptleute über tausend und über hundert waren, die aus dem Heer und Streit kamen,

15. und sprach zu ihnen: Warum habt ihr alle Weiber leben lassen?

16. Siehe, haben nicht dieselben die Kinder Israel durch Bileams Rat abgewendet, sich zu versündigen am HErrn über dem Peor, und widerfuhr eine Plage der Gemeine des HErrn?

17. So erwürget nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Weiber, die Männer erkannt und beigelegen haben;

18. aber alle Kinder, die Weibsbilde sind und nicht Männer erkannt noch beigelegen haben, die lasset für euch leben.

19. Und lagert euch außer dem Lager sieben Tage, alle, die jemand erwürget oder die Erschlagenen angerühret haben, daß ihr euch entsündiget am dritten und siebenten Tage samt denen, die ihr gefangengenommen habt.

20. Und alle Kleider und alle Geräte von Fellen und alles Pelzwerk und alles hölzerne Gefäß sollt ihr entsündigen.

21. Und Eleasar, der Priester, sprach zu dem Kriegsvolk, das in Streit gezogen war: Das ist das Gesetz, welches der HErr Mose geboten hat:

22. Gold, Silber, Erz, Eisen, Zinn und Blei

23. und alles, was das Feuer leidet, sollt ihr durchs Feuer lassen gehen und reinigen, daß es mit dem Sprengwasser entsündiget werde. Aber alles, was nicht Feuer leidet, sollt ihr durchs Wasser gehen lassen.

24. Und sollt eure Kleider waschen am siebenten Tage, so werdet ihr rein; danach sollt ihr ins Lager kommen.

25. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

26. Nimm die Summa des Raubes der Gefangenen, beide an Menschen und Vieh, du und Eleasar, der Priester, und die obersten Väter der Gemeine,

27. und gib die Hälfte denen, die ins Heer ausgezogen sind und die Schlacht getan haben, und die andere Hälfte der Gemeine.

28. Und sollst dem HErrn heben von den Kriegsleuten, die ins Heer gezogen sind, je von fünf Hunderten eine Seele, beide an Menschen, Rindern, Eseln und Schafen.

29. Von ihrer Hälfte sollst du es nehmen und dem Priester Eleasar geben zur Hebe dem HErrn.

30. Aber von der Hälfte der Kinder Israel sollst du je von fünfzigen nehmen ein Stück Guts, beide an Menschen, Rindern, Eseln und Schafen und von allem Vieh, und sollst es den Leviten geben, die der Hut warten der Wohnung des HErrn.

31. Und Mose und Eleasar, der Priester, taten, wie der HErr Mose geboten hatte.

32. Und es war der übrigen Ausbeute, die das Kriegsvolk geraubet hatte, sechsmal hundert und fünfundsiebenzigtausend Schafe,

33. zweiundsiebenzigtausend Rinder,

34. einundsechzigtausend Esel

35. und der Weibsbilde, die nicht Männer erkannt, noch beigelegen hatten, zweiunddreißigtausend Seelen.

36. Und die Hälfte, die denen, so ins Heer gezogen waren, gehörte, war an der Zahl dreihundertmal und siebenunddreißigtausend und fünfhundert Schafe.

37. Davon wurden dem HErrn sechshundertundfünfundsiebenzig Schafe.

38. Item, sechsunddreißigtausend Rinder; davon wurden dem HErrn zweiundsiebenzig.

39. Item, dreißigtausend und fünfhundert Esel; davon wurden dem HErrn einundsechzig.

40. Item, Menschenseelen, sechzehntausend Seelen; davon wurden dem HErrn zwounddreißig Seelen.

41. Und Mose gab solche Hebe des HErrn dem Priester Eleasar, wie ihm der HErr geboten hatte.

42. Aber die andere Hälfte, die Mose den Kindern Israel zuteilte von den Kriegsleuten

43. nämlich die Hälfte der Gemeine zuständig, war auch dreihundertmal und siebenunddreißigtausend fünfhundert Schafe,

44. sechsunddreißigtausend Rinder,

45. dreißigtausend und fünfhundert Esel

46. und sechzehntausend Menschenseelen.

47. Und Mose nahm von dieser Hälfte der Kinder Israel je ein Stück von fünfzigen, beide des Viehes und der Menschen, und gab's den Leviten, die der Hut warteten an der Wohnung des HErrn, wie der HErr Mose geboten hatte.

48. Und es traten herzu die Hauptleute über die Tausende des Kriegsvolks, nämlich die über tausend und über hundert waren, zu Mose

49. und sprachen zu ihm: Deine Knechte haben die Summa genommen der Kriegsleute; die unter unsern Händen gewesen sind, und fehlet nicht einer.

50. Darum bringen wir dem HErrn Geschenke, was ein jeglicher funden hat von güldenem Geräte, Ketten, Armgeschmeide, Ringe, Ohrenrinken und Spangen, daß unsere Seelen versöhnet werden vor dem HErrn.

51. Und Mose nahm von ihnen, samt dem Priester Eleasar das Gold allerlei Geräts.

52. Und alles Goldes Hebe, das sie dem HErrn huben, war sechzehntausend und siebenhundertundfünfzig Sekel von den Hauptleuten über tausend und hundert.

53. Denn die Kriegsleute hatten geraubet ein jeglicher für sich.

54. Und Mose mit Eleasar, dem Priester, nahm das Gold von den Hauptleuten über tausend und hundert und brachten es in die Hütte des Stifts zum Gedächtnis der Kinder Israel vor dem HErrn.

 

4. Mose 32

1. Die Kinder Ruben und die Kinder Gad hatten sehr viel Vieh und sahen das Land Jaeser und Gilead an für bequeme Stätte zu ihrem Vieh;

2. und kamen und sprachen zu Mose und zu dem Priester Eleasar und zu den Fürsten der Gemeine:

3. Das Land Ataroth, Dibon, Jaeser, Nimra, Hesbon, Eleale, Sebam, Nebo und Beon,

4. das der HErr geschlagen hat vor der Gemeine Israel, ist bequem zum Vieh; und wir, deine Knechte, haben Vieh.

5. Und sprachen weiter: Haben wir Gnade vor dir funden, so gib dies Land deinen Knechten zu eigen, so wollen wir nicht über den Jordan ziehen.

6. Mose sprach zu ihnen: Eure Brüder sollen in Streit ziehen, und ihr wollt hie bleiben?

7. Warum machet ihr der Kinder Israel Herzen wendig, daß sie nicht hinüberziehen in das Land, das ihnen der HErr geben wird?

8. Also taten auch eure Väter, da ich sie aussandte von Kades-Barnea, das Land zuschauen;

9. und da sie hinaufkommen waren bis an den Bach Eskol und sahen das Land, machten sie das Herz der Kinder Israel wendig, daß sie nicht in das Land wollten, das ihnen der HErr geben wollte.

10. Und des HErrn Zorn ergrimmete zur selbigen Zeit und schwur und sprach:

11. Diese Leute, die aus Ägypten gezogen sind, von zwanzig Jahren und drüber, sollen ja das Land nicht sehen, das ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe, darum daß sie mir nicht treulich nachgefolget haben;

12. ausgenommen Kaleb, den Sohn Jephunnes, des Kenisiters, und Josua, den Sohn Nuns; denn sie haben dem HErrn treulich nachgefolget.

13. Also ergrimmete des HErrn Zorn über Israel und ließ sie hin und her in der Wüste ziehen vierzig Jahre, bis daß ein Ende ward all des Geschlechts, das übel getan hatte vor dem HErrn.

14. Und siehe, ihr seid aufgetreten an eurer Väter Statt, daß der Sündiger desto mehr seien, und ihr auch den Zorn und Grimm des HErrn noch mehr machet wider Israel.

15. Denn wo ihr euch von ihm wendet, so wird er auch noch länger sie lassen in der Wüste, und ihr werdet dies Volk alles verderben.

16. Da traten sie herzu und sprachen: Wir wollen nur Schafhürden hie bauen für unser Vieh und Städte für unsere Kinder;

17. wir aber wollen uns rüsten vorn an vor die Kinder Israel, bis daß wir sie bringen an ihren Ort. Unsere Kinder sollen in den verschlossenen Städten bleiben um der Einwohner willen des Landes.

18. Wir wollen nicht heimkehren, bis die Kinder Israel einnehmen ein jeglicher sein Erbe.

19. Denn wir wollen nicht mit ihnen erben jenseit des Jordans, sondern unser Erbe soll uns diesseit des Jordans gegen dem Morgen gefallen sein.

20. Mose sprach zu ihnen: Wenn ihr das tun wollt, daß ihr euch rüstet zum Streit vor dem HErrn,

21. so ziehet über den Jordan vor dem HErrn, wer unter euch gerüstet ist, bis daß er seine Feinde austreibe von seinem Angesicht,

22. und das Land untertan werde vor dem HErrn; danach sollt ihr umwenden und unschuldig sein dem HErrn und vor Israel, und sollt dies Land also haben zu eigen vor dem HErrn.

23. Wo ihr aber nicht also tun wollt, siehe, so werdet ihr, euch an dem HErrn versündigen und werdet eurer Sünde inne werden, wenn sie euch finden wird.

24. So bauet nun Städte für eure Kinder und Hürden für euer Vieh und tut, was ihr geredet habt.

25. Die Kinder Gad und die Kinder Ruben sprachen zu Mose: Deine Knechte sollen tun, wie mein Herr geboten hat.

26. Unsere Kinder, Weiber, Habe und all unser Vieh sollen in den Städten Gileads sein;

27. wir aber, deine Knechte, wollen alle gerüstet zum Heer in den Streit ziehen vor dem HErrn, wie mein Herr geredet hat.

28. Da gebot Mose ihrethalben dem Priester Eleasar und Josua, dem Sohne Nuns, und den obersten Vätern der Stämme der Kinder Israel

29. und sprach zu ihnen: Wenn die Kinder Gad und die Kinder Ruben mit euch über den Jordan ziehen, alle gerüstet zum Streit vor dem HErrn, und das Land euch untertan ist, so gebet ihnen das Land Gilead zu eigen.

30. Ziehen sie aber nicht mit euch gerüstet, so sollen sie mit euch erben im Lande Kanaan.

31. Die Kinder Gad und die Kinder Ruben antworteten und sprachen: Wie der HErr redete zu deinen Knechten, so wollen wir tun.

32. Wir wollen gerüstet ziehen vor dem HErrn ins Land Kanaan und unser Erbgut besitzen diesseit des Jordans.

33. Also gab Mose den Kindern Gad und den Kindern Ruben und dem halben Stamm Manasse, des Sohns Josephs, das Königreich Sihons, des Königs der Amoriter, und das Königreich Ogs, des Königs zu Basan, das Land samt den Städten in der ganzen Grenze umher.

34. Da baueten die Kinder Gad Dibon, Ataroth, Aroer,

35. Atroth, Sophan, Jaeser, Jegabeha,

36. Beth-Nimra und Beth-Haran, verschlossene Städte und Schafhürden.

37. Die Kinder Ruben baueten Hesbon, Eleale, Kiriathaim,

38. Nebo, Baal-Meon, und änderten die Namen, und Sibama; und gaben den Städten Namen, die sie baueten.

39. Und die Kinder Machirs, des Sohns Manasses, gingen in Gilead und gewannen es und vertrieben die Amoriter, die drinnen waren.

40. Da gab Mose dem Machir, dem Sohn Manasses, Gilead; und er wohnete drinnen.

41. Jair aber, der Sohn Manasses, ging hin und gewann ihre Dörfer und hieß sie Havoth-Jair.

42. Nobah ging hin und gewann Knath mit ihren Töchtern und hieß sie Nobah nach seinem Namen.

 

4. Mose 33

1. Das sind die Reisen der Kinder Israel, die aus Ägyptenland gezogen sind nach ihrem Heer durch Mose und Aaron.

2. Und Mose beschrieb ihren Auszug, wie sie zogen, nach dem Befehl des HErrn, und sind nämlich dies die Reisen ihres Zugs.

3. Sie zogen aus von Raemses am fünfzehnten Tage des ersten Monden, des andern Tages der Ostern, durch eine hohe Hand, daß alle Ägypter sahen,

4. und begruben eben die Erstgeburt, die der HErr unter ihnen geschlagen hatte; denn der HErr hatte auch an ihren Göttern Gerichte geübt.

5. Als sie von Raemses auszogen, lagerten sie sich in Suchoth.

6. Und zogen aus von Suchoth und lagerten in Etham, welches liegt an dem Ende der Wüste.

7. Von Etham zogen sie aus und blieben im Grunde Hiroth, welches liegt gegen Baal-Zephon, und lagerten sich gegen Migdol.

8. Von Hiroth zogen sie aus und gingen mitten durchs Meer in die Wüste; und reiseten drei Tagereisen in der Wüste Etham und lagerten sich in Mara.

9. Von Mara zogen sie aus und kamen gen Elim, darin waren zwölf Wasserbrunnen und siebenzig Palmen; und lagerten sich daselbst.

10. Von Elim zogen sie aus und lagerten sich an das Schilfmeer.

11. Von dem Schilfmeer zogen sie aus und lagerten sich in der Wüste Sin.

12. Von der Wüste Sin zogen sie aus und lagerten sich in Daphka.

13. Von Daphka zogen sie aus und lagerten sich in Alus.

14. Von Alus zogen sie aus und lagerten sich in Raphidim; daselbst hatte das Volk kein Wasser zu trinken.

15. Von Raphidim zogen sie aus und lagerten sich in der Wüste Sinai.

16. Von Sinai zogen sie aus und lagerten sich in die Lustgräber.

17. Von den Lustgräbern zogen sie aus und lagerten sich in Hazeroth.

18. Von Hazeroth zogen sie aus und lagerten sich in Rithma.

19. Von Rithma zogen sie aus und lagerten sich in Rimon-Parez.

20. Von Rimon-Parez zogen sie aus und lagerten sich in Libna.

21. Von Libna zogen sie aus und lagerten sich in Rissa.

22. Von Rissa zogen sie aus und lagerten sich in Kehelatha.

23. Von Kehelatha zogen sie aus und lagerten sich im Gebirge Sapher.

24. Vom Gebirge Sapher zogen sie aus und lagerten sich in Harada.

25. Von Harada zogen sie aus und lagerten sich in Makeheloth.

26. Von Makeheloth zogen sie aus und lagerten sich in Thahath.

27. Von Thahath zogen sie aus und lagerten sich in Tharah.

28. Von Tharah zogen sie aus und lagerten sich in Mithka.

29. Von Mithka zogen sie aus und lagerten sich in Hasmona.

30. Von Hasmona zogen sie aus und lagerten sich in Moseroth.

31. Von Moseroth zogen sie aus und lagerten sich in Bne-Jakan.

32. Von Bne-Jakan zogen sie aus und lagerten sich in Horgidgad.

33. Von Horgidgad zogen sie aus und lagerten sich in Jathbatha.

34. Von Jathbatha zogen sie aus und lagerten sich in Abrona.

35. Von Abrona zogen sie aus und lagerten sich in Ezeon-Gaber.

36. Von Ezeon-Gaber zogen sie aus und lagerten sich in der Wüste Zin, das ist Kades.

37. Von Kades zogen sie aus und lagerten sich an dem Berge Hor, an der Grenze des Landes Edom.

38. Da ging der Priester Aaron auf den Berg Hor nach dem Befehl des HErrn und starb daselbst im vierzigsten Jahr des Auszugs der Kinder Israel aus Ägyptenland, am ersten Tage des fünften Monden,

39. da er hundert und dreiundzwanzig Jahre alt war.

40. Und Arad der König der Kanaaniter, der da wohnete gegen Mittag des Landes Kanaan, hörete, daß die Kinder Israel kamen.

41. Und von dem Berge Hor zogen sie aus und lagerten sich in Zalmona.

42. Von Zalmona zogen sie aus und lagerten sich in Phunon.

43. Von Phunon zogen sie aus und lagerten sich in Oboth.

44. Von Oboth zogen sie aus und lagerten sich in Jgim, am Gebirge Abarim in der Moabiter Grenze.

45. Von Jgim zogen sie aus und lagerten sich in Dibon-Gad.

46. Von Dibon-Gad zogen sie aus und lagerten sich in Almon-Diblathaim.

47. Von Almon-Diblathaim zogen sie aus und lagerten sich in dem Gebirge Abarim gegen Nebo.

48. Von dem Gebirge Abarim zogen sie aus und lagerten sich in das Gefilde der Moabiter an dem Jordan gegen Jericho.

49. Sie lagerten sich aber am Jordan von Beth-Jesimoth bis an die Breite Sittim, des Gefildes der Moabiter.

50. Und der HErr redete mit Mose in dem Gefilde der Moabiter an dem Jordan gegen Jericho und sprach:

51. Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan gegangen seid in das Land Kanaan

52. so sollt ihr alle Einwohner vertreiben vor eurem Angesicht und alle ihre Säulen und alle ihre gegossenen Bilder umbringen und alle ihre Höhen vertilgen,

53. daß ihr also das Land einnehmet und drinnen wohnet; denn euch habe ich das Land gegeben, daß ihr's einnehmet.

54. Und sollt das Land austeilen durchs Los unter eure Geschlechter. Denen, deren viel ist, sollt ihr desto mehr zuteilen, und denen, deren wenig ist, sollt ihr desto weniger zuteilen. Wie das Los einem jeglichen daselbst fällt, so soll er's haben, nach den Stämmen ihrer Väter.

55. Werdet ihr aber die Einwohner des Landes nicht vertreiben vor eurem Angesicht, so werden euch die, so ihr überbleiben lasset, zu Dornen werden in euren Augen und zu Stacheln in euren Seiten und werden euch drängen auf dem Lande, da ihr innen wohnet.

56. So wird's denn gehen, daß ich euch gleich tun werde, was ich gedachte ihnen zu tun.

 

4. Mose 34

1. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

2. Gebeut den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr ins Land Kanaan kommt, so soll das Land, das euch zum Erbteil fällt im Lande Kanaan, seine Grenze haben.

3. Die Ecke gegen Mittag soll anfahen an der Wüste Zin bei Edom, daß eure Grenze gegen Mittag sei vom Ende des Salzmeers, das gegen Morgen liegt,

4. und daß dieselbe Grenze sich lände vom Mittag hinauf gen Akrabbim und gehe durch Zinna, und sein Ende vom Mittag bis gen Kades-Barnea, und gelange am Dorf Adar und gehe durch Azmon;

5. und lände sich von Azmon an den Bach Ägyptens, und sein Ende sei an dem Meer.

6. Aber die Grenze gegen dem Abend soll diese sein: nämlich das große Meer. Das sei eure Grenze gegen dem Abend.

7. Die Grenze gegen Mitternacht soll diese sein: Ihr sollt messen von dem großen Meer an den Berg Hor;

8. und von dem Berge Hor messen, bis man kommt gen Hamath, daß sein Ausgang sei die Grenze Zedada;

9. und desselben Grenze ende gen Siphron, und sei sein Ende am Dorf Enan. Das sei eure Grenze gegen Mitternacht.

10. Und sollt euch messen die Grenze gegen Morgen vom Dorf Enan gen Sepham;

11. und die Grenze gehe herab von Sepham gen Ribla zu Am von morgenwärts; danach gehe sie herab und lenke sich auf die Seiten des Meers Cinereth gegen dem Morgen,

12. und komme herab an den Jordan, daß ihr Ende sei das Salzmeer. Das sei euer Land mit seiner Grenze umher.

13. Und Mose gebot den Kindern Israel und sprach: Das ist das Land, das ihr durchs Los unter euch teilen sollt, das der HErr geboten hat, den neun Stämmen und dem halben Stamm zu geben.

14. Denn der Stamm der Kinder Ruben, des Hauses ihres Vaters, und der Stamm der Kinder Gad, des Hauses ihres Vaters, und der halbe Stamm Manasse haben ihr Teil genommen.

15. Also haben die zween Stämme und der halbe Stamm ihr Erbteil dahin dies seit des Jordans gegen Jericho, gegen dem Morgen.

16. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

17. Das sind die Namen der Männer, die das Land unter euch teilen sollen: Der Priester Eleasar und Josua der Sohn Nuns.

18. Dazu sollt ihr nehmen eines jeglichen Stamms Fürsten, das Land auszuteilen.

19. Und das sind der Männer Namen: Kaleb, der Sohn Jephunnes, des Stamms Juda;

20. Semuel, der Sohn Ammihuds, des Stamms Simeon;

21. Elidad, der Sohn Chislons, des Stamms Benjamin;

22. Buki, der Sohn Jaglis, Fürst des Stamms der Kinder Dan;

23. Haniel, der Sohn Ephods, Fürst des Stamms der Kinder Manasse von den Kindern Josephs;

24. Kemuel, der Sohn Siphtans, Fürst des Stamms der Kinder Ephraim;

25. Elizaphan, der Sohn Parnachs, Fürst des Stamms der Kinder Sebulon;

26. Paltiel, der Sohn Asans, Fürst des Stamms der Kinder Isaschar;

27. Ahihud, der Sohn Selomis, Fürst des Stamms der Kinder Asser;

28. Pedahel, der Sohn Ammihuds Fürst des Stamms der Kinder Naphthali.

29. Dies sind sie, denen der HErr gebot, daß sie den Kindern Israel Erbe austeileten im Lande Kanaan.

 

4. Mose 35

1. Und der HErr redete mit Mose auf dem Gefilde der Moabiter am Jordan gegen Jericho und sprach:

2. Gebeut den Kindern Israel, daß sie den Leviten Städte geben von ihren Erbgütern, da sie wohnen mögen;

3. dazu die Vorstädte um die Städte her sollt ihr den Leviten auch geben, daß sie in den Städten wohnen und in den Vorstädten ihr Vieh und Gut und allerlei Tiere haben.

4. Die Weite aber der Vorstädte, die sie den Leviten geben, soll tausend Ellen außer der Stadtmauer umher haben.

5. So sollt ihr nun messen außen an der Stadt von der Ecke gegen dem Morgen zweitausend Ellen und von der Ecke gegen Mittag zweitausend Ellen und von der Ecke gegen dem Abend zweitausend Ellen und von der Ecke gegen Mitternacht zweitausend Ellen, daß die Stadt im Mittel sei. Das sollen ihre Vorstädte sein.

6. Und unter den Städten, die ihr den Leviten geben werdet, sollt ihr sechs Freistädte geben, daß da hineinfliehe, wer einen Totschlag getan hat. Über dieselben sollt ihr noch zwoundvierzig Städte geben,

7. daß alle Städte, die ihr den Leviten gebet, seien achtundvierzig mit ihren Vorstädten.

8. Und sollt derselben desto mehr geben von denen, die viel besitzen unter den Kindern Israel, und desto weniger von denen, die wenig besitzen; ein jeglicher nach seinem Erbteil, das ihm zugeteilet wird, soll Städte den Leviten geben.

9. Und der HErr redete mit Mose und sprach:

10. Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan ins Land Kanaan kommt,

11. sollt ihr Städte auswählen, daß Freistädte seien; dahin fliehe, der einen Totschlag unversehens tut.

12. Und sollen unter euch solche Freistädte sein vor dem Bluträcher, daß der nicht sterben müsse, der einen Totschlag getan hat, bis daß er vor der Gemeine vor Gericht gestanden sei.

13. Und der Städte, die ihr geben werdet, sollen sechs Freistädte sein.

14. Drei sollt ihr geben diesseit des Jordans und drei im Lande Kanaan.

15. Das sind die sechs Freistädte, beide den Kindern Israel und den Fremdlingen und den Hausgenossen unter euch, daß dahin fliehe, wer einen Totschlag getan hat unversehens.

16. Wer jemand mit einem Eisen schlägt, daß er stirbt, der ist ein Totschläger und soll des Todes sterben.

17. Wirft er ihn mit einem Stein, damit jemand mag getötet werden, daß er davon stirbt, so ist er ein Totschläger und soll des Todes sterben.

18. Schlägt er ihn aber mit einem Holz, damit jemand mag totgeschlagen werden, daß er stirbt, so ist er ein Totschläger und soll des Todes sterben.

19. Der Rächer des Bluts soll den Totschläger zum Tode bringen; wie er geschlagen hat, soll man ihn wieder töten.

20. Stößt er ihn aus Haß, oder wirft etwas auf ihn aus List, daß er stirbt,

21. oder schlägt ihn durch Feindschaft mit seiner Hand, daß er stirbt, so soll der des Todes sterben, der ihn geschlagen hat; denn er ist ein Totschläger; der Rächer des Bluts soll ihn zum Tode bringen.

22. Wenn er ihn aber ohngefähr stößt ohne Feindschaft, oder wirft irgend etwas auf ihn unversehens,

23. oder irgend einen Stein, davon man sterben mag, und hat's nicht gesehen, auf ihn wirft, daß er stirbt, und er ist nicht sein Feind, hat ihm auch kein Übels gewollt:

24. so soll die Gemeine richten zwischen dem, der geschlagen hat, und dem Rächer des Bluts in diesem Gericht.

25. Und die Gemeine soll den Totschläger erretten von der Hand des Bluträchers und soll ihn wiederkommen lassen zu der Freistadt, dahin er geflohen war; und soll daselbst bleiben, bis daß der Hohepriester sterbe, den man mit dem heiligen Öl gesalbet hat.

26. Wird aber der Totschläger aus seiner Freistadt Grenze gehen, dahin er geflohen ist,

27. und der Bluträcher findet ihn außer der Grenze seiner Freistadt und schlägt ihn tot, der soll des Bluts nicht schuldig sein.

28. Denn er sollte in seiner Freistadt bleiben bis an den Tod des Hohenpriesters, und nach des Hohenpriesters Tod wieder zum Lande seines Erbguts kommen.

29. Das soll euch ein Recht sein bei euren Nachkommen, wo ihr wohnet.

30. Den Totschläger soll man töten nach dem Mund zweier Zeugen. Ein Zeuge soll nicht antworten über eine Seele zum Tode.

31. Und ihr sollt keine Versöhnung nehmen über die Seele des Totschlägers; denn er ist des Todes schuldig, und er soll des Todes sterben.

32. Und sollt keine Versöhnung nehmen über dem, der zur Freistadt geflohen ist, daß er wiederkomme, zu wohnen im Lande, bis der Priester sterbe.

33. Und schändet das Land nicht, darinnen ihr wohnet. Denn wer Blut schuldig ist, der schändet das Land; und das Land kann vom Blut nicht versöhnet werden, das darinnen vergossen wird, ohne durch das Blut des, der es vergossen hat.

34. Verunreiniget das Land nicht, darinnen ihr wohnet, darinnen ich auch wohne; denn ich bin der HErr, der unter den Kindern Israel wohnet.

 

4. Mose 36

1. Und die obersten Väter der Geschlechter der Kinder Gileads, des Sohns Machirs, der Manasses Sohn war, von dem Geschlecht der Kinder Joseph, traten herzu und redeten vor Mose und vor den Fürsten der obersten Väter der Kinder Israel

2. und sprachen: Lieber Herr, der HErr hat geboten, daß man das Land zum Erbteil geben sollte durchs Los den Kindern Israel; und du, mein Herr, hast geboten durch den HErrn, daß man das Erbteil Zelaphehads, unsers Bruders, seinen Töchtern geben soll.

3. Wenn sie jemand aus den Stämmen der Kinder Israel zu Weibern nimmt, so wird unsers Vaters Erbteil weniger werden, und so viel sie haben, wird zu dem Erbteil kommen des Stamms, dahin sie kommen; also wird das Los unsers Erbteils geringert.

4. Wenn denn nun das Halljahr der Kinder Israel kommt, so wird ihr Erbteil zu dem Erbteil des Stamms kommen, da sie sind; also wird unsers Vaters Erbteil geringert, soviel sie haben.

5. Mose gebot den Kindern Israel nach dem Befehl des HErrn und sprach: Der Stamm der Kinder Joseph hat recht geredet.

6. Das ist's, das der HErr gebeut den Töchtern Zelaphehads und spricht: Laß sie freien, wie es ihnen gefällt, allein daß sie freien unter dem Geschlecht des Stamms ihres Vaters,

7. auf daß nicht die Erbteile der Kinder Israel fallen von einem Stamm zum andern; denn ein jeglicher unter den Kindern Israel soll anhangen an dem Erbe des Stamms seines Vaters.

8. Und alle Töchter, die Erbteil besitzen unter den Stämmen der Kinder Israel, sollen freien einen von dem Geschlecht des Stamms ihres Vaters, auf daß ein jeglicher unter den Kindern Israel seines Vaters Erbe behalte,

9. und nicht ein Erbteil von einem Stamm falle auf den andern, sondern ein jeglicher hange an seinem Erbe unter den Stämmen der Kinder Israel.

10. Wie der HErr Mose geboten hatte, so taten die Töchter Zelaphehads,

11. Mahela, Thirza, Hagla, Milka und Noa, und freieten die Kinder ihrer Vettern,

12. des Geschlechts der Kinder Manasses, des Sohns Josephs. Also blieb ihr Erbteil an dem Stamm des Geschlechts ihres Vaters.

13. Das sind die Gebote und Rechte, die der HErr gebot durch Mose den Kindern Israel auf dem Gefilde der Moabiter am Jordan gegen Jericho.

 

Das 5. Buch Mose

1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 / 8 / 9 / 10 / 11 / 12 / 13 / 14 / 15 / 16 / 17 / 18 / 19 / 20 / 21 / 22 / 23 / 24 / 25 / 26 / 27 / 28 / 29 / 30 / 31 / 32 / 33 / 34

5. Mose 1

1. Das sind die Worte, die Mose redete zum ganzen Israel jenseit des Jordans in der Wüste, auf dem Gefilde gegen dem Schilfmeer, zwischen Paran und Thophel, Laban, Hazeroth und Disahab,

2. elf Tagreisen von Horeb durch den Weg des Gebirges Seir bis gen Kades-Barnea.

3. Und es geschah im vierzigsten Jahr, am ersten Tage des elften Monden, da redete Mose mit den Kindern Israel alles, wie ihm der HErr an sie geboten hatte,

4. nachdem er Sihon, den König der Amoriter, geschlagen hatte, der zu Hesbon wohnete, dazu Og, den König zu Basan, der zu Astharoth und zu Edrei wohnete.

5. Jenseit des Jordans im Lande der Moabiter fing an Mose auszulegen dies Gesetz, und sprach:

6. Der HErr, unser GOtt, redete mit uns am Berge Horeb und sprach: Ihr seid lange genug an diesem Berge gewesen;

7. wendet euch und ziehet hin, daß ihr zu dem Gebirge der Amoriter kommet und zu allen ihren Nachbarn im Gefilde, auf Bergen und in Gründen, gegen Mittag und gegen die Anfurt des Meers im Lande Kanaan, und zum Berge Libanon bis an das große Wasser Phrath.

8. Siehe da, ich habe euch das Land, das da vor euch liegt, gegeben; gehet hinein und nehmet es ein, das der HErr euren Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, daß er's ihnen und ihrem Samen nach ihnen geben wollte.

9. Da sprach ich zu derselben Zeit zu euch: Ich kann euch nicht allein ertragen;

10. denn der HErr euer GOtt, hat euch gemehret, daß ihr heutigestages seid wie die Menge der Sterne am Himmel.

11. Der HErr, eurer Väter GOtt, mache euer noch viel tausend mehr und segne euch, wie er euch geredet hat!

12. Wie kann ich allein solche Mühe und Last und Hader von euch ertragen?

13. Schaffet her weise, verständige und erfahrene Leute unter euren Stämmen, die will ich über euch zu Häuptern setzen.

14. Da antwortetet ihr mir und sprachet: Das ist ein gut Ding, davon du sagest, daß du es tun willst.

15. Da nahm ich die Häupter eurer Stämme, weise und erfahrene Männer, und setzte sie über euch zu Häuptern, über tausend, über hundert, über fünfzig und über zehn, und Amtleute unter euren Stämmen;

16. und gebot euren Richtern zur selben Zeit und sprach: Verhöret eure Brüder und richtet recht zwischen jedermann und seinem Bruder und dem Fremdling.

17. Keine Person sollt ihr im Gericht ansehen, sondern sollt den Kleinen hören wie den Großen und vor niemandes Person euch scheuen. Denn das Gerichtamt ist GOttes. Wird aber euch eine Sache zu hart sein, die lasset an mich gelangen, daß ich sie höre.

18. Also gebot ich euch zu der Zeit alles, was ihr tun solltet.

19. Da zogen wir aus von Horeb und wandelten durch die ganze Wüste, die groß und grausam ist, wie ihr gesehen habt, auf der Straße zum Gebirge der Amoriter, wie uns der HErr, unser GOtt, geboten hatte, und kamen bis gen Kades-Barnea.

20. Da sprach ich zu euch: Ihr seid an das Gebirge der Amoriter kommen, das uns der HErr, unser GOtt, geben wird.

21. Siehe da das Land vor dir, das der HErr, dein GOtt, dir gegeben hat; zeuch hinauf und nimm's ein, wie der HErr, deiner Väter GOtt, dir geredet hat. Fürchte dich nicht und laß dir nicht grauen!

22. Da kamet ihr zu mir alle und sprachet: Laßt uns Männer vor uns hinsenden, die uns das Land erkunden und uns wieder sagen, durch welchen Weg wir hineinziehen sollen, und die Städte, da wir einkommen sollen.

23. Das gefiel mir wohl und nahm aus euch zwölf Männer, von jeglichem Stamm einen.

24. Da dieselbigen weggingen und hinaufzogen auf das Gebirge und an den Bach Eskol kamen, da besahen sie es

25. und nahmen der Früchte des Landes mit sich und brachten sie herab zu uns; und sagten uns wieder und sprachen: Das Land ist gut, das der HErr, unser GOtt, uns gegeben hat.

26. Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und wurdet ungehorsam dem Munde des HErrn, eures GOttes;

27. und murretet in euren Hütten und sprachet: Der HErr ist uns gram; darum hat er uns aus Ägyptenland geführet, daß er uns in der Amoriter Hände gäbe zu vertilgen.

28. Wo sollen wir hinauf? Unsere Brüder haben unser Herz verzagt gemacht und gesagt, das Volk sei größer und höher denn wir; die Städte seien groß und bis an den Himmel vermauert; dazu haben wir die Kinder Enakim daselbst gesehen.

29. Ich sprach aber zu euch: Entsetzet euch nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen!

30. Der HErr, euer GOtt, zeucht vor euch hin und wird für euch streiten, wie er mit euch getan hat in Ägypten vor euren Augen

31. und in der Wüste, da du gesehen hast, wie dich der HErr, dein GOtt, getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, durch allen Weg, daher ihr gewandelt habt, bis ihr an diesen Ort kommen seid.

32. Aber das galt nichts bei euch, daß ihr an den HErrn, euren GOtt, hättet geglaubet,

33. der vor euch her ging, euch die Stätte zu weisen, wo ihr euch lagern solltet, des Nachts im Feuer, daß er euch den Weg zeigete, darinnen ihr gehen solltet, und des Tages in der Wolke.

34. Als aber der HErr euer Geschrei hörete, ward er zornig und schwur und sprach:

35. Es soll keiner dieses bösen Geschlechts das gute Land sehen, das ich ihren Vätern zu geben geschworen habe,

36. ohne Kaleb, der Sohn Jephunnes, der soll es sehen, und ihm will ich geben das Land, darauf er getreten hat, und seinen Kindern, darum daß er treulich dem HErrn gefolget hat.

37. Auch ward der HErr über mich zornig um euretwillen und sprach: Du sollst auch nicht hineinkommen.

38. Aber Josua, der Sohn Nuns, der dein Diener ist, der soll hineinkommen. Denselben stärke; denn er soll Israel das Erbe austeilen.

39. Und eure Kinder, davon ihr sagtet, sie würden ein Raub werden, und eure Söhne, die heutigestages weder Gutes noch Böses verstehen, die sollen hineinkommen; denselben will ich's geben, und sie sollen es einnehmen.

40. Ihr aber wendet euch und ziehet nach der Wüste den Weg zum Schilfmeer!

41. Da antwortetet ihr und sprachet zu mir: Wir haben an dem HErrn gesündiget; wir wollen hinauf und streiten, wie uns der HErr, unser GOtt, geboten hat. Da ihr euch nun rüstetet, ein jeglicher mit seinem Harnisch, und waret an dem, daß ihr hinaufzöget aufs Gebirge,

42. sprach der HErr zu mir: Sage ihnen, daß sie nicht hinaufziehen, auch nicht streiten; denn ich bin nicht unter euch; auf daß ihr nicht geschlagen werdet vor euren Feinden.

43. Da ich euch das sagte, gehorchtet ihr nicht und wurdet ungehorsam dem Munde des HErrn und waret vermessen und zoget hinauf aufs Gebirge.

44. Da zogen die Amoriter aus, die auf dem Gebirge wohneten, euch entgegen, und jagten euch, wie die Bienen tun, und schlugen euch zu Seir bis gen Horma.

45. Da ihr nun wiederkamet und weinetet vor dem HErrn, wollte der HErr eure Stimme nicht hören und neigete seine Ohren nicht zu euch.

46. Also bliebet ihr in Kades eine lange Zeit.

 

5. Mose 2

1. Da wandten wir uns und zogen aus zur Wüste auf der Straße zum Schilfmeer, wie der HErr zu mir sagte, und umzogen das Gebirge Seir eine lange Zeit.

2. Und der HErr sprach zu mir:

3. Ihr habt dies Gebirge nun genug umzogen; wendet euch gegen Mitternacht.

4. Und gebeut dem Volk und sprich: Ihr werdet durch die Grenze eurer Brüder, der Kinder Esau, ziehen, die da wohnen zu Seir; und sie werden sich vor euch fürchten. Aber verwahret euch mit Fleiß,

5. daß ihr sie nicht bekrieget; denn ich werde euch ihres Landes nicht einen Fußbreit geben; denn das Gebirge Seir habe ich den Kindern Esau zu besitzen gegeben.

6. Speise sollt ihr ums Geld von ihnen kaufen, daß ihr esset, und Wasser sollt ihr ums Geld von ihnen kaufen, daß ihr trinket.

7. Denn der HErr, dein GOtt, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände. Er hat dein Reisen zu Herzen genommen durch diese große Wüste und ist vierzig Jahre der HErr, dein GOtt, bei dir gewesen, daß dir nichts gemangelt hat.

8. Da wir nun durch unsere Brüder, die Kinder Esau, gezogen waren, die auf dem Gebirge Seir wohneten, auf dem Wege des Gefildes von Elath und Ezeon-Gaber, wandten wir uns und gingen durch den Weg der Wüste der Moabiter.

9. Da sprach der HErr zu mir: Du sollst die Moabiter nicht beleidigen noch bekriegen; denn ich will dir ihres Landes nichts zu besitzen geben, denn ich habe Ar den Kindern Lot zu besitzen gegeben.

10. Die Emim haben vorzeiten drinnen gewohnet; das war ein groß, stark und hoch Volk wie die Enakim

11. Man hielt sie auch für Riesen, gleichwie Enakim; und die Moabiter heißen sie auch Emim.

12. Auch wohneten vorzeiten in Seir die Horiter; und die Kinder Esau vertrieben und vertilgten sie von ihnen und wohneten an ihrer Statt, gleichwie Israel dem Lande seiner Besitzung tat, das ihnen der HErr gab.

13. So macht euch nun auf und ziehet durch den Bach Sared. Und wir zogen herdurch.

14. Die Zeit aber, die wir von Kades-Barnea zogen, bis wir durch den Bach Sared kamen, war achtunddreißig Jahre, auf daß alle die Kriegsleute stürben im Lager, wie der HErr ihnen geschworen hatte.

15. Dazu war auch die Hand des HErrn wider sie, daß sie umkämen aus dem Lager, bis daß ihrer ein Ende würde.

16. Und da alle der Kriegsleute ein Ende war, daß sie starben unter dem Volk,

17. redete der HErr mit mir und sprach:

18. Du wirst heute durch die Grenze der Moabiter ziehen bei Ar;

19. und wirst nahe kommen gegen die Kinder Ammon. Die sollst du nicht beleidigen noch bekriegen; denn ich will dir des Landes der Kinder Ammon nichts zu besitzen geben, denn ich hab's den Kindern Lot zu besitzen gegeben.

20. Es ist auch geschätzt für der Riesen Land, und haben auch vorzeiten Riesen drinnen gewohnet; und die Ammoniter heißen sie Sammesumim.

21. Das war ein groß, stark und hoch Volk, wie die Enakim; und der HErr vertilgete sie vor ihnen und ließ sie dieselben besitzen, daß sie an ihrer Statt da wohneten,

22. gleichwie er getan hat mit den Kindern Esau, die auf dem Gebirge Seir wohnen, da er die Horiter vor ihnen vertilgete, und ließ sie dieselben besitzen, daß sie da an ihren Statt wohneten bis auf diesen Tag.

23. Und die Kaphthorim zogen aus Kaphthor und vertilgeten die Avim, die zu Hazerim wohneten bis gen Gaza, und wohneten an ihrer Statt daselbst.

24. Machet euch auf und ziehet aus und gehet über den Bach bei Arnon. Siehe, ich habe Sihon, den König der Amoriter zu Hesbon, in deine Hände gegeben mit seinem Lande. Heb an einzunehmen, und streite wider ihn!

25. Heutigestages will ich anheben, daß sich von dir fürchten und erschrecken sollen alle Völker unter allen Himmeln, daß, wenn sie von dir hören, ihnen bange und wehe werden soll vor deiner Zukunft.

26. Da sandte ich Boten aus der Wüste von morgenwärts zu Sihon, dem Könige zu Hesbon, mit friedlichen Worten und ließ ihm sagen:

27. Ich will durch dein Land ziehen, und wo die Straße gehet, will ich gehen; ich will weder zur Rechten noch zur Linken ausweichen.

28. Speise sollst du mir ums Geld verkaufen, daß ich esse, und Wasser sollst du mir ums Geld geben, daß ich trinke; ich will nur zu Fuß durchhin gehen;

29. wie mir die Kinder Esau getan haben, die zu Seir wohnen, und die Moabiter, die zu Ar wohnen; bis daß ich komme über den Jordan, in das Land, das uns der HErr, unser GOtt, geben wird.

30. Aber Sihon, der König zu Hesbon, wollte uns nicht durchziehen lassen; denn der HErr, dein GOtt, verhärtete seinen Mut und verstockte ihm sein Herz, auf daß er ihn in deine Hände gäbe, wie es jetzt ist am Tage.

31. Und der HErr sprach zu mir: Siehe, ich habe angefangen, zu geben vor dir den Sihon mit seinem Lande; hebet an, einzunehmen und zu besitzen sein Land.

32. Und Sihon zog aus uns entgegen mit all seinem Volk zum Streit gen Jahza.

33. Aber der HErr, unser GOtt, gab ihn vor uns, daß wir ihn schlugen mit seinen Kindern und seinem ganzen Volk.

34. Da gewannen wir zu den Zeit alle seine Städte und verbanneten alle Städte, beide Männer, Weiber und Kinder, und ließen niemand über bleiben.

35. Ohne das Vieh raubten wir für uns und die Ausbeute der Städte, die wir gewannen,

36. von Aroer an, die am Ufer des Bachs bei Arnon liegt, und von der Stadt am Wasser bis gen Gilead. Es war keine Stadt, die sich vor uns schützen konnte; der HErr, unser GOtt, gab uns alles vor uns.

37. Ohne zu dem Lande der Kinder Ammon kamest du nicht, noch zu allem, das am Bach Jabbok war, noch zu den Städten auf dem Gebirge, noch zu allem, das uns der HErr, unser GOtt, verboten hatte.

 

5. Mose 3

1. Und wir wandten uns und zogen hinauf den Weg zu Basan. Und Og, der König zu Basan, zog aus uns entgegen mit all seinem Volk, zu streiten bei Edrei.

2. Aber der HErr sprach zu mir: Fürchte dich nicht vor ihm, denn ich habe ihn und all sein Volk mit seinem Lande in deine Hände gegeben; und sollst mit ihm tun, wie du mit Sihon, dem Könige der Amoriter, getan hast, der zu Hesbon saß.

3. Also gab der HErr unser GOtt, auch den König Og zu Basan in unsere Hände mit all seinem Volk, daß wir ihn schlugen, bis daß ihm nichts überblieb.

4. Da gewannen wir zu der Zeit alle seine Städte, und war keine Stadt, die wir ihm nicht nahmen; sechzig Städte, die ganze Gegend Argob, im Königreich Ogs zu Basan.

5. Alle diese Städte waren fest, mit hohen Mauern, Toren und Riegeln, ohne andere sehr viel Flecken ohne Mauern.

6. Und verbanneten sie, gleichwie wir mit Sihon, dem Könige zu Hesbon, taten. Alle Städte verbanneten wir, beide mit Männern, Weibern und Kindern.

7. Aber alles Vieh und Raub der Städte raubten wir für uns.

8. Also nahmen wir zu der Zeit das Land aus der Hand der zween Könige der Amoriter jenseit des Jordans, von dem Bach bei Arnon an bis an den Berg Hermon,

9. welchen die Zidonier Sirion heißen, aber die Amoriter heißen ihn Senir;

10. alle Städte auf der Ebene und das ganze Gilead und das ganze Basan bis gen Salcha und Edrei, die Städte des Königreichs Ogs zu Basan.

11. Denn allein der König Og zu Basan war noch übrig von den Riesen. Siehe, sein eisern Bette ist allhie zu Rabbath der Kinder Ammon, neun Ellen lang und vier Ellen breit nach eines Mannes Ellenbogen.

12. Solch Land nahmen wir ein zu derselben Zeit, von Aroer an, die am Bach bei Arnon liegt. Und ich gab das halbe Gebirge Gilead mit seinen Städten den Rubenitern und Gaditern.

13. Aber das übrige Gilead und das ganze Basan des Königreichs Ogs gab ich dem halben Stamm Manasse, die ganze Gegend Argob zum ganzen Basan; das heißt der Riesen Land.

14. Jair, der Sohn Manasses, nahm die ganze Gegend Argob bis an die Grenze Gessuri und Maachathi; und hieß das Basan nach seinem Namen Havoth-Jair bis auf den heutigen Tag.

15. Machir aber gab ich Gilead.

16. Und den Rubenitern und Gaditern gab ich des Gileads einen Teil bis an den Bach bei Arnon mitten im Bach, der die Grenze ist, und bis an den Bach Jabbok, der die Grenze ist der Kinder Ammon;

17. dazu das Gefilde und den Jordan, der die Grenze ist, von Cinnereth an bis an das Meer am Gefilde, nämlich das Salzmeer, unten am Berge Pisga gegen dem Morgen.

18. Und gebot euch zu derselben Zeit und sprach: Der HErr, euer GOtt, hat euch dies Land gegeben einzunehmen; ziehet nun gerüstet vor euren Brüdern, den Kindern Israel, her, was streitbar ist;

19. ohne eure Weiber und Kinder und Vieh (denn ich weiß, daß ihr viel Vieh habt) lasset in euren Städten bleiben, die ich euch gegeben habe;

20. bis daß den HErr eure Brüder auch zur Ruhe bringe, wie euch, daß sie auch das Land einnehmen, das ihnen der HErr, euer GOtt, geben wird jenseit des Jordans; so sollt ihn dann wiederkehren zu euren Besitzung, die ich euch gegeben habe.

21. Und Josua gebot ich zur selben Zeit und sprach: Deine Augen haben gesehen alles, was der HErr, euer GOtt, diesen zween Königen getan hat. Also wird der HErr auch allen Königreichen tun, da du hinzeuchst.

22. Fürchtet euch nicht vor ihnen; denn der HErr, euer GOtt, streitet für euch.

23. Und ich bat den HErrn zu derselben Zeit und sprach:

24. HErr, HErr, du hast angehoben zu erzeigen deinem Knechte deine Herrlichkeit und deine starke Hand. Denn wo ist ein GOtt im Himmel und auf Erden, der es deinen Werken und deiner Macht könnte nachtun?

25. Laß mich gehen und sehen das gute Land jenseit des Jordans, dies gute Gebirge und den Libanon.

26. Aber der HErr war erzürnet auf mich um euretwillen und erhörete mich nicht, sondern sprach zu mir: Laß genug sein, sage mir davon nicht mehr!

27. Steige auf die Höhe des Berges Pisga und hebe deine Augen auf gegen den Abend und gegen Mitternacht und gegen Mittag und gegen den Morgen, und sieh es mit Augen; denn du wirst nicht über diesen Jordan gehen.

28. Und gebeut dem Josua, daß er getrost und unverzagt sei; denn er soll über den Jordan ziehen vor dem Volk her und soll ihnen das Land austeilen, das du sehen wirst.

29. Also blieben wir im Tal gegen dem Hause Peor.

 

5. Mose 4

1. Und nun höre, Israel, die Gebote und Rechte, die ich euch lehre, daß ihr sie tun sollt, auf daß ihr lebet und hineinkommet und das Land einnehmet, das euch der HErr, euer Väter GOtt, gibt.

2. Ihr sollt nichts dazutun, das ich euch gebiete, und sollt auch nichts davontun, auf daß ihr bewahren möget die Gebote des HErrn, eures GOttes, die ich euch gebiete.

3. Eure Augen haben gesehen, was der HErr getan hat wider den Baal-Peor; denn alle, die dem Baal-Peor folgeten, hat den HErr, dein GOtt, vertilget unter euch.

4. Aber ihr, die ihr dem HErrn, eurem GOtt, anhinget, lebet alle heutigestages.

5. Siehe, ich habe euch gelehret Gebote und Rechte, wie mir der HErr, mein GOtt, geboten hat, daß ihr also tun sollt im Lande, darein ihr kommen werdet, daß ihr's einnehmet.

6. So behaltet es nun und tut's! Denn das wird eure Weisheit und Verstand sein bei allen Völkern, wenn sie hören werden alle diese Gebote, daß sie müssen sagen: Ei, welch weise und verständige Leute sind das, und ein herrlich Volk!

7. Denn wo ist so ein herrlich Volk, zu dem Götter also nahe sich tun, als der HErr, unser GOtt, so oft wir ihn anrufen?

8. Und wo ist so ein herrlich Volk, das so gerechte Sitten und Gebote habe, als all dies Gesetz; das ich euch heutigestages vorlege?

9. Hüte dich nur und bewahre deine Seele wohl, daß du nicht vergessest der Geschichten, die deine Augen gesehen haben, und daß sie nicht aus deinem Herzen kommen all dein Leben lang. Und sollst deinen Kindern und Kindeskindern kundtun

10. den Tag, da du vor dem HErrn, deinem GOtt, stundest an dem Berge Horeb, da der HErr zu mir sagte: Versammle mir das Volk, daß sie meine Worte hören und lernen mich fürchten all ihre Lebetage auf Erden und lehren ihre Kinder.

11. Und ihr tratet herzu und stundet unten an dem Berge; der Berg brannte aber bis mitten an den Himmel; und war da Finsternis, Wolken und Dunkel.

12. Und der HErr redete mit euch mitten aus dem Feuer. Die Stimme seiner Worte hörtet ihr; aber kein Gleichnis sahet ihr außer der Stimme.

13. Und verkündigte euch seinen Bund, den er euch gebot zu tun, nämlich die zehn Worte; und schrieb sie auf zwo steinerne Tafeln.

14. Und der HErr gebot mir zur selbigen Zeit, daß ich euch lehren sollte Gebote und Rechte, daß ihn danach tätet im Lande, darein ihr ziehet, daß ihr es einnehmet.

15. So bewahret nun eure Seelen wohl; denn ihr habt kein Gleichnis gesehen des Tages, da der HErr mit euch redete aus dem Feuer auf dem Berge Horeb,

16. auf daß ihr euch nicht verderbet und machet euch irgend ein Bild, das gleich sei einem Mann oder Weib

17. oder Vieh auf Erden, oder Vogel unter dem Himmel,

18. oder Gewürm auf dem Lande, oder Fisch im Wasser unter der Erde.

19. Daß du auch nicht deine Augen aufhebest gen Himmel und sehest die Sonne und den Mond und die Sterne, das ganze Heer des Himmels, und fallest ab und betest sie an und dienest ihnen, welche der HErr, dein GOtt, verordnet hat allen Völkern unter dem ganzen Himmel.

20. Euch aber hat der HErr angenommen und aus dem eisernen Ofen, nämlich aus Ägypten, geführet, daß ihr sein Erbvolk solltet sein, wie es ist an diesem Tage.

21. Und der HErr war so erzürnet über mich um eures Tuns willen, daß er schwur, ich sollte nicht über den Jordan gehen, noch in das gute Land kommen, das dir der HErr, dein GOtt, zum Erbteil geben wird,

22. sondern ich muß in diesem Lande sterben und werde nicht über den Jordan gehen. Ihr aber werdet hinübergehen und solch gut Land einnehmen.

23. So hütet euch nun, daß ihr des Bundes des HErrn, eures GOttes, nicht vergesset, den er mit euch gemacht hat, und nicht Bilder machet einigerlei Gleichnis, wie der HErr, dein GOtt, geboten hat.

24. Denn der HErr, dein GOtt, ist ein verzehrend Feuer und ein eifriger GOtt.

25. Wenn ihr nun Kinder zeuget und Kindeskinder und im Lande wohnet und verderbet euch und machet euch Bilder einigerlei Gleichnis, daß ihr übel tut vor dem HErrn, eurem GOtt, und ihr ihn erzürnet,

26. so rufe ich heutigestages über euch zu Zeugen Himmel und Erde, daß ihr werdet bald umkommen von dem Lande, in welches ihr gehet über den Jordan, daß ihr's einnehmet; ihr werdet nicht lange drinnen bleiben, sondern werdet vertilget werden.

27. Und der HErr wird euch zerstreuen unter die Völker; und werdet ein geringer Pöbel übrig sein unter den Heiden, dahin euch der HErr treiben wird.

28. Daselbst wirst du dienen den Göttern, die Menschenhände Werk sind, Holz und Stein, die weder sehen, noch hören, noch essen, noch riechen.

29. Wenn du aber daselbst den HErrn, deinen GOtt, suchen wirst, so wirst du ihn finden, wo du ihn wirst von ganzem Herzen und von ganzer Seele suchen.

30. Wenn du geängstet sein wirst, und dich treffen werden alle diese Dinge in den letzten Tagen, so wirst du dich bekehren zu dem HErrn, deinem GOtt, und seiner Stimme gehorchen.

31. Denn der HErr, dein GOtt, ist ein barmherziger GOtt; er wird dich nicht lassen noch verderben, wird auch nicht vergessen des Bundes, den er deinen Vätern geschworen hat.

32. Dann frage nach den vorigen Zeiten, die vor dir gewesen sind, von dem Tage an, da GOtt den Menschen auf Erden geschaffen hat, von einem Ende des Himmels zum andern, ob je ein solch groß Ding geschehen, oder des Gleichen je gehöret sei,

33. daß ein Volk GOttes Stimme gehört habe aus dem Feuer reden, wie du gehört hast, und dennoch lebest?

34. Oder ob GOtt versucht habe, hineinzugehen und ihm ein Volk mitten aus einem Volk zu nehmen durch Versuchung, durch Zeichen, durch Wunder, durch Streit und durch eine mächtige Hand und durch einen ausgereckten Arm und durch sehr schreckliche Taten, wie das alles der HErr, euer GOtt, für euch getan hat in Ägypten vor deinen Augen?

35. Du hast's gesehen, auf daß du wissest, daß der HErr allein GOtt ist, und keiner mehr.

36. Vom Himmel hat er dich seine Stimme hören lassen, daß er dich züchtigte; und auf Erden hat er dir gezeiget sein großes Feuer, und seine Worte hast du aus dem Feuer gehöret,

37. darum daß er deine Väter geliebet und ihren Samen nach ihnen erwählet hat, und hat dich ausgeführet mit seinem Angesicht durch seine große Kraft aus Ägypten,

38. daß er vertriebe vor dir her große Völker und stärkere, denn du bist, und dich hineinbrächte, daß er dir ihr Land gäbe zum Erbteil, wie es heutigestages stehet.

39. So sollst du nun heutigestages wissen und zu Herzen nehmen, daß der HErr ein GOtt ist oben im Himmel und unten auf Erden, und keiner mehr;

40. daß du haltest seine Rechte und Gebote, die ich dir heute gebiete; so wird dir's und deinen Kindern nach dir wohlgehen, daß dein Leben lange währe in dem Lande, das dir der HErr, dein GOtt, gibt ewiglich.

41. Da sonderte Mose drei Städte aus jenseits des Jordans gegen der Sonnen Aufgang,

42. daß daselbst hinflöhe, wer seinen Nächsten totschlägt unversehens und ihm vorhin nicht feind gewesen ist; der soll in der Städte eine fliehen, daß er lebendig bleibe:

43. Bezer in der Wüste im ebenen Lande unter den Rubenitern; und Ramoth in Gilead unter den Gaditern; und Golan in Basan unter den Manassitern.

44. Das ist das Gesetz, das Mose den Kindern Israel vorlegte.

45. Das ist das Zeugnis und Gebot und Rechte, die Mose den Kindern Israel sagte, da sie aus Ägypten gezogen waren,

46. jenseit des Jordans im Tal gegen dem Hause Peor, im Lande Sihons, des Königs der Amoriter, den zu Hesbon saß, den Mose und die Kinder Israel schlugen, da sie aus Ägypten gezogen waren,

47. und nahmen sein Land ein, dazu das Land Ogs, des Königs zu Basan, der zween Könige der Amoriter, die jenseit des Jordans waren gegen der Sonnen Aufgang,

48. von Aroer an, welche an dem Ufer liegt des Bachs bei Arnon, bis an den Berg Sion, das ist der Hermon,

49. und alles Blachfeld jenseits des Jordans, gegen den Aufgang der Sonne, bis an das Meer im Blachfelde, unten am Berge Pisga.

 

5. Mose 5

1. Und Mose rief das ganze Israel und sprach zu ihnen: Höre, Israel, die Gebote und Rechte, die ich heute vor euren Ohren rede, und lernet sie und behaltet sie, daß ihr danach tut!

2. Der HErr, unser GOtt, hat einen Bund mit uns gemacht zu Horeb.

3. Und hat nicht mit unsern Vätern diesen Bund gemacht, sondern mit uns, die wir hie sind heutigestages und alle leben.

4. Er hat von Angesicht zu Angesicht mit uns aus dem Feuer auf dem Berge geredet.

5. Ich stund zu derselben Zeit zwischen dem HErrn und euch, daß ich euch ansagte des HErrn Wort; denn ihn fürchtetet euch vor dem Feuer und ginget nicht auf den Berg. Und er sprach:

6. Ich bin der HErr, dein GOtt, der dich aus Ägyptenland geführet hat, aus dem Diensthause.

7. Du sollst keine andern Götter haben vor mir.

8. Du sollst dir kein Bildnis machen einigerlei Gleichnis, weder oben im Himmel, noch unten auf Erden, noch im Wasser unter der Erde.

9. Du sollst sie nicht anbeten noch ihnen dienen. Denn ich bin der HErr, dein GOtt, ein eifriger GOtt, der die Missetat der Väter heimsucht über die Kinder ins dritte und vierte Glied, die mich hassen,

10. und Barmherzigkeit erzeige in viel tausend, die mich lieben und meine Gebote halten.

11. Du sollst den Namen des HErrn, deines GOttes, nicht mißbrauchen; denn der HErr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbrauchet.

12. Den Sabbattag sollst du halten, daß du ihn heiligest, wie dir der HErr, dein GOtt, geboten hat.

13. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun.

14. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HErrn, deines GOttes. Da sollst du keine Arbeit tun, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Ochse, noch dein Esel, noch all dein Vieh, noch der Fremdling, der in deinen Toren ist, auf daß dein Knecht und deine Magd ruhe, gleichwie du.

15. Denn du sollst gedenken, daß du auch Knecht in Ägyptenland warst, und der HErr, dein GOtt, dich von dannen ausgeführet hat mit einer mächtigen Hand und ausgerecktem Arm. Darum hat dir der HErr, dein GOtt, geboten, daß du den Sabbattag halten sollst.

16. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, wie dir der HErr, dein GOtt, geboten hat, auf daß du lange lebest, und daß dir's wohlgehe in dem Lande, das dir der HErr, dein GOtt, geben wird.

17. Du sollst nicht töten.

18. Du sollst nicht ehebrechen.

19. Du sollst nicht stehlen.

20. Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

21. Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Weib. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus, Acker, Knecht, Magd, Ochsen, Esel noch alles, was sein ist.

22. Das sind die Worte, die der HErr redete zu euren ganzen Gemeine auf dem Berge aus dem Feuer und der Wolke und Dunkel mit großer Stimme, und tat nichts dazu; und schrieb sie auf zwo steinerne Tafeln und gab sie mir.

23. Da ihr aber die Stimme aus der Finsternis höretet und den Berg mit Feuer brennen tratet ihr zu mir; alle Obersten unter euren Stämmen und eure Ältesten,

24. und sprachet: Siehe, der HErr, unser GOtt, hat uns lassen sehen seine Herrlichkeit und seine Majestät; und wir haben seine Stimme aus dem Feuer gehöret. Heutigestages haben wir gesehen; daß GOtt mit Menschen redet, und sie lebendig bleiben.

25. Und nun, warum sollen wir sterben, daß uns dies große Feuer verzehre? Wenn wir des HErrn, unsers GOttes, Stimme mehr hören, so müssen wir sterben.

26. Denn was ist alles Fleisch, daß es hören möge die Stimme des lebendigen GOttes aus dem Feuer reden, wie wir, und lebendig bleibe?

27. Tritt du hinzu und höre alles, was der HErr, unser GOtt, sagt, und sage es uns. Alles, was der HErr, unser GOtt, mit dir reden wird, das wollen wir hören und tun.

28. Da aber der HErr eure Worte hörete, die ihr mit mir redetet, sprach er zur mir: Ich habe gehöret die Worte dieses Volks, die sie mit dir geredet haben; es ist alles gut, was sie geredet haben.

29. Ach, daß sie ein solch Herz hätten, mich zu fürchten und zu halten alle meine Gebote ihr Leben lang, auf daß es ihnen wohlginge und ihren Kindern ewiglich!

30. Gehe hin und sage ihnen: Gehet heim in eure Hütten!

31. Du aber sollst hie vor mir stehen, daß ich mit dir rede alle Gesetze und Gebote und Rechte, die du sie lehren sollst, daß sie danach tun im Lande, das ich ihnen geben werde einzunehmen.

32. So behaltet nun, daß ihr tut, wie euch der HErr, euer GOtt, geboten hat, und weichet nicht, weder zur Rechten noch zur Linken,

33. sondern wandelt in allen Wegen, die euch der HErr, euer GOtt, geboten hat, auf daß ihr leben möget, und euch wohlgehe, und lange lebet im Lande, das ihr einnehmen werdet.

 

5. Mose 6

1. Dies sind aber die Gesetze und Gebote und Rechte, die der HErr, euer GOtt, geboten hat, daß ihr sie lernen und tun sollt im Lande, dahin ihr ziehet, dasselbe einzunehmen

2. daß du den HErrn, deinen GOtt, fürchtest, und haltest alle seine Rechte und Gebote, die ich dir gebiete, du und deine Kinder und deine Kindeskinder, alle eure Lebtage, auf daß ihr lange lebet.

3. Israel, du sollst hören und behalten, daß du es tust, daß dir's wohlgehe, und sehr vermehret werdest; wie der HErr, deiner Väter GOtt, dir geredet hat, ein Land, da Milch und Honig innen fleußt.

4. Höre, Israel, der HErr, unser GOtt, ist ein einiger HErr.

5. Und du sollst den HErrn, deinen GOtt, liebhaben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allem Vermögen.

6. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen.

7. Und sollst sie deinen Kindern schärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzest oder auf dem Wege gehest, wenn du dich niederlegest oder aufstehest.

8. Und sollst sie binden zum Zeichen auf deine Hand, und sollen dir ein Denkmal vor deinen Augen sein.

9. Und sollst sie über deines Hauses Pfosten schreiben und an die Tore.

10. Wenn dich nun der HErr, dein GOtt, in das Land bringen wird, das er deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, dir zu geben, große und feine Städte, die du nicht gebauet hast,

11. und Häuser alles Guts voll, die du nicht gefüllet hast, und ausgehauene Brunnen, die du nicht ausgehauen hast, und Weinberge und Ölberge, die du nicht gepflanzt hast, daß du essest und satt wirst:

12. so hüte dich, daß du nicht des HErrn vergessest, der dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthause, geführet hat,

13. sondern sollst den HErrn, deinen GOtt, fürchten und ihm dienen und bei seinem Namen schwören.

14. Und sollst nicht andern Göttern nachfolgen, der Völker, die um euch her sind;

15. denn der HErr, dein GOtt, ist ein eifriger GOtt unter dir; daß nicht der Zorn des HErrn, deines GOttes, über dich ergrimme und vertilge dich von der Erde.

16. Ihr sollt den HErrn, euren GOtt, nicht versuchen, wie ihr ihn versuchtet zu Massa,

17. sondern sollt halten die Gebote des HErrn, eures GOttes, und seine Zeugnisse und seine Rechte, die er geboten hat,

18. daß du tust, was recht und gut ist vor den Augen des HErrn, auf daß dir's wohlgehe, und eingehest und einnehmest das gute Land, das der HErr geschworen hat deinen Vätern,

19. daß er verjage alle deine Feinde vor dir, wie der HErr geredet hat.

20. Wenn dich nun dein Sohn heute oder morgen fragen wird und sagen: Was sind das für Zeugnisse, Gebote und Rechte, die euch der HErr, unser GOtt, geboten hat?

21. so sollst du deinem Sohn sagen: Wir waren Knechte des Pharao in Ägypten, und der HErr führete uns aus Ägypten mit mächtiger Hand;

22. und der HErr tat große und böse Zeichen und Wunder über Ägypten und Pharao und all seinem Hause vor unsern Augen;

23. und führete uns von dannen, auf daß er uns einführete und gäbe uns das Land, das er unsern Vätern geschworen hatte;

24. und hat uns geboten, der HErr, zu tun nach allen diesen Rechten, daß wir den HErrn, unsern GOtt, fürchten, auf daß uns wohlgehe alle unsere Lebtage, wie es gehet heutigestages.

25. Und es wird unsere Gerechtigkeit sein vor dem HErrn, unserm GOtt, so wir halten und tun alle diese Gebote, wie er uns geboten hat.

 

5. Mose 7

1. Wenn dich der HErr, dein GOtt, ins Land bringet, darein du kommen wirst, dasselbe einzunehmen, und ausrottet viele Völker vor dir her: die Hethiter, Girgositer, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, sieben Völker, die größer und stärker sind denn du;

2. und wenn sie der HErr, dein GOtt, vor dir gibt, daß du sie schlägst: so sollst du sie verbannen, daß du keinen Bund mit ihnen machest noch ihnen Gunst erzeigest.

3. Und sollst dich mit ihnen nicht befreunden. Eure Töchter sollt ihr nicht geben ihren Söhnen, und ihre Töchter sollt ihr nicht nehmen euren Söhnen;

4. denn sie werden eure Söhne mir abfällig machen, daß sie andern Göttern dienen; so wird dann des HErrn Zorn ergrimmen über euch und euch bald vertilgen.

5. Sondern also sollt ihr mit ihnen tun: Ihre Altäre sollt ihr zerreißen, ihre Säulen zerbrechen, ihre Haine abhauen und ihre Götzen mit Feuer verbrennen.

6. Denn du bist ein heilig Volk GOtt, deinem HErrn. Dich hat GOtt, dein HErr, erwählet zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind.

7. Nicht hat euch der HErr angenommen und euch erwählet, daß euer mehr wäre denn alle Völker; denn du bist das wenigste unter allen Völkern;

8. sondern daß er euch geliebet hat, und daß er seinen Eid hielte, den er euren Vätern geschworen hat, hat er euch ausgeführet mit mächtiger Hand und hat dich erlöset von dem Hause des Dienstes, aus der Hand Pharaos, des Königs in Ägypten.

9. So sollst du nun wissen, daß der HErr, dein GOtt, ein GOtt ist, ein treuer GOtt, der den Bund und Barmherzigkeit hält denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, in tausend Glied,

10. und vergilt denen, die ihn hassen, vor seinem Angesicht, daß er sie umbringe, und säumet sich nicht, daß er denen vergelte vor seinem Angesicht, die ihn hassen.

11. So behalte nun die Gebote und Gesetze und Rechte, die ich dir heute gebiete, daß du danach tust.

12. Und wenn ihr diese Rechte höret und haltet sie und danach tut, so wird der HErr, dein GOtt, auch halten den Bund und Barmherzigkeit, die er deinen Vätern geschworen hat,

13. und wird dich lieben und segnen und mehren und wird die Frucht deines Leibes segnen und die Frucht deines Landes, dein Getreide, Most und Öl, die Früchte deiner Kühe und die Früchte deiner Schafe auf dem Lande, das er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben.

14. Gesegnet wirst du sein über alle Völker. Es wird niemand unter dir unfruchtbar sein, noch unter deinem Vieh.

15. Der HErr wird von dir tun alle Krankheit und wird keine böse Seuche der Ägypter dir auflegen, die du erfahren hast; und wird sie allen deinen Hassern auflegen.

16. Du wirst alle Völker fressen, die der HErr, dein GOtt, dir geben wird. Du sollst ihrer nicht schonen und ihren Göttern nicht dienen; denn das würde dir ein Strick sein.

17. Wirst du aber in deinem Herzen sagen: Dieses Volks ist mehr, denn ich bin; wie kann ich sie vertreiben?

18. so fürchte dich nicht vor ihnen. Gedenke, was der HErr, dein GOtt, Pharao und allen Ägyptern getan hat

19. durch große Versuchung, die du mit Augen gesehen hast, und durch Zeichen und Wunder, durch eine mächtige Hand und ausgereckten Arm, damit dich der HErr, dein GOtt, ausführete. Also wird der HErr, dein GOtt, allen Völkern tun, vor denen du dich fürchtest.

20. Dazu wird der HErr, dein GOtt, Hornissen unter sie senden, bis umgebracht werde, was übrig ist und sich verbirget vor dir.

21. Laß dir nicht grauen vor ihnen; denn der HErr, dein GOtt, ist unter dir, der große und schreckliche GOtt.

22. Er, der HErr, dein GOtt, wird diese Leute ausrotten vor dir, einzeln nacheinander. Du kannst sie nicht eilend vertilgen, auf daß sich nicht wider dich mehren die Tiere auf dem Felde.

23. Der HErr, dein GOtt, wird sie vor dir geben und wird sie mit großer Schlacht erschlagen, bis er sie vertilge.

24. Und wird dir ihre Könige in deine Hände geben, und sollst ihren Namen umbringen unter dem Himmel. Es wird dir niemand widerstehen, bis du sie vertilgest.

25. Die Bilder ihrer Götter sollst du mit Feuer verbrennen und sollst nicht begehren des Silbers oder Goldes, das dran ist, oder zu dir nehmen, daß du dich nicht drinnen verfähest; denn solches ist dem HErrn, deinem GOtt, ein Greuel.

26. Darum sollst du nicht in dein Haus den Greuel bringen, daß du nicht verbannet werdest, wie dasselbe ist, sondern du sollst einen Ekel und Greuel daran haben, denn es ist verbannet.

 

5. Mose 8

1. Alle Gebote, die ich dir heute gebiete, sollt ihr halten, daß ihr danach tut, auf daß ihr lebet und gemehret werdet und einkommet und einnehmet das Land, das der HErr euren Vätern geschworen hat.

2. Und gedenkest all des Weges, durch den dich der HErr, dein GOtt, geleitet hat diese vierzig Jahre in der Wüste, auf daß er dich demütigte und versuchte, daß kund würde, was in deinem Herzen wäre, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht.

3. Er demütigte dich und ließ dich hungern, und speisete dich mit Man, das du und deine Väter nie erkannt hattest, auf daß er dir kundtäte, daß der Mensch nicht lebe vom Brot allein, sondern von allem, das aus dem Munde des HErrn gehet.

4. Deine Kleider sind nicht veraltet an dir, und deine Füße sind nicht geschwollen diese vierzig Jahre.

5. So erkennest du ja in deinem Herzen, daß der HErr, dein GOtt, dich gezogen hat, wie ein Mann seinen Sohn zeucht.

6. So halte nun die Gebote des HErrn, deines GOttes, daß du in seinen Wegen wandelst und fürchtest ihn.

7. Denn der HErr, dein GOtt, führet dich in ein gut Land, ein Land, da Bäche und Brunnen und Seen innen sind, die an den Bergen und in den Auen fließen;

8. ein Land, da Weizen, Gerste, Weinstöcke, Feigenbäume und Granatäpfel innen sind; ein Land, da Ölbäume und Honig innen wächset;

9. ein Land, da du Brot genug zu essen hast, da auch nichts mangelt; ein Land, dessen Steine Eisen sind, da du Erz aus den Bergen hauest.

10. Und wenn du gegessen hast und satt bist, daß du den HErrn, deinen GOtt, lobest für das gute Land, das er dir gegeben hat!

11. So hüte dich nun, daß du des HErrn, deines GOttes, nicht vergessest damit, daß du seine Gebote und seine Gesetze und Rechte, die ich dir heute gebiete, nicht haltest;

12. daß, wenn du nun gegessen hast und satt bist und schöne Häuser erbauest und drinnen wohnest,

13. und deine Rinder und Schafe und Silber und Gold und alles, was du hast, sich mehret,

14. daß dann dein Herz sich nicht erhebe, und vergessest des HErrn, deines GOttes, der dich aus Ägyptenland geführet hat, aus dem Diensthause,

15. und hat dich geleitet durch die große und grausame Wüste, da feurige Schlangen und Skorpione und eitel Dürre und kein Wasser war, und ließ dir Wasser aus dem harten Felsen gehen,

16. und speisete dich mit Man in der Wüste, von welchem deine Väter nichts gewußt haben, auf daß er dich demütigte und versuchte, daß er dir hernach wohltäte.

17. Du möchtest sonst sagen in deinem Herzen: Meine Kräfte und meiner Hände Stärke haben mir dies Vermögen ausgerichtet;

18. sondern daß du gedächtest an den HErrn, deinen GOtt; denn er ist's, der dir Kräfte gibt, solch mächtige Taten zu tun, auf daß er hielte seinen Bund, den er deinen Vätern geschworen hat, wie es gehet heutigestages.

19. Wirst du aber des HErrn, deines GOttes, vergessen und andern Göttern nachfolgen und ihnen dienen und sie anbeten, so bezeuge ich heute über euch, daß ihr umkommen werdet;

20. eben wie die Heiden, die der HErr umbringet vor eurem Angesicht, so werdet ihr auch umkommen, darum daß ihr nicht gehorsam seid der Stimme des HErrn, eures GOttes.

 

5. Mose 9

1. Höre, Israel, du wirst heute über den Jordan gehen, daß du einkommest, einzunehmen die Völker, die größer und stärker sind denn du, große Städte, vermauert bis in den Himmel,

2. ein groß, hoch Volk, die Kinder Enakim, die du erkannt hast, von denen du auch gehöret hast: Wer kann wider die Kinder Enaks bestehen?

3. So sollst du wissen heute, daß der HErr, dein GOtt, gehet vor dir her, ein verzehrend Feuer. Er wird sie vertilgen und wird sie unterwerfen vor dir her und wird sie vertreiben und umbringen bald, wie dir der HErr geredet hat.

4. Wenn nun der HErr, dein GOtt, sie ausgestoßen hat vor dir her, so sprich nicht in deinem Herzen: Der HErr hat mich hereingeführet, das Land einzunehmen, um meiner Gerechtigkeit willen, so doch der HErr diese Heiden vertreibet vor dir her um ihres gottlosen Wesens willen.

5. Denn du kommst nicht herein, ihr Land einzunehmen, um deiner Gerechtigkeit und deines aufrichtigen Herzens willen, sondern der HErr, dein GOtt, vertreibt diese Heiden um ihres gottlosen Wesens willen, daß er das Wort halte, das der HErr geschworen hat deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob.

6. So wisse nun, daß der HErr, dein GOtt, dir nicht um deiner Gerechtigkeit willen dies gute Land gibt einzunehmen, sintemal du ein halsstarrig Volk bist.

7. Gedenke und vergiß nicht, wie du den HErrn, deinen GOtt, erzürnetest in der Wüste. Von dem Tage an, da du aus Ägyptenland zogest, bis ihr kommen seid an diesen Ort, seid ihr ungehorsam gewesen dem HErrn.

8. Denn in Horeb erzürnetet ihr den HErrn, also daß er vor Zorn euch vertilgen wollte;

9. da ich auf den Berg gegangen war, die steinernen Tafeln zu empfahen, die Tafeln des Bundes, den der HErr mit euch machte, und ich vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berge blieb und kein Brot aß und kein Wasser trank,

10. und mir der HErr die zwo steinernen Tafeln gab, mit dem Finger GOttes beschrieben, und darauf alle Worte, wie der HErr mit euch aus dem Feuer auf dem Berge geredet hatte am Tage der Versammlung.

11. Und nach den vierzig Tagen und vierzig Nächten gab mir der HErr die zwo steinernen Tafeln des Bundes

12. und sprach zu mir: Mache dich auf, gehe eilend hinab von hinnen; denn dein Volk, das du aus Ägypten geführet hast, hat's verderbet. Sie sind schnell getreten von dem Wege, den ich ihnen geboten habe; sie haben ihnen ein gegossen Bild gemacht.

13. Und der HErr sprach zu mir: Ich sehe, daß dies Volk ein halsstarrig Volk ist.

14. Laß ab von mir, daß ich sie vertilge und ihren Namen austilge unter dem Himmel; ich will aus dir ein stärker und größer Volk machen, denn dies ist.

15. Und als ich mich wandte und von dem Berge ging, der mit Feuer brannte, und die zwo Tafeln des Bundes auf meinen beiden Händen hatte,

16. da sah ich, und siehe, da hattet ihr euch an dem HErrn, eurem GOtt, versündiget, daß ihr euch ein gegossen Kalb gemacht und bald von dem Wege getreten waret, den euch der HErr geboten hatte.

17. Da faßete ich beide Tafeln und warf sie aus beiden Händen und zerbrach sie vor euren Augen.

18. Und fiel vor dem HErrn, wie zuerst, vierzig Tage und vierzig Nächte und aß kein Brot und trank kein Wasser um aller eurer Sünden willen, die ihr getan hattet, da ihr solches Übel tatet vor dem HErrn, ihn zu erzürnen.

19. Denn ich fürchtete mich vor dem Zorn und Grimm, damit der HErr über euch erzürnet war, daß er euch vertilgen wollte. Aber der HErr erhörete mich dasmal auch.

20. Auch war der HErr sehr zornig über Aaron, daß er ihn vertilgen wollte; aber ich bat auch für Aaron zur selbigen Zeit.

21. Aber eure Sünde, das Kalb, das ihr gemacht hattet, nahm ich und verbrannte es mit Feuer und zerschlug es und zermalmete es, bis es Staub ward, und warf den Staub in den Bach, der vom Berge fleußt.

22. Auch so erzürnetet ihr den HErrn zu Thabeera und zu Massa und bei den Lustgräbern.

23. Und da er euch aus Kades-Barnea sandte und sprach: Gehet hinauf und nehmet das Land ein, das ich euch gegeben habe, waret ihr ungehorsam des HErrn Mund, eures GOttes, und glaubtet an ihn nicht und gehorchtet seiner Stimme nicht.

24. Denn ihr seid ungehorsam dem HErrn gewesen, solange ich euch gekannt habe.

25. Da fiel ich vor dem HErrn vierzig Tage und vierzig Nächte, die ich da lag; denn der HErr sprach, er wollte euch vertilgen.

26. Ich aber bat den HErrn und sprach: HErr, HErr, verderbe dein Volk und dein Erbteil nicht, das du durch deine große Kraft erlöset und mit mächtiger Hand aus Ägypten geführet hast!

27. Gedenke an deine Knechte, Abraham, Isaak und Jakob. Sieh nicht an die Härtigkeit und das gottlose Wesen und Sünde dieses Volks,

28. daß nicht das Land sage, daraus du uns geführet hast: Der HErr konnte sie nicht ins Land bringen, das er ihnen geredet hatte, und hat sie darum ausgeführet, daß er ihnen gram war, daß er sie tötete in der Wüste.

29. Denn sie sind dein Volk und dein Erbteil, das du mit deinen großen Kräften und mit deinem ausgereckten Arm hast ausgeführet.

 

5. Mose 10

1. Zu derselben Zeit sprach der HErr zu mir: Haue dir zwo steinerne Tafeln, wie die ersten, und komm zu mir auf den Berg und mache dir eine hölzerne Lade,

2. so will ich auf die Tafeln schreiben die Worte, die auf den ersten waren, die du zerbrochen hast; und sollst sie in die Lade legen.

3. Also machte ich eine Lade von Föhrenholz und hieb zwo steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und ging auf den Berg und hatte die zwo Tafeln in meinen Händen.

4. Da schrieb er auf die Tafeln, wie die erste Schrift war, die zehn Worte, die der HErr zu euch redete aus dem Feuer auf dem Berge, zur Zeit der Versammlung; und der HErr gab sie mir.

5. Und ich wandte mich und ging vom Berge; und legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte, daß sie daselbst wären, wie mir der HErr geboten hatte.

6. Und die Kinder Israel zogen aus von Beroth-Bne-Jakan gen Moser. Daselbst starb Aaron und ist daselbst begraben; und sein Sohn Eleasar ward für ihn Priester.

7. Von dannen zogen sie aus gen Gudegoda; von Gudegoda gen Jathbath, ein Land, da Bäche sind.

8. Zur selben Zeit sonderte der HErr den Stamm Levi aus, die Lade des Bundes des HErrn zu tragen und zu stehen vor dem HErrn, ihm zu dienen und seinen Namen zu loben, bis auf diesen Tag.

9. Darum sollen die Leviten, kein Teil noch Erbe haben mit ihren Brüdern; denn der HErr ist ihr Erbe, wie der HErr, dein GOtt, ihnen geredet hat.

10. Ich aber stund auf dem Berge, wie vorhin, vierzig Tage und vierzig Nächte; und der HErr erhörete mich auch dasmal und wollte dich nicht verderben.

11. Er sprach aber zu mir: Mache dich auf und gehe hin, daß du vor dem Volk her ziehest, daß sie einkommen und das Land einnehmen, das ich ihren Vätern geschworen habe, ihnen zu geben.

12. Nun, Israel, was fordert der HErr, dein GOtt, von dir, denn daß du den HErrn, deinen GOtt, fürchtest, daß du in allen seinen Wegen wandelst und liebest ihn und dienest dem HErrn, deinem GOtt, von ganzem Herzen und von ganzer Seele,

13. daß du die Gebote des HErrn haltest und seine Rechte, die ich dir heute gebiete, auf daß dir's wohlgehe?

14. Siehe, Himmel und aller Himmel Himmel und Erde und alles, was drinnen ist, das ist des HErrn, deines GOttes.

15. Noch hat er allein zu deinen Vätern Lust gehabt, daß er sie liebete, und hat ihren Samen erwählet nach ihnen, euch, über alle Völker, wie es heutigestages stehet.

16. So beschneidet nun eures Herzens Vorhaut und seid fürder nicht halsstarrig.

17. Denn der HErr, euer GOtt, ist ein GOtt aller Götter und HErr über alle Herren, ein großer GOtt, mächtig und schrecklich, der keine Person achtet und kein Geschenk nimmt

18. und schaffet Recht den Waisen und Witwen und hat die Fremdlinge lieb, daß er ihnen Speise und Kleider gebe.

19. Darum sollt ihr auch die Fremdlinge lieben; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland.

20. Den Herrn, deinen GOtt, sollst du fürchten, ihm sollst du dienen, ihm sollst du anhangen und bei seinem Namen schwören.

21. Er ist dein Ruhm und dein GOtt, der bei dir solche große und schreckliche Dinge getan hat, die deine Augen gesehen haben.

22. Deine Väter zogen hinab nach Ägypten mit siebenzig Seelen; aber nun hat dich der HErr, dein GOtt, gemehret wie die Sterne am Himmel.

 

5. Mose 11

1. So sollst du nun den HErrn, deinen GOtt, lieben und sein Gesetz, seine Weise, seine Rechte und seine Gebote halten dein Leben lang.

2. Und erkennet heute, das eure Kinder nicht wissen noch gesehen haben, nämlich die Züchtigung des HErrn, eures GOttes, seine Herrlichkeit, dazu seine mächtige Hand und ausgereckten Arm

3. und seine Zeichen und Werke, die er getan hat unter den Ägyptern, an Pharao, dem Könige in Ägypten, und an all seinem Lande;

4. und was er an der Macht der Ägypter getan hat, an ihren Rossen und Wagen, da er das Wasser des Schilfmeers über sie führete, da sie euch nachjagten, und sie der HErr umbrachte, bis auf diesen Tag;

5. und was er euch getan hat in der Wüste, bis ihr an diesen Ort kommen seid;

6. was er Dathan und Abiram getan hat, den Kindern Eliabs, des Sohnes Rubens, wie die Erde ihren Mund auftat und verschlang sie mit ihrem Gesinde und Hütten und all ihrem Gut, das sie erworben hatten mitten unter dem ganzen Israel.

7. Denn eure Augen haben die großen Werke des HErrn gesehen, die er getan hat.

8. Darum sollt ihr alle die Gebote halten, die ich dir heute gebiete, auf daß ihr gestärket werdet, einzukommen und das Land einzunehmen, dahin ihr ziehet, daß ihr's einnehmet;

9. und daß du lange lebest auf dem Lande, das der HErr euren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben und ihrem Samen, ein Land, da Milch und Honig innen fleußt.

10. Denn das Land, da du hinkommst, es einzunehmen, ist nicht wie Ägyptenland, davon ihr ausgezogen seid, da du deinen Samen säen und selbst tränken mußtest wie einen Kohlgarten,

11. sondern es hat Berge und Auen, die der Regen vom Himmel tränken muß,

12. auf welch Land der HErr, dein GOtt, acht hat, und die Augen des HErrn, deines GOttes, immerdar drauf sehen von Anfang des Jahrs bis ans Ende.

13. Werdet ihr nun meine Gebote hören, die ich euch heute gebiete, daß ihr den HErrn, euren GOtt, liebet und ihm dienet von ganzem Herzen und von ganzer Seele,

14. so will ich eurem Lande Regen geben zu seiner Zeit, Frühregen und Spatregen, daß du einsammelst dein Getreide, deinen Most und dein Öl;

15. und will deinem Vieh Gras geben auf deinem Felde, daß ihr esset und satt werdet.

16. Hütet euch aber, daß sich euer Herz nicht überreden lasse, daß ihr abtretet und dienet andern Göttern und betet sie an,

17. und daß dann der Zorn des HErrn ergrimme über euch und schließe den Himmel zu, daß kein Regen komme, und die Erde ihr Gewächs nicht gebe, und bald umkommet von dem guten Lande, das euch der HErr gegeben hat.

18. So fasset nun diese Worte zu Herzen und in eure Seele und bindet sie zum Zeichen auf eure Hand, daß sie ein Denkmal vor euren Augen seien.

19. Und lehret sie eure Kinder, daß du davon redest, wenn du in deinem Hause sitzest oder auf dem Wege gehest, wenn du dich niederlegest und wenn du aufstehest.

20. Und schreibe sie an die Pfosten deines Hauses und an deine Tore,

21. daß du und deine Kinder lange lebest auf dem Lande, das der HErr deinen Vätern geschworen hat, ihnen zu geben, solange die Tage vom Himmel auf Erden währen.

22. Denn wo ihr diese Gebote alle werdet halten, die ich euch gebiete, daß ihr danach tut, daß ihr den HErrn, euren GOtt, liebet und wandelt in allen seinen Wegen und ihm anhanget,

23. so wird der HErr alle diese Völker vor euch her vertreiben, daß ihr größere und stärkere Völker einnehmet, denn ihr seid.

24. Alle Örter, darauf eure Fußsohle tritt, sollen euer sein; von der Wüste an und von dem Berge Libanon und von dem Wasser Phrath bis ans äußerste Meer soll eure Grenze sein.

25. Niemand wird euch widerstehen mögen. Eure Furcht und Schrecken wird der HErr über alle Lande kommen lassen, darin ihr reiset, wie er euch geredet hat.

26. Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch:

27. den Segen, so ihr gehorchet den Geboten des HErrn, eures GOttes, die ich euch heute gebiete;

28. den Fluch aber, so ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des HErrn, eures GOttes, und abtretet von dem Wege, den ich euch heute gebiete, daß ihr andern Göttern nachwandelt, die ihr nicht kennet.

29. Wenn dich der HErr, dein GOtt, in das Land bringet, da du einkommst, daß du es einnehmest, so sollst du den Segen sprechen lassen auf dem Berge Grisim und den Fluch auf dem Berge Ebal,

30. welche sind jenseit des Jordans, der Straße nach gegen der Sonnen Niedergang, im Lande der Kanaaniter, die auf dem Blachfelde wohnen gegen Gilgal über, bei dem Hain More.

31. Denn du wirst über den Jordan gehen, daß du einkommest, das Land einzunehmen, das euch der HErr, euer GOtt, gegeben hat, daß ihr's einnehmet und drinnen wohnet.

32. So haltet nun, daß ihr tut nach allen Geboten und Rechten, die ich euch heute vorlege.

 

5. Mose 12

1. Das sind die Gebote und Rechte, die ihr halten sollt, daß ihr danach tut im Lande, das der HErr, deiner Väter GOtt, dir gegeben hat einzunehmen, solange ihr auf Erden lebet.

2. Verstöret alle Orte, da die Heiden, die ihr einnehmen werdet, ihren Göttern gedienet haben, es sei auf hohen Bergen, auf Hügeln oder unter grünen Bäumen;

3. und reißet um ihre Altäre und zerbrechet ihre Säulen und verbrennet mit Feuer ihre Haine; und die Götzen ihrer Götter tut ab und vertilget ihren Namen aus demselben Ort.

4. Ihr sollt dem HErrn, eurem GOtt, nicht also tun,

5. sondern an dem Ort, den der HErr, euer GOtt, erwählen wird aus allen euren Stämmen, daß er seinen Namen daselbst lässet wohnen, sollt ihr forschen und dahin kommen

6. und eure Brandopfer, und eure anderen Opfer und eure Zehnten und eurer Hände Hebe und eure Gelübde und eure freiwilligen Opfer und die Erstgeburt eurer Rinder und Schafe dahin bringen.

7. Und sollt daselbst vor dem HErrn, eurem GOtt, essen und fröhlich sein über allem, das ihr und euer Haus bringet, darinnen dich der HErr, dein GOtt, gesegnet hat.

8. Ihr sollt der keins tun, das wir heute allhie tun, ein jeglicher, was ihn recht dünket.

9. Denn ihr seid bisher noch nicht zur Ruhe kommen noch zu dem Erbteil, das dir der HErr, dein GOtt, geben wird.

10. Ihr werdet aber über den Jordan gehen und im Lande wohnen, das euch der HErr, euer GOtt, wird zum Erbe austeilen, und wird euch Ruhe geben von allen euren Feinden um euch her, und werdet sicher wohnen.

11. Wenn nun der HErr, dein GOtt, einen Ort erwählet, daß sein Name daselbst wohne, sollt ihr daselbst hinbringen alles, was ich euch gebiete: eure Brandopfer, eure anderen Opfer, eure Zehnten, eurer Hände Hebe und alle eure freien Gelübde, die ihr dem HErrn geloben werdet.

12. Und sollt fröhlich sein vor dem HErrn, eurem GOtt, ihr und eure Söhne und eure Töchter und eure Knechte und eure Mägde und die Leviten, die in euren Toren sind; denn sie haben kein Teil noch Erbe mit euch.

13. Hüte dich, daß du nicht deine Brandopfer opferst an allen Orten, die du siehest,

14. sondern an dem Ort, den der HErr erwählet in irgendeinem deiner Stämme, da sollst du dein Brandopfer opfern und tun alles, was ich dir gebiete.

15. Doch magst du schlachten und Fleisch essen in allen deinen Toren nach aller Lust deiner Seele, nach dem Segen des HErrn, deines GOttes, den er dir gegeben hat; beide der Reine und der Unreine mögen's essen, wie ein Reh oder Hirsch.

16. Ohne das Blut sollst du nicht essen, sondern auf die Erde gießen, wie Wasser.

17. Du magst aber nicht essen in deinen Toren vom Zehnten deines Getreides, deines Mosts, deines Öls, noch von der Erstgeburt deiner Rinder, deiner Schafe oder von irgend einem deiner Gelübde, die du gelobet hast, oder von deinem freiwilligen Opfer, oder von deiner Hand Hebe;

18. sondern vor dem HErrn, deinem GOtt, sollst du solches essen an dem Ort, den der HErr, dein GOtt, erwählet, du und deine Söhne, deine Töchter, deine Knechte, deine Mägde und der Levit, der in deinem Tor ist; und sollst fröhlich sein vor dem HErrn, deinem GOtt, über allem, das du bringest.

19. Und hüte dich, daß du den Leviten nicht verlässest, solange du auf Erden lebest.

20. Wenn aber der HErr, dein GOtt, deine Grenze weitern wird, wie er dir geredet hat, und sprichst: Ich will Fleisch essen, weil deine Seele Fleisch zu essen gelüstet, so iß Fleisch nach aller Lust deiner Seele.

21. Ist aber die Stätte ferne von dir, die der HErr, dein GOtt, erwählet hat, daß er seinen Namen daselbst wohnen lasse, so schlachte von deinen Rindern oder Schafen, die dir der HErr gegeben hat, wie ich dir geboten habe, und iß es in deinen Toren nach aller Lust deiner Seele.

22. Wie man ein Reh oder Hirsch isset, magst du es essen; beide der Reine und der Unreine mögen's zugleich essen.

23. Allein merke, daß du das Blut nicht essest; denn das Blut ist die Seele, darum sollst du die Seele nicht mit dem Fleisch essen,

24. sondern sollst es auf die Erde gießen, wie Wasser.

25. Und sollst es darum nicht essen, daß dir's wohlgehe und deinen Kindern nach dir, daß du getan hast, was recht ist vor dem HErrn.

26. Aber wenn du etwas heiligen willst von dem Deinen, oder geloben, so sollst du es aufladen und bringen an den Ort, den der HErr erwählet hat,

27. und dein Brandopfer mit Fleisch und Blut tun auf den Altar des HErrn, deines GOttes. Das Blut deines Opfers sollst du gießen auf den Altar des HErrn, deines GOttes, und das Fleisch essen.

28. Siehe zu und höre alle diese Worte, die ich dir gebiete, auf daß dir's wohlgehe und deinen Kindern nach dir ewiglich, daß du getan hast, was recht und gefällig ist vor dem HErrn, deinem GOtt.

29. Wenn der HErr, dein GOtt, vor dir her die Heiden ausrottet, daß du hinkommest, sie einzunehmen, und sie eingenommen hast und in ihrem Lande wohnest,

30. so hüte dich, daß du nicht in den Strick fallest ihnen nach, nachdem sie vertilget sind vor dir, und nicht fragest nach ihren Göttern und sprechest: Wie diese Völker haben ihren Göttern gedienet, also will ich auch tun.

31. Du sollst nicht also an dem HErrn, deinem GOtt, tun; denn sie haben ihren Göttern getan alles, was dem HErrn ein Greuel ist, und das er hasset; denn sie haben auch ihre Söhne und Töchter mit Feuer verbrannt ihren Göttern.

32. Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr halten, daß ihr danach tut. Ihr sollt nichts dazutun noch davontun.

 

5. Mose 13

1. Wenn ein Prophet oder Träumer unter euch wird aufstehen und gibt dir ein Zeichen oder Wunder,

2. und das Zeichen oder Wunder kommt, davon er dir gesagt hat, und spricht: Laß uns andern Göttern folgen, die ihr nicht kennet, und ihnen dienen:

3. so sollst du nicht gehorchen den Worten solches Propheten oder Träumers; denn der HErr, euer GOtt, versucht euch, daß er erfahre, ob ihr ihn von ganzem Herzen und von ganzer Seele lieb habt.

4. Denn ihr sollt dem HErrn, eurem GOtt, folgen und ihn fürchten und seine Gebote halten und seiner Stimme gehorchen und ihm dienen und ihm anhangen.

5. Der Prophet aber oder der Träumer soll sterben, darum daß er euch von dem HErrn, eurem GOtt, der euch aus Ägyptenland geführet und dich von dem Diensthause erlöset hat, abzufallen gelehret und dich aus dem Wege verführet hat; den der HErr, dein GOtt, geboten hat, drinnen zu wandeln, auf daß du den Bösen von dir tust.

6. Wenn dich dein Bruder, deiner Mutter Sohn, oder dein Sohn, oder deine Tochter, oder das Weib in deinen Armen, oder dein Freund, der dir ist wie dein Herz, überreden würde heimlich und sagen: Laß uns gehen und andern Göttern dienen, die du nicht kennest, noch deine Väter,

7. die unter den Völkern um euch her sind, sie seien dir nahe oder ferne, von einem Ende der Erde bis an das andere:

8. so bewillige nicht und gehorche ihm nicht. Auch soll dein Auge seiner nicht schonen, und sollst dich seiner nicht erbarmen noch ihn verbergen,

9. sondern sollst ihn erwürgen. Deine Hand soll die erste über ihm sein, daß man ihn töte, und danach die Hand des ganzen Volks.

10. Man soll ihn zu Tode steinigen, denn er hat dich wollen verführen von dem HErrn, deinem GOtt, der dich aus Ägyptenland Von dem Diensthause geführet hat,

11. auf daß ganz Israel höre und fürchte sich, und nicht mehr solch Übel vornehme unter euch.

12. Wenn du hörest von irgend einer Stadt, die dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat, drinnen zu wohnen, daß man sagt:

13. Es sind etliche Kinder Belials ausgegangen unter dir und haben die Bürger ihrer Stadt verführt und gesagt: Laßt uns gehen und andern Göttern dienen, die ihr nicht kennet,

14. so sollst du fleißig suchen, forschen und fragen. Und so sich findet die Wahrheit, daß gewiß also ist, daß der Greuel unter euch geschehen ist,

15. so sollst du die Bürger derselben Stadt schlagen mit des Schwerts Schärfe und sie verbannen mit allem, das drinnen ist, und ihr Vieh mit der Schärfe des Schwerts.

16. Und allen ihren Raub sollst du sammeln mitten auf die Gassen und mit Feuer verbrennen, beide Stadt und allen ihren Raub miteinander dem HErrn, deinem GOtt, daß sie auf einem Haufen liege ewiglich und nimmer gebauet werde.

17. Und laß nichts von dem Bann an deiner Hand hangen, auf daß der HErr von dem Grimm seines Zorns abgewendet werde und gebe dir Barmherzigkeit und erbarme sich deiner und mehre dich, wie er deinen Vätern geschworen hat,

18. darum daß du der Stimme des HErrn, deines GOttes, gehorchet hast, zu halten alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, daß du tust, was recht ist vor den Augen des HErrn, deines GOttes.

 

5. Mose 14

1. Ihr seid Kinder des HErrn, eures GOttes; ihr sollt euch nicht Male stechen noch kahl scheren über den Augen über einem Toten.

2. Denn du bist ein heilig Volk dem HErrn, deinem GOtt, und der HErr hat dich erwählet, daß du sein Eigentum seiest aus allen Völkern, die auf Erden sind.

3. Du sollst keinen Greuel essen.

4. Dies ist aber das Tier, das ihr essen sollt: Ochsen, Schafe, Ziegen,

5. Hirsch, Rehe, Büffel, Steinbock, Tendeln, Urochs und Elen

6. und alles Tier, das seine Klauen spaltet und wiederkäuet, sollt ihr essen.

7. Das sollt ihr aber nicht essen, das wiederkäuet und die Klauen nicht spaltet. Das Kamel, der Hase und Kaninchen, die da wiederkäuen und doch die Klauen nicht spalten, sollen euch unrein sein.

8. Das Schwein, ob es wohl die Klauen spaltet, so wiederkäuet es doch nicht, soll euch unrein sein. Ihres Fleisches sollt ihr nicht essen und ihr Aas sollt ihr nicht anrühren.

9. Das ist, das ihr essen sollt von allem, das in Wassern ist: alles, was Floßfedern und Schuppen hat, sollt ihr essen.

10. Was aber keine Floßfedern noch Schuppen hat, sollt ihr nicht essen; denn es ist euch unrein.

11. Alle reinen Vögel esset.

12. Das sind sie aber, die ihr nicht essen sollt: der Adler, der Habicht, der Fischaar;

13. der Taucher, der Weihe, der Geier mit seiner Art

14. und alle Raben mit ihrer Art,

15. der Strauß, die Nachteule, der Kuckuck, der Sperber mit seiner Art,

16. das Käuzlein, der Uhu, die Fledermaus,

17. die Rohrdommel, der Storch, der Schwan,

18. der Reiher, der Häher mit seiner Art, der Wiedehopf, die Schwalbe;

19. und alles Gevögel, das kreucht, soll euch unrein sein, und sollt es nicht essen.

20. Das reine Gevögel sollt ihr essen.

21. Ihr sollt kein Aas essen; dem Fremdling in deinem Tor magst du es geben, daß er's esse, oder verkaufe es einem Fremden; denn du bist ein heilig Volk dem HErrn, deinem GOtt. Du sollst das Böcklein nicht kochen, weil es noch seine Mutter säuget.

22. Du sollst alle Jahr den Zehnten absondern alles Einkommens deiner Saat, das aus deinem Acker kommt;

23. und sollst es essen vor dem HErrn, deinem GOtt, an dem Ort, den er erwählet, daß sein Name daselbst wohne, nämlich vom Zehnten deines Getreides, deines Mosts, deines Öls und der Erstgeburt deiner Rinder und deiner Schafe, auf daß du lernest fürchten den HErrn, deinen GOtt, dein Leben lang.

24. Wenn aber des Weges dir zu viel ist, daß du solches nicht hintragen kannst, darum daß der Ort dir zu ferne ist, den der HErr, dein GOtt, erwählet hat, daß er seinen Namen daselbst wohnen lasse (denn der HErr, dein, GOtt, hat dich gesegnet),

25. so gib's um Geld und fasse das Geld in deine Hand und gehe an den Ort, den der HErr, dein GOtt, erwählet hat,

26. und gib das Geld um alles, was deine Seele gelüstet, es sei um Rinder, Schafe, Wein, starken Trank oder um alles, das deine Seele wünschet. Und iß daselbst vor dem HErrn, deinem GOtt, und sei fröhlich, du und dein Haus

27. und der Levit, der in deinem Tor ist; du sollst ihn nicht verlassen, denn er hat kein Teil noch Erbe mit dir.

28. Über drei Jahre sollst du aussondern alle Zehnten deines Einkommens desselben Jahrs und sollst es lassen in deinem Tor.

29. So soll kommen der Levit, der kein Teil noch Erbe mit dir hat, und der Fremdling und der Waise und die Witwe, die in deinem Tor sind, und essen und sich sättigen, auf daß dich der HErr, dein GOtt, segne in allen Werken deiner Hand, die du tust.

 

5. Mose 15

1. Über sieben Jahre sollst du ein Erlaßjahr halten.

2. Also soll's aber zugehen mit dem Erlaßjahr: Wenn einer seinem Nächsten etwas borget, der soll's ihm erlassen und soll's nicht einmahnen von seinem Nächsten oder von seinem Bruder; denn es heißt ein Erlaßjahr dem HErrn.

3. Von einem Fremden magst du es einmahnen; aber dem, der dein Bruder ist, sollst du es erlassen.

4. Es soll allerdinge kein Bettler unter euch sein; denn der HErr wird dich segnen im Lande, das dir der HErr, dein GOtt, geben wird zum Erbe einzunehmen;

5. allein daß du der Stimme des HErrn, deines GOttes, gehorchest und haltest alle diese Gebote, die ich dir heute gebiete, daß du danach tust!

6. Denn der HErr, dein GOtt, wird dich segnen, wie er dir geredet hat. So wirst du vielen Völkern leihen, und du wirst von niemand borgen. Du wirst über viele Völker herrschen, und über dich wird niemand herrschen.

7. Wenn deiner Brüder irgend einer arm ist in irgend einer Stadt in deinem Lande, das der HErr, dein GOtt, dir geben wird, so sollst du dein Herz nicht verhärten noch deine Hand zuhalten gegen deinen armen Bruder,

8. sondern sollst sie ihm auftun und ihm leihen, nach dem er mangelt.

9. Hüte dich, daß nicht in deinem Herzen ein Belialstück sei, das da spreche: Es nahet herzu das siebente Jahr, das Erlaßjahr, und sehest deinen armen Bruder unfreundlich an und gebest ihm nicht; so wird er über dich zum HErrn rufen, so wirst du es Sünde haben;

10. sondern du sollst ihm geben, und dein Herz nicht verdrießen lassen, daß du ihm gibst; denn um solches willen wird dich der HErr, dein GOtt, segnen in allen deinen Werken und was du vornimmst.

11. Es werden allezeit Arme sein im Lande; darum gebiete ich dir und sage, daß du deine Hand auftust deinem Bruder, der bedrängt und arm ist in deinem Lande.

12. Wenn sich dein Bruder, ein Ebräer oder Ebräerin, dir verkauft, so soll er dir sechs Jahre dienen; im siebenten Jahr sollst du ihn frei losgeben.

13. Und wenn du ihn frei losgibst, sollst du ihn nicht leer von dir gehen lassen,

14. sondern sollst ihm auflegen von deinen Schafen, von deiner Tenne, von deiner Kelter, daß du gebest von dem, das dir der HErr, dein GOtt, gesegnet hat.

15. Und gedenke, daß du auch Knecht warest in Ägyptenland, und der HErr, dein GOtt, dich erlöset hat; darum gebiete ich dir solches heute.

16. Wird er aber zur dir sprechen: Ich will nicht ausziehen von dir, denn ich habe dich und dein Haus lieb (weil ihm wohl bei dir ist),

17. so nimm einen Pfriemen und bohre ihn durch sein Ohr an der Tür und laß ihn ewiglich deinen Knecht sein. Mit deiner Magd sollst du auch also tun.

18. Und laß dich's nicht schwer dünken, daß du ihn frei losgibst: denn er hat dir als ein zwiefältiger Taglöhner sechs Jahre gedienet; so wird der HErr, dein GOtt, dich segnen in allem, was du tust.

19. Alle Erstgeburt, die unter deinen Rindern und Schafen geboren wird, das ein Männlein ist, sollst du dem HErrn, deinem GOtt, heiligen. Du sollst nicht ackern mit dem Erstling deiner Ochsen und nicht bescheren die Erstlinge deiner Schafe.

20. Vor dem HErrn, deinem GOtt, sollst du sie essen jährlich an der Stätte, die der HErr erwählet, du und dein Haus.

21. Wenn es aber einen Fehl hat, daß es hinket, oder blind ist, oder sonst irgend einen bösen Fehl, so sollst du es nicht opfern dem HErrn, deinem GOtt,

22. sondern in deinem Tor sollst du es essen, du seiest unrein oder rein, wie ein Reh und Hirsch;

23. allein daß du seines Bluts nicht essest, sondern auf die Erde gießest, wie Wasser.

 

5. Mose 16

1. Halte den Mond Abib, daß du Passah haltest dem HErrn, deinem GOtt; denn im Mond Abib hat dich der HErr, dein GOtt, aus Ägypten geführet bei der Nacht.

2. Und sollst dem HErrn, deinem GOtt, das Passah schlachten, Schafe und Rinder, an der Stätte, die der HErr erwählen wird, daß sein Name daselbst wohne.

3. Du sollst kein Gesäuertes auf das Fest essen. Sieben Tage sollst du ungesäuert Brot des Elends essen; denn mit Furcht bist du aus Ägyptenland gezogen, auf daß du des Tages deines Auszugs aus Ägyptenland gedenkest dein Leben lang.

4. Es soll in sieben Tagen kein Gesäuertes gesehen werden in allen deinen Grenzen; und soll auch nichts vom Fleisch, das des Abends am ersten Tage geschlachtet ist über Nacht bleiben bis an den Morgen.

5. Du kannst nicht Passah schlachten in irgend deiner Tore einem, die dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat,

6. sondern an der Stätte, die der HErr, dein GOtt, erwählen wird, daß sein Name daselbst wohne, da sollst du das Passah schlachten des Abends, wenn die Sonne ist untergegangen, zu der Zeit, als du aus Ägypten zogest;

7. Und sollst es kochen und essen an der Stätte, die der HErr, dein GOtt, erwählen wird, und danach dich wenden des Morgens und heimgehen in deine Hütte.

8. Sechs Tage sollst du Ungesäuertes essen, und am siebenten Tag ist die Versammlung des HErrn, deines GOttes; da sollst du keine Arbeit tun.

9. Sieben Wochen sollst du dir zählen und anheben zu zählen, wenn man anfähet mit der Sichel in der Saat.

10. Und sollst halten das Fest der Wochen dem HErrn, deinem GOtt, daß du eine freiwillige Gabe deiner Hand gebest, nachdem dich der HErr, dein GOtt, gesegnet hat;

11. und sollst fröhlich sein vor GOtt, deinem HErrn, du und dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht; deine Magd und der Levit, der in deinem Tor ist, der Fremdling, der Waise und die Witwe, die unter dir sind, an der Stätte, die der HErr, dein GOtt, erwählet hat, daß sein Name da wohne.

12. Und gedenke, daß du Knecht in Ägypten gewesen bist, daß du haltest und tust nach diesen Geboten.

13. Das Fest der Laubhütten sollst du halten sieben Tage, wenn du hast eingesammelt von deiner Tenne und von deiner Kelter;

14. und sollst fröhlich sein auf dein Fest, du und dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, der Levit, der Fremdling, der Waise und die Witwe, die in deinem Tor sind.

15. Sieben Tage sollst du dem HErrn, deinem GOtt, das Fest halten an der Stätte, die der HErr erwählen wird. Denn der HErr, dein GOtt, wird dich segnen in all deinem Einkommen und in allen Werken deiner Hände; darum sollst du fröhlich sein.

16. Dreimal des Jahrs soll alles, was männlich ist unter dir, vor dem HErrn, deinem GOtt, erscheinen an der Stätte, die der HErr erwählen wird: aufs Fest der ungesäuerten Brote, aufs Fest der Wochen und aufs Fest der Laubhütten. Es soll aber nicht leer vor dem HErrn erscheinen,

17. ein jeglicher nach der Gabe seiner Hand, nach dem Segen, den dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat.

18. Richter und Amtleute sollst du dir setzen in allen deinen Toren, die dir der HErr, dein GOtt, geben wird unter deinen Stämmen, daß sie das Volk richten mit rechtem Gericht.

19. Du sollst das Recht nicht beugen und sollst auch keine Person ansehen noch Geschenk nehmen; denn die Geschenke machen die Weisen blind und verkehren die Sachen der Gerechten.

20. Was recht ist, dem sollst du nachjagen, auf daß du leben und einnehmen mögest das Land, das dir der HErr, dein GOtt, geben wird.

21. Du sollst keinen Hain von Bäumen pflanzen bei dem Altar des HErrn, deines GOttes, den du dir machest.

22. Du sollst dir keine Säule aufrichten, welche der HErr, dein GOtt, hasset.

 

5. Mose 17

1. Du sollst dem HErrn, deinem GOtt, keinen Ochsen oder Schaf opfern, das einen Fehl oder irgend etwas Böses an ihm hat; denn es ist dem HErrn, deinem GOtt, ein Greuel.

2. Wenn unter dir in der Tore einem, die dir der HErr, dein GOtt, geben wird, funden wird ein Mann oder Weib, der da Übels tut vor den Augen des HErrn, deines GOttes, daß er seinen Bund übergehet

3. und hingehet und dienet andern Göttern und betet sie an, es sei Sonne oder Mond, oder irgend ein Heer des Himmels, das ich nicht geboten habe,

4. und wird dir angesagt und hörest es, so sollst du wohl danach fragen. Und wenn du findest, daß gewiß wahr ist, daß solcher Greuel in Israel geschehen ist,

5. so sollst du denselben Mann oder dasselbe Weib ausführen, die solches Übel getan haben, zu deinem Tor und sollst sie zu Tod steinigen.

6. Auf zweier oder dreier Zeugen Mund soll sterben, wer des Todes wert ist; aber auf eines Zeugen Mund soll er nicht sterben.

7. Die Hand der Zeugen soll die erste sein, ihn zu töten, und danach die Hand alles Volks, daß du den Bösen von dir tust.

8. Wenn eine Sache vor Gericht dir zu schwer sein wird, zwischen Blut und Blut, zwischen Handel und Handel, zwischen Schaden und Schaden, und was zänkische Sachen sind in deinen Toren, so sollst du dich aufmachen und hinaufgehen zu der Stätte; die dir der HErr, dein GOtt, erwählen wird,

9. und zu den Priestern, den Leviten und zu dem Richter, der zu der Zeit sein wird, kommen und fragen; die sollen dir das Urteil sprechen.

10. Und du sollst tun nach dem, das sie dir sagen an der Stätte, die der HErr erwählet hat, und sollst es halten, daß du tust nach allem, das sie dich lehren werden.

11. Nach dem Gesetz, das sie dich lehren, und nach dem Recht, das sie dir sagen, sollst du dich halten, daß du von demselben nicht abweichest weder zur Rechten noch zur Linken.

12. Und wo jemand vermessen handeln würde, daß er dem Priester nicht gehorchte, der daselbst in des HErrn, deines GOttes, Amt stehet, oder dem Richter, der soll sterben; und sollst den Bösen aus Israel tun

13. daß alles Volk höre und sich fürchte und nicht mehr vermessen sei.

14. Wenn du ins Land kommst, das dir der HErr, dein GOtt, geben wird, und nimmst es ein und wohnest drinnen, und wirst sagen: Ich will einen König über mich setzen, wie alle Völker um mich her haben,

15. so sollst du den zum Könige über dich setzen, den der HErr, dein GOtt, erwählen wird. Du sollst aber aus deinen Brüdern einen zum Könige über dich setzen. Du kannst nicht irgend einen Fremden, der nicht dein Bruder ist, über dich setzen.

16. Allein daß er nicht viele Rosse halte und führe das Volk nicht wieder in Ägypten um der Rosse Menge willen, weil der HErr euch gesagt hat, daß ihr fort nicht wieder durch diesen Weg kommen sollt.

17. Er soll auch nicht viele Weiber nehmen, daß sein Herz nicht abgewandt werde; und soll auch nicht viel Silber und Gold sammeln.

18. Und wenn er nun sitzen wird auf dem Stuhl seines Königreichs, soll er dies andere Gesetz von den Priestern, den Leviten, nehmen und auf ein Buch schreiben lassen.

19. Das soll bei ihm sein und soll drinnen lesen sein Leben lang, auf daß er lerne fürchten den HErrn, seinen GOtt, daß er halte alle Worte dieses Gesetzes und die Rechte, daß er danach tue.

20. Er soll sein Herz nicht erheben über seine Brüder und soll nicht weichen von dem Gebot, weder zur Rechten noch zur Linken, auf daß er seine Tage verlängere auf seinem Königreich, er und seine Kinder in Israel.

 

5. Mose 18

1. Die Priester, die Leviten des ganzen Stamms Levi, sollen nicht Teil noch Erbe haben mit Israel. Die Opfer des HErrn und sein Erbteil sollen sie essen.

2. Darum sollen sie kein Erbe unter ihren Brüdern haben, daß der HErr ihr Erbe ist, wie er ihnen geredet hat.

3. Das soll aber das Recht der Priester sein an dem Volk und an denen, die da opfern, es sei Ochse oder Schaf, daß man dem Priester gebe den Arm und beide Backen und den Wanst

4. und das Erstling deines Korns, deines Mosts und deines Öls und das Erstling von der Schur deiner Schafe.

5. Denn der HErr, dein GOtt, hat ihn erwählet aus allen deinen Stämmen, daß er stehe am Dienst im Namen des HErrn, er und seine Söhne ewiglich.

6. Wenn ein Levit kommt aus irgend einem deiner Tore oder sonst irgend aus ganz Israel, da er ein Gast ist, und kommt nach aller Lust seiner Seele an den Ort, den der HErr erwählet hat,

7. daß er diene im Namen des HErrn, seines GOttes, wie alle seine Brüder, die Leviten, die daselbst vor dem HErrn stehen,

8. die sollen gleichen Teil zu essen haben, über das er hat von dem verkauften Gut seiner Väter.

9. Wenn du in das Land kommst, das dir der HErr, dein GOtt, geben wird, so sollst du nicht lernen tun die Greuel dieser Völker.

10. Daß nicht unter dir funden werde, der seinen Sohn oder Tochter durchs Feuer gehen lasse, oder ein Weissager oder ein Tagewähler, oder der auf Vogelgeschrei achte, oder ein Zauberer,

11. oder Beschwörer oder Wahrsager oder Zeichendeuter, oder der die Toten frage.

12. Denn wer solches tut, der ist dem HErrn ein Greuel, und um solcher Greuel willen vertreibt sie der HErr, dein GOtt, vor dir her.

13. Du aber sollst ohne Wandel sein mit dem HErrn, deinem GOtt.

14. Denn diese Völker, die du einnehmen wirst, gehorchen den Tagewählern und Weissagern; aber du sollst dich nicht also halten gegen den HErrn, deinen GOtt.

15. Einen Propheten wie mich wird der HErr, dein GOtt, dir erwecken aus dir und aus deinen Brüdern, dem sollt ihr gehorchen.

16. Wie du denn von dem HErrn, deinem GOtt, gebeten hast zu Horeb am Tage der Versammlung und sprachest: Ich will fort nicht mehr hören die Stimme des HErrn, meines GOttes, und das große Feuer nicht mehr sehen, daß ich nicht sterbe.

17. Und der HErr sprach zu mir: Sie haben wohl geredet.

18. Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern und meine Worte in seinen Mund geben; der soll zu ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde.

19. Und wer meine Worte nicht hören wird, die er in meinem Namen reden wird, von dem will ich's fordern.

20. Doch wenn ein Prophet vermessen ist, zu reden in meinem Namen, das ich ihm nicht geboten habe zu reden, und welcher redet in dem Namen anderer Götter, derselbe Prophet soll sterben.

21. Ob du aber in deinem Herzen sagen würdest: Wie kann ich merken, welches Wort der HErr nicht geredet hat?

22. Wenn der Prophet redet in dem Namen des HErrn, und wird nichts draus und kommt nicht, das ist das Wort, das der HErr nicht geredet hat: der Prophet hat es aus Vermessenheit geredet, darum scheue dich nicht vor ihm.

 

5. Mose 19

1. Wenn der HErr, dein GOtt, die Völker ausgerottet hat, welcher Land dir der HErr, dein GOtt, geben wird, daß du sie einnehmest, und in ihren Städten und Häusern wohnest,

2. sollst du dir drei Städte aussondern im Lande, das dir der HErr, dein GOtt, geben wird einzunehmen.

3. Und sollst gelegene Orte wählen und die Grenze deines Landes, das dir der HErr, dein GOtt, austeilen wird, in drei Kreise scheiden, daß dahin fliehe, wer einen Totschlag getan hat.

4. Und das soll die Sache sein, daß dahin fliehe, der einen Totschlag getan hat, daß er lebendig bleibe: Wenn jemand seinen Nächsten schlägt, nicht vorsätzlich, und hat vorhin keinen Haß auf ihn gehabt,

5. sondern als wenn jemand mit seinem Nächsten in den Wald ginge, Holz zu hauen, und holete mit der Hand die Axt aus, das Holz abzuhauen, und das Eisen führe vom Stiel und träfe seinen Nächsten, daß er stürbe, der soll in dieser Städte eine fliehen, daß er lebendig bleibe,

6. auf daß nicht der Bluträcher dem Totschläger nachjage, weil sein Herz erhitzt ist, und ergreife ihn, weil der Weg so ferne ist, und schlage ihm seine Seele, so doch kein Urteil des Todes an ihm ist, weil er keinen Haß vorhin zu ihm getragen hat.

7. Darum gebiete ich dir, daß du drei Städte aussonderst.

8. Und so der HErr, dein GOtt, deine Grenze weitern wird, wie er deinen Vätern geschworen hat, und gibt dir alles Land, das er geredet hat, deinen Vätern zu geben

9. (so du anders alle diese Gebote halten wirst, daß du danach tust, die ich dir heute gebiete, daß du den HErrn, deinen GOtt, liebest und in seinen Wegen wandelst dein Leben lang), so sollst du noch drei Städte tun zu diesen dreien,

10. auf daß nicht unschuldig Blut in deinem Lande vergossen werde, das dir der HErr, dein GOtt, gibt zum Erbe, und kommen Blutschulden auf dich.

11. Wenn aber jemand Haß trägt wider seinen Nächsten und lauert auf ihn und macht sich über ihn und schlägt ihm seine Seele tot und fleucht in dieser Städte eine,

12. so sollen die Ältesten in seiner Stadt hinschicken und ihn von dannen holen lassen und ihn in die Hände des Bluträchers geben, daß er sterbe.

13. Deine Augen sollen sein nicht verschonen, und sollst das unschuldige Blut aus Israel tun, daß dir's wohlgehe.

14. Du sollst deines Nächsten Grenze nicht zurücktreiben, die die Vorigen gesetzt haben in deinem Erbteil, das du erbest im Lande das dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat einzunehmen.

15. Es soll kein einzelner Zeuge wider jemand auftreten über irgend einer Missetat oder Sünde, es sei, welcherlei Sünde es sei, die man tun kann, sondern in dem Munde zweier oder dreier Zeugen soll die Sache bestehen.

16. Wenn ein freveler Zeuge wider jemand auftritt, über ihn zu bezeugen eine Übertretung,

17. so sollen die beiden Männer, die eine Sache miteinander haben, vor dem HErrn, vor den Priestern und Richtern stehen, die zur selben Zeit sein werden;

18. und die Richter sollen wohl forschen. Und wenn der falsche Zeuge hat ein falsch Zeugnis wider seinen Bruder gegeben,

19. so sollt ihr ihm tun, wie er gedachte seinem Bruder zu tun, daß du den Bösen von dir wegtust,

20. auf daß die andern hören, sich fürchten und nicht mehr solche böse Stücke vornehmen zu tun unter dir.

21. Dein Auge soll sein nicht schonen. Seele um Seele, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß.

 

5. Mose 20

1. Wenn du in einen Krieg zeuchst wider deine Feinde und siehest Rosse und Wagen des Volks, das größer sei, denn du, so fürchte dich nicht vor ihnen; denn der HErr, dein GOtt, der dich aus Ägyptenland geführet hat, ist mir dir.

2. Wenn ihr nun hinzukommt zum Streit, so soll der Priester herzutreten und mit dem Volk reden

3. und zu ihnen sprechen: Israel, höre zu! Ihr gehet heute in den Streit wider eure Feinde. Euer Herz verzage nicht; fürchtet euch nicht und erschrecket nicht und lasset euch nicht grauen vor ihnen;

4. denn der HErr, euer GOtt, gehet mit euch, daß er für euch streite mit euren Feinden, euch zu helfen.

5. Aber die Amtleute sollen mit dem Volk reden und sagen: Welcher ein neu Haus gebauet hat und hat's noch nicht eingeweihet, der gehe hin und bleibe in seinem Hause, auf daß er nicht sterbe im Krieg, und ein anderer weihe es ein.

6. Welcher einen Weinberg gepflanzet hat und hat ihn noch nicht gemein gemacht, der gehe hin und bleibe daheim, daß er nicht im Kriege sterbe, und ein anderer mache ihn gemein.

7. Welcher ein Weib ihm vertrauet hat und hat sie noch nicht heimgeholet, der gehe hin und bleibe daheim, daß er nicht im Kriege sterbe, und ein anderer hole sie heim.

8. Und die Amtleute sollen weiter mit dem Volk reden und sprechen: Welcher sich fürchtet und ein verzagtes Herz hat, der gehe hin und bleibe daheim, auf daß er nicht auch seiner Brüder Herz feige mache, wie sein Herz ist.

9. Und wenn die Amtleute ausgeredet haben mit dem Volk, so sollen sie die Hauptleute vor das Volk an die Spitze stellen.

10. Wenn du vor eine Stadt zeuchst, sie zu bestreiten, so sollst du ihr den Frieden anbieten.

11. Antwortet sie dir friedlich und tut dir auf, so soll all das Volk, das drinnen funden wird, dir zinsbar und untertan sein.

12. Will sie aber nicht friedlich mit dir handeln und will mit dir kriegen, so belagere sie.

13. Und wenn sie der HErr, dein GOtt, dir in die Hand gibt, so sollst du alles; was männlich drinnen ist, mit des Schwerts Schärfe schlagen;

14. ohne die Weiber, Kinder und Vieh und alles, was in der Stadt ist, und allen Raub sollst du unter dich austeilen; und sollst essen von der Ausbeute deiner Feinde, die dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat.

15. Also sollst du allen Städten tun, die sehr ferne von dir liegen und nicht hie von den Städten sind dieser Völker.

16. Aber in den Städten dieser Völker, die dir der HErr, dein GOtt, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was den Odem hat,

17. sondern sollst sie verbannen, nämlich die Hethiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, wie dir der HErr, dein GOtt, geboten hat,

18. auf daß sie euch nicht lehren tun alle die Greuel, die sie ihren Göttern tun, und ihr euch versündiget an dem HErrn, eurem GOtt.

19. Wenn du vor einer Stadt lange Zeit liegen mußt, wider die du streitest, sie zu erobern, so sollst du die Bäume nicht verderben, daß du mit Äxten dran fahrest; denn du kannst davon essen, darum sollst du sie nicht ausrotten. Ist's doch Holz auf dem Felde und nicht Mensch, daß es vor dir ein Bollwerk sein möge.

20. Welches aber Bäume sind, die du weißt, daß man nicht davon isset, die sollst du verderben und ausrotten und Bollwerk draus bauen wider die Stadt, die mit dir krieget, bis daß du ihrer mächtig werdest.

 

5. Mose 21

1. Wenn man einen Erschlagenen findet im Lande, das dir der HErr, dein GOtt, geben wird einzunehmen, und liegt im Felde, und man nicht weiß, wer ihn erschlagen hat,

2. so sollen deine Ältesten, und Richter hinausgehen und von dem Erschlagenen messen an die Städte, die umher liegen.

3. Welche Stadt die nächste ist, derselben Ältesten sollen eine junge Kuh von den Rindern nehmen, damit man nicht gearbeitet noch am Joch gezogen hat,

4. und sollen sie hinabführen in einen kiesichten Grund, der weder gearbeitet noch besäet ist, und daselbst im Grunde ihr den Hals abhauen.

5. Da sollen herzukommen die Priester, die Kinder Levi; denn der HErr, dein GOtt, hat sie erwählet, daß sie ihm dienen und seinen Namen loben, und nach ihrem Munde sollen alle Sachen und alle Schäden gehandelt werden.

6. Und alle Ältesten derselben Stadt sollen herzutreten zu dem Erschlagenen und ihre Hände waschen über die junge Kuh, der im Grunde der Hals abgehauen ist,

7. und sollen antworten und sagen: Unsere Hände haben dies Blut nicht vergossen, so haben's auch unsere Augen nicht gesehen.

8. Sei gnädig deinem Volk Israel, das du, der HErr, erlöset hast; lege nicht das unschuldige Blut auf dein Volk Israel! So werden sie über dem Blut versöhnet sein.

9. Also sollst du das unschuldige Blut von dir tun, daß du tust, was recht ist vor den Augen des HErrn.

10. Wenn du in einen Streit zeuchst wider deine Feinde, und der HErr, dein GOtt, gibt dir sie in deine Hände, daß du ihre Gefangenen wegführest,

11. und siehest unter den Gefangenen ein schön Weib und hast Lust zu ihr, daß du sie zum Weibe nehmest,

12. so führe sie in dein Haus und laß ihr das Haar abscheren und ihre Nägel beschneiden

13. und die Kleider ablegen, darinnen sie gefangen ist, und laß sie sitzen in deinem Hause und beweinen einen Mond lang ihren Vater und ihre Mutter; danach schlaf bei ihr und nimm sie zur Ehe und laß sie dein Weib sein.

14. Wenn du aber nicht Lust zu ihr hast, so sollst du sie auslassen, wo sie hin will, und nicht um Geld verkaufen noch versetzen, darum daß du sie gedemütiget hast.

15. Wenn jemand zwei Weiber hat, eine, die er lieb hat, und eine, die er hasset, und sie ihm Kinder gebären, beide die liebe und die feindselige, daß der Erstgeborene der feindseligen ist,

16. und die Zeit kommt, daß er seinen Kindern das Erbe austeile, so kann er nicht den Sohn der liebsten zum erstgeborenen Sohn machen für den erstgeborenen Sohn der feindseligen,

17. sondern er soll den Sohn der feindseligen für den ersten Sohn erkennen, daß er ihm zwiefältig gebe alles, das vorhanden ist; denn derselbe ist seine erste Kraft, und der Erstgeburt Recht ist sein.

18. Wenn jemand einen eigenwilligen und ungehorsamen Sohn hat, der seines Vaters und Mutter Stimme nicht gehorchet, und wenn sie ihn züchtigen, ihnen nicht gehorchen will,

19. so soll ihn sein Vater und Mutter greifen und zu den Ältesten der Stadt führen und zu dem Tor desselben Orts

20. und zu den Ältesten der Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist eigenwillig und ungehorsam und gehorcht unserer Stimme nicht und ist ein Schlemmer und Trunkenbold.

21. So sollen ihn steinigen alle Leute derselben Stadt, daß er sterbe, und sollst also den Bösen von dir tun, daß es ganz Israel höre und sich fürchte.

22. Wenn jemand eine Sünde getan hat, die des Todes würdig ist, und wird also getötet, daß man ihn an ein Holz hänget,

23. so soll sein Leichnam nicht über Nacht an dem Holz bleiben, sondern sollst ihn desselben Tages begraben; denn ein Gehenkter ist verflucht bei GOtt auf daß du dein Land nicht verunreinigest, das dir der HErr, dein GOtt, gibt zum Erbe.

 

5. Mose 22

1. Wenn du deines Bruders Ochsen oder Schaf siehest irre gehen, so sollst du dich nicht entziehen von ihnen, sondern sollst sie wieder zu deinem Bruder führen.

2. Wenn aber dein Bruder dir nicht nahe ist und kennest ihn nicht, so sollst du sie in dein Haus nehmen, daß sie bei dir seien, bis sie dein Bruder suche, und dann ihm wiedergebest.

3. Also sollst du tun mit seinem Esel, mit seinem Kleide und mit allem Verlorenen, das dein Bruder verlieret, und du es findest; du kannst dich nicht entziehen.

4. Wenn du deines Bruders Esel oder Ochsen siehest fallen auf dem Wege, so sollst du dich nicht von ihm entziehen, sondern sollst ihm aufhelfen.

5. Ein Weib soll nicht Mannsgeräte tragen, und ein Mann soll nicht Weiberkleider antun; denn wer solches tut, der ist dem HErrn, deinem GOtt, ein Greuel.

6. Wenn du auf dem Wege findest ein Vogelnest auf einem Baum oder auf der Erde mit Jungen oder mit Eiern, und daß die Mutter auf den Jungen oder auf den Eiern sitzet, so sollst du nicht die Mutter mit den Jungen nehmen,

7. sondern sollst die Mutter fliegen lassen und die Jungen nehmen, auf daß dir's wohlgehe und lange lebest.

8. Wenn du ein neu Haus bauest, so mache eine Lehne drum auf deinem Dache, auf daß du nicht Blut auf dein Haus ladest, wenn jemand herabfiele.

9. Du sollst deinen Weinberg nicht mit mancherlei besäen, daß du nicht zur Fülle heiligest solchen Samen, den du gesäet hast neben dem Einkommen des Weinberges.

10. Du sollst nicht ackern zugleich mit einem Ochsen und Esel.

11. Du sollst nicht anziehen ein Kleid von Wolle und Leinen zugleich gemenget.

12. Du sollst dir Läpplein machen an den vier Fittichen deines Mantels, damit du dich bedeckest.

13. Wenn jemand ein Weib nimmt und wird ihr gram, wenn er sie beschlafen hat,

14. und legt ihr was Schändliches auf und bringet ein bös Geschrei über sie aus und spricht: Das Weib habe ich genommen, und da ich mich zu ihr tat, fand ich sie nicht Jungfrau:

15. so sollen der Vater und Mutter der Dirne sie nehmen und vor die Ältesten der Stadt in dem Tor hervorbringen der Dirne Jungfrauschaft.

16. Und der Dirne Vater soll zu den Ältesten sagen: Ich habe diesem Manne meine Tochter zum Weibe gegeben; nun ist er ihr gram worden

17. und legt ein schändlich Ding auf sie und spricht: Ich habe deine Tochter nicht Jungfrau funden; hie ist die Jungfrauschaft meiner Tochter. Und sollen die Kleider vor den Ältesten der Stadt ausbreiten.

18. So sollen die Ältesten der Stadt den Mann nehmen und züchtigen

19. und um hundert Sekel Silbers büßen und dieselben der Dirne Vater geben, darum daß er eine Jungfrau in Israel berüchtiget hat; und soll sie zum Weibe nehmen, daß er sie sein Leben lang nicht lassen möge.

20. Ist's aber die Wahrheit, daß die Dirne nicht ist Jungfrau funden,

21. so soll man, sie heraus vor die Tür ihres Vaters Hauses führen, und die Leute der Stadt sollen sie zu Tod steinigen, darum daß sie eine Torheit in Israel begangen und in ihres Vaters Hause gehuret hat; und sollst das Böse von dir tun.

22. Wenn jemand erfunden wird, der bei einem Weibe schläft, die einen Ehemann hat, so sollen sie beide sterben, der Mann und das Weib, bei der er geschlafen hat; und sollst das Böse von Israel tun.

23. Wenn eine Dirne jemand vertraut ist, und ein Mann kriegt sie in der Stadt und schläft bei ihr,

24. so sollt ihr sie alle beide zu der Stadt Tor ausführen und sollt sie beide steinigen, daß sie sterben: die Dirne darum, daß sie nicht geschrieen hat, weil sie in der Stadt war; den Mann darum, daß er seines Nächsten Weib geschändet hat; und sollst das Böse von dir tun.

25. Wenn aber jemand eine vertraute Dirne auf dem Felde kriegt und ergreift sie und schläft bei ihr, so soll der Mann allein sterben, der bei ihr geschlafen hat.

26. Und der Dirne sollst du nichts tun, denn sie hat keine Sünde des Todes wert getan, sondern gleichwie jemand sich wider seinen Nächsten erhübe und schlüge seine Seele tot, so ist dies auch.

27. Denn er fand sie auf dem Felde, und die vertraute Dirne schrie, und war niemand, der ihr half.

28. Wenn jemand an eine Jungfrau kommt, die nicht vertrauet ist, und ergreift sie und schläft bei ihr, und findet sich also,

29. So soll, der sie beschlafen hat, ihrem Vater fünfzig Sekel Silbers geben und soll sie zum Weibe haben, darum daß er sie geschwächt hat; er kann sie nicht lassen sein Leben lang.

30. Niemand soll seines Vaters Weib nehmen und nicht aufdecken seines Vaters Decke.

 

5. Mose 23

1. Es soll kein Zerstoßener noch Verschnittener in die Gemeine des HErrn kommen.

2. Es soll auch kein Hurenkind in die Gemeine des HErrn kommen, auch nach dem zehnten Glied, sondern soll schlecht nicht in die Gemeine des HErrn kommen.

3. Die Ammoniter und Moabiter sollen nicht in die Gemeine des HErrn kommen, auch nach dem zehnten Glied, sondern sie sollen nimmermehr hineinkommen,

4. darum daß sie euch nicht zuvorkamen mit Brot und Wasser auf dem Wege, da ihr aus Ägypten zoget, und dazu wider euch dingeten den Bileam den Sohn Beors von Pethor aus Mesopotamien, daß er dich verfluchen sollte.

5. Aber der HErr, dein GOtt, wollte Bileam nicht hören und wandelte dir den Fluch in den Segen, darum daß dich der HErr, dein GOtt, lieb hatte.

6. Du sollst ihnen weder Glück noch Gutes wünschen dein Leben lang ewiglich.

7. Den Edomiter sollst du nicht für Greuel halten; er ist dein Bruder. Den Ägypter sollst du auch nicht für Greuel halten; denn du bist ein Fremdling in seinem Lande gewesen.

8. Die Kinder, die sie im dritten Gliede zeugen, sollen in die Gemeine des HErrn kommen.

9. Wenn du aus dem Lager gehest wider deine Feinde, so hüte dich vor allem Bösen.

10. Wenn jemand unter dir ist, der nicht rein ist, daß ihm des Nachts was widerfahren ist, der soll hinaus vor das Lager gehen und nicht wieder hineinkommen,

11. bis er vor Abends sich mit Wasser bade. Und wenn die Sonne untergegangen ist, soll er wieder ins Lager gehen.

12. Und du sollst außen vor dem Lager einen Ort haben, dahin du zur Not hinausgehest.

13. Und sollst ein Schäuflein haben, und wenn du dich draußen setzen willst, sollst du damit graben; und wenn du gesessen bist, sollst du zuscharren, was von dir gegangen ist.

14. Denn der HErr, dein GOtt, wandelt unter deinem Lager, daß er dich errette, und gebe deine Feinde vor dir. Darum soll dein Lager heilig sein, daß keine Schande unter dir gesehen werde, und er sich von dir wende.

15. Du sollst den Knecht nicht seinem Herrn überantworten, der von ihm zu dir sich entwandt hat.

16. Er soll bei dir bleiben an dem Ort, den er erwählet in deiner Tore einem ihm zu gut; und sollst ihn nicht schinden.

17. Es soll keine Hure sein unter den Töchtern Israels, und kein Hurer unter den Söhnen Israels.

18. Du sollst keinen Hurenlohn noch Hundgeld in das Haus GOttes, deines HErrn, bringen aus irgend einem Gelübde; denn das ist dem HErrn, deinem GOtt, beides ein Greuel.

19. Du sollst an deinem Bruder nicht wuchern, weder mit Geld, noch mit Speise, noch mit allem, damit man wuchern kann.

20. An dem Fremden magst du wuchern, aber nicht an deinem Bruder, auf daß dich der HErr, dein GOtt, segne in allem, das du vornimmst im Lande, dahin du kommst, dasselbe einzunehmen.

21. Wenn du dem HErrn, deinem GOtt, ein Gelübde tust, so sollst du es nicht verziehen zu halten; denn der HErr, dein GOtt, wird's von dir fordern, und wird dir Sünde sein.

22. Wenn du das Geloben unterwegen lässest, so ist dir's keine Sünde.

23. Aber was zu deinen Lippen ausgegangen ist, sollst du halten und danach tun, wie du dem HErrn, deinem GOtt, freiwillig gelobet hast, das du mit deinem Munde geredet hast.

24. Wenn du in deines Nächsten Weinberg gehest, so magst du der Trauben essen nach deinem Willen, bis du satt habest; aber du sollst nichts in dein Gefäß tun.

25. Wenn du in die Saat deines Nächsten gehest, so magst du mit der Hand Ähren abrupfen; aber mit der Sichel sollst du nicht drinnen hin und her fahren.

 

5. Mose 24

1. Wenn jemand ein Weib nimmt und ehelicht sie, und sie nicht Gnade findet vor seinen Augen um etwa einer Unlust willen, so soll er einen Scheidebrief schreiben und ihr in die Hand geben und sie aus seinem Hause lassen.

2. Wenn sie dann aus seinem Hause gegangen ist und hingehet und wird eines andern Weib,

3. und derselbe andere Mann ihr auch gram wird und einen Scheidebrief schreibt und ihr in die Hand gibt und sie aus seinem Hause lässet; oder so derselbe andere Mann stirbt, der sie zum Weibe genommen hatte:

4. so kann sie ihr erster Mann, der sie ausließ, nicht wiederum nehmen, daß sie sein Weib sei, nachdem sie ist unrein; denn solches ist ein Greuel vor dem HErrn, auf daß du das Land nicht zu Sünden machest, das dir der HErr, dein GOtt, zum Erbe gegeben hat.

5. Wenn jemand neulich ein Weib genommen hat, der soll nicht in die Heerfahrt ziehen, und man soll ihm nichts auflegen. Er soll frei in seinem Hause sein ein Jahr lang, daß er fröhlich sei mit seinem Weibe, das er genommen hat.

6. Du sollst nicht zu Pfande nehmen den untersten und obersten Mühlstein; denn er hat dir die Seele zu Pfand gesetzt.

7. Wenn jemand funden wird, der aus seinen Brüdern eine Seele stiehlt aus den Kindern Israel und versetzt oder verkauft sie, solcher Dieb soll sterben, daß du das Böse von dir tust.

8. Hüte dich vor der Plage des Aussatzes, daß du mit Fleiß haltest und tust alles, das dich die Priester, die Leviten, lehren; und wie sie euch gebieten, das sollt ihr halten und danach tun.

9. Bedenke, was der HErr, dein GOtt, tat mit Mirjam auf dem Wege, da ihr aus Ägypten zoget.

10. Wenn du deinem Nächsten irgend eine Schuld borgest, so sollst du nicht in sein Haus gehen und ihm ein Pfand nehmen,

11. sondern du sollst draußen stehen, und er, dem du borgest, soll sein Pfand zu dir herausbringen.

12. Ist er aber ein Dürftiger, so sollst du dich nicht schlafen legen über seinem Pfande,

13. sondern sollst ihm sein Pfand wiedergeben, wenn die Sonne untergehet, daß er in seinem Kleide schlafe und segne dich. Das wird dir vor dem HErrn, deinem GOtt, eine Gerechtigkeit sein.

14. Du sollst dem Dürftigen und Armen seinen Lohn nicht vorbehalten, er sei von deinen Brüdern oder Fremdling, der in deinem Lande und in deinen Toren ist,

15. sondern sollst ihm seinen Lohn des Tages geben, daß die Sonne nicht drüber untergehe; denn er ist dürftig und erhält seine Seele damit, auf daß er nicht wider dich den HErrn anrufe, und sei dir Sünde.

16. Die Väter sollen nicht für die Kinder noch die Kinder für die Väter sterben, sondern ein jeglicher soll für seine Sünde sterben.

17. Du sollst das Recht des Fremdlings und des Waisen nicht beugen und sollst der Witwe nicht das Kleid zum Pfande nehmen.

18. Denn du sollst gedenken, daß du Knecht in Ägypten gewesen bist, und der HErr, dein GOtt, dich von dannen erlöset hat. Darum gebiete ich dir, daß du solches tust.

19. Wenn du auf deinem Acker geerntet hast und einer Garbe vergessen hast auf dem Acker, so sollst du nicht umkehren, dieselbe zu holen, sondern sie soll des Fremdlings, des Waisen und der Witwe sein, auf daß dich der HErr, dein GOtt, segne in allen Werken deiner Hände.

20. Wenn du deine Ölbäume hast geschüttelt, so sollst du nicht nachschütteln; es soll des Fremdlings, des Waisen und der Witwe sein.

21. Wenn du deinen Weinberg gelesen hast, so sollst du nicht nachlesen; es soll des Fremdlings, des Waisen und der Witwe sein.

22. Und sollst gedenken, daß du Knecht in Ägyptenland gewesen bist; darum gebiete ich dir, daß du solches tust.

 

5. Mose 25

1. Wenn ein Hader ist zwischen Männern, so soll man sie vor Gericht bringen und sie richten und den Gerechten rechtsprechen und den Gottlosen verdammen.

2. Und so der Gottlose Schläge verdienet hat, soll ihn der Richter heißen niederfallen, und sollen ihn vor ihm schlagen nach dem Maß und Zahl seiner Missetat.

3. Wenn man ihm vierzig Schläge gegeben hat, soll man ihn nicht mehr schlagen, auf daß nicht, so man mehr Schläge gibt, er zu viel geschlagen werde, und dein Bruder scheußlich vor deinen Augen sei,

4. Du sollst dem Ochsen, der da drischet, nicht das Maul verbinden.

5. Wenn Brüder beieinander wohnen, und einer stirbt ohne Kinder, so soll des Verstorbenen Weib nicht einen fremden Mann draußen nehmen, sondern ihr Schwager soll sie beschlafen und zum Weibe nehmen und sie ehelichen.

6. Und den ersten Sohn, den sie gebieret, soll er bestätigen nach dem Namen seines verstorbenen Bruders, daß, sein Name nicht vertilget werde aus Israel.

7. Gefällt es aber dem Manne nicht, daß er seine Schwägerin nehme, so soll sie, seine Schwägerin, hinaufgehen unter das Tor vor die Ältesten und sagen: Mein Schwager weigert sich, seinem Bruder einen Namen zu erwecken in Israel, und will mich nicht ehelichen.

8. So sollen ihn die Ältesten der Stadt fordern und mit ihm reden. Wenn er dann stehet und spricht: Es gefällt mir nicht, sie zu nehmen,

9. so soll seine Schwägerin zu ihm treten vor den Ältesten und ihm einen Schuh ausziehen von seinen Füßen und ihn anspeien; und soll antworten und sprechen: Also soll man tun einem jeden Manne, der seines Bruders Haus nicht erbauen will.

10. Und sein Name soll in Israel heißen des Barfüßers Haus.

11. Wenn sich zween Männer miteinander hadern, und des einen Weib läuft zu, daß sie ihren Mann errette von der Hand des, der ihn schlägt, und strecket ihre Hand aus und ergreifet ihn bei seiner Scham,

12. so sollst du ihr die Hand abhauen, und dein Auge soll ihrer nicht verschonen.

13. Du sollst nicht zweierlei Gewicht in deinem Sack, groß und klein, haben;

14. und in deinem Hause soll nicht zweierlei Scheffel, groß und klein, sein.

15. Du sollst ein völlig und recht Gewicht und einen völligen und rechten Scheffel haben, auf daß dein Leben lange währe in dem Lande, das dir der HErr, dein GOtt, geben wird.

16. Denn wer solches tut, der ist dem HErrn, deinem GOtt, ein Greuel, wie alle, die übel tun.

17. Gedenke, was dir die Amalekiter taten auf dem Wege, da ihr aus Ägypten zoget:

18. wie sie dich angriffen auf dem Wege und schlugen deine Hintersten, alle die Schwachen, die dir hinten nachzogen, da du müde und matt warst, und fürchteten GOtt nicht.

19. Wenn nun der HErr, dein GOtt, dich zur Ruhe bringet von allen deinen Feinden umher im Lande, das dir der HErr, dein GOtt, gibt zum Erbe einzunehmen, so sollst du das Gedächtnis der Amalekiter austilgen unter dem Himmel. Das vergiß nicht!

 

5. Mose 26

1. Wenn du ins Land kommst, das dir der HErr, dein GOtt, zum Erbe geben wird, und nimmst es ein und wohnest drinnen,

2. so sollst du nehmen allerlei erste Früchte des Landes, die aus der Erde kommen, die der HErr, dein GOtt, dir gibt, und sollst sie in einen Korb legen und hingehen an den Ort, den der HErr, dein GOtt, erwählen wird, daß sein Name daselbst wohne,

3. und sollst zu dem Priester kommen, der zu der Zeit da ist, und zu ihm sagen: Ich bekenne heute dem HErrn, deinem GOtt, daß ich kommen bin in das Land, das der HErr unsern Vätern geschworen hat, uns zu geben.

4. Und der Priester soll den Korb nehmen von deiner Hand und vor dem Altar des HErrn, deines GOttes, niedersetzen.

5. Da sollst du antworten und sagen vor dem HErrn, deinem GOtt: Die Syrer wollten meinen Vater umbringen; der zog hinab nach Ägypten und war daselbst ein Fremdling mit geringem Volk und ward daselbst ein groß, stark und viel Volk.

6. Aber die Ägypter handelten uns übel und zwangen uns und legten einen harten Dienst auf uns.

7. Da schrieen wir zu dem HErrn, dem GOtt unserer Väter; und der HErr erhörete unser Schreien und sah unser Elend, Angst und Not

8. und führete uns aus Ägypten mit mächtiger Hand und ausgerecktem Arm und mit großem Schrecken, durch Zeichen und Wunder;

9. und brachte uns an diesen Ort und gab uns dies Land, da Milch und Honig innen fleußt.

10. Nun bringe ich die ersten Früchte des Landes, die du, HErr, mir gegeben hast. Und sollst sie lassen vor dem HErrn, deinem GOtt, und anbeten vor dem HErrn, deinem GOtt,

11. und fröhlich sein über allem Gut, das dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat und deinem Hause, du und der Levit und der Fremdling, der bei dir ist.

12. Wenn du alle Zehnten deines Einkommens zusammengebracht hast im dritten Jahr, das ist ein Zehnten-Jahr, so sollst du dem Leviten, dem Fremdling, dem Waisen und der Witwe geben, daß sie essen in deinem Tor und satt werden.

13. Und sollst sprechen vor dem HErrn, deinem GOtt: Ich habe gebracht, das geheiliget ist, aus meinem Hause; und habe es gegeben den Leviten, den Fremdlingen, den Waisen und den Witwen nach all deinem Gebot, das du mir geboten hast; ich habe deine Gebote nicht übergangen noch vergessen.

14. Ich habe nicht davon gegessen in meinem Leide und habe nicht davon getan in Unreinigkeit; ich habe nicht zu den Toten davon gegeben; ich bin der Stimme des HErrn, meines GOttes, gehorsam gewesen und habe getan alles, wie du mir geboten hast.

15. Sieh herab von deiner heiligen Wohnung vom Himmel und segne dein Volk Israel und das Land, das du uns gegeben hast, wie du unsern Vätern geschworen hast, ein Land, da Milch und Honig innen fleußt.

16. Heutigestages gebeut dir der HErr, dein GOtt, daß du tust nach allen diesen Geboten und Rechten, daß du sie haltest und danach tust von ganzem Herzen und von ganzer Seele.

17. Dem HErrn hast du heute geredet, daß er dein GOtt sei, daß du in allen seinen Wegen wandelst und haltest seine Gesetze, Gebote und Rechte und seiner Stimme gehorchest.

18. Und der HErr hat dir heute geredet, daß du sein eigen Volk sein sollst, wie er dir geredet hat, daß du alle seine Gebote haltest,

19. und er dich das höchste mache, und du gerühmet, gepreiset und geehret werdest über alle Völker, die er gemacht hat; daß du dem HErrn, deinem GOtt, ein heilig Volk seiest, wie er geredet hat.

 

5. Mose 27

1. Und Mose gebot samt den Ältesten Israels dem Volk und sprach: Behaltet alle Gebote, die ich euch heute gebiete!

2. Und zu der Zeit, wenn ihr über den Jordan gehet ins Land, das dir der HErr, dein GOtt, geben wird, sollst du große Steine aufrichten und sie mit Kalk tünchen

3. und drauf schreiben alle Worte dieses Gesetzes, wenn du hinüberkommst, auf daß du kommest ins Land, das der HErr, dein GOtt, dir geben wird, ein Land, da Milch und Honig innen fleußt, wie der HErr, deiner Väter GOtt, dir geredet hat.

4. Wenn ihr nun über den Jordan gehet, so sollt ihr solche Steine aufrichten (davon ich euch heute gebiete) auf dem Berge Ebal und mit Kalk tünchen.

5. Und sollst daselbst dem HErrn, deinem GOtt, einen steinernen Altar bauen, darüber kein Eisen fähret.

6. Von ganzen Steinen sollst du diesen Altar dem HErrn, deinem GOtt, bauen und Brandopfer drauf opfern dem HErrn, deinem GOtt.

7. Und sollst Dankopfer opfern und daselbst essen und fröhlich sein vor dem HErrn, deinem GOtt.

8. Und sollst auf die Steine alle Worte dieses Gesetzes schreiben, klar und deutlich.

9. Und Mose samt den Priestern, den Leviten, redeten mit dem ganzen Israel und sprachen: Merke und höre zu, Israel! Heute dieses Tages bist du ein Volk worden des HErrn; deines GOttes,

10. daß du der Stimme des HErrn, deines GOttes, gehorsam seiest und tust nach seinen Geboten und Rechten, die ich dir heute gebiete.

11. Und Mose gebot dem Volk desselben Tages und sprach:

12. Diese sollen stehen auf dem Berge Grisim, zu segnen das Volk, wenn ihr über den Jordan gegangen seid: Simeon, Levi, Juda, Isaschar, Joseph und Benjamin.

13. Und diese sollen stehen auf dem Berge Ebal, zu fluchen: Ruben, Gad, Asser, Sebulon, Dan und Naphthali.

14. Und die Leviten sollen anheben und sagen zu jedermann von Israel mit lauter Stimme:

15. Verflucht sei, wer einen Götzen oder gegossen Bild macht, einen Greuel des HErrn, ein Werk der Werkmeister Hände, und setzt es verborgen! Und alles Volk soll antworten und sagen: Amen.

16. Verflucht sei, wer seinem Vater oder Mutter fluchet! Und alles Volk soll sagen: Amen.

17. Verflucht sei, wer seines Nächsten Grenze engert! Und alles Volk soll sagen: Amen.

18. Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege! Und alles Volk soll sagen: Amen.

19. Verflucht sei, wer das Recht des Fremdlings, des Waisen und der Witwe beuget! Und alles Volk soll sagen: Amen.

20. Verflucht sei, wer bei seines Vaters Weib liegt, daß er aufdecke den Fittich seines Vaters! Und alles Volk soll sagen: Amen.

21. Verflucht sei, wer irgend bei einem Vieh liegt! Und alles Volk soll sagen: Amen.

22. Verflucht sei, wer bei seiner Schwester liegt, die seines Vaters oder seiner Mutter Tochter ist! Und alles Volk soll sagen: Amen.

23. Verflucht sei, wer bei seiner Schwieger liegt! Und alles Volk soll sagen: Amen.

24. Verflucht sei, wer seinen Nächsten heimlich schlägt! Und alles Volk soll sagen: Amen.

25. Verflucht sei, wer Geschenke nimmt, daß er die Seele des unschuldigen Bluts schlägt! Und alles Volk soll sagen: Amen.

26. Verflucht sei, wer nicht alle Worte dieses Gesetzes erfüllet, daß er danach tue! Und alles Volk soll sagen; Amen.

 

5. Mose 28

1. Und wenn du der Stimme des HErrn, deines GOttes, gehorchen wirst, daß du haltest und tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, so wird dich der HErr, dein GOtt, das höchste machen über alle Völker auf Erden,

2. und werden über dich kommen alle diese Segen und werden dich treffen, darum daß du der Stimme des HErrn, deines GOttes, bist gehorsam gewesen.

3. Gesegnet wirst du sein in der Stadt, gesegnet auf dem Acker.

4. Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Landes und die Frucht deines Viehes und die Früchte deiner Ochsen und die Früchte deiner Schafe.

5. Gesegnet wird sein, dein Korb und dein Übriges.

6. Gesegnet wirst du sein, wenn du ein gehest, gesegnet, wenn du ausgehest.

7. Und der HErr wird deine Feinde, die sich wider dich auflehnen, vor dir schlagen; durch einen Weg sollen sie ausziehen wider dich und durch sieben Wege vor dir fliehen.

8. Der HErr wird gebieten dem Segen, daß er mit dir sei in deinem Keller und in allem, das du vornimmst, und wird dich segnen in dem Lande, das dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat.

9. Der HErr wird dich ihm zum heiligen Volk aufrichten, wie er dir geschworen hat, darum daß du die Gebote des HErrn, deines GOttes, hältst und wandelst in seinen Wegen,

10. daß alle Völker auf Erden werden sehen, daß du nach dem Namen des HErrn genennet bist, und werden sich vor dir fürchten.

11. Und der HErr wird machen, daß du Überfluß an Gütern haben wirst, an der Frucht deines Leibes, an der Frucht deines Viehes, an der Frucht deines Ackers, auf dem Lande, das der HErr deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben.

12. Und der HErr wird dir seinen guten Schatz auftun, den Himmel, daß er deinem Lande Regen gebe zu seiner Zeit, und daß er segne alle Werke deiner Hände. Und du wirst vielen Völkern leihen, du aber wirst von niemand borgen.

13. Und der HErr wird dich zum Haupt machen und nicht zum Schwanz, und wirst oben schweben und nicht unten liegen, darum daß du gehorsam bist den Geboten des HErrn, deines GOttes, die ich dir heute gebiete, zu halten und zu tun,

14. und daß du nicht weichest von irgend einem Wort, das ich euch heute gebiete, weder zur Rechten noch zur Linken, damit du andern Göttern nachwandelst, ihnen zu dienen.

15. Wenn du aber nicht gehorchen wirst der Stimme des HErrn, deines GOttes, daß du haltest und tust alle seine Gebote und Rechte, die ich dir heute gebiete, so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen.

16. Verflucht wirst du sein in der Stadt, verflucht auf dem Acker.

17. Verflucht wird sein dein Korb und dein übriges.

18. Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Landes, die Frucht deiner Ochsen und die Frucht deiner Schafe.

19. Verflucht wirst du sein, wenn du eingehest, verflucht, wenn du ausgehest.

20. Der HErr wird unter dich senden Unfall, Unrat und Unglück in allem, das du vor die Hand nimmst, daß du tust, bis du vertilget werdest und bald untergehest um deines bösen Wesens willen, daß du mich verlassen hast.

21. Der HErr wird dir die Sterbedrüse anhängen, bis daß er dich vertilge in dem Lande, dahin du kommst, dasselbe einzunehmen.

22. Der HErr wird dich schlagen mit Schwulst, Fieber, Hitze, Brunst, Dürre, giftiger Luft und Gelbsucht und wird dich verfolgen, bis er dich umbringe.

23. Dein Himmel, der über deinem Haupt ist, wird ehern sein, und die Erde unter dir eisern.

24. Der HErr wird deinem Lande Staub und Asche für Regen geben vom Himmel auf dich, bis du vertilget werdest.

25. Der HErr wird dich vor deinen Feinden schlagen. Durch einen Weg wirst du zu ihnen ausziehen, und durch sieben Wege wirst du vor ihnen fliehen; und wirst zerstreuet werden unter alle Reiche auf Erden.

26. Dein Leichnam wird eine Speise sein allem Gevögel des Himmels und allem Tier auf Erden; und niemand wird sein, der sie scheucht.

27. Der HErr wird dich schlagen mit Drüsen Ägyptens, mit Feigwarzen, mit Grind und Krätze, daß du nicht kannst heil werden.

28. Der HErr wird dich schlagen mit Wahnsinn, Blindheit und Rasen des Herzens;

29. und wirst tappen im Mittag, wie ein Blinder tappet im Dunkeln; und wirst auf deinem Wege kein Glück haben und wirst Gewalt und Unrecht leiden müssen dein Leben lang; und niemand wird dir helfen.

30. Ein Weib wirst du dir vertrauen lassen, aber ein anderer wird bei ihr schlafen. Ein Haus wirst du bauen, aber du wirst nicht drinnen wohnen. Einen Weinberg wirst du pflanzen, aber du wirst ihn nicht gemein machen.

31. Dein Ochse wird vor deinen Augen geschlachtet werden, aber du wirst nicht davon essen. Dein Esel wird vor deinem Angesicht mit Gewalt genommen und dir nicht wiedergegeben werden. Dein Schaf wird deinen Feinden gegeben werden, und niemand wird dir helfen.

32. Deine Söhne und deine Töchter werden einem andern Volk gegeben werden, daß deine Augen zusehen und verschmachten über ihnen täglich, und wird keine Stärke in deinen Händen sein.

33. Die Früchte deines Landes und alle deine Arbeit wird ein Volk verzehren, das du nicht kennest; und wirst Unrecht leiden und zerstoßen werden dein Leben lang.

34. Und wirst unsinnig werden vor dem, das deine Augen sehen müssen.

35. Der HErr wird dich schlagen mit einer bösen Drüse an den Knieen und Waden, daß du nicht kannst geheilet werden, von den Fußsohlen an bis auf die Scheitel.

36. Der HErr wird dich und deinen König, den du über dich gesetzt hast, treiben unter ein Volk, das du nicht kennest noch deine Väter; und wirst daselbst dienen andern Göttern, Holz und Steinen.

37. Und wirst ein Scheusal und ein Sprichwort und Spott sein unter allen Völkern, da dich der HErr hingetrieben hat.

38. Du wirst viel Samens ausführen auf das Feld und wenig einsammeln; denn die Heuschrecken werden's abfressen.

39. Weinberge wirst du pflanzen und bauen, aber keinen Wein trinken noch lesen; denn die Würmer werden's verzehren.

40. Ölbäume wirst du haben in allen deinen Grenzen, aber du wirst dich nicht salben mit Öl; denn dein Ölbaum wird ausgerissen werden.

41. Söhne und Töchter wirst du zeugen und doch nicht haben; denn sie werden gefangen weggeführt werden.

42. Alle deine Bäume und Früchte deines Landes wird das Ungeziefer fressen.

43. Der Fremdling, der bei dir ist, wird über dich steigen und immer oben schweben; du aber wirst heruntersteigen und immer unterliegen.

44. Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen; er wird das Haupt sein, und du wirst der Schwanz sein.

45. Und werden alle diese Flüche über dich kommen und dich verfolgen und treffen, bis du vertilget werdest, darum daß du der Stimme des HErrn, deines GOttes, nicht gehorchet hast, daß du seine Gebote und Rechte hieltest, die er dir geboten hat.

46. Darum werden Zeichen und Wunder an dir sein und an deinem Samen ewiglich,

47. daß du dem HErrn, deinem GOtt, nicht gedienet hast mit Freude und Lust deines Herzens, da du allerlei genug hattest.

48. Und wirst deinem Feinde, den dir der HErr zuschicken wird, dienen in Hunger und Durst, in Blöße und allerlei Mangel, und er wird ein eisern Joch auf deinen Hals legen, bis daß er dich vertilge.

49. Der HErr wird ein Volk über dich schicken von ferne, von der Welt Ende, wie ein Adler fleugt, des Sprache du nicht verstehest,

50. ein frech Volk, das nicht ansiehet die Person des Alten noch schonet der Jünglinge;

51. und wird verzehren die Frucht deines Viehes und die Frucht deines Landes, bis du vertilget werdest; und wird dir nichts überlassen an Korn, Most, Öl, an Früchten der Ochsen und Schafe, bis daß dich's umbringe;

52. und wird dich ängsten in allen deinen Toren, bis daß es niederwerfe deine hohen und festen Mauern, darauf du dich verlässest, in all deinem Lande; und wirst geängstet werden in allen deinen Toren, in deinem ganzen Lande, das dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat.

53. Du wirst die Frucht deines Leibes fressen, das Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, die dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat, in der Angst und Not, damit dich dein Feind drängen wird;

54. daß ein Mann, der zuvor sehr zärtlich und in Lüsten gelebt hat unter euch, wird seinem Bruder und dem Weibe in seinen Armen und dem Sohn, der noch übrig ist von seinen Söhnen, vergönnen,

55. zu geben jemand unter ihnen von dem Fleisch seiner Söhne, das er frisset, sintemal ihm nichts übrig ist von allem Gut, in der Angst und Not, damit dich dein Feind drängen wird in allen deinen Toren.

56. Ein Weib unter euch, das zuvor zärtlich und in Lüsten gelebt hat, daß sie nicht versucht hat, ihre Fußsohlen auf die Erde zu setzen vor Zärtlichkeit und Wollust, die wird dem Mann in ihren Armen und ihrem Sohn und ihrer Tochter vergönnen

57. die Aftergeburt, die zwischen ihren eigenen Beinen ist ausgegangen, dazu ihre Söhne, die sie geboren hat; denn sie werden sie vor allerlei Mangel heimlich essen, in der Angst und Not, damit dich dein Feind drängen wird in deinen Toren.

58. Wo du nicht wirst halten, daß du tust alle Worte dieses Gesetzes, die in diesem Buch geschrieben sind, daß du fürchtest diesen herrlichen und schrecklichen Namen, den HErrn, deinen GOtt,

59. so wird der HErr wunderlich mit dir umgehen, mit Plagen auf dich und deinen Samen, mit großen und langwierigen Plagen, mit bösen und langwierigen Krankheiten,

60. und wird dir zuwenden alle Seuche Ägyptens, davor du dich fürchtest, und werden dir anhangen.

61. Dazu alle Krankheit und alle Plage, die nicht geschrieben sind in dem Buch dieses Gesetzes, wird der HErr über dich kommen lassen, bis du vertilget werdest.

62. Und wird euer wenig Pöbels überbleiben, die ihr vorhin gewesen seid wie die Sterne am Himmel nach der Menge, darum daß du nicht gehorchet hast der Stimme des HErrn, deines GOttes.

63. Und wie sich der HErr über euch zuvor freute, daß er euch Gutes täte und mehrete euch, also wird er sich über euch freuen, daß er euch umbringe und vertilge; und werdet verstöret werden von dem Lande, da du jetzt einzeuchst, es einzunehmen.

64. Denn der HErr wird dich zerstreuen unter alle Völker, von einem Ende der Welt bis ans andere; und wirst daselbst andern Göttern dienen, die du nicht kennest noch deine Väter, Holz und Steinen.

65. Dazu wirst du unter denselben Völkern kein bleibend Wesen haben, und deine Fußsohlen werden keine Ruhe haben. Denn der HErr wird dir daselbst ein bebendes Herz geben und verschmachtete Augen und verdorrete Seele,

66. daß dein Leben wird vor dir schweben. Nacht und Tag wirst du dich fürchten und deines Lebens nicht sicher sein.

67. Des Morgens wirst du sagen: Ach, daß ich den Abend erleben möchte! Des Abends wirst du sagen: Ach, daß ich den Morgen erleben möchte! vor Furcht deines Herzens, die dich schrecken wird, und vor dem, das du mit deinen Augen sehen wirst.

68. Und der HErr wird dich mit Schiffen voll wieder nach Ägypten führen durch den Weg, davon ich gesagt habe: Du sollst ihn nicht mehr sehen. Und ihr werdet daselbst euren Feinden zu Knechten und Mägden verkauft werden, und wird kein Käufer da sein.

 

5. Mose 29

1. Dies sind die Worte des Bundes, den der HErr Mose geboten hat, zu machen mit den Kindern Israel in der Moabiter Lande, zum andernmal, nachdem er denselben mit ihnen gemacht hatte in Horeb.

2. Und Mose rief dem ganzen Israel und sprach zu ihnen: Ihr habt gesehen alles, was der HErr getan hat in Ägypten vor euren Augen dem Pharao mit allen seinen Knechten und seinem ganzen Lande,

3. die großen Versuchungen, die deine Augen gesehen haben, daß es große Zeichen und Wunder waren.

4. Und der HErr hat euch bis auf diesen heutigen Tag noch nicht gegeben ein Herz, das verständig wäre, Augen, die da sähen, und Ohren, die da höreten.

5. Er hat euch vierzig Jahre in der Wüste lassen wandeln; eure Kleider sind an euch nicht veraltet, und dein Schuh ist nicht veraltet an deinen Füßen.

6. Ihr habt kein Brot gegessen und keinen Wein getrunken noch stark Getränke, auf daß du wissest, daß ich der HErr, euer GOtt, bin.

7. Und da ihr kamet an diesen Ort, zog aus der König Sihon zu Hesbon und der König Og zu Basan uns entgegen, mit uns zu streiten. Und wir haben sie geschlagen

8. und ihr Land eingenommen und zum Erbteil gegeben den Rubenitern und Gaditern und dem halben Stamm der Manassiter.

9. So haltet nun die Worte dieses Bundes und tut danach, auf daß ihr weislich handeln möget in all eurem Tun.

10. Ihr stehet heute alle vor dem HErrn, eurem GOtt, die Obersten eurer Stämme, eure Ältesten, eure Amtleute, ein jedermann in Israel,

11. eure Kinder, eure Weiber, dein Fremdling, der in deinem Lager ist, beide dein Holzhauer und dein Wasserschöpfer,

12. daß du einhergehen sollst in dem Bunde des HErrn, deines GOttes, und in dem Eide, den der HErr, dein GOtt, heute mit dir macht,

13. auf daß er dich heute ihm zum Volk aufrichte, und er dein GOtt sei, wie er dir geredet hat und wie er deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat.

14. Denn ich mache diesen Bund und diesen Eid nicht mit euch alleine,

15. sondern beide mit euch, die ihr heute hie seid und mit uns stehet vor dem HErrn, unserm GOtt, und mit denen, die heute nicht mit uns sind.

16. Denn ihr wisset, wie wir in Ägyptenland gewohnet haben und mitten durch die Heiden gezogen sind, durch welche ihr zoget,

17. und sahet ihre Greuel und ihre Götzen, Holz und Stein, Silber und Gold, die bei ihnen waren.

18. Daß nicht vielleicht ein Mann, oder ein Weib, oder ein Gesinde, oder ein Stamm unter euch sei, des Herz heute sich von dem HErrn, unserm GOtt, gewandt habe, daß es hingehe und diene den Göttern dieser Völker, und werde vielleicht eine Wurzel unter euch, die da Galle und Wermut trage,

19. und ob er schon höre die Worte dieses Fluchs, dennoch sich segne in seinem Herzen und spreche: Es gehet mir wohl, weil ich wandele, wie es mein Herz dünket; auf daß die Trunkene mit der Durstigen dahinfahre.

20. Da wird der HErr dem nicht gnädig sein, sondern dann wird sein Zorn und Eifer rauchen über solchen Mann, und werden sich auf ihn legen alle Flüche, die in diesem Buch geschrieben sind. Und der HErr wird seinen Namen austilgen unter dem Himmel

21. und wird ihn absondern zum Unglück aus allen Stämmen Israels laut aller Flüche des Bundes, der in dem Buch dieses Gesetzes geschrieben ist.

22. So werden dann sagen die Nachkommen eurer Kinder, die nach euch aufkommen werden, und die Fremden, die aus fernen Landen kommen, so sie die Plagen dieses Landes sehen und die Krankheiten, damit sie der HErr beladen hat,

23. daß er all ihr Land mit Schwefel und Salz verbrannt hat, daß es nicht besäet werden mag, noch wächset, noch kein Kraut drinnen aufgehet, gleichwie Sodom und Gomorrha, Adama und Zeboim umgekehret sind, die der HErr in seinem Zorn und Grimm umgekehret hat.

24. So werden alle Völker sagen: Warum hat der HErr diesem Lande also getan? Was ist das für so großer, grimmiger Zorn?

25. So wird man sagen: Darum daß sie den Bund des HErrn, ihrer Väter GOtt, verlassen haben, den er mit ihnen machte, da er sie aus Ägyptenland führete;

26. und sind hingegangen und haben andern Göttern gedienet und sie angebetet, solche Götter, die sie nicht kennen, und die ihnen nichts gegeben haben;

27. darum ist des HErrn Zorn ergrimmet über dies Land, daß er über sie hat kommen lassen alle Flüche, die in diesem Buch geschrieben stehen;

28. und der HErr hat sie aus ihrem Lande gestoßen mit großem Zorn, Grimm und Ungnade und hat sie in ein ander Land geworfen, wie es stehet heutigestages.

29. Das Geheimnis des HErrn, unsers GOttes, ist offenbaret uns und unsern Kindern ewiglich, daß wir tun sollen alle Worte dieses Gesetzes.

 

5. Mose 30

1. Wenn nun über dich kommt dies alles, es sei der Segen oder der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und in dein Herz gehest, wo du unter den Heiden bist, da dich der HErr, dein GOtt, hin verstoßen hat,

2. und bekehrest dich zu dem HErrn, deinem GOtt, daß du seiner Stimme gehorchest, du und deine Kinder, von ganzem Herzen und von ganzer Seele in allem, das ich dir heute gebiete,

3. so wird der HErr, dein GOtt, dein Gefängnis wenden und sich deiner erbarmen und wird dich wieder versammeln aus allen Völkern, dahin dich der HErr, dein GOtt, verstreuet hat.

4. Wenn du bis an der Himmel Ende verstoßen wärest, so wird dich doch der HErr, dein GOtt, von dannen sammeln und dich von dannen holen;

5. und wird dich in das Land bringen, das deine Väter besessen haben, und wirst es einnehmen, und wird dir Gutes tun und dich mehren über deine Väter.

6. Und der HErr, dein GOtt, wird dein Herz beschneiden und das Herz deines Samens, daß du den HErrn, deinen GOtt, liebest von ganzem Herzen und von ganzer Seele, auf daß du leben mögest.

7. Aber diese Flüche wird der HErr, dein GOtt, alle auf deine Feinde legen und auf die, die dich hassen und verfolgen.

8. Du aber wirst dich bekehren und der Stimme des HErrn gehorchen, daß du tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete.

9. Und der HErr, dein GOtt, wird dir Glück geben in allen Werken deiner Hände, an der Frucht deines Leibes, an der Frucht deines Viehes, an der Frucht deines Landes, daß dir's zu gut komme. Denn der HErr wird sich wenden, daß er sich über dir freue, dir zu gut, wie er sich über deinen Vätern gefreuet hat,

10. darum daß du der Stimme des HErrn, deines GOttes; gehorchest, zu halten seine Gebote und Rechte, die geschrieben stehen im Buch dieses Gesetzes, so du dich wirst bekehren zu dem HErrn, deinem GOtt, von ganzem Herzen und von ganzer Seele.

11. Denn das Gebot, das ich dir heute gebiete, ist dir nicht verborgen, noch zu ferne,

12. noch im Himmel, daß du möchtest sagen: Wer will uns in den Himmel fahren und uns holen, daß wir's hören und tun?

13. Es ist auch nicht jenseit des Meers, daß du möchtest sagen: Wer will uns über das Meer fahren und uns holen, daß wir's hören und tun?

14. Denn es ist das Wort fast nahe bei dir in deinem Munde und in deinem Herzen, daß du es tust.

15. Siehe, ich habe dir heute vorgelegt das Leben und das Gute, den Tod und das Böse;

16. der ich dir heute gebiete, daß du den HErrn, deinen GOtt, liebest und wandelst in seinen Wegen, und seine Gebote, Gesetze und Rechte haltest und leben mögest und gemehret werdest, daß dich der HErr, dein GOtt, segne im Lande, da du einzeuchst, dasselbe einzunehmen.

17. Wendest du aber dein Herz und gehorchest nicht, sondern lässest dich verführen, daß du andere Götter anbetest und ihnen dienest,

18. so verkündige ich euch heute, daß ihr umkommen werdet und nicht lange in dem Lande bleiben, da du hineinzeuchst über den Jordan, dasselbe einzunehmen.

19. Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen. Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, daß du das Leben erwählest und du und dein Same leben mögest,

20. daß ihr den HErrn, euren GOtt, liebet und seiner Stimme gehorchet und ihm anhanget. Denn das ist dein Leben und dein langes Alter, daß du im Lande wohnest, das der HErr deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, ihnen zu geben.

 

5. Mose 31

1. Und Mose ging hin und redete diese Worte mit dem ganzen Israel;

2. und sprach zu ihnen: Ich bin heute hundertundzwanzig Jahre alt, ich kann nicht mehr aus und ein gehen; dazu hat der HErr zu mir gesagt: Du sollst nicht über diesen Jordan gehen.

3. Der HErr, dein GOtt, wird selber vor dir hergehen; er wird selber diese Völker vor dir her vertilgen, daß du sie einnehmest. Josua, der soll vor dir hinübergehen, wie der HErr geredet hat.

4. Und der HErr wird ihnen tun, wie er getan hat Sihon und Og, den Königen der Amoriter, und ihrem Lande, welche er vertilget hat.

5. Wenn sie nun der HErr vor euch geben wird, so sollt ihr ihnen tun nach allem Gebot, das ich euch geboten habe.

6. Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und lasset euch nicht vor ihnen grauen; denn der HErr, dein GOtt, wird selber mit dir wandeln und wird die Hand nicht abtun noch dich verlassen.

7. Und Mose rief Josua und sprach zu ihm vor den Augen des ganzen Israel: Sei getrost und unverzagt; denn du wirst dies Volk ins Land bringen, das der HErr ihren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben, und du wirst es unter sie austeilen.

8. Der HErr aber, der selber vor euch hergehet, der wird mit dir sein und wird die Hand nicht abtun noch dich verlassen. Fürchte dich nicht und erschrick nicht!

9. Und Mose schrieb dies Gesetz und gab's den Priestern, den Kindern Levi, die die Lade des Bundes des HErrn trugen, und allen Ältesten Israels;

10. und gebot ihnen und sprach: Je über sieben Jahre, zur Zeit des Erlaßjahrs, am Fest der Laubhütten,

11. wenn das ganze Israel kommt, zu erscheinen vor dem HErrn, deinem GOtt, an dem Ort, den er erwählen wird, sollst du dies Gesetz vor dem ganzen Israel ausrufen lassen vor ihren Ohren,

12. nämlich vor der Versammlung des Volks, beide der Männer und Weiber, Kinder und deines Fremdlings, der in deinem Tor ist; auf daß sie hören und lernen, damit sie den HErrn, ihren GOtt, fürchten und halten, daß sie tun alle Worte dieses Gesetzes,

13. und daß ihre Kinder, die es nicht wissen, auch hören und lernen; damit sie den HErrn, euren GOtt, fürchten alle eure Lebtage, die ihr auf dem Lande lebet, darein ihr gehet über den Jordan einzunehmen.

14. Und der HErr sprach zu Mose: Siehe, deine Zeit ist herbeikommen, daß du sterbest. Rufe Josua und tretet in die Hütte des Stifts, daß ich ihm Befehl tue. Mose ging hin mit Josua, und traten in die Hütte des Stifts.

15. Der HErr aber erschien in der Hütte in einer Wolkensäule; und dieselbe Wolkensäule stund in der Hütte Tür.

16. Und der HErr sprach zu Mose: Siehe, du wirst schlafen mit deinen Vätern; und dies Volk wird aufkommen und wird fremden Göttern nachhuren, des Landes, darein sie kommen, und wird mich verlassen und den Bund fahren lassen, den ich mit ihm gemacht habe.

17. So wird mein Zorn ergrimmen über sie zur selben Zeit und werde sie verlassen und mein Antlitz vor ihnen verbergen, daß sie verzehret werden. Und wenn sie dann viel Unglück und Angst treffen wird, werden sie sagen: Hat mich nicht dies Übel alles betreten, weil mein GOtt nicht mit mir ist?

18. Ich aber werde mein Antlitz verbergen zu der Zeit um alles Bösen willen, das sie getan haben, daß sie sich zu andern Göttern gewandt haben.

19. So schreibet euch nun dies Lied und lehret es die Kinder Israel und leget es in ihren Mund, daß mir das Lied ein Zeuge sei unter den Kindern Israel.

20. Denn ich will sie ins Land bringen, das ich ihren Vätern geschworen habe, da Milch und Honig innen fleußt. Und wenn sie essen und satt und fett werden, so werden sie sich wenden zu andern Göttern und ihnen dienen, und mich lästern und meinen Bund fahren lassen.

21. Und wenn sie dann viel Unglück und Angst betreten wird, so soll dies Lied ihnen antworten zum Zeugnis; denn es soll nicht vergessen werden aus dem Munde ihres Samens. Denn ich weiß ihre Gedanken, damit sie schon jetzt umgehen, ehe ich sie ins Land bringe, das ich geschworen habe.

22. Also schrieb Mose dies Lied zur selbigen Zeit und lehrete es die Kinder Israel.

23. Und befahl Josua, dem Sohn Nuns, und sprach: Sei getrost und unverzagt; denn du sollst die Kinder Israel ins Land führen, das ich ihnen geschworen habe, und ich will mit dir sein.

24. Da nun Mose die Worte dieses Gesetzes ganz ausgeschrieben hatte in ein Buch,

25. gebot er den Leviten, die die Lade des Zeugnisses des HErrn trugen, und sprach:

26. Nehmet das Buch dieses Gesetzes und leget es in die Seite der Lade des Bundes des HErrn, eures GOttes, daß es daselbst ein Zeuge sei wider dich.

27. Denn ich kenne deinen Ungehorsam und Halsstarrigkeit. Siehe, weil ich noch heute mit euch lebe, seid ihr ungehorsam gewesen wider den HErrn; wieviel mehr nach meinem Tode.

28. So versammelt nun vor mich alle Ältesten eurer Stämme und eure Amtleute, daß ich diese Worte vor ihren Ohren rede und Himmel und Erde wider sie zu Zeugen nehme.

29. Denn ich weiß, daß ihr's nach meinem Tode verderben werdet und aus dem Wege treten, den ich euch geboten habe. So wird euch dann Unglück begegnen hernach; darum daß ihr übel getan habt vor den Augen des HErrn, daß ihr ihn erzürnet durch eurer Hände Werk.

30. Also redete Mose die Worte dieses Liedes ganz aus vor den Ohren der ganzen Gemeine Israel:

 

5. Mose 32

1. Merket auf, ihr Himmel, ich will reden; und die Erde höre die Rede meines Mundes!

2. Meine Lehre triefe wie der Regen, und meine Rede fließe wie Tau, wie der Regen auf das Gras und wie die Tropfen auf das Kraut.

3. Denn ich will den Namen des HErrn preisen. Gebt unserm GOtt allein die Ehre!

4. Er ist ein Fels. Seine Werke sind unsträflich; denn alles, was er tut, das ist recht. Treu ist GOtt und kein Böses an ihm; gerecht und fromm ist er.

5. Die verkehrte und böse Art fällt von ihm ab; sie sind Schandflecken und nicht seine Kinder.

6. Dankest du also dem HErrn, deinem GOtt, du toll und töricht Volk? Ist er nicht dein Vater und dein HErr? Ist's nicht er allein, der dich gemacht und bereitet hat?

7. Gedenke der vorigen Zeit bis daher und betrachte, was er getan hat an den alten Vätern. Frage deinen Vater, der wird dir's verkündigen, deine Ältesten, die werden dir's sagen.

8. Da der Allerhöchste die Völker zerteilete und zerstreuete der Menschen Kinder, da setzte er die Grenzen der Völker nach der Zahl der Kinder Israel.

9. Denn des HErrn Teil ist sein Volk; Jakob ist die Schnur seines Erbes.

10. Er fand ihn in der Wüste, in der dürren Einöde, da es heulet. Er führete ihn und gab ihm das Gesetz. Er behütete ihn wie seinen Augapfel,

11. wie ein Adler ausführet seine Jungen und über ihnen schwebet. Er breitete seine Fittiche aus und nahm ihn und trug sie auf seinen Flügeln.

12. Der HErr allein leitete ihn, und war kein fremder GOtt mit ihm.

13. Er ließ ihn hoch herfahren auf Erden und nährete ihn mit den Früchten des Feldes, und ließ ihn Honig saugen aus den Felsen und Öl aus den harten Steinen,

14. Butter von den Kühen und Milch von den Schafen, samt dem Fett von den Lämmern, und feiste Widder und Böcke mit fetten Nieren, und Weizen, und tränkte ihn mit gutem Traubenblut.

15. Da er aber fett und satt ward, ward er geil. Er ist fett und dick und stark worden und hat den GOtt fahren lassen, der ihn gemacht hat Er hat den Fels seines Heils gering geachtet;

16. und hat ihn zu Eifer gereizet durch Fremde, durch die Greuel hat er ihn erzürnet.

17. Sie haben den Feldteufeln geopfert und nicht ihrem GOtt, den Göttern, die sie nicht kannten, den neuen, die zuvor nicht gewesen sind, die eure Väter nicht geehret haben.

18. Deinen Fels, der dich gezeuget hat, hast du aus der Acht gelassen und hast vergessen GOttes, der dich gemacht hat.

19. Und da es der HErr sah, ward er zornig über seine Söhne und Töchter.

20. Und er sprach: Ich will mein Antlitz vor ihnen verbergen, will sehen, was ihnen zuletzt widerfahren wird; denn es ist eine verkehrte Art, es sind untreue Kinder.

21. Sie haben mich gereizet an dem, das nicht GOtt ist; mit ihrer Abgötterei haben sie mich erzürnet und ich will sie wieder reizen an dem, das nicht ein Volk ist; an einem närrischen Volk will ich sie erzürnen.

22. Denn das Feuer ist angegangen durch meinen Zorn und wird brennen bis in die unterste Hölle; und wird verzehren das Land mit seinem Gewächs und wird anzünden die Grundfeste der Berge.

23. Ich will alles Unglück über sie häufen, ich will alle meine Pfeile in sie schießen.

24. Vor Hunger sollen sie verschmachten und verzehret werden vom Fieber und jähem Tode. Ich will der Tiere Zähne unter sie schicken und der Schlangen Gift.

25. Auswendig wird sie das Schwert berauben und inwendig das Schrecken; beide, Jünglinge und Jungfrauen, die Säuglinge mit dem grauen Manne.

26. Ich will sagen: Wo sind sie? Ich werde ihr Gedächtnis aufheben unter den Menschen,

27. wenn ich nicht den Zorn der Feinde scheuete, daß nicht ihre Feinde stolz würden und möchten sagen: Unsere Macht ist hoch, und der HErr hat nicht solches alles getan.

28. Denn es ist ein Volk, da kein Rat innen ist, und ist kein Verstand in ihnen.

29. O daß sie weise wären und vernähmen solches, daß sie verstünden, was ihnen hernach begegnen wird!

30. Wie geht es zu, daß einer wird ihrer tausend jagen und zween werden zehntausend flüchtig machen? Ist's nicht daß sie ihr Fels verkauft hat, und der HErr hat sie übergeben?

31. Denn unser Fels ist nicht wie ihr Fels, des sind unsere Feinde selbst Richter.

32. Denn ihr Weinstock ist des Weinstocks zu Sodom und von dem Acker Gomorrhas; ihre Trauben sind Galle, sie haben bittere Beeren;

33. ihr Wein ist Drachengift und wütiger Ottern Galle.

34. Ist solches nicht bei mir verborgen und versiegelt in meinen Schätzen?

35. Die Rache ist mein; ich will vergelten. Zu seiner Zeit soll ihr Fuß gleiten; denn die Zeit ihres Unglücks ist nahe, und ihr Künftiges eilet herzu.

36. Denn der HErr wird sein Volk richten und über seine Knechte wird er sich erbarmen. Denn er wird ansehen, daß ihre Macht dahin, ist, und beide das Verschlossene und Verlassene weg ist.

37. Und man wird sagen: Wo sind ihre Götter, ihr Fels, darauf sie traueten,

38. von welcher Opfer sie Fett aßen und tranken den Wein ihres Trankopfers? Lasset sie aufstehen und euch helfen und euch schützen!

39. Sehet ihr nun, daß ich's allein bin, und ist kein GOtt neben mir? Ich kann töten und lebendig machen; ich kann schlagen und kann heilen, und ist niemand, der aus meiner Hand errette.

40. Denn ich will meine Hand in den Himmel heben und will sagen: Ich lebe ewiglich.

41. Wenn ich den Blitz meines Schwerts wetzen werde, und meine Hand zur Strafe greifen wird, so will ich mich wieder rächen an meinen Feinden und denen, die mich hassen, vergelten.

42. Ich will meine Pfeile mit Blut trunken machen, und mein Schwert soll Fleisch fressen über dem Blut der Erschlagenen und über dem Gefängnis und über dem entblößten Haupt des Feindes.

43. Jauchzet alle die ihr sein Volk seid; denn er wird das Blut seiner Knechte rächen und wird sich an seinen Feinden rächen und gnädig sein dem Lande seines Volks.

44. Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volks, er und Josua, der Sohn Nuns.

45. Da nun Mose solches alles ausgeredet hatte zum ganzen Israel,

46. sprach er zu ihnen: Nehmet zu Herzen alle Worte, die ich euch heute bezeuge, daß ihr euren Kindern befehlet, daß sie halten und tun alle Worte dieses Gesetzes.

47. Denn es ist nicht ein vergeblich Wort an euch, sondern es ist euer Leben; und solch Wort wird euer Leben verlängern auf dem Lande, da ihr hingehet über den Jordan, daß ihr's einnehmet.

48. Und der HErr redete mit Mose desselben Tages und sprach:

49. Gehe auf das Gebirge Abarim, auf den Berg Nebo, der da liegt im Moabiterlande gegen Jericho über, und besiehe das Land Kanaan, das ich den Kindern Israel zum Eigentum geben werde,

50. und stirb auf dem Berge, wenn du hinaufkommen bist, und versammle dich zu deinem Volk, gleichwie dein Bruder Aaron starb auf dem Berge Hor und sich zu seinem Volk versammelte,

51. darum daß ihr euch an mir versündiget habt unter den Kindern Israel bei dem Haderwasser zu Kades in der Wüste Zin, daß ihr mich, nicht, heiligtet unter den Kindern Israel;

52. denn du sollst das Land gegen dir sehen, das ich den Kindern Israel gebe, aber du sollst nicht hineinkommen:

 

5. Mose 33

1. Dies ist der Segen, damit Mose, der Mann GOttes, die Kinder Israel vor seinem Tode segnete,

2. und sprach: Der HErr ist von Sinai kommen und ist ihnen aufgegangen von Seir; er ist hervorgebrochen von dem Berge Paran und ist kommen mit viel tausend Heiligen; zu seiner rechten Hand ist ein feuriges Gesetz an sie.

3. Wie hat er die Leute so lieb! Alle seine Heiligen sind in deiner Hand; sie werden sich setzen zu deinen Füßen und werden lernen von deinen Worten.

4. Mose hat uns das Gesetz geboten, dem Erbe der Gemeine Jakobs.

5. Und er verwaltete das Amt eines Königs und hielt zusammen die Häupter des Volks samt den Stämmen Israels.

6. Ruben lebe und sterbe nicht, und sein Pöbel sei gering!

7. Dies ist der Segen Judas. Und er sprach: HErr, erhöre die Stimme Judas, mache ihn zum Regenten in seinem Volk und laß seine Macht groß werden, und ihm müsse wider seine Feinde geholfen werden!

8. Und zu Levi sprach er: Dein Recht und dein Licht bleibe bei deinem heiligen Mann, den du versuchet hast zu Massa, da ihr hadertet am Haderwasser.

9. Wer zu seinem Vater und zu seiner Mutter spricht: Ich sehe ihn nicht, und zu seinem Bruder: Ich kenne ihn nicht, und zu seinem Sohn: Ich weiß nicht: die halten deine Rede und bewahren deinen Bund;

10. die werden Jakob deine Rechte lehren und den Israel dein Gesetz; die werden Räuchwerk vor deine Nase legen und ganze Opfer auf deinen Altar.

11. HErr, segne sein Vermögen und laß dir gefallen die Werke seiner Hände; zerschlage den Rücken derer, die sich wider ihn auflehnen, und derer, die ihn hassen, daß sie nicht aufkommen.

12. Und zu Benjamin sprach er: Das Liebliche des HErrn wird sicher wohnen; allezeit wird er über ihm halten und wird zwischen seinen Schultern wohnen.

13. Und zu Joseph sprach er: Sein Land liegt im Segen des HErrn. Da sind edle Früchte vom Himmel, vom Tau und von der Tiefe, die unten liegt.

14. Da sind edle Früchte von der Sonne und edle reife Früchte der Monden

15. und von den hohen Bergen gegen Morgen und von den Hügeln für und für

16. und edle Früchte von der Erde, und was drinnen ist. Die Gnade des, der in dem Busch wohnete, komme auf das Haupt Josephs und auf den Scheitel des Nasir unter seinen Brüdern.

17. Seine Herrlichkeit ist wie ein erstgeborner Ochse, und seine Hörner sind wie Einhörners Hörner; mit denselben wird er die Völker stoßen zuhauf bis an des Landes Ende. Das sind die Tausende Ephraims und die Tausende Manasses.

18. Und zu Sebulon sprach er: Sebulon, freue dich deines Auszugs! Aber, Isaschar, freue dich deiner Hütten!

19. Sie werden die Völker auf den Berg rufen und daselbst opfern Opfer der Gerechtigkeit. Denn sie werden die Menge des Meers saugen und die versenkten Schätze im Sande.

20. Und zu Gad sprach er: Gad sei gesegnet, der Raummacher; er liegt wie ein Löwe und raubet den Arm und die Scheitel.

21. Und er sah, daß ihm ein Haupt gegeben war, ein Lehrer, der verborgen ist, welcher kam mit den Obersten des Volks und verschaffte die Gerechtigkeit des HErrn und seine Rechte an Israel.

22. Und zu Dan sprach er: Dan ein junger Löwe; er wird fließen von Basan.

23. Und zu Naphthali sprach er: Naphthali wird genug haben, was er begehret, und wird voll Segens des HErrn sein; gegen Abend und Mittag wird sein Besitz sein.

24. Und zu Asser sprach er: Asser sei gesegnet mit Söhnen; er sei angenehm seinen Brüdern und tunke seinen Fuß in Öl!

25. Eisen und Erz sei an seinen Schuhen; dein Alter sei wie deine Jugend.

26. Es ist kein GOtt als der GOtt des Gerechten. Der im Himmel sitzt, der sei deine Hilfe, und des Herrlichkeit in Wolken ist.

27. Das ist die Wohnung GOttes von Anfang und unter den Armen ewiglich. Und er wird vor dir her deinen Feind austreiben und sagen: Sei vertilget!

28. Israel wird sicher alleine wohnen; der Brunn Jakobs wird sein auf dem Lande, da Korn und Most ist; dazu sein Himmel wird mit Tau triefen.

29. Wohl dir, Israel, wer ist dir gleich? O Volk, das du durch den HErrn selig wirst, der deiner Hilfe Schild und das Schwert deines Sieges ist! Deinen Feinden wird's fehlen; aber du wirst auf ihrer Höhe einhertreten.

 

5. Mose 34

1. Und Mose ging von dem Gefilde der Moabiter auf den Berg Nebo, auf die Spitze des Gebirges Pisga, gegen Jericho über. Und der HErr zeigte ihm das ganze Land Gilead bis gen Dan

2. und das ganze Naphthali und das Land Ephraim und Manasse und das ganze Land Juda bis an das äußerste Meer

3. und gegen Mittag und die Gegend der Breite Jerichos, der Palmenstadt, bis gen Zoar.

4. Und der HErr sprach zu ihm: Dies ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe, und gesagt: Ich will es deinem Samen geben. Du hast es mit deinen Augen gesehen, aber du sollst nicht hinübergehen.

5. Also starb Mose, der Knecht des HErrn, daselbst im Lande der Moabiter nach dem Wort des HErrn.

6. Und er begrub ihn im Tal, im Lande der Moabiter, gegen dem Hause Peor. Und hat niemand sein Grab erfahren bis auf diesen heutigen Tag.

7. Und Mose war hundertundzwanzig Jahre alt, da er starb. Seine Augen waren nicht dunkel worden, und seine Kraft war nicht verfallen.

8. Und die Kinder Israel beweineten Mose im Gefilde der Moabiter dreißig Tage. Und wurden vollendet die Tage des Weinens und Klagens über Mose.

9. Josua aber, der Sohn Nuns, ward erfüllet mit dem Geist der Weisheit; denn Mose hatte seine Hände auf ihn gelegt. Und die Kinder Israel gehorchten ihm und taten, wie der HErr Mose geboten hatte.

10. Und es stund hinfort kein Prophet in Israel auf wie Mose, den der HErr erkannt hätte von Angesicht zu Angesicht

11. zu allerlei Zeichen und Wundern, dazu ihn der HErr sandte, daß er sie täte in Ägyptenland, an Pharao und an allen seinen Knechten und an all seinem Lande,

12. und zu aller dieser mächtigen Hand und großen Gesichten, die Mose tat vor den Augen des ganzen Israel.

 

Das Buch Josua

1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 / 8 / 9 / 10 / 11 / 12 / 13 / 14 / 15 / 16 / 17 / 18 / 19 / 20 / 21 / 22 / 23 / 24

Josua 1

1. Nach dem Tode Moses, des Knechtes des HErrn, sprach der HErr zu Josua, dem Sohn Nuns, Moses Diener:

2. Mein Knecht Mose ist gestorben; so mache dich nun auf und zeuch über diesen Jordan, du und dies ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Kindern Israel, gegeben habe.

3. Alle Stätte, darauf eure Fußsohlen treten werden, habe ich euch gegeben, wie ich Mose geredet habe.

4. Von der Wüste an und diesem Libanon bis an das große Wasser Phrath, das ganze Land der Hethiter, bis an das große Meer gegen dem Abend, sollen eure Grenze sein.

5. Es soll dir niemand widerstehen dein Leben lang. Wie ich mit Mose gewesen bin, also will ich auch mit dir sein. Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen.

6. Sei getrost und unverzagt; denn du sollst diesem Volk das Land austeilen, das ich ihren Vätern geschworen habe, daß ich's ihnen geben wollte.

7. Sei nur getrost und sehr freudig, daß du haltest und tust allerdinge nach dem Gesetz, das dir Mose, mein Knecht, geboten hat. Weiche nicht davon, weder zur Rechten noch zur Linken, auf daß du weislich handeln mögest in allem, das du tun sollst.

8. Und laß das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, auf daß du haltest und tust allerdinge nach dem, das drinnen geschrieben stehet. Alsdann wird dir's gelingen in allem, das du tust, und wirst weislich handeln können.

9. Siehe, ich habe dir geboten, daß du getrost und freudig seiest. Laß dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HErr, dein GOtt, ist mit dir in allem, das du tun wirst.

10. Da gebot Josua den Hauptleuten des Volks und sprach:

11. Gehet durch das Lager und gebietet dem Volk und sprechet: Schaffet euch Vorrat; denn über drei Tage werdet ihr über diesen Jordan gehen, daß ihr hineinkommet und das Land einnehmet, das euch der HErr, euer GOtt, geben wird.

12. Und zu den Rubenitern, Gaditern und dem halben Stamm Manasse sprach Josua:

13. Gedenket an das Wort, das euch Mose, der Knecht des HErrn, sagte und sprach: Der HErr, euer GOtt, hat euch zur Ruhe gebracht und dies Land gegeben.

14. Eure Weiber und Kinder und Vieh lasset im Lande bleiben, das euch Mose gegeben hat diesseit des Jordans; ihr aber sollt vor euren Brüdern herziehen gerüstet, was streitbare Männer sind, und ihnen helfen,

15. bis daß der HErr eure Brüder auch zur Ruhe bringt, wie euch, daß sie auch einnehmen das Land, das ihnen der HErr, euer GOtt, geben wird. Alsdann sollt ihr wieder umkehren in euer Land, das euch Mose, der Knecht des HErrn, eingegeben hat zu besitzen, diesseit des Jordans, gegen der Sonnen Aufgang.

16. Und sie antworteten Josua und sprachen: Alles, was du uns geboten hast, das wollen wir tun, und wo du uns hinsendest, da wollen wir hingehen.

17. Wie wir Mose gehorsam sind gewesen, so wollen wir dir auch gehorsam sein, allein daß der HErr, dein GOtt, nur mit dir sei, wie er mit Mose war.

18. Wer deinem Munde ungehorsam ist und nicht gehorchet deinen Worten in allem, das du uns gebeutst, der soll sterben. Sei nur getrost und unverzagt!

 

Josua 2

1. Josua aber, der Sohn Nuns, hatte zween Kundschafter heimlich ausgesandt von Sittim und ihnen gesagt: Gehet hin, besehet das Land und Jericho. Die gingen hin und kamen in das Haus einer Hure, die hieß Rahab, und kehreten zu ihr ein.

2. Da ward dem Könige zu Jericho gesagt: Siehe, es sind in dieser Nacht Männer hereinkommen von den Kindern Israel, das Land zu erkunden.

3. Da sandte der König zu Jericho zu Rahab und ließ ihr sagen: Gib die Männer heraus, die zu dir in dein Haus kommen sind; denn sie sind kommen, das ganze Land zu erkunden.

4. Aber das Weib verbarg die zween Männer und sprach also: Es sind ja Männer zu mir hereinkommen, aber ich wußte nicht, von wannen sie waren.

5. Und da man die Tore wollte zuschließen, da es finster war, gingen sie hinaus, daß ich nicht weiß, wo sie hingegangen sind. Jaget ihnen eilend nach; denn ihr werdet sie ergreifen.

6. Sie aber ließ sie auf das Dach steigen und verdeckte sie unter die Flachsstengel, die sie ihr auf dem Dache ausgebreitet hatte.

7. Aber die Männer jagten ihnen nach auf dem Wege zum Jordan bis an die Furt. Und man schloß das Tor zu, da die hinaus waren, die ihnen nachjagten.

8. Und ehe denn die Männer sich schlafen legten, stieg sie zu ihnen hinauf auf das Dach

9. und sprach zu ihnen: Ich weiß, daß der HErr euch das Land gegeben hat; denn ein Schrecken ist über uns gefallen vor euch, und alle Einwohner des Landes sind vor eurer Zukunft feige worden.

10. Denn wir haben gehöret, wie der HErr hat das Wasser im Schilfmeer ausgetrocknet vor euch her, da ihr aus Ägypten zoget, und was ihr den zween Königen der Amoriter, Sihon und Og, jenseit des Jordans getan habt, wie ihr sie verbannet habt.

11. Und seit wir solches gehöret haben, ist unser Herz verzagt und ist kein Mut mehr in jemand vor eurer Zukunft; denn der HErr, euer GOtt, ist ein GOtt, beide oben im Himmel und unten auf Erden.

12. So schwöret mir nun bei dem HErrn, daß, weil ich an euch Barmherzigkeit getan habe, daß ihr auch meines Vaters Hause Barmherzigkeit tut; und gebet mir ein gewiß Zeichen,

13. daß ihr leben lasset meinen Vater, meine Mutter, meine Brüder und meine Schwestern und alles, was sie haben, und errettet unsere Seelen von dem Tode.

14. Die Männer sprachen zu ihr: tun wir nicht Barmherzigkeit und Treue an dir, wenn uns der HErr das Land gibt, so soll unsere Seele für euch des Todes sein, sofern du unser Geschäft nicht verrätest.

15. Da ließ sie dieselben am Seil durchs Fenster hernieder; denn ihr Haus war an der Stadtmauer, und sie wohnete auch auf der Mauer.

16. Und sie sprach zu ihnen: Gehet auf das Gebirge, daß euch nicht begegnen, die euch nachjagen, und verberget euch daselbst drei Tage, bis daß die wiederkommen, die euch nachjagen; danach gehet eure Straße.

17. Die Männer aber sprachen zu ihr: Wir wollen aber des Eides los sein, den du von uns genommen hast,

18. wenn wir kommen ins Land, und du nicht dies rote Seil in das Fenster knüpfest, damit du uns herniedergelassen hast und zur dir ins Haus versammelst deinen Vater, deine Mutter, deine Brüder und deines Vaters ganzes Haus.

19. Und wer zur Tür deines Hauses herausgehet, des Blut sei auf seinem Haupte, und wir unschuldig; aber aller, die in deinem Hause sind, so eine Hand an sie gelegt wird, so soll ihr Blut auf unserm Haupte sein.

20. Und so du etwas von diesem unserm Geschäfte wirst nachsagen, so wollen wir des Eides los sein, den du von uns genommen hast.

21. Sie sprach: Es sei, wie ihr saget; und ließ sie gehen. Und sie gingen hin. Und sie knüpfte das rote Seil ins Fenster.

22. Sie aber gingen hin und kamen aufs Gebirge und blieben drei Tage daselbst, bis daß die wiederkamen, die ihnen nachjagten. Denn sie hatten sie gesucht auf allen Straßen und doch nicht funden.

23. Also kehreten die zween Männer wieder und gingen vom Gebirge und fuhren über; und kamen zu Josua, dem Sohn Nuns, und erzähleten ihm alles, wie sie es funden hatten,

24. und sprachen zu Josua: Der HErr hat uns alles Land in unsere Hände gegeben; auch so sind alle Einwohner des Landes feige vor uns.

 

Josua 3

1. Und Josua machte sich frühe auf; und sie zogen aus Sittim und kamen an den Jordan, er und alle Kinder Israel, und blieben daselbst über Nacht, ehe sie hinüberzogen.

2. Nach dreien Tagen aber gingen die Hauptleute durchs Lager

3. und geboten dem Volk und sprachen: Wenn ihr sehen werdet die Lade des, Bundes des HErrn, eures GOttes, und die Priester aus den Leviten sie tragen, so ziehet aus von eurem Ort und folget ihr nach.

4. Doch daß zwischen euch und ihr Raum sei bei zweitausend Ellen. Ihr sollt nicht zu ihr nahen, auf daß ihr wisset, auf welchem Wege ihr gehen sollet; denn ihr seid den Weg vorhin nicht gegangen.

5. Und Josua sprach zum Volk: Heiliget euch; denn morgen wird der HErr ein Wunder unter euch tun.

6. Und zu den Priestern sprach er: Traget die Lade des Bundes und gehet vor dem Volk her. Da trugen sie die Lade des Bundes und gingen vor dem Volk her.

7. Und der HErr sprach zu Josua: Heute will ich anfahen, dich groß zu machen vor dem ganzen Israel, daß sie wissen, wie ich mit Mose gewesen bin, also auch mit dir sei.

8. Und du gebeut den Priestern, die die Lade des Bundes tragen, und sprich: Wenn ihr kommt vorn ins Wasser des Jordans, so stehet stille.

9. Und Josua sprach zu den Kindern Israel: Herzu, und höret die Worte des HErrn, eures GOttes!

10. Und sprach: Dabei sollt ihr merken, daß ein lebendiger GOtt unter euch ist, und daß er vor euch austreiben wird die Kanaaniter, Hethiter, Heviter, Pheresiter, Gergositer, Amoriter und Jebusiter.

11. Siehe, die Lade des Bundes des Herrschers über alle Welt wird vor euch hergehen in den Jordan.

12. So nehmet nun zwölf Männer aus den Stämmen Israels, aus jeglichem Stamm einen.

13. Wenn dann die Fußsohlen der Priester, die des HErrn Lade, des Herrschers über alle Welt, tragen, in des Jordans Wasser sich lassen, so wird sich das Wasser, das von oben herabfleußt im Jordan, abreißen, daß es über einem Haufen stehen bleibe.

14. Da nun das Volk auszog aus seinen Hütten, daß sie über den Jordan gingen, und die Priester die Lade des Bundes vor dem Volk her trugen

15. und an den Jordan kamen und ihre Füße vorn ins Wasser tunkten ( der Jordan aber war voll an allen seinen Ufern, die ganze Zeit der Ernte),

16. da stund das Wasser; das von oben herniederkam, aufgerichtet über einem Haufen, sehr ferne von den Leuten der Stadt, die zur Seite Zarthans liegt; aber das Wasser, das zum Meer hinunterlief, zum Salzmeer, das nahm ab und verfloß. Also ging das Volk hinüber gegen Jericho.

17. Und die Priester, die die Lade des Bundes des HErrn trugen, stunden also im Trocknen mitten im Jordan. Und ganz Israel ging trocken durch, bis das ganze Volk alles über den Jordan kam.

 

Josua 4

1. Und der HErr sprach zu Josua:

2. Nehmet euch zwölf Männer, aus jeglichem Stamm einen.

3. Und gebietet ihnen und sprecht: Hebet auf aus dem Jordan zwölf Steine von dem Ort, da die Füße der Priester also stehen, und bringet sie mit euch hinüber, daß ihr sie in der Herberge lasset, da ihr diese Nacht herbergen werdet.

4. Da rief Josua zwölf Männer, die verordnet waren von den Kindern Israel, aus jeglichem Stamm einen,

5. und sprach zu ihnen: Gehet hinüber vor die Lade des HErrn, eures GOttes, mitten in den Jordan, und hebe ein jeglicher einen Stein auf seine Achsel, nach der Zahl der Stämme der Kinder Israel,

6. daß sie ein Zeichen seien unter euch. Wenn eure Kinder hernachmals ihre Väter fragen werden und sprechen: Was tun diese Steine da?

7. daß ihr dann ihnen saget, wie das Wasser des Jordans abgerissen sei vor der Lade des Bundes des HErrn, da sie durch den Jordan ging, daß diese Steine den Kindern Israel ein ewig Gedächtnis seien.

8. Da taten die Kinder Israel, wie ihnen Josua geboten hatte, und trugen zwölf Steine mitten aus dem Jordan, wie der HErr zu Josua gesagt hatte, nach der Zahl der Stämme der Kinder Israel, und brachten sie mit sich hinüber in die Herberge und ließen sie daselbst.

9. Und Josua richtete zwölf Steine auf mitten im Jordan, da die Füße der Priester gestanden waren, die die Lade des Bundes trugen; und sind noch daselbst bis auf diesen Tag.

10. Denn die Priester, die die Lade trugen, stunden mitten im Jordan, bis daß alles ausgerichtet ward, das der HErr Josua geboten hatte, dem Volk zu sagen; wie denn Mose Josua geboten hatte. Und das Volk eilete und ging hinüber.

11. Da nun das Volk ganz hinübergegangen war, da ging die Lade des HErrn auch hinüber, und die Priester vor dem Volk her.

12. Und die Rubeniter und Gaditer und der halbe Stamm Manasse gingen gerüstet vor den Kindern Israel her, wie Mose zu ihnen geredet hatte.

13. Bei vierzigtausend, gerüstet zum Heer, gingen vor dem HErrn zum Streit auf das Gefilde Jerichos.

14. An dem Tage machte der HErr Josua groß vor dem ganzen Israel; und fürchteten ihn, wie sie Mose fürchteten, sein Leben lang.

15. Und der HErr sprach zu Josua:

16. Gebeut den Priestern, die die Lade des Zeugnisses tragen, daß sie aus dem Jordan heraufsteigen.

17. Also gebot Josua den Priestern und sprach: Steiget herauf aus dem Jordan!

18. Und da die Priester, die die Lade des Bundes des HErrn trugen, aus dem Jordan heraufstiegen und mit ihren Fußsohlen aufs Trockene traten, kam das Wasser des Jordans wieder an seine Stätte und floß, wie vorhin, an allen seinen Ufern.

19. Es war aber der zehnte Tag des ersten Monden, da das Volk aus dem Jordan heraufstieg; und lagerten sich in Gilgal, gegen den Morgen der Stadt Jericho.

20. Und die zwölf Steine, die sie aus dem Jordan genommen hatten, richtete Josua auf zu Gilgal.

21. Und sprach zu den Kindern Israel: Wenn eure Kinder hernachmals ihre Väter fragen werden und sagen: Was sollen diese Steine?

22. so sollt ihr's ihnen kundtun und sagen: Israel ging trocken durch den Jordan,

23. da der HErr, euer GOtt, das Wasser des Jordans vertrocknete, vor euch, bis ihr hinüberginget, gleichwie der HErr, euer GOtt, tat in dem Schilfmeer, das er vor uns vertrocknete, bis wir hindurchgingen;

24. auf daß alle Völker auf Erden die Hand des HErrn erkennen, wie mächtig sie ist; daß ihr den HErrn, euren GOtt, fürchtet allezeit.

 

Josua 5

1. Da nun alle Könige der Amoriter, die jenseit des Jordans gegen Abend wohneten, und alle Könige der Kanaaniter am Meer höreten, wie der HErr das Wasser des Jordans hatte ausgetrocknet vor den Kindern Israel, bis daß sie hinübergingen, verzagte ihr Herz, und war kein Mut mehr in ihnen vor den Kindern Israel.

2. Zu der Zeit sprach der HErr zu Josua: Mache dir steinerne Messer und beschneide wieder die Kinder Israel zum andernmal.

3. Da machte ihm Josua steinerne Messer und beschnitt die Kinder Israel auf dem Hügel Araloth.

4. Und das ist die Sache, darum Josua beschnitt alles Volk, das aus Ägypten gezogen war, Mannsbilde; denn alle Kriegsleute waren gestorben in der Wüste auf dem Wege, da sie aus Ägypten zogen.

5. Denn alles Volk, das auszog, war beschnitten; aber alles Volk, das in der Wüste geboren war, auf dem Wege, da sie aus Ägypten zogen, das war nicht beschnitten.

6. Denn die Kinder Israel wandelten vierzig Jahre in der Wüste; bis daß das ganze Volk der Kriegsmänner, die aus Ägypten gezogen waren, umkamen, darum daß sie der Stimme des HErrn nicht gehorchet hatten; wie denn der HErr ihnen geschworen hatte, daß sie das Land nicht sehen sollten, welches der HErr ihren Vätern geschworen hatte, uns zu geben, ein Land, da Milch und Honig innen fleußt.

7. Derselben Kinder, die an ihrer Statt waren aufkommen, beschnitt Josua; denn sie hatten Vorhaut und waren auf dem Wege nicht beschnitten.

8. Und da das ganze Volk beschnitten war, blieben sie an ihrem Ort im Lager, bis sie heil wurden.

9. Und der HErr sprach zu Josua: Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch gewendet Und dieselbe Stätte ward Gilgal genannt bis auf diesen Tag.

10. Und als die Kinder Israel also in Gilgal das Lager hatten, hielten sie Passah am vierzehnten Tage des Monden am Abend auf dem Gefilde Jerichos.

11. Und aßen vom Getreide des Landes am andern Tage des Passah, nämlich ungesäuert Brot und Sangen, eben desselben Tages.

12. Und das Man hörete auf des andern Tages, da sie des Landes Getreide aßen, daß die Kinder Israel kein Man mehr hatten, sondern sie aßen des Getreides vom Lande Kanaan von demselben Jahr.

13. Und es begab sich, da Josua bei Jericho war, daß er seine Augen aufhub und ward gewahr, daß ein Mann gegen ihm stund und hatte ein bloß Schwert in seiner Hand. Und Josua ging zu ihm und sprach zu ihm: Gehörest du uns an, oder unsern Feinden?

14. Er sprach: Nein, sondern ich bin ein Fürst über das Heer des HErrn und bin jetzt kommen. Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und betete an und sprach zu ihm: Was saget mein Herr seinem Knechte?

15. Und der Fürst über das Heer des HErrn sprach zu Josua: Zeuch deine Schuhe aus von deinen Füßen; denn die Stätte, darauf du stehest, ist heilig. Und Josua tat also.

 

Josua 6

1. Jericho aber war verschlossen und verwahret vor den Kindern Israel, daß niemand aus oder ein kommen konnte.

2. Aber der HErr sprach zu Josua: Siehe da, ich habe Jericho samt ihrem Könige und Kriegsleuten in deine Hand gegeben.

3. Laß alle Kriegsmänner rings um die Stadt hergehen einmal; und tue sechs Tage also.

4. Am siebenten Tage aber laß die Priester sieben Posaunen des Halljahrs nehmen vor der Lade her; und gehet desselben siebenten Tages siebenmal um die Stadt und laß die Priester die Posaunen blasen.

5. Und wenn man des Halljahrs Horn bläset und tönet, daß ihr die Posaunen höret, so soll das ganze Volk ein groß Feldgeschrei machen, so werden der Stadt Mauern umfallen; und das Volk soll hineinfallen, ein jeglicher stracks vor sich;

6. Da rief Josua, der Sohn Nuns, den Priestern und sprach zu ihnen: Traget die Lade des Bundes, und sieben Priester lasset sieben Halljahrsposaunen tragen vor der Lade des HErrn.

7. Zum Volk aber sprach er: Ziehet hin und gehet um die Stadt; und wer gerüstet ist, gehe vor der Lade des HErrn her.

8. Da Josua solches dem Volk gesagt hatte, trugen die sieben Priester sieben Halljahrsposaunen vor der Lade des HErrn her und gingen und bliesen die Posaunen; und die Lade des Bundes des HErrn folgte ihnen nach.

9. Und wer gerüstet war, ging vor den Priestern her, die die Posaunen bliesen; und der Haufe folgte der Lade nach und blies Posaunen.

10. Josua aber gebot dem Volk und sprach: Ihr sollt kein Feldgeschrei machen, noch eure Stimme hören lassen, noch ein Wort aus eurem Munde gehen bis auf den Tag, wenn ich zu euch sagen werde: Machet ein Feldgeschrei! so machet dann ein Feldgeschrei.

11. Also ging die Lade des HErrn rings um die Stadt einmal; und kamen in das Lager und blieben drinnen.

12. Denn Josua pflegte sich des Morgens frühe aufzumachen; und die Priester trugen die Lade des HErrn.

13. So trugen die sieben Priester die sieben Halljahrsposaunen vor der Lade des HErrn her und gingen und bliesen Posaunen; und wer gerüstet war, ging vor ihnen her, und der Haufe folgte der Lade des HErrn und blies Posaunen.

14. Des andern Tages gingen sie auch einmal um die Stadt und kamen wieder ins Lager. Also taten sie sechs Tage.

15. Am siebenten Tage aber, da die Morgenröte aufging, machten sie sich frühe auf und gingen nach derselben Weise siebenmal um die Stadt, daß sie desselben einigen Tages siebenmal um die Stadt kamen.

16. Und am siebentenmal, da die Priester die Posaunen bliesen, sprach Josua zum Volk: Machet ein Feldgeschrei, denn der HErr hat euch die Stadt gegeben.

17. Aber diese Stadt und alles, was drinnen ist, soll dem HErrn verbannet sein. Allein die Hure Rahab soll leben bleiben und alle, die mit ihr im Hause sind; denn sie hat die Boten verborgen, die wir aussandten.

18. Allein hütet euch vor dem Verbanneten, daß ihr euch nicht verbannet, so ihr des Verbanneten etwas nehmet und machet das Lager Israels verbannet und bringet es in Unglück.

19. Aber alles Silber und Gold samt dem ehernen und eisernen Geräte soll dem HErrn geheiliget sein, daß es zu des HErrn Schatz komme.

20. Da machte das Volk ein Feldgeschrei und bliesen Posaunen. Denn als das Volk den Hall der Posaunen hörete, machte es ein groß Feldgeschrei. Und die Mauern fielen um, und das Volk erstieg die Stadt, ein jeglicher stracks vor sich. Also gewannen sie die Stadt.

21. Und verbanneten alles, was in der Stadt war, mit der Schärfe des Schwerts, beide Mann und Weib, jung und alt, Ochsen, Schafe und Esel.

22. Aber Josua sprach zu den zween Männern, die das Land verkundschaftet hatten: Gehet in das Haus der Hure und führet das Weib von dannen heraus mit allem, das sie hat, wie ihr geschworen habt.

23. Da gingen die Jünglinge, die Kundschafter, hinein und führeten Rahab heraus samt ihrem Vater und Mutter und Brüdern und alles, was sie hatte, und all ihr Geschlecht; und ließen sie draußen außer dem Lager Israels.

24. Aber die Stadt verbrannten sie mit Feuer und alles; was drinnen war. Allein das Silber und Gold und eherne und eiserne Geräte taten sie zum Schatz in das Haus des HErrn.

25. Rahab aber; die Hure, samt dem Hause ihres Vaters und alles, was sie hatte, ließ Josua leben. Und sie wohnete in Israel bis auf diesen Tag, darum daß sie die Boten verborgen hatte, die Josua zu verkundschaften gesandt hatte gen Jericho.

26. Zu der Zeit schwur Josua und sprach: Verflucht sei der Mann vor dem HErrn; der diese Stadt Jericho aufrichtet und bauet! Wenn er ihren Grund leget, das koste ihn seinen ersten Sohn; und wenn er ihre Tore setzet, das koste ihn seinen jüngsten Sohn!

27. Also war der HErr mit Josua, daß man von ihm sagte in allen Landen.

 

Josua 7

1. Aber die Kinder Israel vergriffen sich an dem Verbanneten; denn Achan, der Sohn Charmis, des Sohns Sabdis, des Sohns Serahs, vom Stamm Juda nahm des Verbanneten etwas. Da ergrimmete der Zorn des HErrn über die Kinder Israel.

2. Da nun Josua Männer aussandte von Jericho gen Ai, die bei Beth-Aven liegt, gegen dem Morgen vor Bethel, und sprach zu ihnen: Gehet hinauf und verkundschaftet das Land; und da sie hinaufgegangen waren und Ai verkundschaftet hatten,

3. kamen sie wieder zu Josua und sprachen zu ihm: Laß nicht das ganze Volk hinaufziehen, sondern bei zwei oder dreitausend Mann, daß sie hinaufziehen und schlagen Ai, daß nicht das ganze Volk sich daselbst bemühe, denn ihrer ist wenig.

4. Also zogen hinauf des Volks bei dreitausend Mann, und die flohen vor den Männern zu Ai.

5. Und die von Ai schlugen ihrer bei sechsunddreißig Mann und jagten sie vor dem Tor bis gen Sabarim und schlugen sie den Weg herab. Da ward dem Volk das Herz verzagt und ward zu Wasser.

6. Josua aber zerriß seine Kleider und fiel auf sein Angesicht zur Erde vor der Lade des HErrn bis auf den Abend, samt den Ältesten Israels, und warfen Staub auf ihre Häupter.

7. Und Josua sprach: Ach, HErr, HErr, warum hast du dies Volk über den Jordan geführet, daß du uns in die Hände der Amoriter gäbest, uns umzubringen? O daß wir wären jenseit des Jordans geblieben, wie wir angefangen hatten!

8. Ach, mein HErr, was soll ich sagen, weil Israel seinen Feinden den Rücken kehret?

9. Wenn das die Kanaaniter und alle Einwohner des Landes hören so werden sie uns umgeben und auch unsern Namen ausrotten von der Erde. Was willst du denn bei deinem großen Namen tun?

10. Da sprach der HErr zu Josua: Stehe auf! Warum liegst du also auf deinem Angesicht?

11. Israel hat sich versündiget, und haben meinen Bund übergangen, den ich ihnen geboten habe; dazu haben sie des Verbanneten genommen und gestohlen und verleugnet und unter ihre Geräte geleget.

12. Die Kinder Israel mögen nicht stehen vor ihren Feinden, sondern müssen ihren Feinden den Rücken kehren; denn sie sind im Bann, Ich werde fort nicht mit euch sein, wo ihr nicht den Bann aus euch vertilget.

13. Stehe auf und heilige das Volk und sprich: Heiliget euch auf morgen! Denn also sagt der HErr, der GOtt Israels: Es ist ein Bann unter dir, Israel; darum kannst du nicht stehen vor deinen Feinden, bis daß ihr den Bann von euch tut.

14. Und sollt euch früh herzumachen, ein Stamm nach dem andern; und welchen Stamm der HErr treffen wird, der soll sich herzumachen, ein Geschlecht nach dem andern; und welches Geschlecht der HErr treffen wird, das soll sich herzumachen, ein Haus nach dem andern; und welch Haus der HErr treffen wird, das soll sich herzumachen, ein Hauswirt nach dem andern.

15. Und welcher erfunden wird im Bann, den soll man mit Feuer verbrennen mit allem, das er hat, darum daß er den Bund des HErrn überfahren und eine Torheit in Israel begangen hat.

16. Da machte sich Josua des Morgens frühe auf und brachte Israel herzu, einen Stamm nach dem andern; und ward getroffen der Stamm Juda.

17. Und da er die Geschlechter in Juda herzubrachte, ward getroffen das Geschlecht der Serahiter. Und da er das Geschlecht der Serahiter herzubrachte, einen Hauswirt nach dem andern, ward Sabdi getroffen.

18. Und da er sein Haus herzubrachte, einen Wirt nach dem andern, ward getroffen Achan, der Sohn Charmis, des Sohns Sabdis, des Sohns Serahs, aus dem Stamm Juda.

19. Und Josua sprach zu Achan: Mein Sohn, gib dem HErrn, dem GOtt Israels, die Ehre und gib ihm das Lob; und sage mir an, was hast du getan? und leugne mir nichts!

20. Da antwortete Achan Josua und sprach: Wahrlich, ich habe mich versündiget an dem HErrn, dem GOtt Israels; also und also habe ich getan.

21. Ich sah unter dem Rauhe einen köstlichen babylonischen Mantel und zweihundert Sekel Silbers und eine güldene Zunge, fünfzig Sekel wert am Gewichte; des gelüstete mich und nahm es. Und siehe, es ist verscharret in die Erde in meiner Hütte, und das Silber drunter.

22. Da sandte Josua Boten hin, die liefen zur Hütte; und siehe, es war verscharret in seiner Hütte, und das Silber drunter.

23. Und sie nahmen's aus der Hütte und brachten's zu Josua und zu allen Kindern Israel und schütteten's vor den HErrn.

24. Da nahm Josua und das ganze Israel mit ihm Achan, den Sohn Serahs, samt dem Silber, Mantel und güldenen Zunge, seine Söhne und Töchter, seine Ochsen und Esel und Schafe, seine Hütte und alles, was er hatte, und führeten sie hinauf ins Tal Achor.

25. Und Josua sprach: Weil du uns betrübet hast, so betrübe dich der HErr an diesem Tage! Und das ganze Israel steinigten ihn und verbrannten sie mit Feuer. Und da sie sie gesteiniget hatten,

26. machten sie über sie einen großen Steinhaufen, der bleibet bis auf diesen Tag. Also kehrete sich der HErr von dem Grimm seines Zorns. Daher heißt derselbe Ort das Tal Achor bis auf diesen Tag.

 

Josua 8

1. Und der HErr sprach zu Josua: Fürchte dich nicht und zage nicht! Nimm mit dir alles Kriegsvolk und mache dich auf und zeuch hinauf gen Ai! Siehe da, ich habe den König Als samt seinem Volk in seiner Stadt und Land in deine Hände gegeben.

2. Und sollst mit Ai und ihrem Könige tun, wie du mit Jericho und ihrem Könige getan hast, ohne daß ihr ihren Raub ihr Vieh unter euch teilen sollt. Aber bestelle einen Hinterhalt hinter der Stadt.

3. Da machte sich Josua auf und alles Kriegsvolk, hinaufzuziehen gen Ai. Und Josua erwählte dreißigtausend streitbare Männer und sandte sie aus bei der Nacht.

4. Und gebot ihnen und sprach: Sehet zu, ihr sollt der Hinterhalt sein hinter der Stadt; machet euch aber nicht allzu ferne von der Stadt und seid allesamt bereit!

5. Ich aber und alles Volk, das mit mir ist, wollen uns zu der Stadt machen. Und wenn sie uns entgegen herausfahren wie vorhin, so wollen wir vor ihnen fliehen,

6. daß sie uns nachfolgen heraus, bis daß wir sie heraus von der Stadt reißen. Denn sie werden gedenken, wir fliehen vor ihnen wie vorhin. Und weil wir vor ihnen fliehen,

7. sollt ihr euch aufmachen aus dem Hinterhalt und die Stadt einnehmen; denn der HErr, eurer GOtt, wird sie in eure Hände geben.

8. Wenn ihr aber die Stadt eingenommen habt, so stecket sie an mit Feuer und tut nach dem Wort des HErrn. Siehe, ich hab's euch geboten.

9. Also sandte sie Josua hin; und sie gingen hin auf den Hinterhalt und hielten zwischen Bethel und Ai gegen abendwärts an Ai. Josua aber blieb die Nacht unter dem Volk.

10. Und machte sich des Morgens frühe auf und ordnete das Volk und zog hinauf mit den Ältesten Israels vor dem Volk her gen Ai.

11. Und alles Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf; und traten herzu und kamen gegen die Stadt und lagerten sich gegen Mitternacht vor Ai, daß nur ein Tal war zwischen ihm und Ai.

12. Er hätte aber bei fünftausend Mann genommen und auf den Hinterhalt gestellet zwischen Bethel und Ai gegen abendwärts der Stadt.

13. Und sie stelleten das Volk des ganzen Lagers, das gegen Mitternacht der Stadt war, daß sein Letztes reichte gegen den Abend der Stadt. Also ging Josua hin in derselbigen Nacht mitten in das Tal.

14. Als aber der König zu Ai das sah, eileten sie und machten sich frühe auf, und die Männer der Stadt heraus, Israel zu begegnen zum Streit, mit all seinem Volk an einen bestimmten Ort vor dem Gefilde. Denn er wußte nicht, daß ein Hinterhalt auf ihn war hinter der Stadt.

15. Josua aber und ganz Israel stelleten sich, als würden sie geschlagen vor ihnen, und flohen auf dem Wege zur Wüste.

16. Da schrie das ganze Volk in der Stadt, daß man ihnen sollte nachjagen.

17. Und sie jagten auch Josua nach und rissen sich von der Stadt heraus, daß nicht ein Mann überblieb in Ai und Bethel, der nicht ausgezogen wäre, Israel nachzujagen; und ließen die Stadt offen stehen, daß sie Israel nachjagten.

18. Da sprach der HErr zu Josua: Recke aus die Lanze in deiner Hand gegen Ai, denn ich will sie in deine Hand geben. Und da Josua die Lanze in seiner Hand gegen die Stadt ausreckte,

19. da brach der Hinterhalt auf eilend aus seinem Ort, und liefen, nachdem er seine Hand ausstreckte, und kamen in die Stadt und gewannen sie; und eileten und steckten sie mit Feuer an.

20. Und die Männer von Ai wandten sich und sahen hinter sich und sahen den Rauch der Stadt aufgehen gen Himmel und hatten nicht Raum zu fliehen, weder hin noch her. Und das Volk, das zur Wüste floh, kehrete sich um, ihnen nachzujagen.

21. Denn da Josua und das ganze Israel sah, daß der Hinterhalt die Stadt gewonnen hatte, weil der Stadt Rauch aufging, kehreten sie wieder um und schlugen die Männer von Ai.

22. Und die in der Stadt kamen auch heraus ihnen entgegen, daß sie mitten unter Israel kamen von dorther und von hieher; und schlugen sie, bis daß niemand unter ihnen überblieb noch entrinnen konnte.

23. Und griffen den König zu Ai lebendig und brachten ihn zu Josua.

24. Und da Israel alle Einwohner zu Ai hatte erwürget auf dem Felde und in der Wüste, die ihnen nachgejagt hatten, und fielen alle durch die Schärfe des Schwerts, bis daß sie alle umkamen, da kehrete sich ganz Israel zu Ai und schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts.

25. Und alle, die des Tages fielen, beide Mann und Weiber, der waren zwölftausend, alles Leute von Ai.

26. Josua aber zog nicht wieder ab seine Hand, damit er die Lanze ausreckte, bis daß verbannet wurden alle Einwohner Ais.

27. Ohne das Vieh und den Raub der Stadt teilete Israel aus unter sich nach dem Wort des HErrn, das er Josua geboten hatte.

28. Und Josua brannte Ai aus und machte einen Haufen daraus ewiglich, der noch heute da liegt.

29. Und ließ den König zu Ai an einen Baum hängen bis an den Abend. Da aber die Sonne war untergegangen, gebot er, daß man seinen Leichnam vom Baum täte; und warfen ihn unter der Stadt Tor und machten einen großen Steinhaufen auf ihn, der bis auf diesen Tag da ist.

30. Da bauete Josua dem HErrn, dem GOtt Israels, einen Altar auf dem Berge Ebal

31. (wie Mose, der Knecht des HErrn, geboten hatte den Kindern Israel, als geschrieben stehet im Gesetzbuch Moses, einen Altar von ganzen Steinen, die mit keinem Eisen behauen waren) und opferte dem HErrn drauf Brandopfer und Dankopfer.

32. Und schrieb daselbst auf die Steine das andere Gesetz, das Mose den Kindern Israel vorgeschrieben hatte.

33. Und das ganze Israel mit seinen Ältesten und Amtleuten und Richtern stunden zu beiden Seiten der Lade gegen den Priestern aus Levi, die die Lade des Bundes des HErrn trugen, die Fremdlinge sowohl als die Einheimischen, eine Hälfte neben dem Berge Grisim und die andere Hälfte neben dem Berge Ebal, wie Mose, der Knecht des HErrn, vorhin geboten hatte, zu segnen das Volk Israel.

34. Danach ließ er ausrufen alle Worte des Gesetzes vom Segen und Fluch, wie es geschrieben stehet im Gesetzbuch.

35. Es war kein Wort, das Mose geboten hatte, das Josua nicht hätte lassen ausrufen vor der ganzen Gemeine Israel und vor den Weibern und Kindern und Fremdlingen, die unter ihnen wandelten.

 

Josua 9

1. Da nun das höreten alle Könige, die jenseit des Jordans waren auf den Gebirgen und in den Gründen und an allen Anfurten des großen Meers, auch die neben dem Berge Libanon waren, nämlich die Hethiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter,

2. sammelten sie sich einträchtiglich zuhauf, daß sie wider Josua und wider Israel stritten.

3. Aber die Bürger zu Gibeon, da sie höreten, was Josua mit Jericho und Ai getan hatte, erdachten sie eine List;

4. gingen hin und schickten eine Botschaft und nahmen alte Säcke auf ihre Esel

5. und alte zerrissene, geflickte Weinschläuche und alte geflickte Schuhe an ihre Füße und zogen alte Kleider an, und altes Brot, das sie mit sich nahmen, war hart und schimmlig.

6. Und gingen zu Josua ins Lager gen Gilgal und sprachen zu ihm und zum ganzen Israel: Wir kommen aus fernen Landen, so machet nun einen Bund mit uns.

7. Da sprach das ganze Israel zu dem Heviter: Vielleicht möchtest du unter uns wohnend werden; wie könnte ich dann einen Bund mit dir machen?

8. Sie aber sprachen zu Josua: Wir sind deine Knechte. Josua sprach zu ihnen: Wer seid ihr und von wannen kommt ihr?

9. Sie sprachen: Deine Knechte sind aus sehr fernen Landen kommen um des Namens willen des HErrn, deines GOttes; denn wir haben sein Gerücht gehöret und alles, was er in Ägypten getan hat,

10. und alles, was er den zweien Königen der Amoriter jenseit des Jordans getan hat, Sihon, dem Könige zu Hesbon, und Og, dem Könige zu Basan, der zu Astharoth wohnete.

11. Darum sprachen unsere Ältesten und alle Einwohner unsers Landes: Nehmet Speise mit euch auf die Reise und gehet hin ihnen entgegen und sprechet zu ihnen: Wir sind eure Knechte. So machet nun einen Bund mit uns.

12. Dies unser Brot, das wir aus unsern Häusern zu unserer Speise nahmen, war noch frisch, da wir auszogen zu euch; nun aber, siehe, es ist hart und schimmlig;

13. und diese Weinschläuche fülleten wir neu, und siehe, sie sind zerrissen; und diese unsere Kleider und Schuhe sind alt worden über der sehr langen Reise.

14. Da nahmen die Hauptleute ihre Speise an und fragten den Mund des HErrn nicht.

15. Und Josua machte Frieden mit ihnen und richtete einen Bund mit ihnen auf, daß sie leben bleiben sollten. Und die Obersten der Gemeine schwuren ihnen.

16. Aber über drei Tage, nachdem sie mit ihnen einen Bund gemacht hatten, kam es vor sie, daß jene nahe bei ihnen wären und würden unter ihnen wohnen.

17. Denn da die Kinder Israel fortzogen, kamen sie des dritten Tages zu ihren Städten, die hießen Gibeon, Kaphira, Beeroth und Kiriath-Jearim.

18. Und schlugen sie nicht, darum daß ihnen die Obersten der Gemeine geschworen hatten bei dem HErrn, dem GOtt Israels. Da aber die ganze Gemeine wider die Obersten murrete,

19. sprachen alle Obersten der ganzen Gemeine: Wir haben ihnen geschworen bei dem HErrn, dem GOtt Israels; darum können wir sie nicht antasten.

20. Aber das wollen wir tun: Lasset sie leben, daß nicht ein Zorn über uns komme um des Eides willen, den wir ihnen getan haben.

21. Und die Obersten sprachen zu ihnen: Lasset sie leben, daß sie Holzhauer und Wasserträger seien der ganzen Gemeine, wie ihnen die Obersten gesagt haben.

22. Da rief ihnen Josua und redete mit ihnen und sprach: Warum habt ihr uns betrogen und gesagt, ihr seid sehr ferne von uns, so ihr doch unter uns wohnet?

23. Darum sollt ihr verflucht sein, daß unter euch nicht aufhören Knechte, die Holz hauen und Wasser tragen zum Hause meines GOttes.

24. Sie antworteten Josua und sprachen: Es ist deinen Knechten angesagt, daß der HErr, dein GOtt, Mose, seinem Knechte, geboten habe, daß er euch das ganze Land geben und vor euch her alle Einwohner des Landes vertilgen wolle. Da fürchteten wir unsers Lebens vor euch sehr und haben solches getan.

25. Nun aber, siehe, wir sind in deinen Händen; was dich gut und recht dünket, uns zu tun, das tue.

26. Und er tat ihnen also und errettete sie von der Kinder Israel Hand, daß sie sie nicht erwürgeten.

27. Also machte sie Josua desselben Tages zu Holzhauern und Wasserträgern der Gemeine und zum Altar des HErrn bis auf diesen Tag an dem Ort, den er erwählen würde.

 

Josua 10

1. Da aber Adoni-Zedek, der König zu Jerusalem, hörete, daß Josua Ai gewonnen und sie verbannet hatte und Ai samt ihrem Könige getan hatte, gleichwie er Jericho und ihrem Könige getan hatte, und daß die zu Gibeon Frieden mit Israel gemacht hatten und unter sie kommen waren,

2. fürchteten sie sich sehr (denn Gibeon war eine große Stadt, wie eine königliche Stadt, und größer denn Ai, und alle ihr Bürger streitbar).

3. Und er sandte zu Hoham, dem Könige zu Hebron, und zu Piream, dem Könige zu Jarmuth, und zu Japhia, dem Könige zu Lachis, und zu Debir, dem Könige zu Eglon, und ließ ihnen sagen:

4. Kommt herauf zu mir und helfet mir, daß wir Gibeon schlagen; denn sie hat mit Josua und den Kindern Israel Frieden gemacht.

5. Da kamen zuhauf und zogen hinauf die fünf Könige der Amoriter: der König zu Jerusalem, der König zu Hebron, der König zu Jarmuth, der König zu Lachis, der König zu Eglon, mit all ihrem Heerlager und belegten Gibeon und stritten wider sie.

6. Aber die zu Gibeon sandten zu Josua ins Lager gen Gilgal und ließen ihm sagen: Zeuch deine Hand nicht ab von deinen Knechten! Komm zu uns herauf eilend, rette und hilf uns; denn es haben sich wider uns zusammengeschlagen alle Könige der Amoriter, die auf dem Gebirge wohnen.

7. Josua zog hinauf von Gilgal, und alles Kriegsvolk mit ihm und alle streitbaren Männer.

8. Und der HErr sprach zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich habe sie in deine Hände gegeben; niemand unter ihnen wird vor dir stehen können.

9. Also kam Josua plötzlich über sie, denn die ganze Nacht zog er herauf von Gilgal.

10. Aber der HErr schreckte sie vor Israel, daß sie eine große Schlacht schlugen zu Gibeon, und jagten ihnen nach den Weg hinan zu Beth-Horon und schlugen sie bis gen Aseka und Makeda.

11. Und da sie vor Israel flohen den Weg herab zu Beth-Horon, ließ der HErr einen großen Hagel vom Himmel auf sie fallen bis gen Aseka, daß sie starben. Und viel mehr starben ihrer von dem Hagel, denn die Kinder Israel mit dem Schwert erwürgeten.

12. Da redete Josua mit dem HErrn des Tages, da der HErr die Amoriter übergab vor den Kindern Israel, und sprach vor gegenwärtigem Israel: Sonne, stehe still zu Gibeon, und Mond, im Tal Ajalon!

13. Da stund die Sonne und der Mond stille, bis daß sich das Volk an seinen Feinden rächete. Ist dies nicht geschrieben im Buch des Frommen? Also stund die Sonne mitten am Himmel und verzog unterzugehen einen ganzen Tag.

14. Und war kein Tag diesem gleich, weder zuvor noch danach, da der HErr der Stimme eines Mannes gehorchte; denn der HErr stritt für Israel.

15. Josua aber zog wieder ins Lager gen Gilgal und das ganze Israel mit ihm.

16. Aber die fünf Könige waren geflohen und hatten sich versteckt in die Höhle zu Makeda.

17. Da ward Josua angesagt: Wir haben die fünf Könige gefunden, verborgen in der Höhle zu Makeda.

18. Josua sprach: So wälzet große Steine vor das Loch der Höhle und bestellet Männer davor, die ihrer hüten.

19. Ihr aber stehet nicht stille, sondern jaget euren Feinden nach und schlaget ihre Hintersten; und lasset sie nicht in ihre Städte kommen, denn der HErr, euer GOtt, hat sie in eure Hände gegeben.

20. Und da Josua und die Kinder Israel vollendet hatten diese sehr große Schlacht an ihnen und gar geschlagen: was überblieb von ihnen, das kam in die festen Städte.

21. Also kam alles Volk wieder ins Lager zu Josua gen Makeda mit Frieden, und durfte niemand vor den Kindern Israel seine Zunge regen.

22. Josua aber sprach: Machet auf das Loch der Höhle und bringet hervor die fünf Könige zu mir!

23. Sie taten also und brachten die fünf Könige zu ihm aus der Höhle: den König zu Jerusalem, den König zu Hebron, den König zu Jarmuth, den König zu Lachis, den König zu Eglon.

24. Da aber die fünf Könige zu ihm herausgebracht waren, rief Josua dem ganzen Israel und sprach zu den Obersten des Kriegsvolks, die mit ihm zogen: Kommt herzu und tretet diesen Königen mit Füßen auf die Hälse! Und sie kamen herzu und traten mit Füßen auf ihre Hälse.

25. Und Josua sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht und erschrecket nicht, seid getrost und unverzagt; denn also wird der HErr allen euren Feinden tun, wider die ihr streitet.

26. Und Josua schlug sie danach und tötete sie und hing sie auf fünf Bäume; und sie hingen an den Bäumen bis zum Abend.

27. Da aber die Sonne war untergegangen, gebot er, daß man sie von den Bäumen nähme und würfe sie in die Höhle, darinnen sie sich verkrochen hatten; und legten große Steine vor der Höhle Loch. Die sind noch da auf diesen Tag.

28. Desselben Tages gewann Josua auch Makeda und schlug sie mit der Schärfe des Schwerts, dazu ihren König, und verbannete sie und alle Seelen, die drinnen waren, und ließ niemand überbleiben; und tat dem Könige zu Makeda, wie er dem Könige zu Jericho getan hatte.

29. Da zog Josua und das ganze Israel mit ihm von Makeda gen Libna und stritt wider sie.

30. Und der HErr gab dieselbige auch in die Hand Israels mit ihrem Könige, und er schlug sie mit der Schärfe des Schwerts und alle Seelen, die drinnen waren, und ließ niemand drinnen überbleiben; und tat ihrem Könige, wie er dem Könige zu Jericho getan hatte.

31. Danach zog Josua und das ganze Israel mit ihm von Libna gen Lachis und belegten und bestritten sie.

32. Und der HErr gab Lachis auch in die Hände Israels, daß sie sie des andern Tages gewannen, und schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts und alle Seelen, die drinnen waren, allerdinge wie er Libna getan hatte.

33. Zu derselbigen Zeit zog Horam, der König zu Geser, hinauf, Lachis zu helfen; aber Josua schlug ihn mit all seinem Volk, bis daß niemand drinnen überblieb.

34. Und Josua zog von Lachis samt dem ganzen Israel gen Eglon und belegte und bestritt sie.

35. Und gewann sie desselbigen Tages und schlug sie mit der Schärfe des Schwerts; und verbannete alle Seelen, die drinnen waren, desselbigen Tages, allerdinge wie er Lachis getan hatte.

36. Danach zog Josua hinauf samt dem ganzen Israel von Eglon gen Hebron und bestritt sie.

37. Und gewann sie und schlug sie mit der Schärfe des Schwerts und ihren König mit allen ihren Städten und alle Seelen, die drinnen waren; und ließ niemand überbleiben, allerdinge wie er Eglon getan hatte, und verbannete sie und alle Seelen, die drinnen waren.

38. Da kehrete Josua wieder um samt dem ganzen Israel gen Debir und bestritt sie

39. und gewann sie samt ihrem Könige und alle ihre Städte; und schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts und verbanneten alle Seelen, die drinnen waren, und ließ niemand überbleiben. Wie er Hebron getan hatte, so tat er auch Debir und ihrem Könige, und wie er Libna und ihrem Könige getan hatte.

40. Also schlug Josua alles Land auf dem Gebirge und gegen Mittag und in den Gründen und an den Bächen mit allen ihren Königen; und ließ niemand überbleiben und verbannete alles, was Odem hatte, wie der HErr, der GOtt Israels, geboten hatte.

41. Und schlug sie von Kades-Barnea an bis gen Gasa und das ganze Land Gosen bis gen Gibeon.

42. Und gewann alle diese Könige mit ihrem Lande auf einmal; denn der HErr, der GOtt Israels, stritt für Israel.

43. Und Josua zog wieder ins Lager gen Gilgal mit dem ganzen Israel.

 

Josua 11

1. Da aber Jabin, der König zu Hazor, solches hörete, sandte er zu Jobab, dem Könige zu Madon, und zum Könige zu Simron und zum Könige zu Achsaph

2. und zu den Königen, die gegen Mitternacht auf dem Gebirge und auf dem Gefilde gegen Mittag Cinnereth und in den Gründen und in Naphoth-Dor am Meer wohneten.

3. Die Kanaaniter gegen dem Morgen und Abend, die Amoriter, Hethiter, Pheresiter und Jebusiter auf dem Gebirge, dazu die Heviter unten am Berge Hermon, im Lande Mizpa.

4. Diese zogen aus mit all ihrem Heer, ein groß Volk, so viel als des Sandes am Meer, und sehr viele Rosse und Wagen.

5. Alle diese Könige versammelten sich und kamen und lagerten sich zuhauf an das Wasser Merom, zu streiten mit Israel.

6. Und der HErr sprach zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen, denn morgen um diese Zeit will ich sie alle erschlagen geben vor den Kindern Israel; ihre Rosse sollst du verlähmen und ihre Wagen mit Feuer verbrennen.

7. Und Josua kam plötzlich über sie, und alles Kriegsvolk mit ihm, am Wasser Merom und überfielen sie.

8. Und der HErr gab sie in die Hände Israels; und schlugen sie und jagten sie bis gen großen Zidon und bis an die warmen Wasser und bis an die Breite zu Mizpe gegen dem Morgen; und schlugen sie, bis daß niemand unter ihnen überblieb.

9. Da tat ihnen Josua, wie der HErr ihm gesagt hatte, und verlähmte ihre Rosse und verbrannte ihre Wagen.

10. Und kehrete um zu derselben Zeit und gewann Hazor und schlug ihren König mit dem Schwert (denn Hazor war vorhin die Hauptstadt aller dieser Königreiche).

11. Und schlugen alle Seelen; die drinnen waren, mit der Schärfe des Schwerts und verbanneten sie; und ließ nichts überbleiben, das den Odem hatte; und verbrannte Hazor mit Feuer.

12. Dazu alle Städte dieser Könige gewann Josua mit ihren Königen; und schlug sie mit der Schärfe des Schwerts und verbannete sie, wie Mose, der Knecht des HErrn, geboten hatte.

13. Doch verbrannten die Kinder Israel keine Städte, die auf Hügeln stunden, sondern Hazor allein verbrannte Josua.

14. Und allen Raub dieser Städte und das Vieh teileten die Kinder Israel unter sich; aber alle Menschen schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts, bis sie die vertilgeten, und ließen nichts überbleiben, das den Odem hatte.

15. Wie der HErr Mose, seinem Knechte, und Mose Josua geboten hatte, so tat Josua, daß nichts fehlete an allem, das der HErr Mose geboten hatte.

16. Also nahm Josua all dies Land ein auf dem Gebirge und alles, was gegen Mittag liegt, und alles Land Gosen und die Gründe und Felder und das Gebirge Israel mit seinen Gründen,

17. von dem Gebirge an, das das Land hinauf gen Seir scheidet, bis gen Baal- Gad, in der Breite des Berges Libanon, unten am Berge Hermon. Alle ihre Könige gewann er und schlug sie und tötete sie.

18. Er stritt aber eine lange Zeit mit diesen Königen.

19. Es war aber keine Stadt, die sich mit Frieden ergäbe den Kindern Israel, ausgenommen die Heviter, die zu Gibeon wohneten, sondern sie gewannen sie alle mit Streit.

20. Und das geschah also von dem HErrn, daß ihr Herz verstockt würde, mit Streit zu begegnen den Kindern Israel, auf daß sie verbannet würden, und ihnen keine Gnade widerführe, sondern vertilget würden, wie der HErr Mose geboten hatte.

21. Zu der Zeit kam Josua und rottete aus die Enakim von dem Gebirge, von Hebron, von Debir, von Anab, von allem Gebirge Juda und von allem Gebirge Israel, und verbannete sie mit ihren Städten.

22. Und ließ keine Enakim überbleiben im Lande der Kinder Israel, ohne zu Gasa, zu Gath, zu Asdod, da blieben ihrer übrig.

23. Also nahm Josua alles Land ein, allerdinge wie der HErr zu Mose geredet hatte, und gab sie Israel zum Erbe, einem jeglichen Stamm sein Teil. Und das Land hörete auf zu kriegen.

 

Josua 12

1. Dies sind die Könige des Landes, die die Kinder Israel schlugen, und nahmen ihr Land ein jenseit des Jordans gegen der Sonnen Aufgang, von dem Wasser bei Arnon an bis an den Berg Hermon und das ganze Gefilde gegen dem Morgen:

2. Sihon, der König der Amoriter, der zu Hesbon wohnete und herrschete von Aroer an, die am Ufer liegt des Wassers bei Arnon, und mitten im Wasser, und über das halbe Gilead bis an das Wasser Jabbok, der die Grenze ist der Kinder Ammon,

3. und über das Gefilde bis an das Meer Cinneroth gegen Morgen und bis an das Meer im Gefilde, nämlich das Salzmeer gegen Morgen, des Weges gen Beth- Jesimoth, und von Mittag unten an den Bächen des Gebirges Pisga.

4. Dazu die Grenze des Königs Og zu Basan, der noch von den Riesen übrig war und wohnete zu Astharoth und Edrei

5. und herrschete über den Berg Hermon, über Salcha und über ganz Basan bis an die Grenze Gesuri und Maachathi, und des halben Gilead, welches die Grenze war Sihons, des Königs zu Hesbon.

6. Mose, der Knecht des HErrn, und die Kinder Israel schlugen sie. Und Mose, der Knecht des HErrn, gab sie einzunehmen den Rubenitern, Gaditern und dem halben Stamm Manasse.

7. Dies sind die Könige des Landes, die Josua schlug und die Kinder Israel diesseit des Jordans gegen dem Abend, von Baal-Gad an auf der Breite des Berges Libanon bis an den Berg, der das Land hinauf gen Seir scheidet, und das Josua den Stämmen Israels einzunehmen gab, einem jeglichen sein Teil,

8. was auf den Gebirgen, Gründen, Gefilden, an Bächen, in der Wüste und gegen Mittag war: die Hethiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter.

9. Der König zu Jericho, der König zu Ai, die zur Seite an Bethel liegt,

10. der König zu Jerusalem, der König zu Hebron,

11. der König zu Jarmuth, der König zu Lachis,

12. der König zu Eglon, der König zu Geser,

13. der König zu Debir, der König zu Geder,

14. der König zu Horma, der König zu Arad,

15. der König zu Libna, der König zu Adullam,

16. der König zu Makeda, der König zu Bethel,

17. der König zu Tapuah, der König zu Hepher,

18. der König zu Aphek, der König zu Lasaron,

19. der König zu Madon, der König zu Hazor,

20. der König zu Simron-Meron, der König zu Achsaph,

21. der König zu Thaenach, der König zu Megiddo,

22. der König zu Kedes, der König zu Jakneam am Karmel,

23. der König zu Naphoth-Dor, der König der Heiden zu Gilgal,

24. der König zu Thirza. Das sind einunddreißig Könige.

 

Josua 13

1. Da nun Josua alt war und wohl betaget, sprach der HErr zu ihm: Du bist alt worden und wohl betaget, und des Landes ist noch fast viel übrig einzunehmen,

2. nämlich das ganze Galiläa der Philister und ganz Gessuri,

3. vom Sihor an, der vor Ägypten fleußt, bis an die Grenze Ekron gegen Mitternacht, die den Kanaanitern zugerechnet wird, fünf Herren der Philister: nämlich der Gasiter, Asdoditer, der Askloniter, der Gethiter, der Ekroniter und die Aviter.

4. Von Mittag an aber ist das ganze Land der Kanaaniter und Meara der Zidonier bis gen Aphek, bis an die Grenze der Amoriter;

5. dazu das Land der Gibliter und der ganze Libanon gegen der Sonnen Aufgang, von Baal-Gad an unter dem Berge Hermon, bis man kommt gen Hamath:

6. alle, die auf dem Gebirge wohnen, vom Libanon an bis an die warmen Wasser, und alle Zidonier. Ich will sie vertreiben vor den Kindern Israel. Lose nur drum, sie auszuteilen unter Israel, wie ich dir geboten habe.

7. So teile nun dies Land zum Erbe unter die neun Stämme und unter den halben Stamm Manasse.

8. Denn die Rubeniter und Gaditer haben mit dem andern halben Manasse ihr Erbteil empfangen, das ihnen Mose gab jenseit des Jordans gegen dem Aufgang, wie ihnen dasselbe Mose, der Knecht des HErrn, gegeben hat:

9. von Aroer an, die am Ufer des Wassers bei Arnon liegt, und von der Stadt mitten im Wasser und alle Gegend Medba bis gen Dibon;

10. und alle Städte Sihons, des Königs der Amoriter, der zu Hesbon saß, bis an die Grenze der Kinder Ammon;

11. dazu Gilead und die Grenze an Gessuri und Maachathi und den ganzen Berg Hermon und das ganze Basan bis gen Salcha;

12. das ganze Reich Ogs zu Basan, der zu Astharoth und Edrei saß, welcher noch